Karl Lützel

deutscher Bäckermeister und Politiker (NLP), MdR

Karl Lützel (* 18. Juni 1859 in Pirmasens; † 9. Februar 1929 ebenda) war Bäckermeister und Mitglied des Deutschen Reichstags.

Karl Lützel als Reichstagsabgeordneter 1912
 
Die ehemalige Bäckerei Lützel in der Pirmasenser Hauptstraße

Lützel besuchte die Volksschule und fünf Klassen der Lateinschule in Pirmasens. Er erlernte von 1876 bis 1878 das Bäckerhandwerk und betrieb ab 1883 eine Fein-Brot-Bäckerei in Pirmasens. 1878 und 1879 diente er beim bayerischen 2. Jägerbataillon in Zweibrücken. Ab 1900 war er Mitglied des Stadtrats, des Armenpflegschaftsrats und des Distriktsrats und von der Zeit an auch zweiter Vorsitzender der Pfälzischen Handwerkskammer in Kaiserslautern. 1898 wurde er Obermeister der Bäckerinnung in Pirmasens und Meisterprüfungs-Vorsitzender. Ausgezeichnet wurde er mit dem Verdienstkreuz vom hl. Michel. Die Bäckerei Lützels befand sich in der Hauptstraße 97[1], an der Ecke von Berg- und Hauptstraße, das Gebäude überstand beide Weltkriege bis heute.

Von 1912 bis 1918 war er Mitglied des Deutschen Reichstags für den Wahlkreis Pfalz 4 (Zweibrücken, Pirmasens) und die Nationalliberale Partei.[2]

Einzelnachweise

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  1. Wilhelm Neumann (Hrsg.): Adreßbuch der Stadt Pirmasens. Verlag W. Neumann, Pirmasens 1899, S. 83.
  2. Kaiserliches Statistisches Amt (Hrsg.): Die Reichstagswahlen von 1912. Heft 2. Berlin: Verlag von Puttkammer & Mühlbrecht, 1913, S. 96 (Statistik des Deutschen Reichs, Bd. 250); vergleiche auch Carl-Wilhelm Reibel: Handbuch der Reichstagswahlen 1890–1918. Bündnisse, Ergebnisse, Kandidaten (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 15). Halbband 2, Droste, Düsseldorf 2007, ISBN 978-3-7700-5284-4, S. 1018–1021.
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