Jonathan Williams (Rennfahrer)

Autorennfahrer

Jonathan James Williams (* 26. Oktober 1942 in Kairo, Ägypten; † 31. August 2014 in Benalmádena) war ein britischer Automobilrennfahrer.

Jonathan Williams
Jonathan Williams 1966
Nation: Vereinigtes Konigreich Großbritannien
Automobil-Weltmeisterschaft
Erster Start: Großer Preis von Mexiko 1967
Letzter Start: Großer Preis von Mexiko 1967
Konstrukteure
1967 Ferrari
Statistik
WM-Bilanz: keine WM-Platzierung
Starts Siege Poles SR
1
WM-Punkte:
Podestplätze:
Führungsrunden:

Leben und Karriere

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Jonathan Williams’ Rennfahrerkarriere war in den ersten Jahren eng mit der des Rennfahrers und späteren Rennwagenhändlers und Teamchefs Frank Williams verbunden. Zwischen ihnen bestand kein Verwandtschaftsverhältnis, sie waren allerdings seit etwa 1961 eng miteinander befreundet. Beide begannen in den frühen 1960er-Jahren in Großbritannien, Clubrennen zu fahren. Zeitweise traten sie in der Formel Junior gegeneinander an. Ab 1963 war Frank Williams der Mechaniker seines Freundes Jonathan und organisierte dessen Renneinsätze, die anfänglich unter der Meldebezeichnung Anglo-Swiss Racing firmierten. Später verlegte Jonathan Williams seinen Wohnsitz von London nach Italien. Dort fuhr er 1967 in der Formel 3 für das De-Sanctis-Team, das mehr durch schlechte Organisation und futuristische Chassis auffiel als durch Erfolge. Dennoch bekam Williams 1967 zweimal die Chance, für die Scuderia Ferrari als Werksfahrer an den Start zu gehen. Neben einem Rennen in der Formel-2-Europameisterschaft fuhr er auch einen Formel-1-Grand-Prix für die Italiener. Beim Großen Preis von Mexiko, Williams war als Ersatzmann für den verletzten Mike Parkes am Start, reichte es im Ferrari 312F1 allerdings nur für den achten Rang.

Jonathan Williams, der auch einige Sportwagen- und CanAm-Rennen für die Scuderia bestritt, erhoffte sich einen festen Vertrag bei Ferrari. Diese Hoffnung erfüllte sich aber nicht, ein Formel-1-Projekt von Abarth kam ebenfalls nicht zustande.

Williams, der 1965 und 1966 einer der besten Piloten in der Formel 3 war, wechselte in die Formel 2 und trat 1968 für seinen Freund Frank Williams an, der zwischenzeitlich seinen eigenen Rennstall – Frank Williams Racing Cars – gegründet hatte. Jonathan Williams gewann für Frank Williams die Lotteria Monza. Es war der erste Sieg für das junge britische Rennteam.

In den frühen 1970er-Jahren fuhr Jonathan Williams den Werks-Serenissima in der Sportwagenweltmeisterschaft und ging in dieser Rennserie auch für Privatiers auf den unterschiedlichsten Fahrzeugen an den Start. Nach dem Ende seiner Karriere machte Williams eine Ausbildung zum Berufspiloten für Verkehrsflugzeuge und übte diesen Beruf viele Jahre aus. Außerdem arbeitete er als Fotograf und Autor.

Die Freundschaft zwischen Jonathan und Frank Williams überdauerte die Jahrzehnte. Frank Williams nannte seinen 1975 geborenen Sohn nach Jonathan Williams. Er starb im August 2014.[1]

Statistik

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Le-Mans-Ergebnisse

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Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
1968 Schweiz  Scuderia Filipinetti Ferrari 250LM Schweiz  Herbert Müller Ausfall Radlagerschaden
1970 Vereinigte Staaten  Solar Productions Porsche 908/2 Deutschland  Herbert Linge nicht klassiert (Kamerawagen)

Sebring-Ergebnisse

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Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
1967 Italien  Scuderia Brescia Corse Ferrari Dino 206S Italien  Mario Casoni Ausfall Zylinder überhitzt

Einzelergebnisse in der Sportwagen-Weltmeisterschaft

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Saison Team Rennwagen 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22
1963 John Aley Mini Vereinigte Staaten  DAY Vereinigte Staaten  SEB Vereinigte Staaten  SEB Italien  TAR Belgien  SPA Italien  MAI Deutschland  NÜR Italien  CON Deutschland  ROS Frankreich  LEM Italien  MON Deutschland  WIS Frankreich  TAV Deutschland  FRE Italien  CCE Vereinigtes Konigreich  RTT Schweiz  OVI Deutschland  NÜR Italien  MON Italien  MON Frankreich  TDF Vereinigte Staaten  BRI
DNF
1966 De Sanctis Vereinigte Staaten  DAY Vereinigte Staaten  SEB Italien  MON Italien  TAR Belgien  SPA Deutschland  NÜR Frankreich  LEM Italien  MUG Italien  CCE Deutschland  HOK Schweiz  SIM Deutschland  NÜR Osterreich  ZEL
DNF
1967 Scuderia Brescia Corse
Scuderia Ferrari
Scuderia Nettuno
Ferrari Dino 206S
Ferrari Dino 206P
Ferrari 330P4
Vereinigte Staaten  DAY Vereinigte Staaten  SEB Italien  MON Belgien  SPA Italien  TAR Deutschland  NÜR Frankreich  LEM Deutschland  HOK Italien  MUG Vereinigtes Konigreich  BRH Italien  CCE Osterreich  ZEL Schweiz  OVI Deutschland  NÜR
DNF DNF 4 6
1968 Scuderia Filipinetti Ferrari 250LM Vereinigte Staaten  DAY Vereinigte Staaten  SEB Vereinigtes Konigreich  BRH Italien  MON Italien  TAR Deutschland  NÜR Belgien  SPA Vereinigte Staaten  WAT Osterreich  ZEL Frankreich  LEM
DNF
1969 Paul Hawkins
Antonio Nicodemi
Lola T70
Porsche 907
Vereinigte Staaten  DAY Vereinigte Staaten  SEB Vereinigtes Konigreich  BRH Italien  MON Italien  TAR Belgien  SPA Deutschland  NÜR Frankreich  LEM Vereinigte Staaten  WAT Osterreich  ZEL
DNF DNF
1970 Antonio Nicodemi
Scuderia Madunina
Solar Productions
Porsche 907
Alfa Romeo T33
Porsche 908
Vereinigte Staaten  DAY Vereinigte Staaten  SEB Vereinigtes Konigreich  BRH Italien  MON Italien  TAR Belgien  SPA Deutschland  NÜR Frankreich  LEM Vereinigte Staaten  WAT Osterreich  ZEL
DNF 7 DNF
1971 Antonio Nicodemi Lola T212 Argentinien  BUA Vereinigte Staaten  DAY Vereinigte Staaten  SEB Vereinigtes Konigreich  BRH Italien  MON Belgien  SPA Italien  TAR Deutschland  NÜR Frankreich  LEM Osterreich  ZEL Vereinigte Staaten  WAT
7

Literatur

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  • Maurice Hamilton: Frank Williams. The inside story of the man behind Williams-Renault. London 1998. ISBN 0-333-71716-3.
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Commons: Jonathan Williams – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Adam Cooper: Jonathan Williams 1942-2014. Adam Cooper’s F1 Blog, 1. September 2014