Jekaterina Walerjewna Makarowa

russische Tennisspielerin (* 1988)

Jekaterina Walerjewna Makarowa (russisch Екатерина Валерьевна Макарова, engl. Transkription Ekaterina Valeryevna Makarova; * 7. Juni 1988 in Moskau, Sowjetunion) ist eine ehemalige russische Tennisspielerin. Zusammen mit Jelena Wesnina gewann sie drei Grand-Slam-Titel und 2016 die Goldmedaille bei den Olympischen Spielen.

Jekaterina Makarowa Tennisspieler
Jekaterina Makarowa
Jekaterina Makarowa
Makarowa 2013 bei den French Open
Nation: Russland Russland
Geburtstag: 7. Juni 1988
Größe: 180 cm
1. Profisaison: 2004
Rücktritt: 2020
Spielhand: Links, beidhändige Rückhand
Preisgeld: 13.229.362 US-Dollar
Einzel
Karrierebilanz: 436:307
Karrieretitel: 3 WTA, 3 ITF
Höchste Platzierung: 8 (6. April 2015)
Grand-Slam-Bilanz
Grand-Slam-Titel:00000 0
Australian Open HF (2015)
French Open AF (2011, 2015)
Wimbledon VF (2014)
US Open HF (2014)
Doppel
Karrierebilanz: 376:180
Karrieretitel: 14 WTA, 10 ITF
Höchste Platzierung: 1 (11. Juni 2018)
Wochen als Nr. 1: 5
Grand-Slam-Bilanz
Grand-Slam-Titel:00000 3
Australian Open F (2014, 2018)
French Open S (2013)
Wimbledon S (2017)
US Open S (2014)
Mixed
Grand-Slam-Bilanz
Grand-Slam-Titel:00000 1
Australian Open F (2010)
French Open VF (2011)
Wimbledon VF (2018)
US Open S (2012)
Olympische Spiele
Olympische Medaillen:
Quellen: offizielle Spielerprofile bei der ATP/WTA (siehe Weblinks)

Karriere

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Im Alter von sechs Jahren begann Makarowa mit dem Tennissport, ab Oktober 2004 spielte sie auf der Profitour. Anfang 2008 schaffte sie den Sprung unter die Top 100, 2010 konnte sie sich unter den 50 Besten etablieren. Sie kann Siege über die ehemaligen Top-10-Spielerinnen Ai Sugiyama, Nicole Vaidišová, Wera Swonarewa, Anna Tschakwetadse, Nadja Petrowa, Amélie Mauresmo sowie über Serena Williams vorweisen.

Von 2008 bis 2018 spielte Makarowa für die russische Fed-Cup-Mannschaft; in diesem Teamwettbewerb gewann sie alle ihre fünf Doppelpartien und sechs ihrer elf Einzel.

2010–2012

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Beim Rasenturnier von Eastbourne feierte sie 2010 ihren ersten WTA-Titel. Als Qualifikantin ins Turnier gestartet, besiegte sie im Hauptfeld zunächst Flavia Pennetta mit 7:65, 6:1 und in Runde zwei Nadja Petrowa mit 6:2 und 6:0. Im Viertelfinale bezwang sie Swetlana Kusnezowa mit 6:4, 7:5 und im Halbfinale Samantha Stosur mit 7:65, 7:5. Das Finale gegen Wiktoryja Asaranka gewann sie mit 7:65 und 6:4. Damit beendete sie die Saison zum zweiten Mal in den Top 50.

Sowohl in Melbourne als auch in Paris zog Makarowa ins Achtelfinale ein. Bei den Australian Open besiegte sie 2011 Ana Ivanovic und Nadja Petrowa, ehe sie sich der späteren Siegerin Kim Clijsters geschlagen geben musste. In Paris konnte sie Kaia Kanepi ausschalten, unterlag diesmal aber der späteren Finalistin Asaranka. In Wimbledon schied sie, an Position 28 gesetzt, bereits in der ersten Runde aus. Im Februar stand sie zusammen mit Wera Duschewina im Endspiel von Paris, in dem sich die US-Amerikanerinnen Bethanie Mattek-Sands und Meghann Shaughnessy mit 6:4, 6:2 durchsetzen konnten.

Bei den Australian Open erreichte sie 2012 als Ungesetzte nach Siegen über die an Nummer 7 und 12 gesetzten Wera Swonarewa und Serena Williams das Viertelfinale, in dem Marija Scharapowa mit 6:2 und 6:3 die Oberhand behielt. Bei den French Open kam das Aus für Makarowa bereits in Runde eins gegen Sloane Stephens (4:6, 6:7). Die Rasensaison begann mit einem Halbfinaleinzug in Birmingham (4:6, 6:3, 2:6 gegen Melanie Oudin) und einem Viertelfinale in Eastbourne gegen Angelique Kerber (2:6, 4:6). In Wimbledon reichte es nur für Runde zwei, in der sie erneut auf Kerber traf und diesmal mit 5:7 und 3:6 verlor. Bei den US Open konnte sie sich für ihr Ausscheiden im Einzel in Runde drei mit ihrem ersten Grand-Slam-Titel trösten; sie gewann den Mixed-Wettbewerb an der Seite des Brasilianers Bruno Soares.

Im Oktober gewann sie zusammen mit Jelena Wesnina die WTA-Turniere in Peking und in Moskau. Damit verbesserte sie sich im Doppel-Ranking auf Platz 11.

Nach 2013

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Im Doppelwettbewerb von Melbourne erreichte sie erstmals die Vorschlussrunde, so dass sie seit dem 18. Februar 2013 im Doppel in den Top Ten geführt wird. Mit ihrem zu dem Zeitpunkt größten Erfolg, dem Doppeltitel beim einzigen Grand-Slam-Turnier auf Sand, setzte sie sich in der Doppelweltrangliste auf Platz 5 (im Juli dann sogar auf Platz 4). Im Finale der French Open besiegte sie zusammen mit Wesnina die Titelverteidigerinnen Sara Errani und Roberta Vinci.

Bei den Australian Open stand sie 2014 mit Wesnina erstmals im Endspiel. Errani und Vinci gelang dort jedoch in drei Sätzen die Revanche für Paris. Erstmals zog sie im Einzel in Wimbledon ins Viertelfinale ein, das sie gegen Lucie Šafářová in zwei Sätzen verlor. Bei den US Open erreichte sie dann erstmals das Halbfinale im Einzel, in dem sie gegen Serena Williams jedoch klar den Kürzeren zog. In der Doppelkonkurrenz gewann sie mit Wesnina hingegen ihren zweiten Grand-Slam-Titel.

Bei den Australian Open stand Makarowa 2015 erneut im Einzel-Halbfinale eines Grand-Slam-Turniers. Im April erreichte sie in der WTA-Weltrangliste mit Position 8 eine neue Bestmarke im Einzel. In Roland Garros kam sie im Einzel ins Achtelfinale; dagegen stand sie dort im Doppel im Semifinale. In Wimbledon erreichten Makarowa und Wesnina ihr zweites Grand-Slam-Endspiel, in dem sie sich in drei engen Sätzen Martina Hingis und Sania Mirza geschlagen geben mussten. 2017 gelang Makarowa gemeinsam mit Wesnina in Wimbledon der Titelgewinn, darüber hinaus gewannen sie in der Saison zwei weitere Titel. In der Saison 2018 sicherten sich Makarowa und Wesnina den Titel in Madrid und übernahmen zum 11. Juni 2018 gemeinsam erstmals die Führung in der Weltrangliste.

Am 28. Januar 2020 gab Makarowa ihr Karriereende bekannt.[1]

Turniersiege

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Nr. Datum Turnier Kategorie Belag Finalgegnerin Ergebnis
1. 19. Juni 2010 Vereinigtes Konigreich  Eastbourne WTA Premier Rasen Belarus  Wiktoryja Asaranka 7:65, 6:4
2. 2. Februar 2014 Thailand  Pattaya WTA International Hartplatz Tschechien  Karolina Plíšková 6:3, 7:67
3. 6. August 2017 Vereinigte Staaten  Washington WTA International Hartplatz Deutschland  Julia Görges 3:6, 7:62, 6:0
Nr. Datum Turnier Kategorie Belag Partnerin Finalgegnerinnen Ergebnis
1. 3. Mai 2009 Marokko  Fès WTA International Sand Russland  Alissa Kleibanowa Rumänien  Sorana Cîrstea
Russland  Maria Kirilenko
6:3, 2:6, [10:8]
2. 7. Oktober 2012 China Volksrepublik  Peking WTA Premier Hartplatz Russland  Jelena Wesnina Spanien  Nuria Llagostera Vives
Indien  Sania Mirza
7:5, 7:5
3. 21. Oktober 2012 Russland  Moskau WTA Premier Hartplatz (Halle) Russland  Jelena Wesnina Russland  Marija Kirilenko
Russland  Nadja Petrowa
6:3, 1:6, [10:8]
4. 16. März 2013 Vereinigte Staaten  Indian Wells WTA Premier Mandatory Hartplatz Russland  Jelena Wesnina Russland  Nadja Petrowa
Slowenien  Katarina Srebotnik
6:0, 5:7 [10:6]
5. 9. Juni 2013 Frankreich  French Open Grand Slam Sand Russland  Jelena Wesnina Italien  Sara Errani
Italien  Roberta Vinci
7:5, 6:2
6. 6. September 2014 Vereinigte Staaten  US Open Grand Slam Hartplatz Russland  Jelena Wesnina Schweiz  Martina Hingis
Italien  Flavia Pennetta
2:6, 6:3, 6:2
7. 31. Juli 2016 Kanada  Montreal WTA Premier 5 Hartplatz Russland  Jelena Wesnina Rumänien  Simona Halep
Rumänien  Monica Niculescu
6:3, 7:65
8. 14. August 2016 Brasilien  Rio de Janeiro Olympische Spiele Hartplatz Russland  Jelena Wesnina Schweiz  Martina Hingis
Schweiz  Timea Bacsinszky
6:4, 6:4
9. 30. Oktober 2016 Singapur  Singapur WTA Tour Championships Hartplatz (Halle) Russland  Jelena Wesnina Vereinigte Staaten  Bethanie Mattek-Sands
Tschechien  Lucie Šafářová
7:65, 6:3
10. 25. Februar 2017 Vereinigte Arabische Emirate  Dubai WTA Premier 5 Hartplatz Russland  Jelena Wesnina Tschechien  Andrea Hlaváčková
China Volksrepublik  Peng Shuai
6:2, 4:6, [10:7]
11. 15. Juli 2017 Vereinigtes Konigreich  Wimbledon Grand Slam Rasen Russland  Jelena Wesnina Chinesisch Taipeh  Chan Hao-ching
Rumänien  Monica Niculescu
6:0, 6:0
12. 13. August 2017 Kanada  Toronto WTA Premier 5 Hartplatz Russland  Jelena Wesnina Deutschland  Anna-Lena Grönefeld
Tschechien  Květa Peschke
6:0, 6:4
13. 12. Mai 2018 Spanien  Madrid WTA Premier Mandatory Sand Russland  Jelena Wesnina Ungarn  Tímea Babos
Frankreich  Kristina Mladenovic
2:6, 6:4, [10:8]
14. 18. August 2018 Vereinigte Staaten  Cincinnati WTA Premier 5 Hartplatz Tschechien  Lucie Hradecká Belgien  Elise Mertens
Niederlande  Demi Schuurs
6:2, 7:5
15. 3. Februar 2019 Russland  St. Petersburg WTA Premier Hartplatz (Halle) Russland  Margarita Gasparjan Slowakei  Viktória Kužmová
Russland  Anna Kalinskaja
7:5, 7:5
Nr. Datum Turnier Kategorie Belag Partner Finalgegner Ergebnis
1. 6. September 2012 Vereinigte Staaten  US Open Grand Slam Hartplatz Brasilien  Bruno Soares Polen  Marcin Matkowski
Tschechien  Květa Peschke
6:78, 6:1, [12:10]

Abschneiden bei Grand-Slam-Turnieren

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Turnier 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 Karriere
Australian Open 3 2 2 AF VF VF AF HF AF AF 1 1 HF
French Open Q2 2 1 1 AF 1 1 3 AF 2 2 2 AF
Wimbledon Q3 1 2 2 1 2 3 VF 2 AF 2 AF VF
US Open Q2 3 3 1 1 1 3 VF HF AF 1 3 3 HF

Zeichenerklärung: S = Turniersieg; F, HF, VF, AF = Einzug ins Finale / Halbfinale / Viertelfinale / Achtelfinale; 1, 2, 3 = Ausscheiden in der 1. / 2. / 3. Hauptrunde; Q1, Q2, Q3 = Ausscheiden in der 1. / 2. / 3. Runde der Qualifikation; n. a. = nicht ausgetragen

Die Tabelle listet die Ergebnisse der Grand-Slam-Turniere, der Tour Championships, der Olympischen Spiele, des Fed Cups bzw Billie Jean King Cups und der Turniere folgender Kategorien auf: 1990–2008: Tier I, 2009–2020: Premier Mandatory und Premier 5, ab 2021: WTA 1000.

Turnier2004200520062007200820092010201120122013201420152016201720182019Karriere
Australian Open221VFHFFVFVFF22 × F
French Open2221VFS2HFFVF11 × S
WimbledonVFVF2AFVFAFAFFVFS21 × S
US Open2HF2AFAFVFSHFAFVF1 × S
Tour ChampionshipsFVFSHF1 × S
Doha AF 1 1 VF 1 × VF
Dubai 11 VF S F1 × S
Indian WellsAF111SVFF1HFF1 × S
Miami1VF1VFVFFFVFVFHF2 × F
Charleston 
RomFVFFF3 × F
Madrid AF1FVFAFVFHFAFS1 × S
Berlin 
San Diego1 1 × 1R
Cincinnati VF1HFAFHFAFS1 × S
KanadaVF1VFHFVFAFSSF2 × S
Tokio1 1 × 1R
Wuhan VFAF1 × VF
Zürich 
Peking F11SAFHFHF1 × S
MoskauQ11VF 1 × VF
Olympische Spiele  VF S 1 × S
Fed Cup    S  F FPO 11PO 1 × S

Zeichenerklärung: S = Turniersieg; F, HF, VF, AF = Einzug ins Finale, Halb-, Viertel-, Achtelfinale; 1, 2, 3 = Ausscheiden in der 1., 2., 3. Haupt- / Finalrunde; Q1, Q2, Q3 = Ausscheiden in der 1., 2. 3. Qualifikationsrunde; KF (kleines Finale) = unterlegen im Spiel um Platz drei; RR = Round Robin (Gruppenphase); nicht ausgetragen oder andere Kategorie; PO (Playoff), P2 = Auf-/Abstiegsrunde zur Weltgruppe I/II im Fed Cup; W2, K1, K2, K3 = Teilnahme in der Weltgruppe II, Kontinentalgruppe I, II, III im Fed Cup.

Turnier 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 Karriere
Australian Open F HF 1 F
French Open 1 VF VF
Wimbledon 1 2 1 2 AF VF VF
US Open S S
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Commons: Jekaterina Makarowa – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Ekaterina Makarova announces retirement from tennis. In: wtatennis.com. 28. Januar 2020, abgerufen am 29. Januar 2020 (englisch).