Holtkamp (Bielefeld)
Holtkamp ist ein Ortsteil im Stadtbezirk Brackwede von Bielefeld in Nordrhein-Westfalen. Bis 1969 war Holtkamp eine eigenständige Gemeinde im Kreis Bielefeld.
Holtkamp Stadtbezirk Brackwede
Stadt Bielefeld | |
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Koordinaten: | 51° 58′ N, 8° 24′ O |
Höhe: | 87 m |
Fläche: | 3,06 km² |
Einwohner: | 533 (31. Dez. 2008) |
Bevölkerungsdichte: | 174 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Januar 1970 |
Eingemeindet nach: | Brackwede |
Postleitzahl: | 33649 |
Vorwahl: | 0521 / 05241 |
Lage von Holtkamp in Brackwede
Stadt Bielefeld |
Geographie
BearbeitenDie Stadt Bielefeld ist unterhalb der zehn Bezirke nicht weiter in administrative oder politische Einheiten gegliedert. Stadtteile sind in Bielefeld daher nur informelle Teilgebiete, deren Abgrenzung sich meist auf das Gebiet einer Altgemeinde bezieht. Zu statistischen Zwecken ist Bielefeld jedoch in 72 „statistische Bezirke“ eingeteilt. Die Altgemeinde Holtkamp gehört heute zum statistischen Bezirk 36 Ummeln/Holtkamp.
Holtkamp ist eine landwirtschaftlich geprägte Streusiedlung. Im Norden grenzt Holtkamp an Steinhagen, im Süden an Gütersloh und im Osten an den Bielefelder Stadtteil Ummeln. Durch Holtkamp fließt der Lichtebach.
Geschichte
BearbeitenBis zur Franzosenzeit war Holtkamp eine Bauerschaft im Kirchspiel Isselhorst im Amt Sparrenberg der Grafschaft Ravensberg. Bis zur Eingemeindung nach Brackwede im Jahre 1970 war Holtkamp danach eine Gemeinde im Amt Brackwede des Landkreises Bielefeld. Kirchlich gehörte der Ort seit jeher zum evangelischen Kirchspiel Isselhorst. 1969 beschlossen die Gemeinderäte der ebenfalls zum Amt Brackwede gehörenden Gemeinden Isselhorst, Ebbesloh, Hollen und Niehorst den Anschluss an die Stadt Gütersloh, während Holtkamp sich für den Beitritt zur damals noch selbständigen Stadt Brackwede entschied. Damit Holtkamp eine Landverbindung zu Brackwede bekam, wurde gleichzeitig ein Teil von Isselhorst nach Brackwede eingemeindet. Diese Zuordnung trat am 1. Januar 1970 in Kraft.[1] Am 1. Januar 1973 wurde die Stadt Brackwede im Rahmen einer erneuten kommunalen Neugliederung mitsamt Holtkamp nach Bielefeld eingegliedert.[2] Zur Arrondierung der Bielefelder Stadtgrenze im Raum Holtkamp wurde gleichzeitig ein Gebietsstück von Steinhagen nach Bielefeld umgegliedert.
Einwohnerentwicklung
BearbeitenNach 2008 sind keine Daten mehr verfügbar, da der heutige statistische Bezirk nur gemeinsame Daten zu Ummeln und Holtkamp beinhaltet.[3]
Jahr | Einwohner |
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1799 | 231[4] |
1812 | 245[5] |
1864 | 291[6] |
1910 | 196[7] |
1939 | 187[8] |
1961 | 226[9] |
1966 | 236[10] |
2008 | 533[11] |
Museum
BearbeitenIm März 2006 eröffnete das Heimatmuseum Isselhorst in Holtkamp.[12] Der Heimatverein konnte in Isselhorst selbst keine geeigneten Räumlichkeiten finden.
Bildung
BearbeitenDie städtische Kindertagesstätte in Holtkamp bietet jeweils 20 Kindergartenplätze für 25- und 35-stündige Betreuung.[13]
Weblinks
Bearbeiten- Regional bedeutsamer Kulturlandschaftsbereich K 06.29 Holtkamp bei LWL-GeodatenKultur des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Gesetz zur Neugliederung des Kreises Wiedenbrück und von Teilen des Kreises Bielefeld, §10. In: recht.nrw.de. 4. Dezember 1969, abgerufen am 1. Mai 2010.
- ↑ Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X.
- ↑ Statistischer Bezirk Holtkamp und Ummeln. Stadt Bielefeld Amt für Demographie und Statistik, abgerufen am 13. Oktober 2015.
- ↑ Peter Florens Weddigen: Westphälischer historisch-geographischer National-Kalender. Kleinenbremen 1805, § 1 Das Amt Sparrenberg, S. 29 (google.de).
- ↑ Westfalen unter Hieronymus Napoleon. (Digitalisat) 1812, S. 47, abgerufen am 20. April 2010.
- ↑ Topographisch-statistisches Handbuch des Regierungs-Bezirks Minden. (Digitalisat) 1866, S. 10, abgerufen am 22. April 2010.
- ↑ Uli Schubert: Deutsches Gemeindeverzeichnis 1910. Abgerufen am 22. Mai 2009.
- ↑ Michael Rademacher: Bielefeld. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
- ↑ Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X, S. 202.
- ↑ Landkreis Bielefeld (Hrsg.): 150 Jahre Landkreis Bielefeld. 1966, S. 60.
- ↑ Sozialleistungsbericht 2008. (pdf; 9,5 MB) Stadt Bielefeld, 31. Dezember 2008, S. 185, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 31. Januar 2012; abgerufen am 25. Mai 2010: „Einwohnerzahl des Statistischen Bezirks Holtkamp“ Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Heimatverein Isselhorst: Heimatmuseum ( des vom 30. Oktober 2010 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Webseite der Stadt Bielefeld: KiTa Holtkamp