Hohe Gaisl
Die Hohe Gaisl (auch Geisel geschrieben, italienisch Croda Rossa d’Ampezzo) ist ein 3146 m hoher Berg in den Dolomiten.
Hohe Gaisl | ||
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Hohe Gaisl von der Auronzohütte | ||
Höhe | 3146 m s.l.m. | |
Lage | Südtirol und Provinz Belluno in Italien | |
Gebirge | Pragser Dolomiten | |
Dominanz | 7,5 km → Cima di Mezzo | |
Schartenhöhe | 1133 m ↓ östl. Fodara Vedla | |
Koordinaten | 46° 38′ 6″ N, 12° 8′ 37″ O | |
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Erstbesteigung | Edward R. Whitwell, Christian Lauener & Santo Siorpaes am 20. Juni 1870 |
Lage und Umgebung
BearbeitenDie Hohe Gaisl ist der höchste Gipfel der Pragser Dolomiten, sowie eines Gebirgsstocks, der den Grenzkamm zwischen Südtirol und der Provinz Belluno bildet. Im Norden fällt das Massiv zum Pragser Tal ab, im Süden und Westen zum Valle del Boite, im Osten zum Höhlensteintal. Administrativ ist der Berg zwischen den Gemeinden Prags, Cortina d’Ampezzo und Toblach aufgeteilt. Die zur Südtiroler Seite abfallenden Flanken sind im Naturpark Fanes-Sennes-Prags unter Schutz gestellt.
Der Gipfel der Hohen Gaisl ist der südöstliche Eckpfeiler eines grob von Nordwest nach Südost ziehenden und stetig höher werdenden Gebirgsstocks. Die nächstgelegenen Gipfel nordwestlich sind die Hohe Schlechtgaisl (2967 m) und die Kleine Gaisl (2860 m). Am einfachsten zugänglich ist er von Osten, vom Übergang des Gemärkpasses und vom Hochplateau der Plätzwiese aus.
Geschichte
BearbeitenDer Bergname wird als Hoher Geysel in einer Grenzbeschreibung des Landgerichts Welsberg aus dem Jahr 1501 ersturkundlich genannt.[1]
Alpinismus
BearbeitenDie Hohe Gaisl gilt wegen ihrer Einsamkeit und der Brüchigkeit des Gesteins bereits auf ihrem Normalweg als anspruchsvollster Dreitausender der Dolomiten. Ihre Erstbesteigung erfolgte 1865 durch Paul Grohmann, Angelo Pizzo und Fulgentio Dimai, die allerdings lediglich einen Vorgipfel erreichten. Der Hauptgipfel wurde erst fünf Jahre später durch Santo Siorpaes mit Begleitern erstiegen.
Literatur
Bearbeiten- Richard Goedeke: Alpenvereinsführer Sextener Dolomiten, Bergverlag Rother, München 2003, ISBN 3-7633-1255-2, S. 529–531.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Otto Stolz: Die Viertel Eisacktal und Pustertal (Politisch-historische Landesbeschreibung von Südtirol 3/4) (Schlern-Schriften 40). Innsbruck: Universitäts-Verlag Wagner 1939, S. 610.