Guido Pella

argentinischer Tennisspieler

Guido Pella (* 17. Mai 1990 in Bahía Blanca) ist ein ehemaliger argentinischer Tennisspieler.

Guido Pella Tennisspieler
Guido Pella
Guido Pella
Guido Pella 2019 bei den French Open
Nation: Argentinien Argentinien
Geburtstag: 17. Mai 1990
(34 Jahre)
Größe: 183 cm
Gewicht: 79 kg
1. Profisaison: 2007
Rücktritt: 2023
Spielhand: Links, beidhändige Rückhand
Trainer: Gustavo Marcaccio
Preisgeld: 6.368.373 US-Dollar
Einzel
Karrierebilanz: 128:151
Karrieretitel: 1
Höchste Platzierung: 20 (19. August 2019)
Grand-Slam-Bilanz
Grand-Slam-Titel:00000 0
Australian Open 3R (2020)
French Open 2R (2013, 2016, 2018–2021, 2023)
Wimbledon VF (2019)
US Open 3R (2018)
Doppel
Karrierebilanz: 39:69
Höchste Platzierung: 55 (1. Juli 2019)
Grand-Slam-Bilanz
Grand-Slam-Titel:00000 0
Australian Open 2R (2020)
French Open HF (2019)
Wimbledon 1R (2016, 2019, 2023)
US Open 1R (2016–2019)
Quellen: offizielle Spielerprofile bei der ATP/WTA (siehe Weblinks)

Karriere

Bearbeiten

Guido Pella begann im Alter von fünf Jahren mit dem Tennisspielen. Sein Vater Carlos ist Tennistrainer, seine Mutter Charo Universitätsdozentin. Seine Schwester Catalina ist ebenfalls professionelle Tennisspielerin. Sein vorläufiger Durchbruch gelang ihm in der Saison 2012, als er drei Titel auf der Challenger Tour im Einzel sowie einen weiteren im Doppel gewinnen konnte. Außerdem gab er dank überstandener Qualifikation bei den US Open sein Grand-Slam-Debüt. Aufgrund seiner Erfolge auf der Challenger Tour qualifizierte er sich für die ATP Challenger Tour Finals 2012 in São Paulo. In der Gruppenphase gewann er gegen Rubén Ramírez Hidalgo und Thomaz Bellucci, während er Adrian Ungur knapp im dritten Satz im Tiebreak unterlag. Er erreichte durch die beiden Siege das Halbfinale, das er gegen Victor Hănescu in zwei Sätzen gewann. Im Finale traf er abermals auf Adrian Ungur, den er diesmal bezwingen konnte; auch diese Partie wurde erst im Tiebreak des dritten Satzes entschieden. Pella rückte durch diesen Erfolg erstmals in die Top 100 der Weltrangliste vor. Anfang 2013 spielte er erstmals im Hauptfeld mehrerer Turniere auf der ATP World Tour. Bei seinem zweiten Turnier in São Paulo gelang ihm in der ersten Runde gegen Fabio Fognini dabei sein erster Sieg. In Düsseldorf besiegte er im Mai den Top-10-Spieler Janko Tipsarević im Achtelfinale und kam bis ins Halbfinale des Turniers. Neben verschiedenen Turnieren auf der ATP Tour spielte Pella parallel auch auf der Challenger Tour und konnte bis Ende 2015 dort insgesamt zehn Turniere im Einzel gewinnen.

2016 erreichte er erstmals das Finale eines ATP-Turniers. In Rio de Janeiro hatte er die beiden Top-20-Spieler John Isner und Dominic Thiem besiegt und musste sich erst Pablo Cuevas geschlagen geben. Durch diesen Erfolg erreichte er erstmals die Top 40 der Weltrangliste. An diese Erfolge konnte er in der Folgezeit jedoch nicht anknüpfen und fiel so bis Mai 2017 wieder auf Platz 158 der Weltrangliste zurück. Dann gelang ihm in München der zweite Finaleinzug bei einem ATP-Turnier, außerdem konnte er auf der Challenger Tour zwei weitere Einzeltitel gewinnen. In Umag 2018 und Córdoba 2019 erreichte er zwei weitere Finals auf der ATP Tour, ehe er im März 2019 in São Paulo sein erstes Turnier dort gewinnen konnte. Durch zwei Viertelfinaleinzüge in Monte-Carlo und Barcelona erreichte er erstmals die Top 30 der Weltrangliste. In Wimbledon gelang ihm in diesem Jahr auch sein erfolgreichstes Abschneiden bei Grand-Slam-Turnieren. In der dritten Runde hatte er den an Nr. 4 gesetzten Kevin Anderson glatt in drei Sätzen besiegt, im Achtelfinale konnte er nach zwei verlorenen Sätzen die Partie gegen Milos Raonic noch für sich entscheiden. Erst gegen Roberto Bautista Agut musste er sich im Viertelfinale in vier Sätzen geschlagen geben. Durch etwas schwächere Ergebnisse im Jahr 2020 fiel Pella in der Weltrangliste wieder etwas zurück, nachdem er im Jahr 2019 drei Wochen lang Platz 20 belegt hatte, konnte sich aber konstant in den Top 50 behaupten.

2016 gab er sein Debüt für die argentinische Davis-Cup-Mannschaft.

Legende (Anzahl der Siege)
Grand Slam
ATP World Tour Finals
ATP World Tour Masters 1000
ATP World Tour 500
ATP World Tour 250 (1)
ATP Challenger Tour (19)
ATP-Titel nach Belag
Hartplatz (0)
Sand (1)
Rasen (0)

Turniersiege

Bearbeiten
ATP World Tour
Bearbeiten
Nr. Datum Turnier Belag Finalgegner Ergebnis
1. 3. März 2019 Brasilien  São Paulo Sand Chile  Cristian Garín 7:5, 6:3
ATP Challenger Tour
Bearbeiten
Nr. Datum Turnier Belag Finalgegner Ergebnis
1. 3. März 2012 Ecuador  Salinas Sand Italien  Paolo Lorenzi 1:6, 7:5, 6:3
2. 5. August 2012 Ecuador  Manta Hartplatz Argentinien  Maximiliano Estévez 6:4, 7:5
3. 23. September 2012 Brasilien  Campinas Sand Brasilien  Leonardo Kirche 6:4, 6:0
4. 1. Dezember 2012 Brasilien  São Paulo Hartplatz Rumänien  Adrian Ungur 6:3, 6:74, 7:64
5. 6. Oktober 2013 Brasilien  São Paulo IV Sand Argentinien  Facundo Argüello 6:1, 6:0
6. 23. November 2014 Peru  Lima Sand Australien  Jason Kubler 6:2, 6:4
7. 5. April 2015 Mexiko  San Luis Potosí Sand Irland  James McGee 6:3, 6:3
8. 3. Mai 2015 Brasilien  São Paulo III Sand Schweden  Christian Lindell 7:5, 7:61
9. 4. Oktober 2015 Brasilien  Porto Alegre Sand Argentinien  Diego Schwartzman 6:3, 7:65
10. 22. November 2015 Uruguay  Montevideo (1) Sand Spanien  Íñigo Cervantes 7:5, 2:6, 6:4
11. 2. Juli 2017 Italien  Mailand Sand Argentinien  Federico Delbonis 6:2, 6:1
12. 12. August 2017 Kolumbien  Floridablanca Sand Argentinien  Facundo Argüello 6:2, 6:4
13. 11. November 2018 Uruguay  Montevideo (2) Sand Argentinien  Carlos Berlocq 6:3, 3:6, 6:1

Finalteilnahmen

Bearbeiten
Nr. Datum Turnier Belag Finalgegner Ergebnis
1. 21. Februar 2016 Brasilien  Rio de Janeiro Sand Uruguay  Pablo Cuevas 4:6, 7:65, 4:6
2. 7. Mai 2017 Deutschland  München Sand Deutschland  Alexander Zverev 4:6, 3:6
3. 22. Juli 2018 Kroatien  Umag Sand Italien  Marco Cecchinato 2:6, 6:74
4. 10. Februar 2019 Argentinien  Córdoba Sand Argentinien  Juan Ignacio Londero 6:3, 5:7, 1:6

Turniersiege

Bearbeiten
Nr. Datum Turnier Belag Partner Finalgegner Ergebnis
1. 9. April 2012 Kolumbien  Pereira Sand Argentinien  Martín Alund Argentinien  Sebastián Decoud
Spanien  Rubén Ramírez Hidalgo
6:3, 2:6, [10:5]
2. 19. April 2014 Brasilien  São Paulo Sand Argentinien  Diego Schwartzman Argentinien  Máximo González
Argentinien  Andrés Molteni
1:6, 6:3, [10:4]
3. 15. November 2014 Ecuador  Guayaquil Sand Argentinien  Máximo González Spanien  Pere Riba
Spanien  Jordi Samper Montaña
2:6, 7:63, [10:5]
4. 22. November 2014 Peru  Lima Sand Peru  Sergio Galdós Brasilien  Marcelo Demoliner
Venezuela  Roberto Maytín
6:3, 6:1
5. 14. März 2015 Chile  Santiago de Chile Sand Argentinien  Andrés Molteni Argentinien  Andrea Collarini
Argentinien  Máximo González
7:67, 3:6, [10:4]
6. 30. Mai 2015 Italien  Vicenza Sand Argentinien  Facundo Bagnis Italien  Salvatore Caruso
Italien  Federico Gaio
6:2, 6:4

Abschneiden bei Grand-Slam-Turnieren

Bearbeiten
Turnier201220132014201520162017201820192020202120222023Karriere
Australian Open121113113
French OpenQ12Q2Q221222222
Wimbledon1Q313VF 13VF
US Open11Q1122311213

Zeichenerklärung: S = Turniersieg; F, HF, VF, AF = Einzug ins Finale / Halbfinale / Viertelfinale / Achtelfinale; 1, 2, 3 = Ausscheiden in der 1. / 2. / 3. Hauptrunde; Q1, Q2, Q3 = Ausscheiden in der 1. / 2. / 3. Qualifikationsrunde; nicht ausgetragen

Turnier20162017201820192020202120222023Karriere
Australian Open11112112
French Open12HF211HF
Wimbledon11 11
US Open1111 1
Bearbeiten
Commons: Guido Pella – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien