Griebelschied

Gemeinde in Deutschland

Griebelschied ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Birkenfeld in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Herrstein-Rhaunen an.

Wappen Deutschlandkarte
Griebelschied
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Griebelschied hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 49° 48′ N, 7° 24′ OKoordinaten: 49° 48′ N, 7° 24′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Birkenfeld
Verbandsgemeinde: Herrstein-Rhaunen
Höhe: 397 m ü. NHN
Fläche: 4,19 km2
Einwohner: 170 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 41 Einwohner je km2
Postleitzahl: 55608
Vorwahl: 06752
Kfz-Kennzeichen: BIR
Gemeindeschlüssel: 07 1 34 032
Adresse der Verbandsverwaltung: Brühlstraße 16
55756 Herrstein
Website: www.griebelschied.de
Ortsbürgermeister: Michael Hohmann
Lage der Ortsgemeinde Griebelschied im Landkreis Birkenfeld
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Karte

Geographie

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Griebelschied liegt westlich der Nahe zwischen Kirn und Herrstein. 43 Prozent der Gemarkungsfläche sind bewaldet (Stand 2013).[2]

Zu Griebelschied gehören auch die Wohnplätze Erlenhof, Sonnenhof und Hof Mayer-Neuberger.[3]

Nachbarorte von Griebelschied sind die bereits zum Landkreis Bad Kreuznach gehörende Ortsgemeinde Hahnenbach im Nordosten, sowie in der eigenen Verbandsgemeinde die Ortsgemeinden Bergen im Südosten, Niederhosenbach im Westen und Sonnschied im Norden.

Geschichte

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Der Ort wurde 1279 als Grubelscheit erstmals urkundlich erwähnt. Der Name leitet sich vom früheren Schieferbergbau ab.[4]

Die Inbesitznahme des Linken Rheinufers durch französische Revolutionstruppen beendete die bisherige Ordnung. Der Ort wurde von 1798 bis 1814 Teil der Französischen Republik (bis 1804) und anschließend des Französischen Kaiserreichs.

Im Jahre 1800 feierte Schinderhannes in einem Gasthaus den „Räuberball von Griebelschied“.[5]

Nach der Niederlage Napoleons kam Griebelschied aufgrund der 1815 auf dem Wiener Kongress getroffenen Vereinbarungen zum oldenburgischen Fürstentum Birkenfeld (ab 1919 „Landesteil Birkenfeld“ des Freistaates Oldenburg) und gehörte verwaltungsmäßig zur Bürgermeisterei Fischbach des Amtes Oberstein.

Als Folge des Ersten Weltkriegs war die gesamte Region dem französischen Abschnitt der Alliierten Rheinlandbesetzung zugeordnet. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Griebelschied innerhalb der französischen Besatzungszone Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz.

Bevölkerungsentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Griebelschied, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[2][1]

Jahr Einwohner
1815 120
1835 176
1871 203
1905 206
1939 199
1950 210
Jahr Einwohner
1961 217
1970 205
1987 218
1997 218
2005 214
2023 170

Gemeinderat

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Der Gemeinderat in Griebelschied besteht aus sechs Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 9. Juni 2024 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[6]

Bürgermeister

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Michael Hohmann wurde am 9. Juli 2024 Ortsbürgermeister von Griebelschied.[7] Da bei der Direktwahl am 9. Juni 2024 kein Wahlvorschlag eingereicht wurde,[8] oblag die Neuwahl des Bürgermeisters gemäß rheinland-pfälzischer Gemeindeordnung dem Rat, der sich auf seiner konstituierenden Sitzung einstimmig für Michael Hohmann entschied.[7]

Hohmanns Vorgänger Markus Hey war von 2019 bis 2024 Ortsbürgermeister von Griebelschied.[9][10] Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 war er mit einem Stimmenanteil von 57,73 % für fünf Jahre gewählt worden.[11] Vor ihm hatte Herbert Hohmann das Amt von 1994 bis 2019 ausgeübt.[10]

 
Wappen von Griebelschied
Blasonierung: „In schräggeteiltem Schild vorne ein goldenes Eichblatt mit drei Eicheln in Grün, hinten ein blaubewehrter und -gezungter roter Löwe in Gold.“
Wappenbegründung: Der Löwe erinnert an die ehemaligen Ortsherren, die Wild- und Rheingrafen, das Eichenblatt und die drei Eicheln beziehen sich auf die unter Naturschutz stehende Eiche im Dorf.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Ev. Kirche in Griebelschied

Bauwerke

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In der Denkmalliste des Landes Rheinland-Pfalz (Stand: 2023) ist die evangelische Kirche in der Hauptstraße, ein im Kern spätmittelalterlicher Saalbau mit Dachreiter und einer Ausstattung aus dem 18. Jahrhundert, als Kulturdenkmal ausgewiesen.[12]

Naturdenkmal

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Eine nördlich des Ortes stehende Eiche ist als Naturdenkmal ausgewiesen.

Wirtschaft und Infrastruktur

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Im Südosten verläuft die Bundesstraße 41. In Kirn ist ein Bahnhof der Bahnstrecke Bingen–Saarbrücken. Von Kirn aus verkehrt sechsmal täglich die Buslinie 364 des RNN nach Griebelschied.[13]

Persönlichkeiten

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  • Rudolf Opitz (1890–1940), Lehrer, Paläontologe und Schriftsteller war Lehrer in Griebelschied
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Commons: Griebelschied – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten
  3. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 29 (PDF; 3,3 MB).
  4. Griebelschied. Nationalparkverbandsgemeinde Herrstein-Rhaunen, abgerufen am 7. November 2024.
  5. Reinhard Jakob: Schinderhannes. In: Neue Deutsche Biographie 22 (2005), S. 785–786 [Online-Version]. Historische Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, München, abgerufen am 7. November 2024.
  6. Markus Hey (Wahlleiter): Öffentliche Bekanntmachung des Ergebnisses der Wahl zum Gemeinderat Griebelschied am 9. Juni 2024. In: Unsere Heimat VG Herrstein-Rhaunen, Ausgabe 26/2024. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, 21. Juni 2024, abgerufen am 17. Juli 2024.
  7. a b 1. Sitzung des Ortsgemeinderates Griebelschied. In: Rats- und Bürgerinfosystem. Nationalparkverbandsgemeinde Herrstein-Rhaunen, abgerufen am 7. November 2024.
  8. Griebelschied, Ortsbürgermeisterwahl (Gemeinde) 09.06.2024. In: Kommunalwahlergebnisse Griebelschied. Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz, abgerufen am 7. November 2024.
  9. Herbert Hohmann: Einladung zur konstituierenden Sitzung des Ortsgemeinderates. In: Unsere Heimat. Linus Wittich Medien GmbH, Ausgabe 25/2019, abgerufen am 20. August 2020.
  10. a b Günter Weinsheimer: Hohmann hat nun wieder mehr Zeit für seine Hobbys. In: Nahe-Zeitung. Mittelrhein-Verlag GmbH, Koblenz, 16. Juli 2019, abgerufen am 20. August 2020.
  11. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. siehe Herrstein-Rhaunen, Verbandsgemeinde, 14. Ergebniszeile. Abgerufen am 20. August 2020.
  12. Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler – Kreis Birkenfeld. Mainz 2023, S. 12 (PDF; 5,8 MB).
  13. Fahrplan Linie 364 (PDF)