Gellershausen (Edertal)

Ortsteil von Edertal

Gellershausen ist ein Ortsteil der Gemeinde Edertal im nordhessischen Landkreis Waldeck-Frankenberg.

Gellershausen
Gemeinde Edertal
Koordinaten: 51° 8′ N, 9° 1′ OKoordinaten: 51° 7′ 44″ N, 9° 0′ 51″ O
Höhe: 287 (283–333) m ü. NHN
Fläche: 16,27 km²[1]
Einwohner: 423 (1. Feb. 2020)[2]
Bevölkerungsdichte: 26 Einwohner/km²
Eingemeindung: Format invalid
Postleitzahl: 34549
Vorwahl: 05623

Geographie

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Gellershausen, im Hintergrund der Dicke Kopf (Berg, Höhe 603,7 m über NHN)

Der von Wäldern umgebene Ort, ein Haufendorf, liegt im Wesebachtal unmittelbar am südöstlichen Rand des Nationalparks Kellerwald-Edersee. Durch das Dorf verläuft die Landesstraße 3332, am südlichen Ortsrand führt der Kellerwaldsteig vorbei.

Geschichte

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Ortsgeschichte

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Die älteste bekannte und gesicherte schriftliche Erwähnung von Gellershausen erfolgte um das Jahr 1230 unter dem Namen Geroldeshusen.[1] Weitere Erwähnungen erfolgten unter den Ortsnamen (in Klammern das Jahr der Erwähnung):[1] Gheloldeshusen (um 1240), Geldershusen (1267) und Geldirshusen (1347).[1]

Es finden sich Hinweise, dass die Siedlung bereits wesentlich früher, bereits zur Zeit der Chatten, gegründet wurde. Im Jahre 1537 wird erstmals der heutige Name erwähnt. Die Gemeinde entwickelte sich weiter, der Ort ist über die Jahrhunderte landwirtschaftlich geprägt. Darüber hinaus werden in den vergangenen 300 Jahren ein Bleibergwerk sowie Schieferabbau erwähnt.

Hessische Gebietsreform (1970–1977)

Im Zuge der Gebietsreform in Hessen wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Gellershausen zum 1. Oktober 1971 auf freiwilliger Basis in die Gemeinde Edertal eingemeindet.[3] Für Gellershausen, wie für alle ehemaligen Gemeinden von Edertal, wurden Ortsbezirke mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[4]

Verwaltungsgeschichte im Überblick

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Die folgende Liste zeigt die Staaten bzw. Herrschaftsgebiete und deren untergeordnete Verwaltungseinheiten, in denen Gellershausen lag:[1][5]

Bevölkerung

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Einwohnerstruktur 2011

Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Gellershausen 435 Einwohner. Darunter waren 3 (0,7 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 63 Einwohner unter 18 Jahren, 195 zwischen 18 und 49, 105 zwischen 50 und 64 und 111 Einwohner waren älter.[6] Die Einwohner lebten in 201 Haushalten. Davon waren 66 Singlehaushalte, 57 Paare ohne Kinder und 57 Paare mit Kindern, sowie 15 Alleinerziehende und 3 Wohngemeinschaften. In 54 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 141 Haushaltungen leben keine Senioren.[6]

Einwohnerentwicklung

 Quelle: Historisches Ortslexikon[1]

  • 1620: 40 Häuser
  • 1650: 13 Häuser
  • 1738: 41 Häuser
  • 1770: 50 Häuser, 271 Einwohner
Gellershausen: Einwohnerzahlen von 1770 bis 2020
Jahr  Einwohner
1770
  
271
1800
  
?
1834
  
445
1840
  
498
1846
  
496
1852
  
490
1858
  
466
1864
  
450
1871
  
370
1875
  
396
1885
  
462
1895
  
453
1905
  
418
1910
  
398
1925
  
379
1939
  
345
1946
  
513
1950
  
566
1956
  
517
1961
  
460
1967
  
440
1980
  
?
1990
  
?
2000
  
?
2011
  
435
2015
  
414
2020
  
423
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: LAGIS[1]; Gemeinde Edertal[2]; Zensus 2011[6]

Religionszugehörigkeit

• 1895: 422 evangelische (= 9,36 %), keine katholischen oder jüdischen, 30 anderes christliche-konfessionelle (= 6,64 %), ein anderer (= 0,22 %) Einwohner[1]
• 1961: 395 evangelische (= 85,87 %), 56 katholische (= 12,17 %) Einwohner[1]

Literatur

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Anmerkungen und Einzelnachweise

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Anmerkungen

  1. Trennung zwischen Justiz (Kreisgericht Wildungen) und Verwaltung.
  2. Am 1. Oktober 1971 als Ortsbezirk zur Gemeinde Edertal.

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h i Gellershausen, Landkreis Waldeck-Frankenberg. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 18. Dezember 2012). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. a b Einwohnerzahlen. In: Webauftritt. Gemeinde Edertal, abgerufen im November 2020.
  3. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 408 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  4. Hauptsatzung. (PDF; 123 kB) § 6. In: Webauftritt. Gemeinde Edertal, abgerufen im Januar 2023.
  5. Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  6. a b c Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,1 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 46 und 102, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. Oktober 2020;.