Ein Mann namens Peter

Film von Henry Koster (1955)

Ein Mann namens Peter (Originaltitel: A Man Called Peter) ist ein US-amerikanisches Filmdrama aus dem Jahr 1955 unter der Regie von Henry Koster und mit Richard Todd in der Hauptrolle. Der Film basiert auf dem Leben des Predigers Peter Marshall (1902–1949), der vor seinem frühen Tod Kaplan des US-Senats und Pfarrer der New York Avenue Presbyterian Church in Washington, D.C. war. Der Film basiert auf der gleichnamigen Biografie seiner Witwe Catherine Marshall (1914–1983) aus dem Jahr 1951.

Film
Titel Ein Mann namens Peter
Originaltitel A Man Called Peter
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1955
Länge 119 Minuten
Altersfreigabe
Produktions­unternehmen 20th Century Fox
Stab
Regie Henry Koster
Drehbuch Eleanore Griffin
Produktion Samuel G. Engel
Musik Alfred Newman
Kamera Harold Lipstein
Schnitt Robert L. Simpson
Besetzung
Synchronisation

Der Film war 1955 ein Kassenschlager und wurde 1956 für seine Farbkinematographie für den Oscar nominiert.

Dies war der letzte Spielfilm der Schauspielerin Jean Peters. Sie spielte die Rolle der Catherine Marshall. Alfred Newman wiederverwendet ein Großteil der Filmmusik aus seinem Film The Walls of Jericho (1948).

Handlung

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Als Peter Marshall im schottischen Coatbridge aufwächst, liebt er das Meer und träumt davon, auf einem Schiff zu arbeiten. Einige Jahre später gerät er in einen Nebel und stürzt beinahe über eine Klippe. Sein Überleben in dieser Situation bringt ihn dazu, sein Leben dem Geistlichen zu widmen. Er beginnt, in Doppelschichten zu arbeiten, um genug Geld für ein Studium in Amerika zu sparen. Dort angekommen, arbeitet er wieder hart, um genug Geld für die Divinity School zu sparen. Nach seinem Abschluss wurde er als Pastor in eine ländliche Gemeinde in Covington, Georgia, berufen.

Seine Predigten finden großen Anklang und bald kommen Menschen von nah und fern. Die Studentin Catherine Wood vom nahegelegenen Agnes Scott College verliebt sich in Peter, als sie ihn zum ersten Mal sprechen hört. Catherine beeindruckt Peter, indem sie ihm bei einer Veranstaltung für Studenten hilft, wo sie eine improvisierte Rede mit Zitaten aus seinen Predigten hält. Schließlich heiraten sie. Ihre Flitterwochen verbringen sie mit einer Kreuzfahrt und einem Angelausflug. Catherine wird seekrank und weigert sich, an Bord des Fischerbootes zu gehen.

Nach ihrer Hochzeitsreise zieht das junge Ehepaar nach Washington, D.C., wo Peter eine Stelle als Pastor der New York Avenue Presbyterian Church angenommen hat. Die Gottesdienste sind schlecht besucht und Peter lädt Menschen aus allen Gesellschaftsschichten ein. Damit zieht er sich den Zorn des örtlichen Kirchenschnösels zu, doch die Gottesdienste sind bald überfüllt.

Peters Sohn Peter John wird am Morgen des 7. Dezember 1941 geboren. An diesem Morgen, dem Tag des Angriffs auf Pearl Harbor, hält Peter eine Predigt an der Marineakademie der Vereinigten Staaten in Annapolis. Er wird inspiriert, seine geplante Predigt in eine Predigt über den Tod und das ewige Leben zu ändern. Er beschreibt den Tod als das Einschlafen in einem Raum und das Aufwachen am nächsten Morgen in dem Raum, in den man gehört.

Catherine ist unterdessen an Tuberkulose erkrankt und ans Bett gefesselt. Sie hört über das Radio Peters Predigt über eine Frau, die durch die Berührung des Saums des Gewandes Jesu geheilt wurde. Als Peter nach Hause kommt, hat Catherine ihr Bett verlassen und ist zum ersten Mal seit drei Jahren die Treppe zu ihrer Wohnung hinuntergegangen. Nachdem seine Frau allmählich gesund wird, kaufen Peter und Catharina ein Ferienhaus auf Cape Cod. Peter nimmt seinen Sohn mit zum Angeln, aber Catherine weigert sich immer noch, aufs Wasser zu gehen.

Nach ihrer Rückkehr erkrankt Peter während einer Predigt und wird ins Krankenhaus eingeliefert. Er hat eine Koronarthrombose. Nach kurzer Genesungszeit nimmt er seine Predigttätigkeit wieder auf und nimmt eine Stelle als Kaplan im Senat der Vereinigten Staaten an, ein großer Berufsaufstieg für ihn, der einst als mittellosen Einwanderer in die Staaten gekommen war. Eines Nachts weckt Peter Catherine und erzählt ihr, dass er Schmerzen habe. Als er von einem Krankenwagen abgeholt wird, bittet sie ihn, mit ihr zu kommen. Peter sagt ihr jedoch, dass sie bei ihrem Sohn bleiben müsse und er sie morgen früh sehen werde. Später ruft sie das Krankenhaus an, das ihr mitteilen muss, dass Peter gestorben ist.

In diesem Sommer fährt Catherine mit ihrem Sohn in ihr Ferienhaus nach Cape Cod. Er will mit dem Boot rausfahren. Sie weiß, dass er nicht allein fahren kann, und steigt zu ihm ins Boot.

Produktion

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Die New York Avenue Presbyterian Church, die Wirkungsstätte von Peter Marshall

Ursprünglich sollte Richard Burton die Hauptrolle spielen.[1]

Besetzung und Synchronisation

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Die deutsche Synchronisation des Films übernahm die Elite-Film Franz Schröder GmbH in Berlin.[2]

Rolle Darsteller Sprecher
Arzt Steve Darrell Konrad Wagner
Bruce James Best Alexander Welbat
Butler Bill Walker Werner Lieven
Catherine Wood-Marshall Jean Peters Dagmar Altrichter
Colonel Whiting Richard Garrick Otto Stoeckel
Laura Fowler Marjorie Rambeau Lilli Schönborn-Anspach
Miss Hopkins Doris Lloyd Ursula Grabley
Mr. Findlay Ben Wright Hans Hessling
Mr. Peyton Robert Burton Alfred Haase
Mrs. Peyton Gladys Hurlbut Edith Schollwer
Peter als Kind Brian Franklin Roland Kaiser
Reverend Peter Marshall Richard Todd Horst Niendorf
Senator Harvey Les Tremayne Bum Krüger
Senator Wiley Voltaire Perkins Paul Wagner

Premiere

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Der Film wurde gleichzeitig in Glasgow, London und New York City uraufgeführt. An einer Parade zum Kino nahmen Mitglieder der schottischen Kriegsveteranen, Mitglieder der Royal Canadian Legion, Krankenschwestern des Caledonian Hospital und eine siebzigköpfige Fahnenabordnung teil. Die Autorin Catherine Marshall nahm an der Premiere teil, ebenso wie mehrere prominente religiöse Führer aus New York City, darunter Reverend Phillips P. Elliott, Präsident des Protestant Council of New York City, Dr. Franklin Clark Fry, Präsident der Vereinigten Lutherischen Kirche in Amerika, und Reverend Charles F. Boynton, Weihbischof der New Yorker Kathedrale St. John the Divine.[3]

Bosley Crowther, der notorisch bissige Filmkritiker der New York Times, gab dem Film eine glänzende Kritik. Er nannte ihn „einen überraschenden und außergewöhnlichen Film“ und lobte Richard Todds Schauspielkunst: „Er bringt eine Inbrunst und Eloquenz in sein Spiel, die ihn geradezu aus der Leinwand herausheben.“[3]

Auszeichnungen

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Auszeichnung Jahr Kategorie Empfänger Resultat
National Board of Review 1955 Beste Hauptdarstellerin Marjorie Rambeau Gewonnen
Top-Ten-Filme Ein Mann namens Peter Gewonnen
Directors Guild of America Award 1956 Beste Spielfilmregie Henry Koster Nominiert
Oscar 1956 Beste Kamera Farbe Harold Lipstein Nominiert

Literatur

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Einzelnachweise

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  1. Hedda Hopper: Looking at Hollywood: Richard Burton Will Star in Film, 'A Man Called Peter'. In: Chicago Daily Tribune. 5. Dezember 1953, S. 14.
  2. Ein Mann namens Peter in der Deutschen Synchronkartei
  3. a b Bosley Crowther: Screen: Richard Todd Portrays Senate Chaplain; 'A Man Called Peter' Seen at the Roxy. In: The New York Times. 1. April 1955, abgerufen am 30. Januar 2024 (englisch).