Chevrolet Omega
Der Chevrolet Omega ist ein vom brasilianischen Ableger des US-amerikanischen Automobilherstellers Chevrolet zwischen 1992 und 2011 angebotenes Modell der oberen Mittelklasse. Er löste in Brasilien den Chevrolet Opala ab, der seit 1968 gebaut worden war und bis zuletzt auf dem Opel Rekord C basierte. Die dazwischen liegenden Modellgenerationen (Rekord D und Rekord E) wurden in Brasilien übersprungen.
Chevrolet Omega A (1992–1998)
BearbeitenBeim ersten Chevrolet Omega handelte es sich um einen in Brasilien produzierten Nachbau des Opel Omega A. Im Programm standen Limousine und Kombi (unter dem Namen Suprema) in den Versionen 2,0 GLS und 3,0 CD. Antriebsseitig standen zunächst ein 2,0-l-Reihenvierzylinder-Motor und ein 3,0-l-Reihensechszylinder-Motor zur Auswahl,[1] die ab 1995 durch einen 2,2-l-Vierzylinder-Motor und einem 4,1-l-Sechszylinder-Motor[2] ersetzt wurden.
Die Einführung des 4,1-l-Sechszylinders mit seitlicher Nockenwelle war eigentlich ein Rückschritt. Grund dafür war, dass in Deutschland mit dem Ende des Omega A die Produktion des 3,0-l-Reihensechszylinders eingestellt worden war, der bis dahin nach Brasilien geliefert worden war. In Ermangelung einer Alternative griff man in Brasilien auf den alten Chevrolet-Sechszylinder aus den Sechziger Jahren zurück, der ursprünglich aus den USA stammte und schon im Vorgängermodell Comodoro bzw. Diplomata eingesetzt worden war. Er wurde allerdings modernisiert, insbesondere erhielt er eine Benzineinspritzung.
Im Jahr 1998[1] wurde die Produktion dieser Generation in Brasilien eingestellt.
Chevrolet Omega | 2.2i | 4.1i |
---|---|---|
Arbeitsverfahren | Viertakt | |
Motorart | Ottomotor | |
Motorbauart | 4-Zylinder-Reihenmotor | 6-Zylinder-Reihenmotor |
Hubraum | 2198 cm³ | 4093 cm³ |
Bohrung × Hub | 86 mm × 94,6 mm | 98,4 mm × 89,7 mm |
max. Leistung bei 1/min | 85 kW (115 PS) bei 5200 | 124 kW (168 PS) bei 4500 |
max. Drehmoment bei 1/min | 197 Nm bei 2600 | 285 Nm bei 3500 |
Verdichtung | 9,2 : 1 | 8,5 : 1 |
Gemischaufbereitung | Elektronische Einspritzung | |
Hersteller, Gemischaufbereitungssystem | Bosch | |
Ventilsteuerung | OHC | Seitliche Nockenwelle (OHV)[2] |
Nockenwellenantrieb | Zahnriemen | Zahnräder |
Kühlung | Wasserkühlung | |
Getriebe, serienmäßig | 5-Gang-Getriebe | |
Getriebe, auf Wunsch | – | Viergang-Automatikgetriebe |
Antriebsart | Hinterradantrieb | |
Radaufhängung vorn | Dreiecklenker, Schraubenfedern | |
Radaufhängung hinten | Schräglenker, Schraubenfedern | |
Bremsenbauart rundum | Scheibenbremsen | |
Bremsscheibendurchmesser vorn | 25,8 cm | 29,6 cm |
Bremsscheibendurchmesser hinten | 27 cm | 28 cm |
Bremsassistenzsysteme | Bremskraftverstärker | |
Lenkungsbauart | Kugelumlauflenkung | |
Lenkassistenzsysteme | Servounterstützung | |
Karosserie | Stahlblech, selbsttragend | |
Spurweite vorn | 1460 mm | |
Spurweite hinten | 1480 mm | |
Radstand | 2730 mm | |
Abmessungen | 4740 mm × 1760 mm × 1420–1450 mm | |
Leergewicht | 1350–1425 kg | 1505–1570 kg |
Höchstgeschwindigkeit | 183–191 km/h | 208–215 km/h |
Beschleunigung, 0–100 km/h | 11,1–11,9 s | 9,5–10,5 s |
Kraftstoffverbrauch | 11,2 l/100 km S | 14,7 l/100 km S |
Quelle:[3]
Chevrolet Omega B (1999–2007)
BearbeitenDer erste Omega wurde ab 1999 durch den in Brasilien Omega B genannten Nachfolger auf der GM-V-Plattform ersetzt,[4] bei dem es sich um eine importierte Version der etwa zeitgleich hergestellten Serien VT II, VX, VY und VZ des Holden Commodore bzw. der besser ausgestatteten Modelle auf selber Basis Berlina und Calais[5][6][7] handelte. Der Commodore war seinerseits technisch verwandt mit dem Opel Omega B. Den Omega B gab es in Brasilien nur als Viertürer; bis 2005[8] diente ein 3,8-l-V6-Motor mit einer maximalen Leistung von 149 kW (203 PS) zum Antrieb, danach kam ein modernerer 3,6-l-V6-Motor mit einer maximalen Leistung von 190 kW (258 PS) zum Einsatz.
Chevrolet Omega C (2007–2011)
BearbeitenMitte 2007 wurde die vierte Generation des Holden Commodore (VE / VF) als Omega C in Brasilien eingeführt.[9] In Australien war das neue Modell bereits ein Jahr zuvor erschienen. Dieses Modell wurde in Brasilien bis 2011 angeboten.[10] Dann wurde der Verkauf ohne direkten Nachfolger eingestellt.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b Julio Cesar: Carros para sempre: Chevrolet Omega nacional foi "absoluto" em sua época. In: motor1.uol.com.br. 10. Oktober 2013, abgerufen am 10. Dezember 2018 (brasilianisches Portugiesisch).
- ↑ a b Paul Niedermeyer: Engine History: The Chevy 250 Six Was Built in Brazil Until 1998, With Fuel Injection And Tuning by Lotus. In: curbsideclassic.com. 17. August 2017, abgerufen am 10. Dezember 2018 (amerikanisches Englisch).
- ↑ Automobil Revue, Katalognummer 1995 (techn. Daten)
- ↑ Susete Davi: Chegou o Chevrolet Omega 2000. In: archives.media.gm.com. 1. Dezember 1999, archiviert vom am 26. Oktober 2011; abgerufen am 10. Dezember 2018 (brasilianisches Portugiesisch).
- ↑ Folha de S.Paulo - Novo Omega chega em outubro da Austrália - 17/05/98. In: .folha.uol.com.br. 17. Mai 1998, abgerufen am 10. Dezember 2018 (brasilianisches Portugiesisch).
- ↑ Susete Davi: Novo Chevrolet Omega 2001: reestilização e mais tecnologia. In: archives.media.gm.com. 18. Mai 2001, archiviert vom am 26. Oktober 2011; abgerufen am 10. Dezember 2018 (brasilianisches Portugiesisch).
- ↑ IGM arrecada 5 mil quilos de roupas na Campanha do Agasalho. In: archives.media.gm.com. 28. April 2003, archiviert vom am 26. Oktober 2011; abgerufen am 10. Dezember 2018 (brasilianisches Portugiesisch).
- ↑ CHEVROLET OMEGA 2005 MUITO MAIS POTÊNCIA E LUXO. In: web.archive.org. 9. März 2005, archiviert vom am 26. Oktober 2011; abgerufen am 10. Dezember 2018 (brasilianisches Portugiesisch).
- ↑ Felipe Bitu: Guia de Usados: Chevrolet Omega (4ª geração) | Quatro Rodas. In: quatrorodas.abril.com.br. 27. Juni 2013, abgerufen am 10. Dezember 2018 (brasilianisches Portugiesisch).
- ↑ Joshua Dowling: Holden revives global Commodore exports and will sell them on four continents. In: news.com.au. 10. Februar 2013, abgerufen am 10. Dezember 2018 (englisch).