Cer(III)-sulfid

chemische Verbindung

Cer(III)-sulfid ist eine anorganische Verbindung. Es ist das Sulfid des Cers. Es kommt in drei verschiedenen Modifikationen vor.[2]

Allgemeines
Name Cer(III)-sulfid
Summenformel Ce2S3
Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 12014-93-6
EG-Nummer 234-603-7
ECHA-InfoCard 100.031.445
PubChem 159394
ChemSpider 140174
Wikidata Q24629795
Eigenschaften
Molare Masse 376,41 g·mol−1
Dichte

5,02 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

2100 °C[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 261​‐​315​‐​319​‐​335
EUH: 031
P: 402+404​‐​280​‐​302+352​‐​337+313​‐​304+340​‐​312​‐​332+313​‐​231+232[1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Darstellung

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Cer(III)-sulfid kann durch Umsetzung von Cer(III)-hydroxid, welches durch Versetzen einer Cersalzlösung mit einem Hydroxid hergestellt wird, mit Schwefelwasserstoff bei 700 bis 1000 °C erhalten werden.[2]
 
Eine andere Möglichkeit ist die Reaktion von pulverförmigem Cer(IV)-oxid mit gasförmigem Kohlenstoffdisulfid bei 700 °C. Hierbei entsteht α-Cer(III)-sulfid.[3]

Eigenschaften

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Es sind drei verschiedene Modifikationen von Cer(III)-sulfid bekannt, die sich in ihrer Farbe und ihrer thermischen Stabilität unterscheiden. γ-Ce2S3 ist eine rote bis schwarze Verbindung, die sich oberhalb von 1100 °C bildet.[4]

Verwendung

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Cer(III)-sulfid wird als Pigment verwendet und dient zur Färbung von Kunststoff. Es kann mit Sauerstoff und anderen Metallen wie Lanthan dotiert werden, wodurch man eine Farbpalette von Burgunderrot bis hin zu hellen Orangetönen erreicht. Die Vorteile von Cer(III)-sulfid sind seine Ungiftigkeit, im Gegensatz zu ähnlichen Pigmenten auf Basis von Blei, Cadmium oder Chromaten, sowie eine hohe Licht- und Temperaturstabilität. Nachteilig hingegen sind die hohen Preise für die Ausgangsstoffe sowie die Hydrolyse des Cer(III)-sulfids zu Schwefelwasserstoff in heißem Wasser und vor allem in Säuren.[2][4]

Einzelnachweise

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  1. a b c d Datenblatt Cerium(III)-sulfid bei Fisher Scientific, abgerufen am 20. Dezember 2021 (PDF).
  2. a b c Ingo Klöckl: Chemie der Farbmittel: Band 1 Grundlagen, Pigmente und Farbmittel. 2. Auflage. De Gruyter Oldenbourg, 2020, ISBN 978-3-11-064915-4, S. 255 f., doi:10.1515/9783110649154.
  3. Shinji Hirai, Kazuyoshi Shimakage, Yasushi Saitou, Toshiyuki Nishimura, Yoichiro Uemura, Mamoru Mitomo, Leo Brewer: Synthesis and Sintering of Cerium(III) Sulfide Powders. In: Journal of the American Ceramic Society. Band 81, Nr. 1, 21. Januar 2005, S. 145–151, doi:10.1111/j.1151-2916.1998.tb02306.x.
  4. a b Gerhard Pfaff: Inorganic Pigments. De Gruyter, 2017, ISBN 978-3-11-048450-2, S. 156 ff., doi:10.1515/9783110484519.