Buttlar ist eine Gemeinde im Wartburgkreis in Thüringen. Erfüllende Gemeinde für Buttlar ist die Stadt Geisa.

Wappen Deutschlandkarte
Buttlar
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Buttlar hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 46′ N, 9° 57′ OKoordinaten: 50° 46′ N, 9° 57′ O
Bundesland: Thüringen
Landkreis: Wartburgkreis
Erfüllende Gemeinde: Geisa
Höhe: 260 m ü. NHN
Fläche: 21,31 km2
Einwohner: 1243 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 58 Einwohner je km2
Postleitzahl: 36419
Vorwahl: 036967
Kfz-Kennzeichen: WAK, EA, SLZ
Gemeindeschlüssel: 16 0 63 011
Gemeindegliederung: 3 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Bermbacher Str. 1
36419 Buttlar
Website: stadt-geisa.org
Bürgermeister: Johannes Ritz (CDU)
Lage der Gemeinde Buttlar im Wartburgkreis
KarteAmt CreuzburgBad LiebensteinBad SalzungenBarchfeld-ImmelbornBerka vor dem HainichBischofrodaButtlarDermbachDermbachEisenachEmpfertshausenGeisaGerstengrundGerstungenHörselberg-HainichKrauthausenLauterbachLeimbachKrayenberggemeindeNazzaOechsenRuhlaSchleidSeebachTreffurtUnterbreizbachVachaWeilarWerra-Suhl-TalWiesenthalWutha-FarnrodaThüringen
Karte

Geographie

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Buttlar liegt im äußersten Westen von Thüringen auf 260 m ü. NN im Ulstertal nahe der Grenze zu Hessen in der thüringischen Rhön. Im Westen erhebt sich der Standorfsberg. Östlich liegt der 425 m hohe Michelsberg und südlich davon verläuft das Tal des Bermbachs durch die Orte Bermbach und Mieswarz.

Gemeindegliederung

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Buttlar besteht aus den Ortsteilen Buttlar, Bermbach und Wenigentaft. Diese wurden mit Wirkung vom 25. März 1994 zur neu gebildeten Gemeinde Buttlar zusammengeschlossen.[2] Die Weiler Borbels (24 Einwohner) und Mieswarz (32 Einwohner) haben keinen Status als Ortsteil.[3]

 

Geschichte

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Buttlar ist ein altes fuldisches Dorf im Amt Geisa, das erst seit 1815 zu Sachsen-Weimar-Eisenach gehört. Das nach dem Ort benannte Adelsgeschlecht von Buttlar trat urkundlich erstmals im Jahre 1170 mit Hartnid de Butelir auf.[4] Im Jahr 1233 erschien Johann de Buttlar als fuldaischer Marschall und 1246 Hartung de Buttlar als Mitstifter des fuldaischen Klosters Mariental.

Im Türkensteuerregister der Fürstabtei Fulda aus 1605 ist der Ort unter dem Namen Bottlar mit 69 Familien erwähnt.[5]

1906 erhielt Buttlar einen Haltepunkt an der südlich des Ortes verlaufenden Ulstertalbahn, 1912 folgte die nördlich der Ortslage verlaufende Wenigentaft-Oechsener Eisenbahn.

Am 12. Oktober 1910 begannen am Ortsrand von Buttlar die Arbeiten zum Abteufen eines Kalischachtes, der bis Ende 1912 eine Tiefe von 310 m erreicht hatte. Bis Juni 1913 hatte man 390 m erreicht. Am 28. Juni 1913 brach die Tübbing-Verschalung des Schachtes teilweise zusammen, was sechs Bergleuten das Leben kostete, fünf wurden verletzt. In der Folge kam es zu einem Wassereinbruch, die Schachtarbeiten wurden bis Anfang 1914 unterbrochen und nach Beginn des Weltkrieges bei einer Teufe von 408 m ganz eingestellt. Die Schachtbaustelle wurde Anfang der 1920er Jahre endgültig stillgelegt.[6]

Nach 1945 teilte die innerdeutsche Grenze die Ulstertalbahn. Deshalb wurde sie 1952 stillgelegt und die Gleisanlagen beider rund um Buttlar verlaufenden Bahnstrecken 1953 demontiert.

Im Jahr 1955 lebten im Ort 706 Einwohner.[7]

Die Eingemeindung von Wenigentaft und Bermbach nach Buttlar erfolgte zum 25. März 1994.[8]

Gemeinderat

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Der Gemeinderat in Buttlar setzt sich aus 12 Ratsmitgliedern zusammen:

(Stand: Kommunalwahl am 26. Mai 2024)[9]

Bürgermeister

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Zum ehrenamtlichen Bürgermeister wurde am 5. Juni 2016 Johannes Ritz (CDU) gewählt[10] und am 12. Juni 2022 wiedergewählt.[11] Er löste die seit 2004 amtierende Rosa Kind (CDU) ab.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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  • Der Neubau der Kirche Mariä Geburt erfolgte 1872 bis 1876 im neuromanischen Stil.
  • Die Michaelskapelle ist eine Wallfahrtskapelle auf dem Michelsberg. Sie wurde 1714 erbaut.
  • Das Schloss Buttlar ist eine frühere Wasserburg und war Stammsitz der Familie von Buttlar, deren Mitglieder als Geistliche, Militärs und Hofleute in Fulda und Hessen eine Rolle spielten. Seit wenigen Jahren wieder Privatbesitz und komplett saniert, werden heute darin Ferienwohnungen vermietet.
  • Direkt neben der Kirche befindet sich die ehemalige Schule, ein 1870 errichtetes Fachwerkgebäude, seit einigen Jahren in Privatbesitz.
  • Die Pfarrlinde unweit der Kirche wurde 1954 als Naturdenkmal ausgewiesen.[12]

Wirtschaft und Infrastruktur

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Gewerbe und Landwirtschaft

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2003 waren 17 landwirtschaftliche Betriebe gemeldet, die 210 Hektar Fläche landwirtschaftlich nutzen.

Durch die Gemeinde verlaufen folgende Radwanderwege:

Wasser und Abwasser

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Die Wasserver- und Abwasserentsorgung wird durch den Wasser- und Abwasserverband Bad Salzungen sichergestellt.

In Buttlar geborene Persönlichkeiten

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Commons: Buttlar – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Bevölkerung der Gemeinden vom Thüringer Landesamt für Statistik (Hilfe dazu).
  2. Thüringer Verordnung über die Auflösung und Zusammenlegung der Gemeinden Buttlar, Bermbach und Wenigentaft vom 22. Februar 1994 (GVBl S. 302).
  3. Information. In: Landratsamt Wartburgkreis (Hrsg.): Amtsblatt des Wartburgkreises vom 10. August 2010. Bad Salzungen 2010, S. 14.
  4. Inventar der thüringischen Bau- und Kunstdenkmäler, Heft 37, Seite 98.
  5. Thomas Heiler: Das Türkensteuerregister der Fürstabtei Fulda von 1605. (Veröffentlichung des Fuldaer Geschichtsvereins in den Fuldaer Geschichtsblättern; Nr. 64), Parzeller-Verlag, Fulda 2004, ISBN 3-7900-0362-X, Ortsregister auf den Seiten 37–47, von dort Hinweis auf die Seite mit der Anzahl der Steuerpflichtigen.
  6. Harald Rockstuhl: Die Geschichte der Wenigentaft-Oechsener Eisenbahn 1912–1952. Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza 2000, ISBN 3-932554-00-0, Seite 16ff.
  7. Paul Luther: Materialien für den Heimatkundeunterricht – Kreis Bad Salzungen, Bezirk Suhl. Hrsg.: Rat des Kreises Bad Salzungen, Abt. Volksbildung. Bad Salzungen 1959, Struktur vom Bezirk Suhl (Übersicht der Orte und Einwohnerzahlen der Landkreise), S. 5–11.
  8. Thüringer Verordnung über die Auflösung und Zusammenlegung der Gemeinden Buttlar, Bermbach und Wenigentaft vom 22. Februar 1994 (GVBl S. 302).
  9. Kommunalwahlen in Thüringen am 26. Mai 2024. Wahlen der Gemeinde- und Stadtratsmitglieder. Vorläufige Ergebnisse. Der Landeswahlleiter, abgerufen am 29. Mai 2024.
  10. Kommunalwahlen in Thüringen am 5. Juni 2016. Bürgermeisterwahl. Der Landeswahlleiter, abgerufen am 2. Juni 2019.
  11. Thüringer Landesamt für Statistik, abgerufen am 3. Oktober 2024, 20:42 Uhr
  12. Biedermann: Naturdenkmale im Wartburgkreis; Landratsamt Wartburgkreis, 2014, Seite 75.