Burg Waldangelloch
Die Burg Waldangelloch ist der Rest einer Spornburg auf einem 204 m ü. NHN hohen Bergsporn über dem Ortsteil Waldangelloch der Gemeinde Sinsheim im baden-württembergischen Rhein-Neckar-Kreis in Deutschland.
Burg Waldangelloch | ||
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Die Burg auf dem Bergsporn über dem Ort | ||
Staat | Deutschland | |
Ort | Waldangelloch | |
Entstehungszeit | um 1206 | |
Burgentyp | Höhenburg, Spornlage | |
Erhaltungszustand | zwei Ecktürme, Halsgraben | |
Ständische Stellung | Adlige, Grafen | |
Bauweise | Fachwerk | |
Geographische Lage | 49° 12′ N, 8° 48′ O | |
Höhenlage | 204 m ü. NHN | |
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Geschichte und Anlage
BearbeitenDie Burg, die um 1206 vermutlich von den Grafen von Eberstein auf dem vordersten Sporn der Mündung des Winkelbachs in den Waldangelbach über dem Dorf erbaut wurde, zeigt nur noch Fundamentreste der Ringmauer und zwei Eckturmgebäude. Die Burg aus dem frühen 13. Jahrhundert war einst eine fünfeckige Anlage, die von einer Ringmauer mit vier Ecktürmen mit Fachwerkaufbau umgeben war. Einen Bergfried besaß die Anlage vermutlich nie. Der Palas war dreistöckig und besaß einen Treppenturm mit schneckenförmiger Wendeltreppe. Die Burg war Sitz der Herren von Angellach bis zu deren Aussterben im frühen 17. Jahrhundert. Nach dem Dreißigjährigen Krieg ließ Herzog Friedrich August von Württemberg-Neuenstadt die Burg 1685 erneuern, sie diente jedoch nicht mehr als Herrensitz. 1806 ging das Anwesen in den Besitz des Großherzogtums Baden über. Um 1860 war die Anlage noch größtenteils erhalten, wenn auch in stark verfallenem Zustand. Um 1900 erfolgte der Abriss von Palas, Treppenturm und Nebengebäuden. Die Wendeltreppe wurde dabei erhalten und im nahen Buchenauerhof verbaut. Das Gelände wurde eingeebnet und diente zeitweilig als Sportplatz.
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Eckturmgebäude der Burg
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Fundamentreste der Burg
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Plan der ursprünglichen Anlage
Literatur
Bearbeiten- Hartmut Riehl: Burgen und Schlösser im Kraichgau. 2. Auflage, Verlag Regionalkultur, Ubstadt-Weiher 1998, ISBN 3-929366-51-7, S. 16–17.
- Friedrich-Wilhelm Krahe: Burgen des Deutschen Mittelalters – Grundriss-Lexikon. Sonderausgabe, Flechsig Verlag, Würzburg 2000, ISBN 3-88189-360-1, S. 633.
- Adolf von Oechelhäuser: Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden, Band 8.1: Die Kunstdenkmäler der Amtsbezirke Sinsheim, Eppingen und Wiesloch (Kreis Heidelberg), Tübingen 1909, S. 120ff. Online verfügbar bei der Universitätsbibliothek Heidelberg, direkt zur Seite