Bahnhof Bad Ems
Der Bahnhof Bad Ems ist ein Bahnhof in der Stadt Bad Ems an der Lahntalbahn Koblenz–Wetzlar. Das Empfangsgebäude und die Fußgängerunterführung stehen unter Denkmalschutz.
Bad Ems | |
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Daten | |
Bauform | Durchgangsbahnhof |
Bahnsteiggleise | 2 |
Abkürzung | FEMS |
IBNR | 8000701 |
Preisklasse | 5[1] |
Eröffnung | 1. Juli 1858 |
bahnhof.de | Bad-Ems-1035220 |
Architektonische Daten | |
Architekt | Heinrich Velde |
Lage | |
Stadt/Gemeinde | Bad Ems |
Land | Rheinland-Pfalz |
Staat | Deutschland |
Koordinaten | 50° 19′ 39″ N, 7° 43′ 43″ O |
Höhe (SO) | 92 m ü. NHN |
Eisenbahnstrecken | |
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Bahnhöfe in Rheinland-Pfalz |
Geschichte
BearbeitenAls erster Streckenabschnitt nach Bad Ems wurde die Bahn von Oberlahnstein her am 1. Juli 1858 eröffnet. Bis Wetzlar und Gießen konnte 1863 durchgefahren werden. Das damals errichtete Empfangsgebäude stammt im Kern wohl von Heinrich Velde.[3] 1910 wurde von MAN eine Bahnsteighalle angebaut[4], die heute als kleinste im DB-Netz gilt. 1912 wurde das Empfangsgebäude erweitert.[5]
Die Französische Besatzungsmacht ordnete nach dem Zweiten Weltkrieg alle Bahnstrecken im nördlichen Teil ihrer Besatzungszone der Eisenbahndirektion Mainz zu. Hierher gehörte auch der Bahnhof Bad Ems. Mit der schrittweisen Auflösung der Bundesbahndirektion Mainz in den Jahren 1971/72 fiel die Zuständigkeit für den Bahnhof zum 1. April 1971 an die Bundesbahndirektion Frankfurt/M.[6]
Hochbauten
BearbeitenDie Hochbauten des Bahnhofs sind: Das Empfangsgebäude, ein Anbau, der früher als Fürstenbahnhof diente, und die Bahnsteighalle.
Ihre Entstehung verdankt sie der hohen Bedeutung von Bad Ems als Kurbad der Belle Époque. Das Ensemble ist ein Kulturdenkmal nach dem Rheinland-Pfälzischen Denkmalschutzgesetz.[7]
Eine nachträglich eingebaute Unterführung verbindet das Empfangsgebäude mit dem Mittelbahnsteig und der Braubacher Straße (L 327) auf der anderen Bahnhofsseite. Der dortige Eingang ist mit einer Rollstuhlrampe ausgestattet. Die Unterführung nutzt vom Empfangsgebäude aus den Anbau, in dem Reste der Malerei an der Decke erhalten sind. Von hier führen Treppen und Aufzugsanlagen in die Unterführung, zum Bahnsteig und zur Braubacher Straße.
Gleisanlagen
BearbeitenDer Bahnhof hat einen Mittelbahnsteig[Anm. 1] mit zwei Bahnsteiggleisen:
- Gleis 1: Züge nach Koblenz Hauptbahnhof
- Gleis 2: Züge nach Limburg (Lahn) und Gießen
Die Station war zwischenzeitlich aus betrieblicher Sicht ein Haltepunkt.[8] Damit in den Hauptverkehrszeiten mehr Züge über die Lahntalbahn verkehren können, wurden im August 2015 Weichen eingebaut und die Signale angepasst. Somit ist Bad Ems betrieblich wieder ein Bahnhof.[9][10]
Verbindungen
BearbeitenBahn
BearbeitenIm Bahnhof Bad Ems halten die folgenden Linien des Schienenpersonennahverkehrs (Stand 2021):[2]
Linie | Verlauf | Takt |
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RB 23 | Lahn-Eifel-Bahn: (Kaisersesch → Urmersbach → Monreal → Mayen West →) (einzelne Fahrten) Mayen Ost – Kottenheim – Thür – Mendig – Kruft – Plaidt – Miesenheim – Andernach – Weißenthurm – Mülheim-Kärlich – Koblenz Stadtmitte – Koblenz Hbf – Niederlahnstein – Friedrichssegen – Nievern – Bad Ems West – Bad Ems – Dausenau – Nassau (Lahn) – Obernhof (Lahn) – Laurenburg (Lahn) – Balduinstein – Fachingen (Lahn) – Diez – Limburg (Lahn) Stand: Fahrplanwechsel Dezember 2021 |
60 min (+ Verstärker zur HVZ) |
RE 25 | Lahn-Eifel-Bahn: Koblenz Hbf – Niederlahnstein – Bad Ems – Nassau (Lahn) – Diez – Limburg (Lahn) – Weilburg – Wetzlar – Gießen Stand: Fahrplanwechsel Dezember 2021 |
120 min |
Bus
BearbeitenDie nahegelegene Haltestelle „Bad Ems Hauptbahnhof“ wird von folgenden Linien im Stadt- und Regionalbusverkehr bedienz:[11]
Weblinks
BearbeitenAnmerkungen
Bearbeiten- ↑ Länge: 277 Meter; Höhe: 34/55 cm.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Bahnhofskategorieliste 2017. (PDF) DB Station&Service AG, 16. Dezember 2016, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 15. Februar 2017; abgerufen am 14. Februar 2017.
- ↑ a b Abfrage der Kursbuchstrecke 625 bei der Deutschen Bahn.
- ↑ Heinz Schomann: Eisenbahn in Hessen. Eisenbahngeschichte und -baugattungen 1839–1999 / Eisenbahnbauten und -strecken 1839–1939. In: Landesamt für Denkmalpflege Hessen (Hrsg.): Kulturdenkmäler in Hessen. Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Drei Bände im Schuber. Band 2.1. Theiss Verlag, Stuttgart 2005, ISBN 3-8062-1917-6, S. 277.
- ↑ Walter Strauss: Von eisernen Pferden und Pfaden. Hannover 1924, Abb. 385.
- ↑ Grossart: Die Entwicklung der Eisenbahnhochbauten im Rhein-Main-Gebiet. In: Die Reichsbahn 16 (1940), S. 200–215 (204).
- ↑ Bundesbahndirektion Mainz (Hg.): Amtsblatt der Bundesbahndirektion Mainz vom 23. November 1970, Nr. 52. Bekanntmachung Nr. 351, S. 351–356 (353); ebd., vom 30. Dezember 1970, Nr. 60, Bekanntmachung Nr. 402, S. 408–410.
- ↑ Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler – Rhein-Lahn-Kreis. ( vom 8. November 2021 im Internet Archive) Mainz 2021[Version 2024 liegt vor.], S. 5 (PDF; 6,2 MB).
- ↑ Gleisplan ( vom 25. September 2014 im Webarchiv archive.today) auf db-netz.de
- ↑ Inbetriebnahmen zum bzw. im Netzfahrplan 2015 ( vom 3. Dezember 2013 im Internet Archive) auf fahrweg.dbnetze.com
- ↑ Haltestelle in Bad Ems wird zum Bahnhof. Abgerufen am 21. Oktober 2016.
- ↑ Bad Ems Hauptbahnhof (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Juli 2024. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. auf vrminfo.de