Die Alpinale ist ein internationales Kurzfilmfestival, das jährlich in Bludenz, Vorarlberg stattfindet. Gegründet in 1985, gilt sie als das älteste Kurzfilmfestival in Österreich. Die Jury der Alpinale zeichnet in DEN Kategorien Kurzspielfilm, Animation, VR, Horror und lokale Kurzfilme (v-shorts) die besten Werke aus und verleiht in den internationalen Wettbewerbskategorien das edle Goldene Einhorn. Außerdem, bestimmen die jungen Gäste den besten Kinderkurzfilm und für den internationalen Wettbewerb wird ebenfalls ein Goldenes Einhorn für den Publikumspreis vergeben.[1]
An fünf aufeinander folgenden Tagen im August werden Kurzfilme – wenn es die Witterung ermöglicht im Open Air Kino unter freiem Himmel – gezeigt und von einer Jury in mehreren Kategorien mit dem Goldenen Einhorn prämiert. Das Filmfestival hat den Zweck, Newcomern des Filmschaffens, ob aus dem professionellen oder nicht-professionellen Bereich, aus allen Ländern, hauptsächlich aber aus dem europäischen Raum, in Vorarlberg zusammenzubringen. Sie sollen untereinander Kontakte knüpfen, Meinungen austauschen, Erfahrungen sammeln sowie ihre Filmwerke dem Publikum vorstellen und über die Filme diskutieren.
Das Filmfestival wird als Verein geführt und von ehrenamtlichen Mitarbeitern organisiert.
1982 legten der damalige Film-Amateur Otmar Rützler und der Journalist Günther J. Wolf (Organisator der Bludenzer Literaturtage) den Grundstein für die Alpinale. Zunächst kamen Nachwuchsliteraten und Amateurfilmer zu einem gemeinsam veranstalteten Wettbewerb zusammen. Schon in den zwei darauf folgenden Jahren wurden Wettbewerbe für Amateur- und Nachwuchsfilmmacher veranstaltet. 1985 wurde dann unter der Bezeichnung Alpinale das erste internationale Filmfestival für professionell produzierte Kurz- und Langfilme sowie Amateurfilme in Bludenz veranstaltet.
Das Festival wurde von der im selben Jahr gegründeten Organisation Alpenländische Film- und Autorenakademie getragen, deren Hauptaufgabe die Durchführung des Filmfestivals Alpinale wurde. Nach einem erfolgreichen Start traten später Probleme auf, als der ehrenamtliche Verein hohe Schulden ansammelte. Unter der vorübergehenden Leitung von Luigi Seravalli gelang es dem neu organisierten Verein ALPINALE Vorarlberg ab 1992, die Schulden abzubauen. Obmann Alexander Metzler und Festivalleiter Otmar Rützler waren maßgeblich an dieser Aufgabe beteiligt. Parallel zum Hauptbewerb wurde 1993 das „ALPINALE Kinderfilmfest“ gegründet.
Trotzdem gab es weiterhin finanzielle Probleme und Konflikte mit der Stadt Bludenz. Dies führte dazu, dass die ALPINALE 1999 zum letzten Mal im Freien stattfand. Das Festival fand vorübergehend im örtlichen Kino statt, bevor es 2003 unter der neuen Leitung von Alexander Strolz, in Nenzing eine neue Heimat fand. Die Goldenen Einhörner als die edelsten Fabelwesen wurden als Preise beibehalten.
2005 entstand mithilfe des Coachings von jetziger Festivalleiterin von „Crossing Europe“ die Idee, Vorarlberger Filmschaffenden eine Plattform zu bieten. Ab 2006 wurden Kurzfilme in der neuen Kategorie „v-shorts“ präsentiert, um den Bezug zu Vorarlberg zu stärken. Christian Wachter übernahm 2006 die Leitung des Vereins und Manuela Mylonas wurde Ende 2008 zur Obfrau und Festivalleiterin gewählt. Unter Mylonas' Führung erfolgte eine Umstrukturierung, bei der die ALPINALE sich klar als Kurzfilmfestival positionierte. Seitdem trägt das Festival offiziell den Namen „ALPINALE Kurzfilmfestival“. Die Organisation wurde in den letzten Jahren kontinuierlich verbessert und erweitert.
Nach 16 erfolgreichen Jahren in Nenzing kehrte das Goldene Einhorn 2020 nach Bludenz zurück. Die Infrastruktur in Nenzing stieß an ihre Grenzen, was Unterkunft, Erweiterung des Programms und Bewirtung betraf. Die ALPINALE ist dankbar für die schöne Zeit in Nenzing und sieht in Bludenz ideale Bedingungen für ihre Weiterentwicklung.[2][3][4]
In den Kategorien „Bester Kurzspielfilm“, „Bester Kurzfilm Animation“ und „Bester Kinderkurzfilm“ sowie für den Publikumspreis wird jeweils der Hauptpreis, das „Goldene Einhorn“, vergeben. Für die drei Spezialkategorien werden individuelle Preise vergeben. Das „Blutige Einhorn“ geht wird in der Kategorie „Bester Kurzfilm Horror“ verliehen, das „VR-Einhorn“ an den Gewinnerfilm der Kategorie „Bester Kurzfilm VR-Shorts“ und eine Filmklappe mit 500 € Preisgeld wird an den besten regionalen Kurzfilm in der Kategorie „v-shorts“ verliehen.
Die prämierten Filme werden von zwei Juroren-teams mit jeweils drei Juroren bestimmt. Eine Jury bestimmt die Auswahl der Gewinnerfilme in den Hauptkategorien, „Bester Kurzspielfilm“ und „Bester Kurzfilm Animation“ und das zweite Jury-team ernennt die Gewinner im Spezialprogramm (Horror, VR-Shorts und v-shorts). Zusätzlich werden zwei andere Goldenen Einhörner als Publikumspreis und in der Kategorie „Bester Kinderkurzfilm“ von den Festivalgästen selbst abgestimmt.[5]
Gelistet sind Gewinner der letzten Alpinalefestivals (bis einschließlich 2003).