Fußball-Weltmeisterschaft 2018
Die Endrunde der Fußball-Weltmeisterschaft 2018 (russisch Чемпионат мира по футболу 2018 Tschempionat mira po futbolu 2018, englisch 2018 FIFA World Cup) ist die 21. Austragung des bedeutendsten Turniers für Fußball-Nationalmannschaften und findet vom 14. Juni bis zum 15. Juli 2018[1] in Russland statt. Als Generalprobe diente der FIFA-Konföderationen-Pokal 2017 in Russland.
Fußball-Weltmeisterschaft 2018 | |
---|---|
2018 FIFA World Cup Russia | |
Anzahl Nationen | 32 (von 211 Bewerbern) |
Austragungsort | Russland |
Eröffnungsspiel | 14. Juni 2018 (Moskau) |
Endspiel | 15. Juli 2018 (Moskau) |
Spiele | 64 insgesamt 10 bisher absolviert |
Tore | 23 (⌀: 2,3 pro Spiel) |
Zuschauer | 487.990 (⌀: 48.799 pro Spiel) |
Gelbe Karten | 28 (⌀: 2,8 pro Spiel) |
Gelb-Rote Karten | 0 |
Rote Karten | 0 |
Vergabe
Das Exekutivkomitee der FIFA[2] hatte am 19. Dezember 2008 während seiner Sitzung in Tokio beschlossen, die beiden Weltmeisterschaften 2018 und 2022 gleichzeitig zu vergeben. Die Frist für die Mitgliedsverbände zur Bekundung ihres Interesses an der Ausrichtung endete am 2. Februar 2009. Für die beiden Turniere gingen elf Bewerbungen aus 13 Ländern ein. Dem 2007 modifizierten Rotationsverfahren entsprechend waren für das Turnier 2018 die Kontinentalverbände, in denen die beiden vorangehenden Weltmeisterschaften stattgefunden haben (Afrika mit Südafrika 2010 und Südamerika mit Brasilien 2014), von der Bewerbung ausgeschlossen. Bis zur Vergabe zogen sich alle nicht-europäischen Bewerber für die Weltmeisterschaft 2018 zurück und konzentrierten sich auf die Weltmeisterschaft 2022.
Den Gastgeber der WM 2018 gab die FIFA am 2. Dezember 2010 in Zürich bekannt. Russland setzte sich gegen die Gemeinschaftsbewerbungen von Spanien und Portugal, der Niederlande und Belgien sowie die Bewerbung von England durch. Bei der Wahl war eine absolute Mehrheit von zwölf Stimmen erforderlich. Bis diese erreicht wurde, schied pro Runde der Bewerber mit den wenigsten Stimmen aus.[3]
Bewerber | 1. Runde | 2. Runde | Bemerkung |
---|---|---|---|
Russland | 9 | 13 | |
Spanien und Portugal | 7 | 7 | Spanien war Ausrichter der WM 1982, Portugal der EM 2004. |
Niederlande und Belgien | 4 | 2 | Belgien war Gastgeber der EM 1972, beide richteten gemeinsam die EM 2000 aus. |
England | 2 | – | England war Ausrichter der WM 1966 und der EM 1996. |
Spielorte
Am 29. September 2012 wurden im Rahmen einer Fernsehshow mit dem FIFA-Präsidenten Sepp Blatter und dem russischen Sportminister Witali Mutko die elf Austragungsorte und zwölf WM-Stadien bekanntgegeben.[4] Die auf der vorläufigen Liste vorhandenen Orte Jaroslawl und Krasnodar wurden gestrichen.[5] Mit Ausnahme von Jekaterinburg, das knapp 40 Kilometer östlich der imaginären Trennlinie zwischen Europa und Asien liegt, liegen alle Austragungsorte im europäischen Teil Russlands.
Das Olympiastadion Luschniki in Moskau ist als Austragungsort des Eröffnungsspiels und des Endspiels vorgesehen.[6] Für den Bau und die Renovierung der Stadien wurde ein Budget in Höhe von 3,82 Milliarden US-Dollar veranschlagt.[7] Im Jahr 2010 bezifferte der damalige Ministerpräsident Wladimir Putin die geplanten Investitionen zur „Vorbereitung der Stadien und der umliegenden Infrastruktur“ auf 7,3 Milliarden Euro.[8] Wegen der angespannten Wirtschaftslage hat Russland Anfang 2015 Einsparungsmaßnahmen beim Stadionbau beschlossen. Dadurch wird mit Zustimmung der FIFA in einigen Spielorten die Anzahl der fest installierten Sitzplätze von 45.000 auf 35.000 reduziert.[9] Im Juni 2015 kürzte Russland erneut sein Budget.[10]
Alle zwölf Stadien wurden für die Weltmeisterschaft entweder neu erstellt oder umgebaut. Ende April 2018 erhielt die Kosmos-Arena in Samara als letztes WM-Stadion die Betriebserlaubnis. Alle Spielstätten waren damit einsatzbereit.[11]
Jekaterinburg | Kaliningrad | Kasan | Nischni Nowgorod | |
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Zentralstadion | Kaliningrad-Stadion | Kasan-Arena | Stadion Nischni Nowgorod | |
Kapazität: 35.696 (Umbau) |
Kapazität: 35.212 (Neubau) |
Kapazität: 45.105 (Neubau) |
Kapazität: 44.899 (Neubau) | |
Moskau | Dargestellt sind die Standorte der Stadien. |
Moskau | ||
Olympiastadion Luschniki | Spartak-Stadion | |||
Kapazität: 81.000 (Umbau) |
Kapazität: 45.360 (Neubau) | |||
Rostow am Don | Samara | |||
Rostow-Arena | Kosmos-Arena | |||
Kapazität: 45.000 (Neubau) |
Kapazität: 44.918 (Neubau) | |||
Saransk | Sotschi | Sankt Petersburg | Wolgograd | |
Mordwinien-Arena | Olympiastadion Sotschi | Sankt-Petersburg-Stadion | Wolgograd-Arena | |
Kapazität: 45.015 (Neubau) |
Kapazität: 48.000 (Umbau) |
Kapazität: 67.000 (Neubau) |
Kapazität: 45.568 (Neubau) | |
Qualifikation
An der Weltmeisterschaft werden 32 Verbände teilnehmen. Gastgeber Russland ist dabei automatisch qualifiziert, die restlichen 31 Startplätze wurden innerhalb der sechs Kontinentalverbände durch Qualifikationsturniere vergeben. Die Auslosung der Qualifikationsgruppen erfolgte am 25. Juli 2015 in Sankt Petersburg.
Die Plätze für die Endrunde wurden wie folgt vergeben:
- UEFA (Europa): 14 Teilnehmer inklusive Gastgeber Russland
- CONMEBOL (Südamerika): 5 Teilnehmer
- CAF (Afrika): 5 Teilnehmer
- AFC (Asien und Australien): 5 Teilnehmer
- CONCACAF (Nord- und Mittelamerika und Karibik): 3 Teilnehmer
- OFC (Ozeanien): 0 Teilnehmer
Zwei der Teilnehmer wurden in interkontinentalen Play-offs zwischen Vertretern des AFC und des CONCACAF bzw. zwischen Vertretern aus Ozeanien und Südamerika bestimmt.
Teilnehmer
Neben Gastgeberland Russland haben sich weitere 31 Nationalmannschaften für das Turnier qualifiziert. Die Mannschaften aus Island und Panama nehmen zum ersten Mal an der Endrunde einer Fußball-WM teil.
14 UEFA (Europa), inklusive Gastgeber: | Russland | Belgien | Dänemark | Deutschland | England | |
Frankreich | Island | Kroatien | Polen | Portugal | ||
Schweden | Schweiz | Serbien | Spanien | |||
CONMEBOL (Südamerika) | 5Argentinien | Brasilien | Kolumbien | Peru | Uruguay | |
CAF (Afrika) | 5Ägypten | Marokko | Nigeria | Senegal | Tunesien | |
CONCACAF (Nord-, Mittelamerika und Karibik) | 3Costa Rica | Mexiko | Panama | |||
AFC (Asien) | 5Australien | Iran | Japan | Saudi-Arabien | Südkorea | |
OFC (Ozeanien) | 0
Nicht qualifizieren konnten sich unter anderem der vierfache Weltmeister Italien, die Niederlande und Copa-America-Sieger Chile.
Auslosung
Die Auslosung der Gruppenphase der Endrunde fand am 1. Dezember 2017 in der großen Konzerthalle des Kremls in Moskau statt. Als Köpfe der acht Gruppen wurden der Gastgeber Russland und die sieben Führenden der FIFA-Weltrangliste vom 16. Oktober 2017 gesetzt. Sie bildeten Lostopf 1, die Töpfe 2 bis 4 wurden nicht wie bei der WM-Auslosung 2014 nach regionalen Kriterien besetzt, sondern ausschließlich gemäß ihrem Weltranglisten-Ranking am 16. Oktober 2017. Bei der Auslosung durfte kein Team aus derselben Konföderation derselben Gruppe zugelost werden. Eine Ausnahme gab es für den europäischen Fußballverband UEFA. So durften in der Gruppenphase maximal zwei europäische Teams je Gruppe aufeinandertreffen.[12]
Anmerkung: In Klammern ist der FIFA-Rang, den die jeweilige Nationalmannschaft am 16. Oktober 2017 hatte, angegeben.[13]
Topf 1: Russland (65) 1, Deutschland (1), Brasilien (2), Portugal (3), Argentinien (4), Belgien (5), Polen (6), Frankreich (7)
Topf 2: Spanien (8), Peru (10), Schweiz (11), England (12), Kolumbien (13), Mexiko (16), Uruguay (17), Kroatien (18)
Topf 3: Dänemark (19), Island (21), Costa Rica (22), Schweden (25), Tunesien (28), Ägypten (30), Senegal (32), Iran (34)
Topf 4: Serbien (38), Nigeria (41), Australien (43), Japan (44), Marokko (48), Panama (49), Südkorea (62), Saudi-Arabien (63)
Gruppe A | Gruppe B | Gruppe C | Gruppe D |
---|---|---|---|
Russland (70) | Portugal (4) | Frankreich (7) | Argentinien (5) |
Saudi-Arabien (67) | Spanien (10) | Australien (36) | Island (22) |
Ägypten (45) | Marokko (41) | Peru (11) | Kroatien (20) |
Uruguay (14) | Iran (37) | Dänemark (12) | Nigeria (48) |
Gruppe E | Gruppe F | Gruppe G | Gruppe H |
Brasilien (2) | Deutschland (1) | Belgien (3) | Polen (8) |
Schweiz (6) | Mexiko (15) | Panama (55) | Senegal (27) |
Costa Rica (23) | Schweden (24) | Tunesien (21) | Kolumbien (16) |
Serbien (34) | Südkorea (57) | England (12) | Japan (61) |
Informationen zu den einzelnen WM-Gruppen und Mannschaften bei Klick auf den jeweiligen Link.
- Anmerkung: Platzierung in der FIFA-Weltrangliste vor dem Turnier in Klammern.[14]
Regelwerk und Modus
In der Gruppenphase gibt es acht Gruppen mit je vier Teilnehmern. Innerhalb der Gruppen spielt jede Mannschaft gegen jede. Der Sieger jeder Begegnung erhält drei Punkte, der Verlierer keinen, bei einem Unentschieden erhält jeder einen Punkt.
Die Platzierung[15] innerhalb der Gruppen wird anhand folgender Kriterien mit absteigender Wichtigkeit bestimmt:
- Punkte der Gruppenspiele
- Tordifferenz
- Anzahl erzielter Tore
- Punkte aus Duellen punktgleicher Teams
- Tordifferenz aus Duellen punktgleicher Teams
- Anzahl erzielter Tore aus Duellen punktgleicher Teams
- niedrigere Anzahl Minuspunkte durch Gelbe und Rote Karten (Gelbe Karte 1 Minuspunkt, Gelb-Rote Karte 3 Minuspunkte, Rote Karte 4 Minuspunkte, Gelbe und Rote Karte 5 Minuspunkte)
- Losentscheid
Die jeweils ersten beiden Mannschaften qualifizieren sich für das Achtelfinale.
Gruppenphase
Sieger einer Begegnung sowie in den Gruppentabellen die Mannschaften, die das Achtelfinale erreicht haben, werden fett geschrieben.
Gruppe A
Pl. | Land | Sp. | S | U | N | Tore | Diff. | Punkte |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
1. | Uruguay | 3 | 3 | 0 | 0 | 5:0 | +5 | 9 |
2. | Russland | 3 | 2 | 0 | 1 | 8:4 | +4 | 6 |
3. | Saudi-Arabien | 3 | 1 | 0 | 2 | 2:7 | −5 | 3 |
4. | Ägypten | 3 | 0 | 0 | 3 | 2:6 | −4 | 0 |
Do., 14. Juni 2018, 18:00 Uhr (17:00 Uhr MESZ) in Moskau, Olympiastadion Luschniki | |||
Russland | – | Saudi-Arabien | 5:0 (2:0) |
Fr., 15. Juni 2018, 17:00 Uhr (14:00 Uhr MESZ) in Jekaterinburg, Zentralstadion | |||
Ägypten | – | Uruguay | 0:1 (0:0) |
Di., 19. Juni 2018, 21:00 Uhr (20:00 Uhr MESZ) in Sankt Petersburg, Sankt-Petersburg-Stadion | |||
Russland | – | Ägypten | -:- (-:-) |
Mi., 20. Juni 2018, 18:00 Uhr (17:00 Uhr MESZ) in Rostow am Don, Rostow-Arena | |||
Uruguay | – | Saudi-Arabien | -:- (-:-) |
Mo., 25. Juni 2018, 18:00 Uhr (16:00 Uhr MESZ) in Samara, Kosmos-Arena | |||
Uruguay | – | Russland | -:- (-:-) |
Mo., 25. Juni 2018, 17:00 Uhr (16:00 Uhr MESZ) in Wolgograd, Wolgograd-Arena | |||
Saudi-Arabien | – | Ägypten | -:- (-:-) |
Erstmals seit Einführung der FIFA-Weltrangliste ist der Gastgeber der WM der in der FIFA-Weltrangliste zum Zeitpunkt der Auslosung und unmittelbar vor dem Turnier am schlechtesten platzierte Teilnehmer, traf im Eröffnungsspiel auf den am zweitschlechtesten platzierten Teilnehmer Saudi-Arabien, der als erste asiatische Mannschaft ein WM-Eröffnungsspiel bestritt, und gewann.
Gruppe B
Pl. | Land | Sp. | S | U | N | Tore | Diff. | Punkte |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
1. | Spanien | 3 | 1 | 2 | 0 | 6:5 | +1 | 5 |
2. | Portugal | 3 | 1 | 2 | 0 | 5:4 | +1 | 5 |
3. | Iran | 3 | 1 | 1 | 1 | 2:2 | ±0 | 4 |
4. | Marokko | 3 | 0 | 1 | 2 | 2:4 | −2 | 1 |
Fr., 15. Juni 2018, 18:00 Uhr (17:00 Uhr MESZ) in Sankt Petersburg | |||
Marokko | – | Iran | 0:1 (0:0) |
Fr., 15. Juni 2018, 21:00 Uhr (20:00 Uhr MESZ) in Sotschi | |||
Portugal | – | Spanien | 3:3 (2:1) |
Mi., 20. Juni 2018, 15:00 Uhr (14:00 Uhr MESZ) in Moskau (Olympiastadion Luschniki) | |||
Portugal | – | Marokko | -:- (-:-) |
Mi., 20. Juni 2018, 21:00 Uhr (20:00 Uhr MESZ) in Kasan | |||
Iran | – | Spanien | -:- (-:-) |
Mo., 25. Juni 2018, 21:00 Uhr (20:00 Uhr MESZ) in Saransk | |||
Iran | – | Portugal | -:- (-:-) |
Mo., 25. Juni 2018, 20:00 Uhr (MESZ) in Kaliningrad | |||
Spanien | – | Marokko | -:- (-:-) |
Gruppe C
Pl. | Land | Sp. | S | U | N | Tore | Diff. | Punkte |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
1. | Frankreich | 3 | 2 | 1 | 0 | 3:1 | +2 | 7 |
2. | Dänemark | 3 | 1 | 2 | 0 | 2:1 | +1 | 5 |
3. | Peru | 3 | 1 | 0 | 2 | 2:2 | ±0 | 3 |
4. | Australien | 3 | 0 | 1 | 2 | 2:5 | −3 | 1 |
Sa., 16. Juni 2018, 13:00 Uhr (12:00 Uhr MESZ) in Kasan | |||
Frankreich | – | Australien | 2:1 (0:0) |
Sa., 16. Juni 2018, 19:00 Uhr (18:00 Uhr MESZ) in Saransk | |||
Peru | – | Dänemark | 0:1 (0:0) |
Do., 21. Juni 2018, 16:00 Uhr (14:00 Uhr MESZ) in Samara | |||
Dänemark | – | Australien | -:- (-:-) |
Do., 21. Juni 2018, 20:00 Uhr (17:00 Uhr MESZ) in Jekaterinburg | |||
Frankreich | – | Peru | -:- (-:-) |
Di., 26. Juni 2018, 17:00 Uhr (16:00 Uhr MESZ) in Moskau (Olympiastadion Luschniki) | |||
Dänemark | – | Frankreich | -:- (-:-) |
Di., 26. Juni 2018, 17:00 Uhr (16:00 Uhr MESZ) in Sotschi | |||
Australien | – | Peru | -:- (-:-) |
Gruppe D
Pl. | Land | Sp. | S | U | N | Tore | Diff. | Punkte |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
1. | Kroatien | 3 | 3 | 0 | 0 | 7:1 | +6 | 9 |
2. | Argentinien | 3 | 1 | 1 | 1 | 3:5 | −2 | 4 |
3. | Nigeria | 3 | 1 | 0 | 2 | 3:4 | −1 | 3 |
4. | Island | 3 | 0 | 1 | 2 | 2:5 | −3 | 1 |
Sa., 16. Juni 2018, 16:00 Uhr (15:00 Uhr MESZ) in Moskau (Spartak-Stadion) | |||
Argentinien | – | Island | 1:1 (1:1) |
Sa., 16. Juni 2018, 21:00 Uhr (MESZ) in Kaliningrad | |||
Kroatien | – | Nigeria | 2:0 (1:0) |
Do., 21. Juni 2018, 21:00 Uhr (20:00 Uhr MESZ) in Nischni Nowgorod | |||
Argentinien | – | Kroatien | -:- (-:-) |
Fr., 22. Juni 2018, 18:00 Uhr (17:00 Uhr MESZ) in Wolgograd | |||
Nigeria | – | Island | -:- (-:-) |
Di., 26. Juni 2018, 21:00 Uhr (20:00 Uhr MESZ) in Sankt Petersburg | |||
Nigeria | – | Argentinien | -:- (-:-) |
Di., 26. Juni 2018, 21:00 Uhr (20:00 Uhr MESZ) in Rostow am Don | |||
Island | – | Kroatien | -:- (-:-) |
Gruppe E
Pl. | Land | Sp. | S | U | N | Tore | Diff. | Punkte |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
1. | Brasilien | 3 | 2 | 1 | 0 | 5:1 | +4 | 7 |
2. | Schweiz | 3 | 1 | 2 | 0 | 5:4 | +1 | 5 |
3. | Serbien | 3 | 1 | 0 | 2 | 2:4 | −2 | 3 |
4. | Costa Rica | 3 | 0 | 1 | 2 | 2:5 | −3 | 1 |
So., 17. Juni 2018, 16:00 Uhr (14:00 Uhr MESZ) in Samara | |||
Costa Rica | – | Serbien | 0:1 (0:0) |
So., 17. Juni 2018, 21:00 Uhr (20:00 Uhr MESZ) in Rostow am Don | |||
Brasilien | – | Schweiz | -:- (1:0) |
Fr., 22. Juni 2018, 15:00 Uhr (14:00 Uhr MESZ) in Sankt Petersburg | |||
Brasilien | – | Costa Rica | -:- (-:-) |
Fr., 22. Juni 2018, 20:00 Uhr (MESZ) in Kaliningrad | |||
Serbien | – | Schweiz | -:- (-:-) |
Mi., 27. Juni 2018, 21:00 Uhr (20:00 Uhr MESZ) in Moskau (Spartak-Stadion) | |||
Serbien | – | Brasilien | -:- (-:-) |
Mi., 27. Juni 2018, 21:00 Uhr (20:00 Uhr MESZ) in Nischni Nowgorod | |||
Schweiz | – | Costa Rica | -:- (-:-) |
Gruppe F
Pl. | Land | Sp. | S | U | N | Tore | Diff. | Punkte |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
1. | Schweden | 3 | 2 | 0 | 1 | 5:2 | +3 | 6 |
2. | Mexiko | 3 | 2 | 0 | 1 | 3:4 | −1 | 6 |
3. | Südkorea | 3 | 1 | 0 | 2 | 3:3 | ±0 | 3 |
4. | Deutschland | 3 | 1 | 0 | 2 | 2:4 | −2 | 3 |
So., 17. Juni 2018, 18:00 Uhr (17:00 Uhr MESZ) in Moskau (Olympiastadion Luschniki) | |||
Deutschland | – | Mexiko | 0:1 (0:1) |
Mo., 18. Juni 2018, 15:00 Uhr (14:00 Uhr MESZ) in Nischni Nowgorod | |||
Schweden | – | Südkorea | -:- (-:-) |
Sa., 23. Juni 2018, 18:00 Uhr (17:00 Uhr MESZ) in Rostow am Don | |||
Südkorea | – | Mexiko | -:- (-:-) |
Sa., 23. Juni 2018, 21:00 Uhr (20:00 Uhr MESZ) in Sotschi | |||
Deutschland | – | Schweden | -:- (-:-) |
Mi., 27. Juni 2018, 17:00 Uhr (16:00 Uhr MESZ) in Kasan | |||
Südkorea | – | Deutschland | -:- (-:-) |
Mi., 27. Juni 2018, 19:00 Uhr (16:00 Uhr MESZ) in Jekaterinburg | |||
Mexiko | – | Schweden | -:- (-:-) |
Gruppe G
Pl. | Land | Sp. | S | U | N | Tore | Diff. | Punkte |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
1. | Belgien | 3 | 3 | 0 | 0 | 9:2 | +7 | 9 |
2. | England | 3 | 2 | 0 | 1 | 8:3 | +5 | 6 |
3. | Tunesien | 3 | 1 | 0 | 2 | 5:8 | −3 | 3 |
4. | Panama | 3 | 0 | 0 | 3 | 2:11 | −9 | 0 |
Mo., 18. Juni 2018, 18:00 Uhr (17:00 Uhr MESZ) in Sotschi | |||
Belgien | – | Panama | -:- (-:-) |
Mo., 18. Juni 2018, 21:00 Uhr (20:00 Uhr MESZ) in Wolgograd | |||
Tunesien | – | England | -:- (-:-) |
Sa., 23. Juni 2018, 15:00 Uhr (14:00 Uhr MESZ) in Moskau (Spartak-Stadion) | |||
Belgien | – | Tunesien | -:- (-:-) |
So., 24. Juni 2018, 15:00 Uhr (14:00 Uhr MESZ) in Nischni Nowgorod | |||
England | – | Panama | -:- (-:-) |
Do., 28. Juni 2018, 20:00 Uhr (MESZ) in Kaliningrad | |||
England | – | Belgien | -:- (-:-) |
Do., 28. Juni 2018, 21:00 Uhr (20:00 Uhr MESZ) in Saransk | |||
Panama | – | Tunesien | -:- (-:-) |
Gruppe H
Pl. | Land | Sp. | S | U | N | Tore | Diff. | Punkte |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
1. | Kolumbien | 3 | 2 | 0 | 1 | 5:2 | +3 | 6 |
2. | Japan | 3 | 1 | 1 | 1 | 4:4 | ±0 | 4 |
3. | Senegal | 3 | 1 | 1 | 1 | 4:4 | ±0 | 4 |
4. | Polen | 3 | 1 | 0 | 2 | 2:5 | −3 | 3 |
Di., 19. Juni 2018, 15:00 Uhr (14:00 Uhr MESZ) in Saransk | |||
Kolumbien | – | Japan | -:- (-:-) |
Di., 19. Juni 2018, 18:00 Uhr (17:00 Uhr MESZ) in Moskau (Spartak-Stadion) | |||
Polen | – | Senegal | -:- (-:-) |
So., 24. Juni 2018, 20:00 Uhr (17:00 Uhr MESZ) in Jekaterinburg | |||
Japan | – | Senegal | -:- (-:-) |
So., 24. Juni 2018, 21:00 Uhr (20:00 Uhr MESZ) in Kasan | |||
Polen | – | Kolumbien | -:- (-:-) |
Do., 28. Juni 2018, 17:00 Uhr (16:00 Uhr MESZ) in Wolgograd | |||
Japan | – | Polen | -:- (-:-) |
Do., 28. Juni 2018, 18:00 Uhr (16:00 Uhr MESZ) in Samara | |||
Senegal | – | Kolumbien | -:- (-:-) |
Finalrunde
Überblick
Achtelfinale | Viertelfinale | Halbfinale | Finale | |||||||||||
A1: Uruguay | 2 | |||||||||||||
B2: Portugal | 1 | |||||||||||||
Uruguay | 0 | |||||||||||||
Frankreich | 2 | |||||||||||||
C1: Frankreich | 4 | |||||||||||||
D2: Argentinien | 3 | |||||||||||||
Frankreich | 1 | |||||||||||||
Belgien | 0 | |||||||||||||
E1: Brasilien | 2 | |||||||||||||
F2: Mexiko | 0 | |||||||||||||
Brasilien | 1 | |||||||||||||
Belgien | 2 | |||||||||||||
G1: Belgien | 3 | |||||||||||||
H2: Japan | 2 | |||||||||||||
Frankreich | 4 | |||||||||||||
Kroatien | 2 | |||||||||||||
B1: Spanien | 1 (3) | |||||||||||||
A2: Russland | 1 (4)E | |||||||||||||
Russland | 2 (3) | |||||||||||||
Kroatien | 2 (4)E | |||||||||||||
D1: Kroatien | 1 (3)E | |||||||||||||
C2: Dänemark | 1 (2) | |||||||||||||
Kroatien | 2V | |||||||||||||
England | 1 | Spiel um Platz 3 | ||||||||||||
F1: Schweden | 1 | |||||||||||||
E2: Schweiz | 0 | |||||||||||||
Schweden | 0 | Belgien | 2 | |||||||||||
England | 2 | England | 0 | |||||||||||
H1: Kolumbien | 1 (3) | |||||||||||||
G2: England | 1 (4)E | |||||||||||||
V Sieg nach Verlängerung
E Sieg im Elfmeterschießen
Achtelfinale
Sa., 30. Juni 2018, 17:00 Uhr (16:00 Uhr MESZ) in Kasan (Kasan-Arena) | ||||
Sieger Gruppe C | – | Zweiter Gruppe D | -:- (-:-) | |
Sa., 30. Juni 2018, 21:00 Uhr (20:00 Uhr MESZ) in Sotschi (Olympiastadion Sotschi) | ||||
Sieger Gruppe A | – | Zweiter Gruppe B | -:- (-:-) | |
So., 1. Juli 2018, 17:00 Uhr (16:00 Uhr MESZ) in Moskau (Olympiastadion Luschniki) | ||||
Sieger Gruppe B | – | Zweiter Gruppe A | -:- (-:-) | |
So., 1. Juli 2018, 21:00 Uhr (20:00 Uhr MESZ) in Nischni Nowgorod (Stadion Nischni Nowgorod) | ||||
Sieger Gruppe D | – | Zweiter Gruppe C | -:- (-:-) | |
Mo., 2. Juli 2018, 18:00 Uhr (16:00 Uhr MESZ) in Samara (Kosmos-Arena) | ||||
Sieger Gruppe E | – | Zweiter Gruppe F | -:- (-:-) | |
Mo., 2. Juli 2018, 21:00 Uhr (20:00 Uhr MESZ) in Rostow am Don (Rostow-Arena) | ||||
Sieger Gruppe G | – | Zweiter Gruppe H | -:- (-:-) | |
Di., 3. Juli 2018, 17:00 Uhr (16:00 Uhr MESZ) in Sankt Petersburg (Sankt-Petersburg-Stadion) | ||||
Sieger Gruppe F | – | Zweiter Gruppe E | -:- (-:-) | |
Di., 3. Juli 2018, 21:00 Uhr (20:00 Uhr MESZ) in Moskau (Spartak-Stadion) | ||||
Sieger Gruppe H | – | Zweiter Gruppe G | -:- (-:-) |
Viertelfinale
Fr., 6. Juli 2018, 17:00 Uhr (16:00 Uhr MESZ) in Nischni Nowgorod (Stadion Nischni Nowgorod) | |||
Sieger Achtelfinale 2 | – | Sieger Achtelfinale 1 | -:- (-:-) |
Fr., 6. Juli 2018, 21:00 Uhr (20:00 Uhr MESZ) in Kasan (Kasan-Arena) | |||
Sieger Achtelfinale 5 | – | Sieger Achtelfinale 6 | -:- (-:-) |
Sa., 7. Juli 2018, 18:00 Uhr (16:00 Uhr MESZ) in Samara (Kosmos-Arena) | |||
Sieger Achtelfinale 7 | – | Sieger Achtelfinale 8 | -:- (-:-) |
Sa., 7. Juli 2018, 21:00 Uhr (20:00 Uhr MESZ) in Sotschi (Olympiastadion Sotschi) | |||
Sieger Achtelfinale 3 | – | Sieger Achtelfinale 4 | -:- (-:-) |
Halbfinale
Di., 10. Juli 2018, 21:00 Uhr (20:00 Uhr MESZ) in Sankt Petersburg (Sankt-Petersburg-Stadion) | ||||
Sieger Viertelfinale 1 | – | Sieger Viertelfinale 2 | -:- (-:-) | |
Mi., 11. Juli 2018, 21:00 Uhr (20:00 Uhr MESZ) in Moskau (Olympiastadion Luschniki) | ||||
Sieger Viertelfinale 4 | – | Sieger Viertelfinale 3 | -:- (-:-) |
Spiel um Platz 3
Sa., 14. Juli 2018, 17:00 Uhr (16:00 Uhr MESZ) in Sankt Petersburg (Sankt-Petersburg-Stadion) | |||
Verlierer Halbfinale 1 | – | Verlierer Halbfinale 2 | -:- (-:-) |
Finale
Heimmannschaft | Gastmannschaft | ||||
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Beste Torschützen
Bei der Weltmeisterschaft sind folgende Spieler die besten Torschützen: [16]
Rang | Spieler | Tore (davon Elfm.) | Vorlagen | Spielzeit |
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1 | Cristiano Ronaldo | 3 (1) | 0 | 90 |
2 | Denis Tscheryschew | 2 (0) | 0 | 66 |
3 | Diego Costa | 2 (0) | 0 | 77 |
4 | Alexander Golowin | 1 (0) | 2 | 90 |
5 | Artjom Dsjuba | 1 (0) | 1 | 20 |
6 | Hirving Lozano | 1 (0) | 0 | 66 |
7 | Antoine Griezmann | 1 (1) | 0 | 70 |
8 | Alfreð Finnbogason | 1 (0) | 0 | 89 |
9 | Sergio Agüero | 1 (0) | 0 | 90 |
Juri Gasinski | 1 (0) | 0 | 90 | |
José María Giménez | 1 (0) | 0 | 90 | |
Mile Jedinak | 1 (1) | 0 | 90 | |
Aleksandar Kolarov | 1 (0) | 0 | 90 | |
Luka Modrić | 1 (1) | 0 | 90 | |
Nacho | 1 (0) | 0 | 90 | |
Yussuf Poulsen | 1 (0) | 0 | 90 | |
Stand: Nach Spiel 10 (GER – MEX) |
Hinzu kommen drei Eigentore.
Videobeweis
Am 16. März 2018 wurde von der FIFA entschieden, dass bei der Weltmeisterschaft in Russland erstmals der Videobeweis eingesetzt wird. Der Schiedsrichter kann somit bei strittigen Szenen – auf Tore, Elfmeter, Rote Karten und Spielerverwechslungen beschränkt – per Funk Rücksprache mit dem Videoassistenten halten und sich gegebenenfalls auch Videoaufzeichnungen an einem Monitor am Spielfeldrand ansehen, bevor eine Entscheidung endgültig gefällt wird.[17] Im April 2018 gab die FIFA bekannt, dass den Videoassistenten alle verfügbaren Fernsehkameras und zwei zusätzliche Abseitskameras zur Verfügung stehen werden. Die Videoassistenten sitzen bei allen WM-Spielen in einem Moskauer Studio (dem sog. „Video Operations Room“) und werden dort Funkkontakt mit den Schiedsrichtern in den Stadien halten. Dabei sollen die Zuschauer die Kommunikation zwischen dem Videoassistenten und dem Schiedsrichter zu hören bekommen, wenn ein Vorfall überprüft werden muss. Sobald der Schiedsrichter eine Entscheidung getroffen hat, sollen auf den Stadionleinwänden und Fernsehbildschirmen eine Grafik („Goal Given“, „Goal Disallowed“, „Penalty Given“, „Penalty Not Given“, „Red Card Given“, „Red Card Not Given“ oder „Mistaken Identity“) eingeblendet werden und die Wiederholungen der Szene zu sehen sein. Zusätzlich sollen die Zuschauer über die Gründe der Entscheidung informiert werden.[18]
Dabei kommt pro Spiel ein Videoassistenten-Team (VAR-Team) zum Einsatz. Diese besteht neben dem Videoassistenten (VAR) aus drei weiteren Schiedsrichterassistenten (AVAR1, AVAR2 und AVAR3). Der Videoassistent leitet das VAR-Team, verfolgt das Spiel, überprüft die Vorfälle aus allen geeigneten Kamerawinkeln und kommuniziert mit dem Schiedsrichter im Stadion. Der Assistent AVAR1 verfolgt das Spiel und unterstützt den Videoassistenten während eines Vorfalls, indem er das Live-Geschehen während einer Überprüfung beobachtet und den Videoassistenten darüber informiert. Der Assistent AVAR2 ist nur für die Bewertung von Abseitssituationen zuständig. Der Assistent AVAR3 ist der Verbindungsmann zwischen dem Videoassistenten und AVAR2 und leitet die Informationen weiter. Zusätzlich unterstützt er den Videoassistenten bei der Beurteilung eines Vorfalls und beobachtet die Fernsehbilder.
Dem VAR-Team stehen vier technische Assistenten, die sogenannten Operatoren, zur Seite. Diese wählen die besten Kamerawinkel für das VAR-Team aus. Am 30. April 2018 nominierte die FIFA 13 Schiedsrichter, die ausschließlich als Videoassistenten eingesetzt werden. Dabei sind Bastian Dankert und Felix Zwayer aus einem deutschsprachigen Land nominiert worden. Darüber hinaus werden auch einige Schiedsrichter und Schiedsrichterassistenten, die bereits Ende März 2018 für die Weltmeisterschaft nominiert wurden und im Stadion zum Einsatz kommen, als Videoassistenten eingesetzt.[19][20]
Technischer Leiter des Video Operations Room ist der Deutsche Johannes Holzmüller, bei der FIFA zuständig für technische Innovationen.[21]
Die Schiedsrichter haben von der FIFA Anweisungen erhalten, wann „sie Informationen vom Videoassistent ohne weitere Prüfung akzeptieren können und in welchen Situationen Videoaufnahmen am Spielfeldrand angeschaut werden müssen, bevor sie eine Entscheidung treffen“:[18]
Überprüfung am Spielfeldrand (zur Auslegung) |
Information vom Videoassistent (für faktische Entscheidungen) | |
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Tore |
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Strafstoßentscheidungen |
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Sonstiges |
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Schiedsrichter
Hauptschiedsrichter
Am 29. März 2018 nominierte die FIFA 36 Schiedsrichter plus 63 Schiedsrichterassistenten.[22] Felix Brych wird wie schon 2014 der einzige Schiedsrichter aus einem deutschsprachigen Land sein. Als Assistenten begleiteten ihn erneut Mark Borsch und Stefan Lupp.[23]
Der Schiedsrichter Fahad Al-Mirdasi (Saudi-Arabien) wurde Ende Mai 2018 lebenslänglich gesperrt, da er vor dem Endspiel des saudi-arabischen King Cup zwischen dem Ittihad FC und dem Al-Faisaly FC Bestechungsgeld vom Ittihad-Präsidenten gefordert habe.[24] Seine Schiedsrichter-Assistenten Mohammed Al-Abakry und Abdulah Al-Shalwai wurden ebenfalls vom Turnier zurückgezogen. Es wurde kein neuer Schiedsrichter nachnominiert. Das FIFA-Schiedsrichterkomitee nominierte stattdessen zwei Schiedsrichter-Assistenten, um das Schiedsrichterteam von Mohammed Abdulla Mohamed (Vereinigte Arabische Emirate) bzw. Ryūji Satō (Japan) zu vervollständigen: Hasan Almahri (Vereinigte Arabische Emirate) und Hiroshi Yamauchi (Japan).[25][26]
Am 7. Juni 2018 wurde bekannt, dass auch der kenianische Schiedsrichterassistent Marwa Range in Bestechungsvorwürfe verwickelt sei. Dieser soll ein Geschenk von rund 600 US-Dollar angenommen haben, während der BBC-Journalist Anas Anas dies filmte. Daraufhin wurde er ohne offizielles Statement der FIFA von der Liste der Linienrichter gestrichen. Über eine Teilnahme seines weiteren Teams, bestehend aus dem gambischen Schiedsrichter Bakary Gassama und dem burundischen Assistenten Jean-Claude Birumushahu, wurde im Anschluss diskutiert.[27][28]
Videoassistenten (VAR)
Am 30. April nominierte die FIFA 13 Schiedsrichter, die ausschließlich als Videoassistenten eingesetzt werden.[20] Darüber hinaus werden auch einige Schiedsrichter und Schiedsrichterassistenten, die im Stadion zum Einsatz kommen, als Videoassistenten eingesetzt (als ‡ markiert).
Verband | Schiedsrichter | Land | Spiele | Anmerkungen |
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AFC | Abdulrahman Al-Jassim | Katar | 0 | |
CONCACAF | Joe Fletcher ‡ | Kanada | 1 | |
CONMEBOL | Carlos Astroza ‡ | Chile | 4 | Eröffnungsspiel als AVAR1[29] |
Hernán Maidana ‡ | Argentinien | 1 | ||
Gery Vargas | Bolivien | 1 | ||
Mauro Vigliano | Argentinien | 2 | Eröffnungsspiel als AVAR2[29] | |
Wilton Sampaio | Brasilien | 2 | ||
UEFA | Mark Borsch ‡ | Deutschland | 2 | |
Bastian Dankert | Deutschland | 2 | ||
Artur Dias Soares | Portugal | 2 | ||
Paweł Gil | Polen | 3 | ||
Cyril Gringore ‡ | Frankreich | 2 | ||
Massimiliano Irrati | Italien | 3 | Eröffnungsspiel als VAR[29] | |
Tiago Bruno Lopes Martins | Portugal | 1 | ||
Danny Makkelie | Niederlande | 2 | ||
Daniele Orsato | Italien | 3 | Eröffnungsspiel als AVAR3[29] | |
Paolo Valeri | Italien | 1 | ||
Felix Zwayer | Deutschland | 2 | ||
Stand: Nach dem 10. Spiel (GER – MEX) |
Organisation und Umfeld
Infrastruktur und Kosten
Vor Beginn des Turniers wurde vor allem an Verbesserungen der Infrastruktur gearbeitet. Nach Angaben des WM-Organisators wurden rund 265 Milliarden Rubel in die sportliche Infrastruktur – in den Um- und Neubau der Stadien und den Trainingsplätzen – investiert. 228 Milliarden Rubel wurden in die Verkehrsinfrastruktur sowie weitere 74 Milliarden Rubel in den Um- und Neubau von Wohnanlagen und medizinischen Infrastrukturen sowie Stromversorgungssystem investiert. Hinzu kommen weitere 116 Milliarden Rubel an laufenden Kosten. Laut des vorläufigen Berichts wurden somit insgesamt 683 Milliarden Rubel von der staatlichen Seite für die Vorbereitung und Durchführung der Weltmeisterschaft 2018 ausgegeben. Hinzu kämen weitere mehrere Milliarden Rubel von privaten Investoren (bspw. die Stadien in Moskau und Sankt Petersburg sowie Hotels in den Austragungsstädten).[30][31][32]
Übertragung und Berichterstattung
Produktion
Die FIFA-Abteilung Host-Broadcasting-Produktion (Host Broadcasting Production Department) organisiert für den Weltverband die Bereitstellung der Standard-Übertragungssignale aus dem Sendezentrum in Moskau.[33][34][35] Zum fünften Mal wird das zur Schweizer Infront-Sportrechte-Agentur gehörende Unternehmen Host Broadcast Services (HBS) die Fernsehbilder der Fußball-Weltmeisterschaften nach FIFA-Richtlinien herstellen.[36] Auch für die Produktion des Radiosignals, und für weitere Übertragungsdienste und -einrichtungen wird HBS verantwortlich sein.[36] Die Übertragungsrechte verkaufte die FIFA jedoch direkt, und zwar in Form von Paketen, die von Fernsehsendern und -konsortien weltweit erworben wurden.[37]
Erstmals werden bei einer Fußball-Weltmeisterschaft 4K- beziehungsweise UHD-Kameras für die Live-Produktion eingesetzt. Bei jedem Spiel sind 37 Kameras im Einsatz, 8 davon mit UHD/HDR und 1080p/SDR dual output und weitere 8 mit 1080p/HDR und 1080p/SDR dual output. Zudem werden die Spiele in Virtual Reality bzw. für die Virtual-Reality-Brille und als 360-Grad-Videos zur Verfügung stehen.[38]
Deutschland
In Deutschland werden ARD und ZDF die Weltmeisterschaft übertragen (sie übertragen nicht die selben Spiele). Für die Übertragungsrechte hatten sie nach Berichten des Spiegel 218 Millionen Euro bezahlt. Die Sender selbst machten zur Höhe der Ausgaben keine Angaben.[39] ARD und ZDF zeigen alle Spiele der WM live im öffentlich-rechtlichen Fernsehen. Von den gleichzeitig stattfindenden letzten Spielen der Gruppenphase werden in den Hauptsendern das wichtigere Spiel aus beiden Spielen gesendet, das Parallelspiel wird auf One bzw. ZDFinfo gezeigt. Zusätzlich im Livestream und in den sozialen Netzwerken werden ARD und ZDF die Pressekonferenzen und Trainingseinheiten live übertragen.[35] Die Rundfunkanstalten der ARD werden alle Spiele im Radio live übertragen – inklusive Reportagen, Interviews und Nachberichterstattung.[35]
Das Erste strahlte das Eröffnungsspiel zwischen Gastgeber Russland und Saudi-Arabien aus, während das ZDF das Finale übertragen wird. Die K.-o.-Spiele werden kurzfristig verteilt. Beide Sender haben wie bereits zum FIFA-Konföderationen-Pokal 2017 in den SWR-Studios Baden-Baden ein gemeinsames Studio haben, das jeweils unterschiedlich gestalten ist. Für die ARD berichten zwei Moderatoren: Alexander Bommes und Matthias Opdenhövel im Wechsel mit Experten Thomas Hitzlsperger, Stefan Kuntz und Hannes Wolf. Zusätzlich gibt Philipp Lahm – zusammen mit Moderatorin Jessy Wellmer – vom Tegernsee Einblicke in das Turnierleben eines deutschen Nationalspielers. Der Abend im Ersten wird von Micky Beisenherz und Jörg Thadeusz abgeschlossen, die von der Hamburger Reeperbahn die Sendung „WM-Kwartira“ moderieren.[35] Für das ZDF berichtet Oliver Welke als Moderator und wird, wie schon bei der WM 2014 und EM 2016, von Oliver Kahn als Experte unterstützt. Zusätzlich werden die Vorrundenspiele von Moderator Jochen Breyer begleitet. An seiner Seite war Sebastian Kehl als Experte vorgesehen, der bereits mit Breyer die ZDF-Übertragungen vom FIFA Confederations Cup 2017 präsentierte. Am 23. April beendete Kehl sein Engagement beim ZDF, da er zum 1. Juni 2018 die neu geschaffene Position des Leiters der Lizenzspielerabteilung bei Borussia Dortmund übernommen hatte.[40] Das ZDF suchte nach einem adäquaten Ersatz und gab Ende Mai 2018 bekannt, dass Christoph Kramer als Experten verpflichtet wurde, der seitdem zusammen mit Breyer die Spiele analysiert.[41] Als weitere Experte fungieren Holger Stanislawski und Schiedsrichterexperte Urs Meier.[35] Pro Spieltag ist zudem ein Studiogast, oft mit direktem Bezug zum übertragenen Spiel, bei der Übertragung beider öffentlich-rechtlicher Sender anwesend.[35] Außerdem berichten Gerhard Delling (ARD) und Katrin Müller-Hohenstein (ZDF) vom deutschen Mannschaftslager.[35] Für die ARD kommentieren vor Ort Tom Bartels, Gerd Gottlob, Florian Naß und Steffen Simon die Spiele, aus den Stadien an der Seitenlinie melden sich Julia Scharf und Ralf Scholt – als Experte steht Kevin Kurányi bei einigen Spielen zur Seite. [42]. Für das ZDF kommentieren vor Ort Claudia Neumann, Béla Réthy, Oliver Schmidt, Martin Schneider und Thomas Wark aus den Stadien an der Seitenlinie berichten Alexander Ruda, Katja Streso und Sven Voss.[35] Für die ARD-Hörfunksender kommentieren vor Ort Alexander Bleick, Armin Lehmann, Julia Metzner, Jens-Jörg Rieck, Andre Siems sowie vier weitere Radiokommentatoren.[35]
Am 4. April 2018 gab der Pay-TV-Sender Sky Deutschland bekannt, 25 ausgewählte Partien exklusiv im hochauflösenden UHD-Format zu zeigen, darunter das Eröffnungsspiel, vier Achtelfinalspiele, zwei Viertelfinalspiele, beide Halbfinalspiele, das Spiel um Platz 3, das Finale sowie alle Begegnungen der deutschen Nationalmannschaft – Sky Deutschland wird an jedem Spieltag ein Spiel übertragen. Die Vereinbarung wurde mit SportA, der Sportrechte-Agentur von ARD und ZDF, geschlossen. Über die Höhe der gezahlten Summe für die Sublizenzen machten weder SportA noch Sky Deutschland Angaben.[43] Für Sky Deutschland wird Wolff-Christoph Fuss von Unterföhring aus die Spiele kommentieren.[44]
Funktion | Datei:Sky-Logo2017.png | ||
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Moderatoren | Matthias Opdenhövel, Alexander Bommes |
Oliver Welke, Jochen Breyer |
– |
Experten | Thomas Hitzlsperger, Stefan Kuntz, Hannes Wolf, Kevin Kurányi (im Stadion) und wechselnde Gäste D1 D3 |
Oliver Kahn, Christoph Kramer, Holger Stanislawski, Urs Meier und wechselnde Gäste D2 D3 |
– |
Begleiter der DFB-Elf | Gerhard Delling | Katrin Müller-Hohenstein | – |
Stadionteam | Julia Scharf und Ralf Scholt |
Alexander Ruda, Katja Streso und Sven Voss |
– |
Kommentatoren (Fernsehen) | Tom Bartels, Gerd Gottlob, Florian Naß und Steffen Simon |
Claudia Neumann, Béla Réthy, Oliver Schmidt, Martin Schneider und Thomas Wark |
Wolff-Christoph Fuss D4 |
Kommentatoren (Radio) | Alexander Bleick, Armin Lehmann, Julia Metzner, Jens-Jörg Rieck, Andre Siems und vier weitere Kommentatoren |
– | – |
Schweiz
In der Schweiz werden alle Spiele auf den Fernsehsendern, Apps und Streams der SRG SSR übertragen. Je nach Empfangsweg werden die Spiele auch auf UHD und HDR übertragen.[45]
- Deutschschweiz (SRF): Die Spiele werden auf SRF zwei, die Parallelspiele auf SRF info gezeigt, dazu werden die Spiele auf https://srf.ch/sport und in die SRF Sport App gestreamt. Parallel dazu wird auf allen Plattformen (TV, Website und App) ein Rahmenprogramm angeboten.[46] Auch die Rundfunkanstalten der SRG werden die Spiele im Radio live übertragen, für die Deutschschweiz auf Radio SRF 3.[47]
- Französische Schweiz (RTS): Die Spiele werden auf RTS deux gezeigt. Dazu werden diese, wie auch die Parallelspiele, auf RTS Sport (Web und App) gestreamt.
- Italienische Schweiz (RSI): Die Spiele werden auf LA 2 gezeigt. Dazu werden diese, wie auch die Parallelspiele, auf RSI Sport (Web und App) gestreamt. Im Radio werden die Spiele auf Rete Uno übertragen.[48]
- Rätoromanische Schweiz (RTR): Die Berichterstattung beschränkt sich auf Nachrichten im Radio RR sowie auf der Plattform https://www.rtr.ch/sport.
Österreich
Die Übertragungsrechte für Österreich hat sich der Österreichische Rundfunk (ORF) gesichert.[37] Dabei werden sie 56 der 64 WM-Spiele live übertragen.[49] Denn am 18. April 2018 wurde bekannt, dass sich oe24.TV mit dem ORF auf eine Sublizenzierung von acht Spielen der Vorrunde einigte. Es handelt sich hierbei um Parallelspiele, die aus Wettbewerbsgründen gleichzeitig mit anderen Spielen ausgetragen werden. Zusätzlich werden auf dem Sender sämtliche WM-Spiele, die beim ORF übertragen wurden, noch einmal zeitversetzt ausgestrahlt.[50]
Der ORF bietet zudem via Mediathek des ORF – die ORF TVthek – eine UHD-Übertragung an. Die UHD-Übertragungen werden über die ORF-TVthek-App und auf TVthek.ORF.at als Internet-Livestream angeboten.[49]
Für den ORF berichten Rainer Pariasek, Bernhard Stöhr und Alina Zellhofer aus dem ORF-Studio in Wien. Unterstützung werden sie von den Experten Thomas Janeschitz, Marcel Koller, Roman Mählich und Herbert Prohaska sowie Schiedsrichterexperte Thomas Steiner bekommen. Für den ORF kommentieren vor Ort Michael Bacher, Boris Kastner-Jirka, Thomas König, Oliver Polzer, Michael Roscher und Dietmar Wolff.[49]
Eröffnungsfeier
Die Eröffnungsfeier fand am Donnerstag, den 14. Juni 2018 direkt vor dem ersten Spiel der Heimmannschaft gegen Saudi-Arabien statt und dauerte etwa eine halbe Stunde. Während als Vertreter Deutschlands der Altkanzler Gerhard Schröder teilnahm, saßen auch der libanesische Ministerpräsident Saad Hariri und Ruandas Präsident Paul Kagame im Stadion.[51] Der künstlerische Leiter der Shows war Felix Michailow.[51]
Als Teil der Eröffnungsfeier trat unter anderem Robbie Williams auf, der mehrere seiner Lieder sang, darunter Let Me Entertain You, Angels und Rock DJ, zum Teil im Duett mit der Opernsängerin Aida Garifullina. Das Model Wiktorija Lopyrjowa brachte als WM-Botschafterin den offiziellen WM-Ball ins Stadion, wie auch Diego Maradona.
Maskottchen
Das offizielle Maskottchen der WM 2018 ist der Wolf Zabivaka (russisch Забивака/Sabiwaka , übersetzt „Der einen Treffer erzielt“[52] oder „kleiner Torschütze“[53]). Er ist in den Landesfarben gekleidet und trägt eine Skibrille. Offiziell vorgestellt wurde Zabivaka am 26. Oktober 2016 bei einer Live-Sendung im russischen Fernsehen. Der Wolf setzte sich gegen einen Tiger und einen Kater durch. Für die Vorschläge konnte einen Monat lang auf der Webseite der FIFA oder während der TV-Show abgestimmt werden. Insgesamt wurden eine Million Stimmen abgegeben.[53]
Logo
Das offizielle Logo hat die Form des WM-Pokals und ist vorwiegend in Rot, Gold, Schwarz und Blau gestaltet, was an die russischen Nationalfarben und an weltbekannte russische Kunstwerke erinnern soll. An der Spitze findet sich ein „magischer Ball“. Dieser ist aus dem Feuervogel hervorgegangen, der auf dem Logo des Confed Cups 2017 zu sehen ist. Das Emblem soll Magie und Träume vereinen.[54]
Trikotausrüster
Die Trikotausrüster der 32 WM-Mannschaften sind folgende: Adidas (12 Teams: Ägypten, Argentinien, Russland, Belgien, Deutschland, Iran, Japan, Kolumbien, Marokko, Mexiko, Schweden, Spanien), Nike (10 Teams: Australien, Brasilien, England, Frankreich, Polen, Portugal, Kroatien, Nigeria, Südkorea, Saudi-Arabien), Puma (3 Teams: Schweiz, Serbien, Uruguay), New Balance (2 Teams: Costa Rica, Panama), Umbro (Peru), Romai (Senegal), Erreà (Island), Hummel (Dänemark) und Uhlsport (Tunesien).[55]
Spielball
Der offizielle Spielball der WM 2018 heißt „Telstar 18“ und lehnt sich namens- und designtechnisch an den ersten Adidas-WM-Spielball von 1970 an. Vorgestellt wurde er am 9. November 2017.[56]
Freiwillige
Die Suche nach freiwilligen Helfern startete am 1. Juni 2016. Bis zum Anmeldeschluss am 30. Dezember desselben Jahres lagen 177.000 Anträge vor. Insgesamt werden 17.040 Freiwillige des Organisationskomitees und über 18.000 städtische Freiwillige in 11 Gastgeberstädten des Turniers aus 112 Ländern teilnehmen.[57] Die Freiwilligen des Organisationskomitees mussten am 10. Mai 2018 mindestens 18 Jahre alt sein.[58]
Sammelalben
Auch zur WM 2018 gab das Unternehmen Panini ein Sammelalbum heraus (Erscheinungstermin in Deutschland 27. März 2018[59]), das bereits zur Fußballkultur gehört. Es wird in den Medien kontrovers diskutiert, beispielsweise dass das Album lange vor Festlegung der endgültigen Kader gedruckt wurde und damit teilweise nicht nominierte Spieler enthält.[60] Auch die möglicherweise hohen Kosten, das Album mit 682 Bildern[59] zu vervollständigen, und die optimale Strategie für das sogenannte Sammelbilderproblem werden und wurden oft diskutiert.
Das Tschuttiheftli als Alternative zum Panini-Heft („Kunst statt Kommerz“) wird zur WM 2018 in der Schweiz, in Deutschland und in Österreich vertrieben. Verschiedene Künstler gestalteten die Portraits. Ein allfälliger Gewinn kommt kulturellen Projekten zugute, den Hilfsorganisationen Terre des hommes und Viva con Agua.[61][62]
Wie schon in vorherigen Jahren gaben Ferrero[63] und Rewe[64] aus Werbegründen Sammelalben (Sammelkarten) heraus.
Ramadan
Durch den erst am Tage des Eröffnungsspiels zu Ende gehenden Fastenmonat Ramadan werden von Trainern negative Auswirkungen auf die Leistungen der Mannschaften Saudi-Arabiens, Ägyptens, des Irans, Marokkos, Tunesiens, des Senegals und Nigerias befürchtet, obgleich er Raum für Ausnahmen gewährt.[65]
Preisgelder
Vorbereitungsgelder | je 1,5 Mio. US-Dollar |
Ausscheiden nach der Gruppenphase | 8 Mio. US-Dollar |
Ausscheiden im Achtelfinale | 12 Mio. US-Dollar |
Ausscheiden im Viertelfinale | 16 Mio. US-Dollar |
Vierter | 22 Mio. US-Dollar |
Dritter | 24 Mio. US-Dollar |
Vize-Weltmeister | 28 Mio. US-Dollar |
Weltmeister | 38 Mio. US-Dollar |
Σ max. 448 Mio. US-Dollar |
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Kritik an Organisation und Umfeld
Boykottaufrufe
Im Frühjahr 2014 wurden infolge der Krimkrise und vor dem Hintergrund des Krieges in der Ostukraine erstmals in den Medien Stimmen laut, die Fußball-Weltmeisterschaft 2018 zu boykottieren.[67][68] Im Juli 2014 äußerten u. a. deutsche Bundestagsabgeordnete wie der stellvertretende Vorsitzende der Unionsfraktion Michael Fuchs (CDU), der innenpolitische Sprecher der Unionsfraktion Stephan Mayer (CSU), Volker Beck (Grüne), die Obfrau im Auswärtigen Ausschuss Marieluise Beck (Bündnis 90/Die Grünen), aber auch der hessische Innenminister Peter Beuth (CDU) massive Kritik an der Vergabe der Weltmeisterschaft an Russland.[69] Der Weltfußballverband erklärte jedoch, am Ausrichter Russland festhalten zu wollen.[70]
Im April 2015 starteten 13 US-Senatoren einen erneuten Vorstoß mit einem Brief an die FIFA und Blatter. In diesem kritisieren sie die Ukraine-Krise und die Haltung des russischen Präsidenten Wladimir Putin und plädieren für eine neue Vergabe der WM 2018. Aus Sicht der Kritiker erlange Russland durch die Spiele eine „wirtschaftliche Erleichterung“ und somit stütze die FIFA „das Regime“.[71][72]
Nach den Ausschreitungen während der Fußball-Europameisterschaft 2016, an denen russische Hooligans maßgeblich beteiligt waren, forderte Özcan Mutlu, Sprecher für Sportpolitik der Grünen-Bundestagsfraktion, die Neuvergabe der WM. Grund dafür seien neben den Ausschreitungen auch der russische „Dopingsumpf“ und die dubiosen Umstände der ursprünglichen WM-Vergabe an das Land.[73]
Im Frühjahr 2018 erklärten England und Island nach dem Giftanschlag auf den russischen Ex-Agenten Sergei Skripal und dessen Tochter den politischen Boykott der Weltmeisterschaft. Auch die britische Königsfamilie sagte einen Besuch des Turniers ab.[74][75][76] Der britische Außenminister Boris Johnson ließ zudem offen, ob die Regierung britischen Fußballfans empfehlen würde, Russland aus Sicherheitsgründen zu meiden. Laut Johnson werde der russische Präsident Putin die Weltmeisterschaft nutzen, „wie Hitler die Olympischen Spiele 1936 nutzte“.[77][78] Der polnische Präsident Andrzej Duda ließ verkünden, dass er bei der Eröffnungszeremonie abwesend sein werde, und auch die Regierungen von Dänemark und Schweden erwogen einen diplomatischen Boykott wegen des Falls Skripal.[79] 60 Europaabgeordnete aus fünf Parlamentsfraktionen und 16 Ländern riefen anlässlich des Giftanschlags in einem offenen Brief die EU-Mitgliedsstaaten dazu auf, dem Beispiel Englands und Islands zu folgen. Gründe dafür seien Russlands militärische Invasion der Ukraine, die Unterstützung von Baschar al-Assad, systematische Hackerattacken und Wahleinmischung sowie die Repressionen gegen Regimekritiker in Russland.[80][81]
In der Schweiz wurde im Vorfeld ein politischer WM-Boykott von links-grünen Politikern gefordert. Gemäß der Präsidentin der Grünen, Regula Rytz, sollte die Gefährdung der Menschenrechte durch die Politik des russischen Präsidenten Wladimir Putin nicht durch einen Besuch des Bundespräsidenten „legitimiert“ werden.[80]
Australien beschloss, keine Regierungsvertreter zum Turnier zu schicken, nachdem neue Beweise veröffentlicht wurden, dass Russland direkt an dem Abschuss des Malaysia-Airlines-Flugs 17 mit 27 australischen Passieren an Bord beteiligt war.[82] In diesem Zusammenhang wurde in den Niederlanden über einen Boykott diskutiert, nachdem der ehemalige Nationalspieler John van ’t Schip an den niederländischen Fußballverband appelliert hatte, das Turnier wegen der MH17-Tragödie zu boykottieren.[83] Nach den Erkenntnissen zum Abschuss von Flug MH17 plädierte auch das Bündnis 90/Die Grünen dafür, dass keine Spitzenpolitiker aus der Europäischen Union an den Feiern der Fußball-WM teilnehmen.[84]
Wenige Tage vor Beginn der Weltmeisterschaft erklärte Angela Merkel im ARD-Interview bei Anne Will, einen Besuch deutscher Spiele nicht grundsätzlich abzulehnen, und machte ihre Anreise zur WM von ihrem Terminkalender abhängig.
Einreiseprobleme für Journalisten
Am 11. Mai 2018 gab die ARD bekannt, dass das für Doping-Experte Hajo Seppelt vom Südwestrundfunk anlässlich der Berichterstattung über die Weltmeisterschaft beantragte Visum von Russland für ungültig erklärt wurde, da Seppelt auf der Liste „unerwünschter Personen“ stehe.[85] Die FIFA habe Seppelt zuvor eine Akkreditierung für das Turnier ausgehändigt und erwarte von Russland die Darlegung der genauen Hintergründe. Die Pressefreiheit habe für die FIFA einen hohen Stellenwert. Frank Überall, Vorsitzender des Deutschen Journalisten-Verbandes (DJV), bewertet die Entscheidung als „Rachefeldzug“ Russlands, da Seppelt „die Dopingfälle in Russland öffentlich gemacht hat“. Das Auswärtige Amt kündigte an, sich um die Aufklärung der Hintergründe zu bemühen, man werde gegebenenfalls „das Gespräch mit der russischen Seite suchen“.[86] Dmitri Swischtschow – russischer Politiker und Abgeordneter der Duma in der LDPR-Fraktion sowie Präsident des russischen Curling-Verbandes – verteidigte die Entscheidung seines Landes. In einem Interview mit der Sport-Nachrichtenagentur R-Sport warf Swischtschow den Journalisten vor, Seppelt wolle die Reise zur Weltmeisterschaft nur nutzen, „um Russland zu verleumden und sich selbst daran zu bereichern“.[87] Wenige Tage später wurde Seppelt doch ein Einreisevisum erteilt, jedoch müsse er, wenn er „das Gebiet der Russischen Föderation“ betrete, damit rechnen, dass das „Staatliche Ermittlungskomitee erneut Mittel ergreife[n], um ihn zu befragen“.[88] Seppelt erklärte daraufhin, dass er eine mögliche Einreise abwägen müsse: „Ich werde gemeinsam mit meinem Sender genau prüfen, ob ich am Ende zur WM fahre. […] Die angekündigte Vorladung vor eine Art Untersuchungsgericht jedenfalls hört sich nicht wirklich einladend an.“[89] Gefährdungsanalysen von Bundessicherheitsbehörden, darunter des Bundeskriminalamtes und der Nachrichtendienste, kamen zur Einschätzung, dass der WM-Besuch für Seppelt ein „unberechenbares Risiko“ darstelle. In einer Analyse des Landeskriminalamt Berlin hieß es bereits Mitte Mai 2018, dass „dringend von einer Reise Seppelts nach Russland abgeraten“ werde. Hauptproblem sei die bevorstehende Vernehmung durch russische Behörden in der Strafsache Grigori Rodtschenkow, der Kronzeuge im russischen Dopingskandal ist. Zum einen seien „spontane Gewalttaten selbstmotivierter Akteure“ möglich und zum anderen könne Seppelt in Haft genommen werden, wenn die Behörden der Auffassung sind, dass er nicht kooperiert. Nach einem Gespräch mit Außenminister Heiko Maas traf Seppelt die Entscheidung, nicht zur WM zu reisen. Laut Dagmar Freitag, Vorsitzende des Sportausschusses im Deutschen Bundestag, schränke Russland die Freiheit der Berichterstattung ein und halte zudem Zusagen, die es der FIFA gemacht habe, nicht ein. Länder wie Russland kommen ihrer Meinung nach zukünftig nicht mehr in Frage für internationale Veranstaltungen.[90]
Homophobie
In Russland ist es seit Einführung der Gesetze gegen sogenannte „Schwulenpropaganda“ strafbar, sich öffentlich zur Homosexualität zu bekennen oder in Anwesenheit Minderjähriger über Homosexualität zu sprechen. Bei Verstößen drohen Geldstrafen von umgerechnet bis zu 1360 Euro oder bis zu 15 Tage Haft, Ausländer können des Landes verwiesen werden. 2013 forderte die FIFA von Russland eine Klarstellung zu diesen Gesetzen.[91] Während des Turniers sollen auch Kosaken als Aufsichtspersonal eingesetzt werden, um küssende Männer bei der Polizei zu melden. Kosaken waren kurz vor der Weltmeisterschaft in den Schlagzeilen, weil sie dabei gefilmt wurden, wie sie mit Pferdepeitschen auf regierungskritische Demonstranten eingeschlagen hatten.[92][93][94] Brasiliens Regierung hat Fußballfans empfohlen, bei der Weltmeisterschaft in Russland auf gleichgeschlechtliche „Zärtlichkeiten in der Öffentlichkeit“ zu verzichten. Der brasilianische Außenminister stellte einen Leitfaden zum WM-Besuch in Russland vor, in dem es heißt, dass in Russland das Zeigen von Zuneigung im öffentlichen Raum nicht üblich sei und als „Propaganda für nichttraditionelle Beziehungen interpretiert und mit Geldstrafe und Ausweisung geahndet werden“ könne.[95] Homophobie ist in Russland weit verbreitet. Das Auswärtige Amt wies auf die Lage von sexuellen Minderheiten in Russland hin und rief zur Vorsicht auf. Demnach sei die Akzeptanz gleichgeschlechtlicher Partnerschaften in der russischen Gesellschaft gering und es komme immer wieder zu Übergriffen auf Homosexuelle.[93][96]
Am ersten Tag des Turniers wurde ein schwules Paar in Sankt Petersburg angegriffen. Einer der beiden Männer – ein französischer Fußballfan – wurde mit schweren Kopf- und Kieferverletzungen ins Krankenhaus eingeliefert.[97][98] Am selben Tag wurde in Moskau der Menschenrechtsaktivist Peter Tatchell verhaftet, weil er vor dem Kreml ein Schild hochhielt, welches auf die Folter von Homosexuellen in Tschetschenien hinwies.[99]
Missstände beim Stadionbau
Beim Bau der Stadien für die Weltmeisterschaft wurden nordkoreanische Arbeiter eingesetzt. Ihre Arbeitsbedingungen wurden von internationalen Organisationen als moderne Form der Sklaverei bezeichnet. Andere Bauarbeiter wurden in ähnlicher Weise ausgebeutet. Auf den WM-Baustellen kam es zu mindestens 17 Todesfällen, davon allein fünf am Bau des Sankt-Petersburg-Stadions. Bei der Inspektion der Baustelle in Sankt Petersburg durch die Internationale Gewerkschaft der Bau- und Holzarbeiter sei festgestellt worden, dass Gesundheits- und Sicherheitsstandards von den meisten beschäftigten Subunternehmern „anhaltend und ernsthaft“ unterlaufen wurden.[100][101][102] Die FIFA und das WM-Organisationskomitee gaben zu, dass in Sankt Petersburg Arbeiter aus Nordkorea eingesetzt wurden. Reporter des WDR und SWR haben später auch an der Baustelle des Luschniki-Stadions in Moskau nordkoreanische Arbeiter angetroffen. Der Einsatz nordkoreanischer Arbeiter wurde von den Vereinten Nationen massiv kritisiert. Laut einer Resolution des UN-Sicherheitsrats würden Nordkoreaner, die in anderen Staaten tätig seien, durch die dort erworbenen Devisen dazu beitragen, nordkoreanische Nuklear- und Raketenprogramme zu finanzieren. Ihre Löhne würden zu einem Großteil an das nordkoreanische Regime zwangsabgeführt.[103]
Staatsdoping in Russland
Ein weiterer Anlass für Kritik und Forderungen nach einer Neuvergabe waren Enthüllungen zu langjährigem russischem Staatsdoping im Zuge des McLaren-Reports im Jahr 2016 und des daraus resultierenden Teilausschlusses des russischen Verbands bei den Olympischen Sommerspielen 2016.[104] Im weiteren Verlauf der Enthüllungen wurde bekannt, dass die russische Fußballnationalmannschaft der Fußball-Weltmeisterschaft 2014 sowie elf weitere Fußballspieler verdächtigt werden, in das russische Staatsdopingsystem involviert gewesen zu sein.[105] Bereits Ende 2014 hatte die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) im Moskauer Kontrolllabor 155 Proben von Fußballern in Russland beschlagnahmt, unter ihnen befinden sich auch viele Nationalspieler und damit auch Spieler aus dem WM-Kader 2018.[106] 34 Dopingstests russischer Fußballspieler waren „möglicherweise positiv“ oder wurden manipuliert.[107] Laut eigenen Angaben konnte die FIFA in den Proben bisher keinen Doping-Verstoß feststellen,[107] die verdächtigen Dopingkontrollflaschen seien allerdings noch nicht auf Manipulation untersucht worden.[107] (Stand: Mai 2018) Daraufhin kam international Kritik auf, dass auffällige Dopingproben von russischen Nationalspielern aus dem vorläufigen WM-Kader nicht ausreichend untersucht worden seien.[108]
In der WDR-Dokumentation „Geheimsache Doping – Showdown für Russland“ vom Juni 2016 erhärtete der ARD/WDR-Dopingexperte Hajo Seppelt mit bislang unveröffentlichten Dokumenten den Verdacht, dass die russische Regierung und der Sportminister Witali Leontjewitsch Mutko direkt an der Vertuschung des staatlich gesteuerten Dopings beteiligt gewesen sei.[109] Mutko selbst war zur Zeit der Enthüllung auch Präsident des Russischen Fußballverbandes und WM-Cheforganisator. In einem Interview mit der Sport-Nachrichtenagentur R-Sport im September 2017 wies Mutko die staatliche Beteiligung am systematischen Doping vehement zurück und warf stattdessen der Welt-Anti-Doping-Agentur (Wada) vor, mit dem Verweis auf Grigori Rodtschenkow, der als ehemaliger Leiter des Moskauer Anti-Doping-Labors die systematischen Dopingpraktiken in Russland öffentlich gemacht hatte, die ganze Affäre mitverursacht zu haben.[110] Das Internationale Olympische Komitee stufte Mutko als zentralen Kopf der systematischen Manipulation ein und schloss ihn am 5. Dezember 2017 lebenslänglich von den Olympischen Spielen aus.[111] Ende Dezember 2017 gab Mutko bekannt, die Führung des Russischen Fußballverbandes vorübergehend niederzulegen. Dies wurde als Konsequenz aus den Dopingvorwürfen gegen Russland angesehen. Dennoch behielt sich Mutko das Recht vor, den Posten des WM-Cheforganisators zu behalten. Sein Nachfolger für die Übergangszeit ist der bisherige Verbands-Generalsekretär Alexander Alajew.[112] Kurz danach gab Mutko auch den Posten als Cheforganisator der Weltmeisterschaft ab.[113]
Rassismus
Einem Bericht der Organisation Football Against Racism in Europe und dem SOWA-Zentrum in Moskau zufolge nahmen rassistische und schwulenfeindliche Gesänge in russischen Stadien vor Beginn der Weltmeisterschaft zu.[114] Drei Monate vor der Weltmeisterschaft nahm die FIFA in einem Fall Ermittlungen gegen Russland wegen Rassismus-Vorwürfen auf. Bei der Niederlage der russischen Nationalmannschaft beim Testspiel gegen Frankreich am 27. März 2018 in Sankt Petersburg machten Zuschauer Affenlaute in Richtung dunkelhäutiger Spieler der französischen Nationalelf. Die französische Sportministerin Laura Flessel-Colovic forderte Konsequenzen, Rassismus habe keinen Platz auf Fußballplätzen.[115][116] Nach Auswertung der Beweise und Aufnahmen befand die FIFA-Disziplinarkommission den russischen Fußballverband für schuldig und teilte im Mai 2018 mit, dass Russland eine Geldstrafe in Höhe von 30.000 Schweizer Franken (rund 25.000 Euro) zahlen müsse.[117][118] Das Urteil der FIFA sorgte für Unmut, weil die Geldstrafe für rassistische Verunglimpfung durch russische Fans nur marginal höher ausfiel als die Strafe für das Mitführen eines nicht gesponserten Energydrinks durch einen englischen Jugendspieler.[119][120] Im Juni 2018 bestrafte die UEFA den Club Zenit Sankt Petersburg für rassistische Vorfälle im Sankt Petersburger Stadion, in welchem mehrere WM-Spiele ausgetragen werden.[121]
Im Vorfeld wurden Bedenken über eine Gefahr durch russische Hooligans aus der rechtsextremen Szene laut. Das Bundeskriminalamt hielt in einem Bericht fest, dass Teile der russischen Fanszene für ihre Gewaltbereitschaft und ihren Rassismus bekannt seien.[122] Hooligans genossen in Russland seit Jahren die Unterstützung der Behörden.[123] Bei den Ausschreitungen während der Fußball-Europameisterschaft 2016 griffen russische Hooligans englische und französische Fans an. Damals hatten russische Politiker die Schlagkraft ihrer Hooligans gelobt.[124] 2017 strahlte die BBC die Dokumentation Russia’s Hooligan Army aus, in der russische Hooligans ein „Festival der Gewalt“ während der Weltmeisterschaft ankündigten und Moskauer Hooligans als „Fußsoldaten“ Präsident Putins bezeichneten.[123][125] Als Reaktion auf die Gewalt während der Europameisterschaft 2016 und die BBC-Dokumentation investierte die russische Regierung in Öffentlichkeitsarbeit und führte Gesetzesverschärfungen ein, um das Image russischer Fans zu verbessern und die Gefahr von Gewalt beim Turnier zu reduzieren.[123] Mehrere dunkelhäutige Spieler der englischen Nationalmannschaft nahmen ihre Familien nicht nach Russland mit aus Angst vor rassistisch motivierten Übergriffen.[126][127]
Einen Tag vor Beginn des Turniers warnte die Vorsitzende des Familienausschusses im Parlament russische Frauen vor Geschlechtsverkehr mit WM-Besuchern anderer Hautfarbe.[128][129]
Kosaken-Milizen
In mehreren Austragungsorten wurden Kosaken-Milizen als Sicherheitskräfte eingesetzt. Anfang Mai 2018 wollte der Menschenrechtsrat beim russischen Präsidenten von den Strafverfolgungsbehörden Antworten darauf, warum bei den Demonstrationen vom 5. Mai 2018 in Moskau genau dort Gewaltszenen stattgefunden hätten, wo Kosaken zugegen waren, sowie zu deren Zusammenarbeit mit Behörden.[130] Das Schweizer Fernsehen nannte die Gruppen „Schlägertrupps“, nachdem die Ultrakonservativen regierungskritische Demonstranten niederknüppelten, und stellte die Eignung dieser Milizen im Umgang mit Hooligans in Frage.[131]
Einige Mitglieder der paramilitärischen Kosakentruppen in Sotschi, Samara, Rostow am Don, Jekaterinburg, Kaliningrad und darüber hinaus in Jessentuki, wo die nigerianische Nationalmannschaft untergebracht war, hatten zuvor für Russland in den Kriegen in der Ukraine und in Syrien gekämpft (vgl. Krieg in der Ukraine seit 2014 und Russischer Militäreinsatz in Syrien).[132]
Wissenswertes
- Das erste Tor des Turniers erzielte Juri Gasinski (Russland) im Eröffnungsspiel gegen Saudi-Arabien in der 12. Minute.
- Die erste gelbe Karte erhielt Alexander Golowin (Russland) im selben Spiel.
- Das erste Eigentor schoss Aziz Bouhaddouz (Marokko) zugunsten des Irans.
- Das torreichste Spiel und zugleich Unentschieden war bislang mit 3:3 das Gruppenspiel Portgual gegen Spanien.
- Den ersten Strafstoß verwandelte Cristiano Ronaldo (Portugal) im selben Spiel. Es war auch das bislang früheste Tor des Wettbewerbs (4. Minute). Darüber hinaus war die verursachende Szene die erste Situation, die vom Team der Videoschiedsrichter überprüft wurde.
- Die meisten Tore in einem Spiel (3) erzielte bisher ebenfalls Cristiano Ronaldo in der vorher genannten Partie.
- Die erste durch die Videoschiedsrichter widerrufene Schiedsrichterentscheidung war das Nichtgeben des Elfmeters im Spiel Frankreich gegen Australien.
- Im selben Spiel wurde mit dem Treffer von Paul Pogba (Frankreich) das erste Tor per Torlinientechnik gegeben.
- Den ersten Strafstoß parierte Hannes Halldórsson (Island), Lionel Messi (Argentinien) hatte geschossen.
Siehe auch
Weblinks
- FIFA Fußball-Weltmeisterschaft Russland 2018 – Offizielle Website der FIFA
- 2018 FIFA World Cup Russia – Match Schedule (PDF)
Einzelnachweise
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- ↑ FIFA.com: 2018 FIFA World Cup Russia™ - FIFA.com. Abgerufen am 17. Juni 2018 (britisches Englisch).
- ↑ Nur zwei Stimmen für England. In: kicker.de. Kicker-Sportmagazin, 2. Dezember 2010, abgerufen am 31. Juli 2013.
- ↑ FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2018 in elf Spielorten. In: fifa.com. FIFA, 29. September 2012, abgerufen am 21. November 2013.
- ↑ Sport-Informations-Dienst: Fußball: Austragungsstädte der WM 2018 bekannt gegeben. In: zeit.de. Die Zeit, 29. September 2012, abgerufen am 31. Juli 2013.
- ↑ WM-Finale 2018 im Luzhniki. In: stadionwelt.de. Stadionwelt, 28. April 2011, abgerufen am 31. Juli 2013.
- ↑ 2018 FIFA World Cup Bid Evaluation Report: Russia. (PDF; 2,8 MB) In: fifa.com. FIFA, 28. April 2011, abgerufen am 3. Dezember 2010 (englisch).
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- ↑ Russland kürzt Haushalt für Fußball-WM. In: zeit.de. Die Zeit, 29. Januar 2015, abgerufen am 12. Februar 2015.
- ↑ Russland kürzt Etat für WM 2018. In: spiegel.de. Spiegel Online, 22. Juni 2015, abgerufen am 22. Juni 2015.
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- ↑ Russische Dopingaffäre Mutko tritt als Fußballchef zurück – sein Einfluss bleibt. In: Spiegel Online. 25. Dezember 2017, abgerufen am 11. Mai 2018.
- ↑ Mutko tritt auch als Cheforganisator der Fußball-WM 2018 zurück. Spiegel Online, 27. Dezember 2017, abgerufen am 11. Mai 2018.
- ↑ Russia sees spike in racist and homophobic chants before World Cup. In: The Guardian, 30. Mai 2018.
- ↑ Rassismus in Russland: Affenlaute im WM-Stadion bei Pleite gegen Frankreich. In: welt.de. 28. März 2018, abgerufen am 24. Mai 2018.
- ↑ Drei Monate vor Fußball-WM: Fifa ermittelt wegen Rassismus-Vorwürfen gegen Russland. In: spiegel.de. 28. März 2018, abgerufen am 24. Mai 2018.
- ↑ World Cup 2018: Russia fined by Fifa for racist chants by fans in France friendly. In: independent.co.uk. 8. Mai 2018, abgerufen am 24. Mai 2018.
- ↑ Kurz vor Fußball-WM: Fifa verurteilt Russland wegen rassistischer Beleidigungen. In: spiegel.de. 8. Mai 2018, abgerufen am 24. Mai 2018.
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- ↑ Fifa’s 'hardline approach' at World Cup will be to take the money and run. In: The Guardian, 6. Juni 2018.
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- ↑ England players fear World Cup will not punish racist chanting. In: The Times, 5. Juni 2018.
- ↑ Danny Rose tells his family 'don’t come to Russia' for World Cup 2018 over racism fears. In: Evening Standard, 6. Juni 2018.
- ↑ Russian women should avoid sex with foreign men during World Cup: lawmaker. In: Reuters, 13. Juni 2018.
- ↑ Moskauer Abgeordnete: Politikerin warnt russische Frauen vor Sex mit WM-Touristen. In: RP Online, 13. Juni 2018.
- ↑ СПЧ решил выяснить роль казаков и НОД в пресечении акции оппозиции 5 мая (dt: „Der Menschenrechtsrat beschloss, die Rolle der Kosaken und der NOD bei der Unterdrückung der Oppositionsaktion am 5. Mai zu untersuchen“). In: Nowaja Gaseta, 7. Mai 2018.
- ↑ FOKUS: Demonstranten in Russland werden gewaltsam entfernt. In: 10vor10, 7. Mai 2018
- ↑ The fighters linking World Cup security and Kremlin's foreign wars. In: Reuters, 13. Juni 2018.
Militias guarding World Cup have links to Kremlin's foreign wars. In: Reuters, 13. Juni 2018.