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Krimi Dreierband 3155
Krimi Dreierband 3155
Krimi Dreierband 3155
eBook191 Seiten2 Stunden

Krimi Dreierband 3155

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Über dieses E-Book

Dieser Band enthält folgende Krimis:

 

Jack Raymond: Inspektor Closterfield und die Londoner Tote

Alfred Bekker: Kommissar Jörgensen und Ronjas letzte Entdeckung

Alfred Bekker: Commissaire Marquanteur und die Fanatiker

 

"Na dann," sagte ich trocken, "Auf in das Vergnügen."

Der Tatort war nicht weit weg. Als wir ankamen, waren die lokalen Streifenpolizisten bereits dabei, die Szenerie abzusperren. Ein paar Gaffer standen am Rand, neugierig und doch distanziert. Der Nieselregen hatte den Boden schmierig gemacht, und ich war froh um meine wetterfesten Stiefel.

Die Leiche lag unter einer alten, kaputten Plane. Ich erkannte Ronja sofort. Noch vor einer Woche hatte ich sie an der Ecke gesehen, wo sie sich oft aufhielt, mir einen müden, aber freundlichen Gruß zugeworfen. Nun lag sie leblos da, ihre Augen ins Leere gerichtet. Sie war etwa Mitte zwanzig, doch das Leben auf der Straße hatte sie gezeichnet, ließ sie älter aussehen.

SpracheDeutsch
HerausgeberAlfred Bekker
Erscheinungsdatum1. Nov. 2024
ISBN9798227089748
Krimi Dreierband 3155
Autor

Alfred Bekker

Alfred Bekker wurde am 27.9.1964 in Borghorst (heute Steinfurt) geboren und wuchs in den münsterländischen Gemeinden Ladbergen und Lengerich auf. 1984 machte er Abitur, leistete danach Zivildienst auf der Pflegestation eines Altenheims und studierte an der Universität Osnabrück für das Lehramt an Grund- und Hauptschulen. Insgesamt 13 Jahre war er danach im Schuldienst tätig, bevor er sich ausschließlich der Schriftstellerei widmete. Schon als Student veröffentlichte Bekker zahlreiche Romane und Kurzgeschichten. Er war Mitautor zugkräftiger Romanserien wie Kommissar X, Jerry Cotton, Rhen Dhark, Bad Earth und Sternenfaust und schrieb eine Reihe von Kriminalromanen. Angeregt durch seine Tätigkeit als Lehrer wandte er sich schließlich auch dem Kinder- und Jugendbuch zu, wo er Buchserien wie 'Tatort Mittelalter', 'Da Vincis Fälle', 'Elbenkinder' und 'Die wilden Orks' entwickelte. Seine Fantasy-Romane um 'Das Reich der Elben', die 'DrachenErde-Saga' und die 'Gorian'-Trilogie machten ihn einem großen Publikum bekannt. Darüber hinaus schreibt er weiterhin Krimis und gemeinsam mit seiner Frau unter dem Pseudonym Conny Walden historische Romane. Einige Gruselromane für Teenager verfasste er unter dem Namen John Devlin. Für Krimis verwendete er auch das Pseudonym Neal Chadwick. Seine Romane erschienen u.a. bei Blanvalet, BVK, Goldmann, Lyx, Schneiderbuch, Arena, dtv, Ueberreuter und Bastei Lübbe und wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt.

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    Buchvorschau

    Krimi Dreierband 3155 - Alfred Bekker

    Alfred Bekker, Jack Raymond

    Krimi Dreierband 3155

    UUID: 4d1ec9ff-35d1-4cc3-9cff-c6536572f591

    Dieses eBook wurde mit Write (https://writeapp.io) erstellt.

    Inhaltsverzeichnis

    Krimi Dreierband 3155

    Copyright

    Inspektor Closterfield und die Londoner Tote: Krimi

    Kommissar Jörgensen und Ronjas letzte Entdeckung: Hamburg Krimi

    Commissaire Marquanteur und die Fanatiker: Frankreich-Krimi

    Kapitel Eins: Ein erschütterter Frieden

    Kapitel Zwei: Die Suche nach der Wahrheit

    Kapitel Drei: In den Schatten der Stadt

    Kapitel Vier: Auf der Jagd nach Wörtern und Taten

    Kapitel Fünf: Der Schatten schlägt zu

    Kapitel Sechs: Gefangene Worte

    Kapitel Sieben: Im Netz der Schatten

    Kapitel Acht: Politischer Druck

    Kapitel Neun: Eine letzte Chance

    Kapitel Zehn: In den Stellungen

    Kapitel Elf: Nach dem Sturm

    Kapitel Elfeinhalb: Im Verhörraum

    Kapitel Elf/III: Die Nacht bricht herein

    Kapitel Zwölf: Die Rückkehr der Dunkelheit

    Kapitel Elf/IV: Im Verhörraum mit Karim

    Kapitel Zwölf/I: Die Nacht über Marseille

    Kapitel Dreizehn: Ein Schatten fällt über die Stadt

    Kapitel: In der Kathedrale

    Kapitel Fünfzehn: Der Schatten der Wahrheit

    Kapitel Vierzehn: Auf den Fersen der Dunkelheit

    Kapitel Sechzehn: Die Netzwerke entwirren

    Kapitel Siebzehn: Ein neues Morgen

    Krimi Dreierband 3155

    von Alfred Bekker, Jack Raymond

    Dieser Band enthält folgende Krimis:

    Jack Raymond: Inspektor Closterfield und die Londoner Tote

    Alfred Bekker: Kommissar Jörgensen und Ronjas letzte Entdeckung

    Alfred Bekker: Commissaire Marquanteur und die Fanatiker

    „Na dann, sagte ich trocken, „Auf in das Vergnügen.

    Der Tatort war nicht weit weg. Als wir ankamen, waren die lokalen Streifenpolizisten bereits dabei, die Szenerie abzusperren. Ein paar Gaffer standen am Rand, neugierig und doch distanziert. Der Nieselregen hatte den Boden schmierig gemacht, und ich war froh um meine wetterfesten Stiefel.

    Die Leiche lag unter einer alten, kaputten Plane. Ich erkannte Ronja sofort. Noch vor einer Woche hatte ich sie an der Ecke gesehen, wo sie sich oft aufhielt, mir einen müden, aber freundlichen Gruß zugeworfen. Nun lag sie leblos da, ihre Augen ins Leere gerichtet. Sie war etwa Mitte zwanzig, doch das Leben auf der Straße hatte sie gezeichnet, ließ sie älter aussehen.

    Copyright

    Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books, Alfred Bekker, Alfred Bekker präsentiert, Casssiopeia-XXX-press, Alfredbooks, Bathranor Books, Uksak Sonder-Edition, Cassiopeiapress Extra Edition, Cassiopeiapress/AlfredBooks und BEKKERpublishing sind Imprints von

    Alfred Bekker

    © Roman by Author

    © dieser Ausgabe 2024 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen

    Die ausgedachten Personen haben nichts mit tatsächlich lebenden Personen zu tun. Namensgleichheiten sind zufällig und nicht beabsichtigt.

    Alle Rechte vorbehalten.

    www.AlfredBekker.de

    [email protected]

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    Inspektor Closterfield und die Londoner Tote: Krimi

    von JACK RAYMOND

    Kapitel 1: Schatten und Glanz in Soho

    Es war Spätsommer in London, und die Dämmerung legte sich wie ein samtig grauer Mantel über die Stadt. Während Touristen von den Sehenswürdigkeiten träumten und Geschäftsleute hastig auf den letzten Bus warteten, bereitete sich Soho auf seine eigene Art auf die Nacht vor. Hier, in den engen Gassen und unter den leuchtenden Reklamen, sang ein anderer Teil Londons sein Lied – ein Lied aus Verlangen, Gier und gelegentlicher Gewalt.

    An der Ecke von Greek Street und Old Compton Street stand Eddie 'der Fuchs' Rogers, ein kleiner Gauner mit einem Talent für Taschendiebstahl und einem untrüglichen Spürsinn für Chancen. Eddie beobachtete die Passanten und sah durch ihre Masken hindurch. Er kannte die Gesichter – besonders die der leicht betrunkenen Gäste der kleinen Pubs, die hier zwischen freudetrunken und sorglos schwankten. In dieser Nacht war es ein junger Tourist aus Berlin, den Eddie ins Visier nahm. Ein schnelles Wischen, ein flinker Griff – und der Kleine war um seine Brieftasche ärmer, während Eddie ein paar Pfund reicher war.

    Während die Schlagermelodie des Lebens in Soho weiterhin ihre Melodie spielte, betrat Rashid 'der Anwalt' Youssef das Spiel. Er war kein Anwalt im herkömmlichen Sinne, sondern jemand, der wusste, wie man juristische Lücken ausnutzte, und seine Dienste waren sowohl bei kleinen Ganoven als auch bei den größeren Haien der Unterwelt gefragt. Rashid saß in einem kleinen Büro über einer unscheinbaren Bäckerei am Berwick Street Market. Hier, zwischen dem Duft von frisch gebackenem Brot und der Geschäftigkeit des Marktes, verspürte niemand Verdacht bei seinen lukrativen Transaktionen.

    An diesem Abend brütete Rashid über Dokumente, die einen hoch riskanten Immobilien-Deal betrafen. Sein Klient war niemand Geringeres als Dmitri 'der Bär' Orlov, ein russischer Geschäftsmogul, dessen Legitimität so undurchsichtig war, dass sie bereits sprichwörtlich in den Hinterzimmern des Viertels geworden war. Sie planten, ein altes Theater in ein schickes Casino umzuwandeln – ein Projekt, das ebenso strahlend wie gefährlich war. Dmitri tauchte auf, sorglos und gut gelaunt, als würde er gerade über einen Freizeitpark sprechen und nicht über ein millionenschweres Investment, das das gesamte Viertel verändern konnte.

    Die Straßen von Soho, die zu diesem Zeitpunkt von einer sanften Nebelschicht umhüllt wurden, erzählten ebenso viele Geschichten über Verlorenheit und Verzweiflung. In einem Eingangsbereich eines verlassenen Hauses lag Jack, ein Obdachloser, der vor Jahren als Banker tätig war, bis ein Sumpf aus Schulden und Alkohol ihm alles nahm. Während die Welt um ihn herum in Technicolor-Farben flimmerte, war Jacks Welt in Grau getaucht. Die Passanten kümmerten sich wenig um ihn, doch Jack nahm jedes kleinste Detail wahr: den gehetzten Schritt eines Mannes, das reizvolle Lachen einer Frau, die dunklen Blicke derjenigen, die ihre eigenen Schlachten mit sich trugen.

    Am anderen Ende des Spektrums bewegte sich Victoria Lancaster, eine smarte Geschäftsfrau, deren wahres Vermögen nicht nur in Immobilien und Aktien steckte, sondern auch in geheimen, undurchsichtigen Unternehmen, die sie mit äußerster Diskretion führte. Ihr neuestes Unternehmen, ein luxuriöser Escort-Service, breitete seine Flügel in den feineren Gegenden Londons aus. Victoria hatte eine Vorliebe für absolute Diskretion und Professionalität. Sie schenkte ein halbes Lächeln, als sie Sasha sah, eine ihrer beliebtesten Begleiterinnen, die gerade in ihrem Taxi vorgefahren war. Victoria wusste, jede Bewegung, jeder Blick, dass dieses Geschäft ihr Schlüssel zur Macht war.

    Über allem thronte jedoch die Unsichtbare Hand der Clans, die über alles in Soho wussten. Die Al-Zahir-Brüder, Ayham und Khaled, waren die unsichtbaren Könige der Straße – dunkle Macher, die ihre Finger in jeder Unternehmung, ob legal oder illegal, hatten. An diesem Abend saßen sie in ihrem Hauptquartier, ein unscheinbares Teehaus, dessen unschuldiges Auftreten darüber hinwegtäuschte, dass hier die wichtigsten Entscheidungen bezüglich des Schicksals vieler Menschen getroffen wurden. Wir müssen uns um diesen neuen Spieler kümmern, sagte Ayham ruhig und bedeutungsvoll. Khaled nickte lediglich. Beide wussten, dass in ihrer Welt Vorsicht und Grausamkeit Hand in Hand gingen.

    Während die Nacht weiter fortschritt und die Schatten länger wurden, bewegten sich die Charaktere von Soho wie Figuren auf einem Schachbrett, schoben sich in Position, planten ihre Züge und Konterzüge. Humor und Gefahr, Schwäche und Stärke – all diese Widersprüche webten die undurchsichtige Tapisserie der Geschichten von Soho weiter zusammen, ein Netz, in dem bald jemand unglücklicherweise gefangen sein würde.

    Die Stadt machte keinen Unterschied zwischen Tag und Nacht. Sie lebte von den Menschen, die ihre Straßen durchstreiften, den Hoffnungen, die zu Träumen aufstiegen oder im Nichts verschwanden. Heute, morgen und immer. So zeigte Soho sein Gesicht der Nacht, bereit, ein weiteres dunkles Kapitel in sein ungeschriebenes Buch zu fügen. Und während jeder in dieser Stadt den nächsten Tag erhoffte, wusste niemand wirklich, was die Nacht bereit hielt.

    Nur wenige Schritte weiter an der Dean Street betrieb Carlos 'El Jefe' Montenegro seinen Nachtclub „La Sirena". Carlos war ein Geschäftsmann durch und durch, aber nicht immer von der ehrlichen Sorte. Seine Bar war bekannt für die besten Cocktails und die schönsten Frauen, aber auch für einige der besten Drogendeals der Stadt. Im oberen Stockwerk klickte gerade ein feierliches Gläser-Anstoßen: Hans, der immer gut gekleidete Vertreter eines deutschen Drogenkartells, schloss gerade ein neues Geschäft mit Carlos ab. Sie lachten und tranken, wohl wissend, dass diese Nacht nur ein kleiner Schritt in ihren großen Plänen war.

    Niemand konnte sich Soho ohne die skurrilen Gestalten wie Margot „die Sirene vorstellen. Sie war eine Stripperin, die einst Träume von einem glamourösen Leben auf der Bühne hatte. Nun, ein Jahrzehnt später, war sie die schillernde Hauptattraktion in den Cabaret-Abenden des „La Sirena. Ihr Blick reichte tief, sie hatte viele Stammgäste, die bei ihr nicht nur für die Performance zahlten, sondern auch für ein offenes Ohr. In dieser Nacht war ihr Mentor und heimlicher Beschützer, Big Tony, anwesend. Ein Bulliger Türsteher, dessen muskulöse Erscheinung allein genug war, um Ärger vom Eingang fernzuhalten. Er hielt die Augen auf Margot, während er gleichzeitig dafür sorgte, dass nur zahlende Gäste die Schwelle überschritten.

    In einer düsteren Gasse, die an den glamourösen Soho-Platz angrenzt, saß Ruby auf einer alten Apfelsinenkiste. Eine Prostituierte, deren rote Lippen und dunkle Haare Kunden anzogen, aber deren Herz daran gehindert wurde, jemals zu entwischen. Heute wartete sie auf Leo, ihren Zuhälter, der irgendwann in der Nacht erscheinen würde, um seinen Anteil an ihrem verdienten Geld einzufordern. Leo war kaum älter als Ruby, doch seine eiskalten Augen erzählten Geschichten von Gewalt und Manipulation. Ihm entging selten etwas, und er wusste, dass Ruby ein bekanntes Gesicht unter den Nachteulen war.

    Auf inmitten der glitzernden Monotonie der Vergnügungsindustrie Londons wandelte Sasha, die Edel-Prostituierte. Sie besuchte keine heruntergekommenen Hotels oder dunklen Ecken. Ihre Klienten waren Geschäftsleute, Politiker, und manchmal sogar Prominente, die sich nach diskreten, hochklassigen Abenteuern sehnten. In dieser Nacht traf sie einen gut gekleideten, charmanten Mittvierziger in einer Limo, den sie als Mr. James kannte. Sie stiegen in den Wagen, und die Lichter Sohos verschwanden im Rückspiegel.

    Doch Soho war mehr als Glanz und Schatten, es war ein Flickenteppich von Geschichten, die aneinander rieben wie Scherben eines zerbrochenen Spiegels. Und während jede Person ihre eigene Geschichte hatte, war es diese unnachgiebige, unwahrscheinliche Zusammensetzung von Schicksalen, die den Boden für etwas Größeres bereitete.

    Echte Kriminalität verläuft selten in geraden Linien, und in den Ecken und Winkeln von Soho war nichts wirklich so, wie es schien. Ganz gleich, ob zufällige Begegnungen oder geplante Aktionen, Soho bereitete sich vor, sein nächstes dunkles Kapitel zu schreiben.

    Es war eine dieser besonders milden Nächte, als raue Schatten mit den warmen Lichtern der Straße tanzten. Victoria Lancaster, immer elegant gekleidet in einem maßgeschneiderten schwarzen Hosenanzug, betrat das unscheinbare Teehaus, das als geheimes Hauptquartier der Al-Zahir-Brüder diente. Ihre hohen Absätze klickten selbstbewusst auf dem Pflaster, bevor sie in den weichen Teppichen des Interieurs versanken.

    Das Teehaus wirkte auf den ersten Blick wie ein Ort für ruhige, unaufdringliche Zusammenkünfte. Die Wände waren mit Mosaiken verziert, und der Duft von Kardamom und Minze durchdrang die Luft. Gäste, die sich unerlaubt hierher verirrt hätten, würden niemals ahnen, dass in diesem Raum einige der bedeutendsten Entscheidungen für das kriminelle Netz von Soho getroffen wurden.

    Am hinteren Ende des Raums saßen die Al-Zahir-Brüder an einem niedrigen Tisch, umgeben von großen, bestickten Kissen. Ayham, der ältere der Brüder, war von stattlicher Erscheinung, mit einem durchdringenden Blick und einem immer leicht ironischen Lächeln. Khaled, der Jüngere, war kleiner und kompakter, mit kalkulierenden Augen, die niemals stillzustehen schienen. Beide schauten auf, als Victoria ruhig

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