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Mücke und Elefant: Eine mordsfidele Geschichte
Mücke und Elefant: Eine mordsfidele Geschichte
Mücke und Elefant: Eine mordsfidele Geschichte
eBook39 Seiten25 Minuten

Mücke und Elefant: Eine mordsfidele Geschichte

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Über dieses E-Book

Der Schriftsteller Bernhard Mücke beantragt einen Rei­sepass. Der Punkt am Ende seiner Signatur stört den Amtsschimmel – dieser wiehert gewaltig!

 

Darauf­hin sieht sich Mücke genötigt, auf sein liebgewon­nenes Zeichen der Interpunktion zu verzichten. Direkt nach dem Behördengang stürzt er von einer Brücke in den Tod, die Kripo ermittelt.

 

Ein Zeuge der etwas anderen Art meldet sich zu Wort: Ein Grafologe, der Mückes Unterschrift unlängst analysiert hatte, gibt anhand des Schriftbildes zu bedenken, dass der Dichter aus einem ganz bestimmten Grund den Verlust seines Punk­tes nicht verkraftet haben könnte.

 

Die Ursache, die zum Ableben Mückes führte, über­rascht.

 

„Eine weitere Kostprobe seines tiefschwarzen Witzes, den er mit feinen Beobachtungen und Geschick zum Komödiantischen würzt.“                       
Doris Wirkner (Gießener Allgemeine)

SpracheDeutsch
HerausgeberBookRix
Erscheinungsdatum14. Okt. 2022
ISBN9783755421887

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    Buchvorschau

    Mücke und Elefant - Bernd Mannhardt

    Motto

    Die Wahrheit ist unser wertvollstes Gut.

    Lasst uns sparsam damit umgehen.

    Mark Twain

    Mücke und Elefant

    Dreißig Jahre Grafologie, dreißig Jah­­re Signaturen – betrachtet, begriffen, bewertet. Dreißig Jahre! Was soll ich sagen: So ein Fall wie Bernhard Mücke ist mir noch nicht untergekommen. Aber der Reihe nach.

    Das Revolverblatt titelte: Todes-Fall! Peng! Schriftsteller (43) stürzt von Brücke!  Peng, peng! Darunter zweispaltig, zwölfzeilig das Foto vom Ver­unglückten. Peng, peng, peng!

    Das Abbild war zwar verpixelt, aber ab den unteren Augenlidern stand die Na­­se, die an die eines Rummelboxers erinnerte, kno­chen­scharf im Fokus. Rechtlich gesehen hät­te der gesamte Kopf unkenntlich gemacht wer­­den müssen.

    Dem Chefredakteur Bartholomäus S. schien au­genscheinlich das Risiko gering, sich selbst ins Knie zu schießen. Vielleicht hatte eine Vorab-Recherche ergeben, dass Bernhard Mücke Single gewesen sei und dass Verwandte, sofern vorhanden, mit ihm über Kreuz gelegen hätten. Allem Anschein nach war S. Pragmatiker und mochte sich ge­dacht haben: Wo kein Kläger …

    Und sollte dann doch noch jemand aus der Hecke springen, um das post­mortale Per­sönlichkeitsrecht einzufor­dern, zöge S. wie gewohnt Plan B aus der Schublade: „Be­schwerdeführern mit Geld das Maul stop­f­en! Er praktizierte in solchen Fällen „publizistisches Greenwashing, wie er es nann­te, was Freikaufen von Problemen meinte. Dem allgemeinen Vernehmen nach war die Kriegskasse gut gefüllt und die Güterabwägung in Zweifelsfällen war intern klar geregelt: „Auflage vor Recht!"

    „Spüren, was geschieht!, warb die Zei­tung. Folglich war der aktuelle Aufmacher hart auf Kante genäht: „Wir berichten gefühls­­echt – für Sie! Der Autor jedenfalls, Christian N., kolportierte mit viel Liebe zum Detail, wie es zur De­formation der Na­se gekommen war. Und S. hat­te höchstpersönlich das Autorenprofil zu N. getextet, das unter dessen Bei­trag abgedruckt stand, wo­nach Christian N. unser Experte fürs Haut­­nahe war – mehr noch: eine „Edel­fe­der mit dem „Gespür fürs Ungewöhn­li­che. Ferner galt N. als Spezialist für, wie Jour­nalisten so sagten, „steile Einstiege in Tex­te: „Hatte Gott gepfuscht, als er M.s Na­se schuf?

    Aber Butter bei die Fische:

    6. Mai 2011, 23 Uhr, Potsdamer Ecke Kurfürstenstraße: Bernhard M. betritt die in rotes Schummerlicht getauchte Pinte. Dieser Laden fehlt ihm noch in seiner Raupensamm­lung. Verständlich, denn M. ist Roman­autor, und Erzähler gehen gerne in die Welt hinaus, um

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