Zum G'sundlachen
Von Helmut Zöpfl
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Buchvorschau
Zum G'sundlachen - Helmut Zöpfl
Danksagung
Für das Zustandekommen der Illustrationen in diesem
Buch bedanke ich mich besonders:
1. bei Herrn Knut Klawutke, Berlin-Wedding, der freundlicherweise für den Urbayern Modell stand.
2. beim Alpenbrauch-Verleih „Mors-Mors", Hamburg-Blankenese, der uns für das Modell Lederhosen, Wadistrümpfe, Gamsbarthüte und andere typisch bayrische Kleidungsstücke zur Verfügung stellte.
3. beim Fensterl-Leitern-Fabrikanten Fu-Wang-Peng, Peking, Ho-Tschi-Minh-Pfad 10, der übrigens auch durch die Herstellunng der „Original-Bavarian-Plastic-Window-Ladder" (nur echt mit dem Drachenkopf) die Aufrechterhaltung dieses Brauchtums sicherstellt.
Vollständige E-Book-Ausgabe der im Rosenheimer Verlagshaus erschienenen Originalausgabe 2009
© 2016 Rosenheimer Verlagshaus GmbH & Co. KG, Rosenheim
www.rosenheimer.com
Umschlagbild und Illustrationen: Dieter Klama
eISBN 978-3-475-54456-9 (epub)
Worum geht es im Buch?
Helmut Zöpfl
Zum G’sundlachen
Der bayerische Poet und Pädagogikprofessor Helmut Zöpfl ist ein humorbegabter Großstädter mit Gespür für die kleinen Dinge. Zöpfl grantelt und parodiert die Heimatschnulzen, er verrät seinen größten Wunschtraum und gibt Tips für Norddeutsche. Immer hat man seine helle Freude an der einprägsamen Sprache und an dem oft unerwarteten Witz seiner Verse.
„Du Franze", moant der Vater, „gei,
sei heut a gscheiter Bua.
Geh ja net zu der Mutter nei
und laß ihr bloß ihr Ruah.
Regs ja net auf und sei recht stad,
weils nämli schlafa muaß!
Woaßt, weils der Storch heut nacht erst grad
neizwickt hat in ihrn Fuaß!"
„De arme Mama", sagt der, „mei,
des is ja fürchterlich.
Zerst de Entbindung, Papa, gei,
und jetzt zwickts no des Vieh."
Inhalt
Das moderne Theaterstückl
Zukunftstraum
Die Heimatfilm-Renaissance
Fremde Namen
Aufklärung
Späte Lust
Vorm Nachlaßgericht
Der Kanarienvogel
Bayerischer Protestsong
Die Verwarnung
Geheilt entlassen
Es werd scho wieder wern
Rezept gegen Liebeskummer
Vielleicht
Verwechslung
As dritte
Ja, früher
Der Brief
Der Besuch
Kleider machen Leute
Der Report-Fuim
Erratn
Sauna
Ausverkauf
Die Erfindung
Die dritte Möglichkeit
Der Stadtbesuch
Der Bubi
Der ogmalte Stier
Des mechat i für mei Lebtag gern
Die Kündigung
Die Schönheit
Das Billett
Der Schmuser
Die Stehparty
Die perfekte Braut
Nix passiert
Tips für Norddeutsche
A Buamahosntaschn
Heimweh
Und zwoatens
Staand koa Wolkn
Der Fehlschuß
Werd scho no
Der wamperte Vampir
Der bessere Vorschlag
Versöhnung
Letzter Wille
Des Wilddiebs Abschied
Es is halt nix wia früahra nimmer
Knödl-Olympiade
Die Versteigerung
Die Begegnung
Die antiautoritäre Erziehung
Geheimtip
Zurück zur Natur
Die Rennkuh
So a Schreck
Der Künstlername
Beim Nervendoktor
Das bessere Angebot
Sprachfehler
Das Heimatlied
Geht net
Veränderung
Münchner Freuden
Oskar Weber über Helmut Zöpfl
Das moderne Theaterstückl
Gspannt sitz i im Theatersaal,
neugierig bin i kolossal:
Heut abnds, da spuins was auf modern.
… Pst … Vorhang auf … Doch nix zum hörn
und nix zum seing für lange Zeit,
bis wer dann furchtbar greißlich schreit,
so ungefähr a Viertlstund
und des ganz ohne jedn Grund,
weil auf der Bühne neamd ma siecht
und drom auch gar nix gschiecht:
De Bühne is ganz kahl und leer,
von hintn kimmt des Gschroa wo her.
Jetzt schreins sogar zu zwoata glei.
Der Vorhang fallt. Akt oans vorbei.
Der zwoate Akt: As Bühnenbuid,
auf dem jetzt unser Stückl spuit,
des gfallt mir jetzat wirkli guat,
denn da flackt wo a lila Huat,
danebn, steht a alts Klavier,
a Kanapee, zwoa Tragl Bier
und a Potschamperl ohne Griff.
Da geht’s scho o, ma hört an Pfiff
und siegt an Mo mit Bart und Bruin
mit so am Flitscherl Fangsterl spuin.
Nachara Zeit bleibns endli steh
und hockan se nebn’s Kanapee.
Und scho werd aa glei diskutiert
über des alls, was scheins geniert:
An Herrschaftszwang, de Repression,
Ausbeutung, Leistung, Konvention.
Er ziagt se aus sein linken Schuah.
Akt zwoa vorbei, und Vorhang zua …
Und bist recht schaugst, geht’s wieder o:
Jetzt siegst an langhaaradn Mo
mit ara Kerzn in der Hand
und am dahautn Gammlergwand.
Der schimpft gach nei ins Publikum,
hoaßts alle spießig, dappig, dumm,
was aa die Leut schein’s narrisch gfreut,
weils Beifall klatschn wia net gscheit.
Doch der streckt eahna Zunga raus
und zoagt an Vogel … Mordsapplaus.
Dann ladt er all auf Kirchweih ei.
Der Vorhang fallt. Akt drei vorbei.