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Grundzüge des Neuen Testaments - Jakobus
Grundzüge des Neuen Testaments - Jakobus
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eBook62 Seiten52 Minuten

Grundzüge des Neuen Testaments - Jakobus

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Über dieses E-Book

Eine gut verständliche und doch tief gehende Auslegung des Jakobusbriefes!
F. B. Hole war ein befähigter Bibelausleger. Er verstand es, die wesentlichen Linien eines Kapitels präzise und anschaulich aufzuzeigen.
Für das in unserer Zeit oft vernachlässigte, aber so dringend notwendige fortlaufende Lesen und Überdenken des Wortes Gottes bietet diese Auslegungsreihe zum Neuen Testament eine wertvolle Verständnishilfe.
SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum6. Juni 2013
ISBN9783892875260
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    Buchvorschau

    Grundzüge des Neuen Testaments - Jakobus - F. B. Hole

    Die englische Originalausgabe erschien in dem Sammelband „The Gospels and Acts" im Verlag Central Bible Hammond Trust, Wooler, Northumberland, Great Britain.

    Die Bibelstellen werden nach der im R. Brockhaus Verlag, Wuppertal erschienenen „Elberfelder Übersetzung" in nicht revidierter Fassung angeführt.

    Aus dem Englischen übersetzt von Walter Mücher.

    ISBN E-Book: 978-3-89287-526-0

    © 1999 der deutschsprachigen Ausgabe:

    Christliche Schriftenverbreitung

    D-42499 Hückeswagen

    www.csv-verlag.de

    Umschlaggestaltung: E. Platte und Verbreitung des christlichen Glaubens e.V.

    E-Book-Erstellung: Verbreitung des christlichen Glaubens e.V. (www.vvcg.de)

    Online-Version auf www.bibelkommentare.de

    Inhaltsverzeichnis

    Einführung

    Kapitel 1

    Kapitel 2

    Kapitel 3

    Kapitel 4

    Kapitel 5

    Einführung

    Wir vermuten, daß der Jakobusbrief von den Briefen des Neuen Testaments am wenigsten gelesen wird. Das ist bedauerlich, weil er ausgesprochen praktische Fragen behandelt. Wir finden in ihm kaum irgendwelche Wahrheiten, die christliche Lehre entfalten, wohl aber viele, die christliche Praxis einschärfen. Er könnte fast ein Brief der Werke oder des christlichen Betragens genannt werden. Die Schwierigkeit dieses Briefes liegt in der Tatsache, daß er von einem Gesichtspunkt aus geschrieben ist, der sich von dem aller anderen Briefe unterscheidet. Wir dürfen ihn aber deshalb nicht vernachlässigen.

    Jakobus, der ihn schrieb, war nicht der Bruder des Johannes, den Herodes in frühen Jahren tötete, wie Apostelgeschichte 12,2 berichtet. Der Verfasser des Briefes ist der Jakobus, der in Apostelgeschichte 15,13 und 21,18 erwähnt wird. Paulus nennt ihn in Galater 1,19 „Jakobus, den Bruder des Herrn", und er anerkennt ihn als eine der Säulen der Versammlung zu Jerusalem (Gal 2,9). Anscheinend hat dieser Jakobus die Stadt nie verlassen, um sich in Judäa oder Samaria oder irgendeinem entlegenen Teil der Welt aufzuhalten, sondern ist in Jerusalem geblieben und dort zu einer Stellung von hoher Autorität gelangt.

    Kapitel 1

    Der Brief ist nicht an irgendeine besondere Versammlung von Gläubigen geschrieben und auch nicht an die ganze Versammlung Gottes. Vielmehr richtet er sich an „die zwölf Stämme, die in der Zerstreuung sind", und dies erklärt auch seinen ungewöhnlichen Charakter. Laßt uns versuchen, den Gesichtspunkt zu erfassen, von dem aus Jakobus spricht, bevor wir auf Einzelheiten eingehen.

    Obwohl das Evangelium von Jerusalem ausging und hier seine ersten Triumphe erlebte, taten sich die Christen dieser Stadt doch schwerer als andere darin, das wahre Wesen des Glaubens, den sie angenommen hatten, zu begreifen. Mit großer Zähigkeit hingen sie noch an dem Gesetz Moses und der ganzen religiösen Ordnung, die sie durch ihn empfangen hatten. Das geht aus Abschnitten wie Apostelgeschichte 15 und 21,20–25 deutlich hervor. Es überrascht auch nicht, denn der Herr war nicht gekommen, das Gesetz und die Propheten aufzulösen, sondern sie vielmehr zu erfüllen, wie Er sagte. Dies wußten sie, aber sie erkannten nur langsam, daß sie die Substanz, eben die Fülle, jetzt in Christus empfangen hatten und somit die Schatten des Gesetzes ihren Wert verloren hatten. Diese Tatsache zu unbedingter Geltung zu bringen, ist das Hauptthema des Hebräerbriefes, in dem wir lesen: „Was aber alt wird und veraltet, ist dem Verschwinden nahe." Wenig später, nachdem diese Worte geschrieben waren, verschwand das ganze jüdische System – Tempel, Altar, Opfer, Priester – mit der Zerstörung Jerusalems durch die Römer.

    Bis zu diesem Zeitpunkt jedoch betrachteten sie sich selbst immer noch als Teil des jüdischen Volkes, nur mit neuen Hoffnungen, die sich auf einen Messias gründeten, der aus den Toten auferstanden war. An dieser Vorstellung hielten die Juden, die sich zu Christus bekehrt hatten, ganz allgemein fest, wo sie sich auch befanden. Sie folgten der Neigung, ihren Synagogen verbunden zu bleiben. Ausgenommen davon waren Orte, wo der Apostel Paulus arbeitete und „den ganzen Ratschluß Gottes" lehrte. In solchen Fällen offenbarte sich der wahre Charakter des Christentums, und die jüdischen Jünger wurden von ihren Synagogen abgesondert, wie wir das in Apostelgeschichte 19,8.9 finden. Jakobus blieb in Jerusalem, wie wir sahen, und er schrieb seinen Brief aus Jerusalemer Sicht, die auch richtig war, soweit sie reichte und zur Zeit der Abfassung des Briefes.

    Wir könnten das Problem auch so ansehen, daß wir sagen, die frühen Jahre des Christentums waren eine Periode des Übergangs. Die Geschichte jener Jahre, die diesen Übergang verdeutlicht, wird uns in der Apostelgeschichte gegeben. Sie beginnt mit der Bildung der Kirche in Jerusalem, die zunächst ausschließlich aus Juden bestand, und endet mit dem Urteil der Verblendung, das über die Juden als Volk schließlich ausgesprochen wird und das den Weg des Evangeliums zu den Nationen ebnet. Jakobus schreibt von dem Standpunkt aus, der um die Mitte jener Zeitepoche unter

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