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Samstag, 14. August 2021

Faye Dress von Fibre Mood



Ein toller Workstyle Schnitt für ein Kleid aus einem Stoff mit schwerem Fall. 
Faye Dress von Fiber Mood ist allerdings eher für leichtere Stoffe gedacht. Meiner ist eine Leinenmischung im Outlet von „Schneiders“ füe 4€/m gekauft, da konnte ich schon 4 m ohne Probleme besorgen. Einmal nicht Stoff sparen, sondern richtig verschwenderisch zuschneiden!

Doch die erste Schwierigkeit lag bei der Nahtzugabe, ich konnte die Angaben einfach nicht finden, das war meine erstes  Projekt mit Fiber Mood. sewup (Monika) konnte mir helfen. Auf der Übersicht Seite aller Teile ist klein an den Rändern der einzelnen Schnittteile die Nahtzugabe vermerkt.
Kaum zu finden weil auch in gelb geschrieben! OK, hier siehts klar aus, aber am Druck wars nicht zu sehen, wenn man es eben auch nicht weiß.


Gut, ich fand sie, die Zugabe. Eine weitere Schwierigkeit war die angeschnittene versteckte Knopflochleiste.
Sie ist gelb unterlegt im Papierschnitt, soll aber laut Angabe weggeschnitten werden und extra zugeschnitten und verarbeitet  werden (Umbruch, Einlage…) um sie dann  auf den fertigen Beleg zu nähen. Also, jemand mit wenig Näherfahrung kennt sich da gar nicht aus. Noch eine Anmerkung zum Halsausschnitt: Vorgesehen ist ein doppelter Beleg, der aber mit offenen aber versäuberten Kanten innen festgenäht wird. Das find ich gar nicht schön.

 Sonst ist die Anleitung ganz in Ordnung. 


Meine Änderungen:
-    Ich habe den inneren Beleg der Knopfleiste aus Chiffon gearbeitet, zu dick sollte es in den vielen Lagen auch nicht werden. 
-    Auch den Halsausschnitt Beleg hab ich mit Chiffon unterlegt.
-    Um den Knopf in Taillenhöhe nicht zu sehr zu strapazieren wurde ein „Staytape“, ein Köperband um die Naht genäht. Es wird mit Haken und Öse geschlossen.



Die Anleitung  in meinem Buch Couture sewing techniques von Claire Shaeffer für die Endenverarbeitung. dieses Taillenbandes war recht hilfreich. 


-    zusätzlich mußte auch noch ein Gürtel gemacht werden. Eine einfache Zugschnalle.


Nun noch  paar Fotos zu meiner Verarbeitung und den Schnittelementen :


Kante an der vorderen Mitte


Tascheneingriff, sieht man hier wirklich kaum


Meine Anleitung zum Übertritt und zur Knopflochbestimmung  aus einem alten Pfaff Buch.



Diese Details sind eben die Anlehnung an den workstyle








Unter den Achseln der Innenseite hab ich mit kleinen Reißnadeln Schweißblätter befestigt, die ich dann ganz leicht nach dem Tragen wechseln kann, und Neue befestigen. Das spart Waschen und schont nicht nur den Stoff und das Kleid und Ressourcen sondern auch Bügelarbeit, und die ist beträchtlich!


Wenn die Tage etwas kühler werden ist das Kleid wunderbar zu tragen, für mich etwas gewöhnungsbedürftig der extrem weite Saum. Ein neues Trageerlebnis.

Herzlichst
Bettina














Sonntag, 11. Juli 2021

Pretty Woman Kleid


 Nun , ein Punktekleid hatte ich schon vor Jahren  genäht, doch es musst ein neues her. Auch habe ich lange genug Stoffe aus meiner Sammlung verwendet, mit den sommerlichen ist es aber doch etwas eng geworden. Die Eigenproduktion von Komolka in Wien hat sich beim Stöbern dann so in mein Auge gebrannt, dass ich kurz darauf in dem langen Lock Down mir den Stoff sogar online bestellen musste. 

Wenn ich stöbern gehe, fotografiere ich interessante Stoffe mit dem Handy samt Zusammensetzung, Waschanleitung und Preis, damit ich zu Hause nochmal gustieren kann. 





Leider hatten sie um 50cm zu wenig, doch immerhin, bis unters Knie sollte es sich ausgehen.                                                                                                                                                                                   Ein schwer fallender Viskose Crepe aus italienischer Produktion in schokobraun mit weißen Punkten ist einfach unwiderstehlich. Es war natürlich klar, dass ich das Pretty Woman Kleid aus der Burda 4/2020 nehmen musste.


Pretty Woman


Der Schnitt ist einfach, Oberteil mit Brustabnähern (Ich , wie immer 2 cm nach unten gerückt und etwas vergrößert) Der Rockteil ein 1/4 Tellerrock. Gummizug in der Taille, kleiner Schlitz mit Knöpfchen im Nacken und fertig.

Besätze sind vorne und hinten um den Ausschnitt und bis zum Armloch geplant, doch ich wollte das Kleid total füttern. Ich liebe gefütterte Kleider, auch, oder gerade wenn sie für heiße Tage gedacht sind. 

Ich hatte genug Rest eines Seide/ Baumwollbatists, der war gerade richtig.


Die Methode das Futter um das Armloch und Ausschnitt zu nähen geht nur wenn die Schulternähte offen bleiben. Sie werden dann , eine Seite mit der Maschine, die andere mit der Hand geschlossen. Am Besatz ist ein feines Vliseline aufgebügelt.  
Kleine Stückchen Vliseline habe ich auch an den Eckpunkten beim rückwärtigen Schlitz aufgebügelt, damit diese Stellen auch genug geschützt sind.

Besatz Rückseite und Stoff Vorderseite

Ich habe zwei dünnere Gummitunnels genäht, damit sich der Stoff besser um die Taille verteilt. Den Futterstoff hab ich nur einmal mitgenäht, die obere und untere Naht mit der Hand ergänzt. Ob das nicht alles zusammen zu nähen besser gewesen wäre ist mir erst nachher gekommen. 






Das Kleid musste nun bis am nächsten Tag schön aushängen, damit ich den Saum mit dem Saum Abrunder gerade machen konnte. Ein 5mm  Saum genügt, er wird nur mit der Maschine abgesteppt und dann fein zurückgeschnitten. Beim Futter bin ich genauso verfahren. 


Ein StoffGürtel musste auch dazu gemacht werden, denn das ist das Tüpfelchen des Selbermachens.
Mit Rosshaareinlage verstärkt, und einer Schnalle, die zum Überziehen gemacht ist.





Ein dünnes Bändchen ist sich aus dem Stoff doch noch ausgegangen, ich habs auf den Hut gebunden.



Am Rücken die Schlaufe. mit Knopf



Zum Kleid wollte ich noch ein Jäckchen haben, den Polyester  Strick fand ich ganz passend.
Ich habe den Schnitt von Burda 107A-03/2013   hier und hier schon mal verwendet.
Leider habe ich das Spitzenjäckchen verloren! es war so wunderbar vielseitig zu verwenden. 
Auch die tolle Wollspitze war wärmend und doch fein und sommerlich. Ich warte bis ich so einen Stoff wieder find und dann mache ich mir noch eins.
 Nun dieser Stoff war dann doch nicht so hübsch zu dem Punktekleid, zu langweilig und bieder. Ich finde zu diesem Outfit passt sie viel besser.



Herzlichst Bettina