Sibiarische Diga

Der Artikl is im Dialekt Hausrukfiatlarisch gschriem worn.

Sibiarischa Diga

Oadnung:	Koznoatige (Feloidea)
Familie:	Kozn (Felidae)
Untafamilie:	Groskozn (Pantherinae)
Gotung:	Panthera
Oat:	Diga (Panthera tigris)
Untaoat:	Sibiariascha Diga

Wissnschoftlicha Naum

Panthera tigris altaica

Temminck 1844

De Sibiarischn Diga (lodainisch: Panthera tigris altaica) san de gresdn Kozn auf da Wöd. Se san a Untaoat fu de Diga und wean a Amurdiga gnend, noch'n Flus Amur. In da Wüdnis gibts neta nu umara 500 frai lewade sibiarische Diga, de wo gauns im Osdn fu Sibiarien und in de danemligadn Regionen fu Kina und Noadkoarea dahoam san.

Wia mas dakent

Schdatua

Dsibiarischn Diga han de gresde Untaoat fu de Diga. Ausgwogsane Ficha san umara 190 bis 220 Zantimeta laung, in Schwauns ned midgrechnt. Maunche Exempla kinan owa a bis 280 Zantimeta laung wean. Da Schwauns is moasdns ziaka oan Meta laung. Eana Schuitahechn wead bis umara 110 Zantimeta. Damid san de sibiarischn Diga gresa wia de Kinigsdiga, de wo de zwoatgresde Untaoat fum Diga han. Mandl bringan fu 180 bis 306 Kilo auf d'Wog und Waidal 100 bis 167 Kilo. Eanane Schnuaboathar'l san 9 bis 10 Zantimeta laung.

Fö

Eana Fö hod as dipische Digamusda, is owa moasdns hölla wia des fu aundane Digaoatn. Se haum oarausche und schwoaze Schdroafn. As Oaraunsche ged am Bauch, auf de Brozn, am Schwauns und im Gsicht ins Waisse iwa. Des Wais in eanam Fö is meara wia bai aundane Digaoatn. Insgesaumt muas ma owa song, das de Foabschdufn a variian kinan. Maunche san a mea rodbraun und de schwoazn Schdroafn kinan a dunkibraun oda grau sei.

Eana diks Fö hoits im Winta woam, wai doat wo se dahoam san, kauns bis za 45° Minus griang. Untam Fö haums a Fetschicht, de bis 5 Zantimeta dik sei kau. Daduach schauns a weng gwaumsdig aus, wauns guad gfuadat san. Im Suma is eana Fö owa ned a so dicht und a de Hoa san kiaza.

Lemswais

Revia

De sibiarischn Diga han in eanara Lemswais recht flexibl. Se lem sowoi in Wöda mid Laubbam wiar a mid Nodlbam, ma finds owa a im Flochlaund und im Gebiag. De Beag in da Region wo se dahoam san, san owa de mearan neta 500 bis 800 Meta hoch, a boa weniga a 1000 m. Am liabsdn mengs an dichdn Woid, wos duach de Bisch schlaichan, si guad faschdeka kinan und baim jong guad auschlaichn kinan. Se lem moasdns aloa und makian eana Revia duach Grozschbuan und duach des das hibrunzn und damid Duftmakn sezn. As Tearitoarium wos so a oazöna Diga fia si reklamiad is gscheit gros. Waiwal haum a Revia fu umara 200 bis 400 Quadratkilometa und Mandl sogoa 800 bis 1000. As Revia fu Mandl und Waiwal kaun si dabai owa iwaschneidn, blos de Mandl fadrong koan aundan Digakoda in eanam Revia. In de Gegendn wo de Lemsbedingungen fia eana optimal san, kauns owa a sei, das ma oan Diga pro 100 Quadratkilometa fint.

De sibiarischn Diga san nochtaktiv. Eana Lemseawoatung is umara 15 bis 20 Joa.

Jong

De sibiarischn Diga san Flaischfressa und wai se recht aktiv san, fü umadumschbringan und waid umadum ziang, brauchans pro Dog 9 bis 10 Kilo Fuada. Dea hoche Enagibedoaf ligt owa a an dem hoatn Klima in de Gegendn wo se lem. Am liabsdn jongs Rodhiaschn, Wüdsei, Sikahiaschn und Re. Wauns fu denan zweng findn kauns owa a sei das junge Öch jong, oda Gorale, des is a asiatische Oat fu Goas. Se faungan owa sogoa Lux und maunchmoi sogoa an Bea. Wauns in de Umgebung fu Mendschn keman, daun kumds a fia, dass Hund fressn oda Hausficha. Oigemain kau ma song, das eana Habitat meara dafau ohengt, wia fü Beuteficha dass doat gibt. De Laundschoftsfoamen san eana meara wuascht.

A Aungrif fu am sibiarischn Diga faungt oiwai damid au, das a si hoamli auschlaicht, bis a waid gnua hibai is. Daun schbringt a mid oam Soz fu hint auf sei Obfa drauf und fasuacht, das as mid seine schoafn Ekzend ins Gnak baist. Mid seine Hintafiass blaibt a dabai am Bon schde, damid a sei Obfa umschmaissn und auf'n Bon druka kau. Gressare Ficha bringt a daun aso um, indem a eana gscheit in de Guagi baist, kleanare Ficha san oft foahea schau featig, duach de Falezungen fum easchdn Bis. Oft kimds owa fia, das a so a Digaaungrif ned eafoigreich is. Waun si si bain auschlaichn farodn, oda waun si des Fich nochn easchdn Schbrung losraissn kau, daun gelingts eana oft, dass dafaurena kinan und da Diga hungrig blaibt. Desweng fabringan se fü Zeid mim jong, wai neta 10% fu eanare Aungrif eafoigreich san.

Waun a owa wos dawischt, daun zad a sei Obfa oft waid umadum, bis a wo a schdads Blazal fint, wo a daun sche gmiadli fressn kau.

Foatbflaunzn

De sibiarischn Diga haum koa bschdimte Boarungszeid und aso kauns sei, das a Waiwal in ole Joareszeidn kazlt. Waun a Waiwal gamsig is, daun signalisiad si des daduach, dass zu Bam zuwibrunzt und so Duftmakn sezt und dass an de Bam umadumgrozt. Waun daun a Koda in deara Gegnd umadumschdroaft, daun meakt a aso, das a Waiwal in da Negst sei muas. Oft lem de oazönen Diga owa so waid ausanaunda, das de Waiwal söwa auf de Suach noch an Mandl gengan, wai eana fruchtboare Zeid oiwai neta drai bis sim Dog laung is. Waun si daun a Waiwal mid am Mandl fint, daun blaims a boa Dog laung baianaund und es kimd efda zu am Boarungsfoagaung. Dano gengans owa wida ausanaunda und a jeda in sei Richdung.

Noch ana Drogzeid fu 95 bis 112 Dag kazlt daun as Waiwal und bringt drai bis sim kloane Diga auf d'Wöd. De easchdn zwoa Wocha san de kloan Wuzal blind und zuzln bai da Mama. Noch zwoa Maunad grains as easchde Moi aus eanam Faschdek ausa und schaun si a weng um. Ob dem Zeidbunkt bringt eana de Muada a kloane Flaischschdikal, de si zusezli zu da Mili fressn. Noch fimbf bis seks Maunad heans daun auf mim zuzln und mochn si zan easchdn Moi söwa auf d'Jogd, owa nua unta da Aufsicht fu da Muada. Wauns daun oa Joa oid san, gengans owa a schau aloa auf d'Jogd und mochan kloane Schdraifzig. Bis dass fia Joa oid san, blaims owa bai da Muada. Eascht daun weans söwa gschlechtsraif und miassn si a oagns Revia suacha.

Wos dahoam san

De sibiarischn Diga hods fria in am fü gressan Gebid gem wia heit. Fria woans fum Baikalse in Sibiarien bis noch Korea und de Insl Sachalin zan findn. Haid gibts ses blos nu in ana kloan Gebid am Japanischn Mea, in da Grenzregion fu Noadkorea, Russlaund und Kina. De mearan fint ma nu auf da russischn Sait, in am 1000 km laungen Gebid, des wos si fu Siidn bis Noadn easchdrekt und in da Region Primorje ligt, wo Wladiwostok de Hauptschdod is. Oazöne Exemplar schdroafn owa a in da Region Chabarowsk umadum. Das heit de mearan Diga nu in Russlaund zan findn san, ligt foa oim do drau, das im russischn Feanen Osdn de Befökarungsdichdn nu recht niada is, dawai si de Mendschn in Kina recht ausbroat haum und de Diga eanan Lemsraum oiwai meara weka gnuma haum. Des ligt owa a do draun das da Diga fu de Mendschn gjogt woan is, natiali wai de Leit foa eam Aungst haum, owa a wengam Fö und foa oim wai seine Knochn in da kinesischn Medizin ois Haimitl fawent woan san. Eascht seid 1975 is da Haundl mid Digaprodukte intanazional fabodn, in Kina söwa owa eascht seid 1993.

Auf da drüwan Sait fum Amur, dea wo im Osdn fu Sibiarien da Grenzflus zwischn Russlaund und Kina is, gibts desweng nua mea gauns, gauns weng Diga. Ma schezt, das in Kina und Noadkoarea zaum neta nu 20 bis 30 sibiarische Diga lem. Duach des Haundlsfabod hoft ma das de Wüdarai wenga wiad, auf da aundan seit is seid'n End fu da Sowjetunion de Grenz zwischn Kina und Russlaund wida offn und so keman de kinesischn Wüdara a noch Sibiarien, oda russische Wüdara schiassn de Diga und fakaufns daia an de Kinesn. Aussadem is im russischn Feanen Osdn grod a Boom im Hoizgscheft ausbrocha, wai de Kinesn des ois zaumkaufn und aso wiad da Lemsraum fu de Diga a in Russlaund oiwai wenga.

Es schaud oiso ned guad aus fia de frai lewadn Diga und es kintad sei, das a boid nua mea faschdrad in de Diageatn fu da Wöd iwalebt. De fasuachn owa duach aungaschiade Zuchtprogramme eanan Beschdaund zum dahoidn und a oiwai wida oazöne Exemplar zum dauschn, damids zu koana Inzucht kimd. Bai da niadrign Populazion kintad des owa iagendwaun a amoi z'weng sei.