Philosophy of Philosophy by Laura Martena
Didactics of Philosophy by Laura Martena
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliograf... more Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. © Der/die Herausgeber bzw. der/die Autor(en), exklusiv lizenziert an Springer-Verlag GmbH, DE, ein Teil von Springer Nature 2024 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zustimmung des Verlags. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von allgemein beschreibenden Bezeichnungen, Marken, Unternehmensnamen etc. in diesem Werk bedeutet nicht, dass diese frei durch jedermann benutzt werden dürfen. Die Berechtigung zur Benutzung unterliegt, auch ohne gesonderten Hinweis hierzu, den Regeln des Markenrechts. Die Rechte des jeweiligen Zeicheninhabers sind zu beachten. Der Verlag, die Autoren und die Herausgeber gehen davon aus, dass die Angaben und Informationen in diesem Werk zum Zeitpunkt der Veröffentlichung vollständig und korrekt sind. Weder der Verlag noch die Autoren oder die Herausgeber übernehmen, ausdrücklich oder implizit, Gewähr für den Inhalt des Werkes, etwaige Fehler oder Äußerungen. Der Verlag bleibt im Hinblick auf geografische Zuordnungen und Gebietsbezeichnungen in veröffentlichten Karten und Institutionsadressen neutral.
Review zu Sebastian Luft (2019): Philosophie lehren. Ein Buch zur philosophischen Hochschuldidakt... more Review zu Sebastian Luft (2019): Philosophie lehren. Ein Buch zur philosophischen Hochschuldidaktik. Hamburg: Felix Meiner.
This paper discusses the widespread use of ‘trolley problems’ in the ethics classroom from a crit... more This paper discusses the widespread use of ‘trolley problems’ in the ethics classroom from a critical perspective. After tracing the enormous popularity of ‘trolleyology’ in recent moral philosophy, differentiating various functions these hypotheticals are supposed to fulfill in ethical discourse and carving out the underlying conception of normative ethics as a quasi-scientific enterprise, I examine how they are constructed and how they affect their recipient. Against this background, I argue that despite their popularity, the use of trolley problems in the ethics classroom turns out to be questionable for a number of reasons, most of which have already been advanced in the philosophical debate but hardly been reflected upon in the didactic context. Finally, I argue that the deconstruction of trolleyesque scenarios would be a good educational use of them. When it comes to using cases for didactic purposes, I suggest we give trolley problems a rest and develop more realistic scenarios.
Plato & Ancient Philosophy by Laura Martena
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliograf... more Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. © Der/die Herausgeber bzw. der/die Autor(en), exklusiv lizenziert durch Springer-Verlag GmbH, DE, ein Teil von Springer Nature 2022 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zustimmung des Verlags. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von allgemein beschreibenden Bezeichnungen, Marken, Unternehmensnamen etc. in diesem Werk bedeutet nicht, dass diese frei durch jedermann benutzt werden dürfen. Die Berechtigung zur Benutzung unterliegt, auch ohne gesonderten Hinweis hierzu, den Regeln des Markenrechts. Die Rechte des jeweiligen Zeicheninhabers sind zu beachten. Der Verlag, die Autoren und die Herausgeber gehen davon aus, dass die Angaben und Informationen in diesem Werk zum Zeitpunkt der Veröffentlichung vollständig und korrekt sind. Weder der Verlag noch die Autoren oder die Herausgeber übernehmen, ausdrücklich oder implizit, Gewähr für den Inhalt des Werkes, etwaige Fehler oder Äußerungen. Der Verlag bleibt im Hinblick auf geografische Zuordnungen und Gebietsbezeichnungen in veröffentlichten Karten und Institutionsadressen neutral.
Rezensiert von Laura Martena (Universität Göttingen) An Geschichten der antiken Philosophie, auch... more Rezensiert von Laura Martena (Universität Göttingen) An Geschichten der antiken Philosophie, auch neueren Datums, herrscht kein Mangel. Gerade in einem derart traditionalisierten Forschungsdiskurs ist man bei solchen Darstellungen, die sich meist auf rein doxographischer Ebene bewegen, in der Regel gegen größere Überraschungen gefeit. Unter dem Titel Redepraxis als Lebenspraxis hat Lars Leeten nun aber eine Geschichte der antiken philosophischen Ethik geschrieben, die auch und gerade für solche Leserinnen interessant sein könnte, die mit den Quellen und gängigen Narrativen vertraut sind. Ihren Ausgang nimmt seine Studie, die zugleich Teil seiner Habilitationsschrift ist, nicht bei einem bestimmten Begriff oder Theorem. Sie setzt vielmehr bei einer Grundkonzeption des ethischen Diskurses selbst an, die dessen Gestalt über weite Strecken, von seinen archaischen Anfängen über die frühgriechische Zeit bis in den Hellenismus hinein, geprägt habe. Diese sei nicht nur für seinen eigenen Anspruch, sondern auch für den Umgang mit den Texten bedeutsam, die ihn für uns konstituieren. Leeten geht von der Beobachtung aus, dass die Bereiche von Reden und Leben, Logos und Ethos und damit auch: von Theorie und Praxis, die wir heute in vielen Kontexten wie selbstverständlich unterscheiden und einander gegenüberstellen, in der Antike noch als verflochten aufgefasst wurden-mit Konsequenzen für das (Selbst-)Verständnis dessen, was wir als "antike Ethik" zu adressieren gewohnt sind. Zumindest in den Phasen, die er untersucht, habe diese sich nämlich nicht allein als theoretischer Diskurs über ethische Fragen begriffen-etwa nach Tugenden, Charakterbildung und dem guten Leben-, der auf die Lebenspraxis reflektieren, unsere normativen Orientierungen rekonstruieren und rationale Maßstäbe für sie liefern kann. Vielmehr habe sich dieser Diskurs selbst als ethische Praxis verstanden, als Aufweis dieser Tugenden, Formung des Charakters und Vollzug ethischer Bildung im Medium der Rede. Die Kultivierung der Redepraxis sei von den antiken Intellektuellen dabei als elementarer Bestandteil einer gelingenden Lebenspraxis verstanden worden. Für sie sei die Frage, wie zu reden ist, zur Frage geworden, wie zu leben ist-und umgekehrt; und die von ihnen praktizierte Arbeit am Logos zu einer Arbeit am Ethos. (S. 12 und passim) Wer infolge moderner Unterscheidungsgewohnheiten den genuin ethischen bzw. "ethopoietischen" Aspekt
This is a contribution from Bochumer Philosophisches Jahrbuch f Johannes Hachmöller, Platons Thea... more This is a contribution from Bochumer Philosophisches Jahrbuch f Johannes Hachmöller, Platons Theaitetos. Ein Gespräch an Heraklits Herdfeuer. (Bibliotheca Academica, Reihe Philosophie. Bd. V) Würzburg: Ergon. 2015. 518 S. € 78. ISBN 978-3-95650-107-4.
2017): Platon. Zwischen Logos und Pathos. Berlin: Suhrkamp. 329 Seiten.
Der platonische Sokrates gilt bis heute als Inbegriff des philosophischen Lehrers. Wenngleich er ... more Der platonische Sokrates gilt bis heute als Inbegriff des philosophischen Lehrers. Wenngleich er selbst, prominent in der Apologie, zwar bestritten hat, jemals jemandes Lehrer gewesen zu sein (apol. 33a-b), und auch wenn das Wesen der sokratischen Dialektik weiterhin Gegenstand von Kontroversen ist, scheint doch ein Konsens zu bestehen, dass diese immer auch einen bildenden Anspruch mit Blick auf das jeweilige Gegenüber verfolgt. Merkwürdig scheint dann allerdings, wie wenig erfolgreich dieser Sokrates in seiner pädagogischen Tätigkeit, die er immerhin als göttlichen Auftrag beschreibt (apol. 31a-b), in den meisten Fällen zu bleiben scheint –; eine wahrgenommene Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeit, die immer wieder beschrieben wird.
Die folgenden Überlegungen widmen sich dem Vollzug der Dialektik als Bildungspraxis, wie Platon sie in den (frühen) Dialogen darstellt. Sie gehen zunächst der Frage nach, was Sokrates in seiner Rolle als philosophischer Lehrer genauer bezweckt, vor welchem didaktischen Dilemma er dabei steht, wie er versucht, es zu lösen und worin sein Scheitern, soweit man von einem solchen sprechen kann und muss, begründet ist. Davon ausgehend wird die Frage verfolgt, was Platon veranlasst haben mag, die sokratische Praxis gleichwohl immer wieder zu inszenieren, oder anders: Inwiefern der Leser dieser philosophischen Unterrichtsdramen, auch und gerade angesichts dieses Scheiterns, potentiell mehr aus ihnen zu lernen vermag als die sokratischen Gesprächspartner.
Als Fallbeispiel dient der erste Teil des Menon (Men. 70a-86c), der dem Grundschema des Frühdialogs folgt. Hier zeigt sich die sokratische Paideia in kondensierter Form, wobei manches expliziter wird als in anderen frühen Dialogen. Zudem ist im Menon die Frage nach dem Wesen des philosophischen Lehrens und Lernens, auch und gerade im scharfen Kontrast zur sophistischen Lehrpraxis, nicht nur von vornherein virulent. Sie wird im Kontext der sogenannten Anamnesis-Lehre auch thematisch. Dabei wird die sokratische Paideia zunächst auf der Figurenebene nachvollzogen (Abschn. I). Der Blick wird dazu auf die Ausgangssituation gerichtet, in der sich Sokrates als philosophischer Lehrer befindet. Dann wird der Elenchos nachgezeichnet, um die Inszenierung der Aporie und schließlich die Anamnesis-Episode näher zu betrachten, auf die dabei ein anderes Licht fallen soll. Abschließend werden die Beobachtungen rekapituliert, um auf dieser Grundlage die Funktion des Dialogs als Bildungsmedium für seinen Leser zu beleuchten (Abschn. II).
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Philosophy of Philosophy by Laura Martena
Didactics of Philosophy by Laura Martena
Plato & Ancient Philosophy by Laura Martena
Die folgenden Überlegungen widmen sich dem Vollzug der Dialektik als Bildungspraxis, wie Platon sie in den (frühen) Dialogen darstellt. Sie gehen zunächst der Frage nach, was Sokrates in seiner Rolle als philosophischer Lehrer genauer bezweckt, vor welchem didaktischen Dilemma er dabei steht, wie er versucht, es zu lösen und worin sein Scheitern, soweit man von einem solchen sprechen kann und muss, begründet ist. Davon ausgehend wird die Frage verfolgt, was Platon veranlasst haben mag, die sokratische Praxis gleichwohl immer wieder zu inszenieren, oder anders: Inwiefern der Leser dieser philosophischen Unterrichtsdramen, auch und gerade angesichts dieses Scheiterns, potentiell mehr aus ihnen zu lernen vermag als die sokratischen Gesprächspartner.
Als Fallbeispiel dient der erste Teil des Menon (Men. 70a-86c), der dem Grundschema des Frühdialogs folgt. Hier zeigt sich die sokratische Paideia in kondensierter Form, wobei manches expliziter wird als in anderen frühen Dialogen. Zudem ist im Menon die Frage nach dem Wesen des philosophischen Lehrens und Lernens, auch und gerade im scharfen Kontrast zur sophistischen Lehrpraxis, nicht nur von vornherein virulent. Sie wird im Kontext der sogenannten Anamnesis-Lehre auch thematisch. Dabei wird die sokratische Paideia zunächst auf der Figurenebene nachvollzogen (Abschn. I). Der Blick wird dazu auf die Ausgangssituation gerichtet, in der sich Sokrates als philosophischer Lehrer befindet. Dann wird der Elenchos nachgezeichnet, um die Inszenierung der Aporie und schließlich die Anamnesis-Episode näher zu betrachten, auf die dabei ein anderes Licht fallen soll. Abschließend werden die Beobachtungen rekapituliert, um auf dieser Grundlage die Funktion des Dialogs als Bildungsmedium für seinen Leser zu beleuchten (Abschn. II).
Die folgenden Überlegungen widmen sich dem Vollzug der Dialektik als Bildungspraxis, wie Platon sie in den (frühen) Dialogen darstellt. Sie gehen zunächst der Frage nach, was Sokrates in seiner Rolle als philosophischer Lehrer genauer bezweckt, vor welchem didaktischen Dilemma er dabei steht, wie er versucht, es zu lösen und worin sein Scheitern, soweit man von einem solchen sprechen kann und muss, begründet ist. Davon ausgehend wird die Frage verfolgt, was Platon veranlasst haben mag, die sokratische Praxis gleichwohl immer wieder zu inszenieren, oder anders: Inwiefern der Leser dieser philosophischen Unterrichtsdramen, auch und gerade angesichts dieses Scheiterns, potentiell mehr aus ihnen zu lernen vermag als die sokratischen Gesprächspartner.
Als Fallbeispiel dient der erste Teil des Menon (Men. 70a-86c), der dem Grundschema des Frühdialogs folgt. Hier zeigt sich die sokratische Paideia in kondensierter Form, wobei manches expliziter wird als in anderen frühen Dialogen. Zudem ist im Menon die Frage nach dem Wesen des philosophischen Lehrens und Lernens, auch und gerade im scharfen Kontrast zur sophistischen Lehrpraxis, nicht nur von vornherein virulent. Sie wird im Kontext der sogenannten Anamnesis-Lehre auch thematisch. Dabei wird die sokratische Paideia zunächst auf der Figurenebene nachvollzogen (Abschn. I). Der Blick wird dazu auf die Ausgangssituation gerichtet, in der sich Sokrates als philosophischer Lehrer befindet. Dann wird der Elenchos nachgezeichnet, um die Inszenierung der Aporie und schließlich die Anamnesis-Episode näher zu betrachten, auf die dabei ein anderes Licht fallen soll. Abschließend werden die Beobachtungen rekapituliert, um auf dieser Grundlage die Funktion des Dialogs als Bildungsmedium für seinen Leser zu beleuchten (Abschn. II).
Das vergangene Jahrhundert war in besonderer Weise geprägt durch ein Ringen der akademischen Philosophie um methodische Selbstbehauptung und -vergewisserung. Die Dynamiken dieses Diskurses haben die heutige philosophische Landschaft nachhaltig beeinflusst.
Die Konferenz wird vor diesem Hintergrund der Frage nachgehen, wie sich die Suche nach einer angemessenen Methode der Philosophie in der Gegenwart darstellt. Kann es so etwas überhaupt geben: Die Methode(n) der Philosophie? Falls ja, wie könnte(n) und sollte(n) sie aussehen?