SPD Bade-Wirttebärg
SPD Baden-Württemberg | |||
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Vorsitzer | Andreas Stoch | ||
Stellvertreter | Jasmina Hostert Dorothea Kliche-Behnke Parsa Marvi Gabi Rolland | ||
Generalsekretär | Sascha Binder | ||
Schatzmaischter | Karl-Ulrich Templ | ||
Gschäftsfierer | Marten Jennerjahn | ||
Grindigsdatum | 7./8. Juni 1952 | ||
Grindigsort | Stuegert | ||
Hauptsitz | Wilhelmsplatz 10 70182 Stuttgart | ||
Landdagsmandat | 19/154 | ||
Mitgliderzahl | 34.800 (November 2019)[1] | ||
Website | www.spd-bw.de | ||
D SPD Bade-Wirttebärg isch mit ca. 34.800 Mitglider di zwootgreescht Bartei z Bade-Wirttebärg.[1] Landesvorsitzer isch syt em Novämber 2018 dr Andreas Stoch, wu au Vorsitzer vu dr Landdagsfraktion isch.
Gschicht
[ändere | Quälltäxt bearbeite]Vor dr Novämberrevolution
[ändere | Quälltäxt bearbeite]D SPD het z Bade-Wirttebärg e langi Tradition, wu im 19. Johrhundert in dr ehmolige Länder Wirttebärg un Bade aagfange het. Vu 1878 bis 1890, in dr Zyt vu dr Sozialischtegsetz, isch d SPD wie iberall z Dytschland verbote gsii. Derno het s e Grindigswälle vu sozialdemokratische Verain gee. E badischi Hochburg vu dr SPD het si z Mannem uusebildet. D Wirtschafts- un Sozialstruktur z Wirttebärg sich vun ere mittelständische Induschtry bregt gsii, derzue isch d Verstedterig un di dodermit verbunde Vereländig vu dr Arbaiter dert gringer gsii wie in andere Dailö vum Dytsche Rych. Z Stuegert het s aber Wohnigseländ gee.[2] D Arbaiterbewegig, wu all mee ne aigeständigi kulturälli Identitet entwciklet het, isch mit dr Grindig vu dr Stuegerter Waldfaim sichtbar wore. Uf dr kommunale Ebeni hän Sozialdemokrate frie an dr Bolitik mitgwirkt un hän vylmol e bolitische Konsäns mit dr burgerlige Barteie gfunde. Im wirttebärgische Landdagdergege het di sozialdemokratisch Fraktion nume ai ainzig Mol, anne 1907, em wirttebärgische Staatshuushalt zuegstimmt. Des isch d Gegelaischtig gsii derfir, ass im Augschte 1907 dr Internationale Sozialischtekongräss z stuegert het chenne stattfinde, dr erscht vu syre Art uf dytschem Bode. Im badische Landdag isch s no dr Wahl 1905 zuen ere bis 1918 aimolige Zämenarbet vu dr Nationalliberale un dr SPD im sognännt Großblock gee, go dr Yyfluss vum sterker worene badische Zäntrum zruggdränge. Bis zur Novämberrevolution het ainewäg kai SPD-Mitglid chenne Beamter wäre. Im Erschte Wältchrieg hän au vyl Sozialdemokrate fir Chaiser un Rych ire Läbe mieße loo. Freiwillig zue dr Waffe het si dr brominänt badisch Sozialdemokrat Ludwig Frank gmäldet, är isch scho in dr erschte Chriegswuche gfalle.
In dr Weimarer Republik
[ändere | Quälltäxt bearbeite]In dr Weimarer Republik het d SPD zerscht e Fierigsroll ghaa. Z Wirttebärg un au z Bade isch d SPD Regierigsbartei wore un het mit em Wilhelm Blos z Stuegert un mit em Anton Geiß z Kallsruh au in baide Länder dr Minischerbresidänt gstellt. Z Wirttebärg isch d Zyt, wu d SPD in dr Regierig gsii isch, scho im Juni 1923 z Änd gange mit em Uusdritt vum Wilhelm Keil us em Kabinett Hieber un d Bartei isch drotz em Wahlerfolg anne 1928 in dr Opposition blibe. Syt 1924 isch dr Kurt Schumacher as strytbare Oppositionsredner fir d SPD im wirttebärgische Landdag verdrätte gsii. Z Bade isch d SPD vu 1918 bis Ändi 1932 ohni unterbrächig Dail vu dr Regierig gsii un het mit em Adam Remmele e baar Mol dr Minischterbresidänt gstellt, wu turnusmäßig gwägslet het. Anderi wichtigi badischi Sozialdemokrate vu dr Weimarer Republik sin dr Rychschanzler Hermann Müller un dr Rychsdagsabgordnete Ludwig Marum gsii. In dr NS-Zyt vu 1933 bis 1945 sin d SPD-Mitglider verfolgt wore un vyl sin scho 1933 in Konzentrationslager verschlaipft wore.
Z Bade-Wirttebärg
[ändere | Quälltäxt bearbeite]Noch em Zweete Wältchrieg sin in dr Länder Bade, Wirttebärg-Bade un Wirttebärg-Hauezollre zerscht drei unabhängigi SPD-Barteibezirk entstande. Alli drei Barteibezirk sin fir d Grindig vum Land Bade-Wirttebärg gsii, drotz ass des grad di stark Position vu dr SPD im vu Induschtry bregte Land Wirttebärg-Bade het mieße schweche, wel im wenig induschtrialisierte un stark kadolische Side vum neie Land strukturbedingt weniger SPD-Wehler*ne vorhande gsii sin. Dr Landesverband vu dr SPD isch uf em Barteidag vum 7. zum 8. Juni 1952 z Stuegert grindet wore. Zerscht het d SPD Bade-Wirttebärg as „Parteibezirk“ un erscht ab 1962 as „Landesverband“ firmiert. D Bartei isch vu 1952 bis 1960 in ere Allbarteieregierig un vu 1966 bis 1972 un 1992 bis 1996 in ere Große Koalition Dail vu dr Regierig vu Bade-Wirttebärg gsii, het aber nie dr Minischterbresidänt gstellt. Syt em 12. Mai 2011 isch d SPD Juniorpartner in ere Grien-rote Koalition gsii. D Schwärpinkt vu dr Regierigsbolitik hän dr Inne- un Wirtschaftsbolitik gulte. D SPD het au ne dytlige Aadail an dr Verwaltigsreform vu 1973 ghaa. In dr Schuelbolitik het d SPD bis Ändi 1960er Johr druf hiigwirkt, ass di konfessionsbundene Schuele un Lehreruusbildig bsundersch z Sidwirttebärg abgschafft wäre. Us em SPD-Landesverband z Bade-Wirttebärg sin au all Ritt wichtigi bundesbolitischi Lyt fiirigange, wie zem Byschpel dr Carlo Schmid, dr Alex Möller, dr Horst Ehmke, dr Erhard Eppler, dr Volker Hauff, dr Rainer Offergeld, d Herta Däubler-Gmelin un dr Walter Riester. Bi dr Landdagswahl 2016 het d SPD mit 12,7 % dvu dr Stimme ire historisch schlächteschts Ergebnis iberchuu. As Konsequänz dodrus het si mieße in d Opposition wägsle.
Struktur
[ändere | Quälltäxt bearbeite]Organisation
[ändere | Quälltäxt bearbeite]Dr Landesverband organisiert si in Ortsverain, wu zue 43 Kraisverbänd zämegfasst sin. Di 43 Kraisverbänd sin uf vier Regione verdailt, wu vum Biet här dr vier Regierigsbezirk Kallsruh, Fryburg, Stuegert un Dibenga entspräche.
Mitglider
[ändere | Quälltäxt bearbeite]Die Tabälle git d Entwicklig vu dr Mitgliderzahl syt dr Grindig vum Landesverband anne 1952 aa. Di bishär hegscht Zahl vu Mitglider het s anne 1976 gee.[3]
Jahr | Mitglieder |
1952 | 37.661 |
1955 | 35.788 |
1968 | 47.192 |
1976 | 77.979 |
1980 | 71.457 |
1990 | 66.387 |
2002 | 49.243 |
2014 | 35.835[4] |
2018 | 36.451[5] |
Vorsitzer*ne
[ändere | Quälltäxt bearbeite]1890–1933
[ändere | Quälltäxt bearbeite]SPD Bade
[ändere | Quälltäxt bearbeite]Johr | Vorsitzer |
1890–1894 | Adolf Geck |
1894–1895 | Jakob Friedrich Autenrieth |
1895–1900 | Johann Friedrich Haug |
1900–November 1901 | Wilhelm Opificius |
1901–1906 | Georg Pfeiffle |
1906–1908 | August Schaier un Friedrich Sigmund |
1908–1919 | Anton Geiß |
1920–1923 | Georg Strobel |
1923–1924 | Gustav Zimmermann |
1924–1933 | Georg Reinbold |
SPD Wirttebärg
[ändere | Quälltäxt bearbeite]Johr | Vorsitzer |
1890–1891 | Rudolf Behr |
1891–1892 | Adam Dietrich |
1892–1895 | Karl Sperka |
1895–1899 | Adam Dietrich |
1899–1900 | Friedrich Fischer |
1900–1903 | Otto Wasner |
1903–1904 | Rudolf Behr |
1904–1905 | Karl Sperka |
1905–1906 | Adam Dietrich |
1906–1908 | Gottlieb Eduard Steinbrenner |
1908–1911 | Karl Sperka |
1911–1913 | Karl Hildenbrand |
1913–1920 | Friedrich Fischer |
1920–1924 | Otto Steinmayer |
1924–1933 | Erich Roßmann |
1946–1952
[ändere | Quälltäxt bearbeite]SPD Wirttebärg-Bade
[ändere | Quälltäxt bearbeite]Johr | Vorsitzer |
1946–1947 | Fritz Ulrich un Gustavo Alfredo Zimmermann |
1947–1952 | Erwin Schoettle |
SPD Bade
[ändere | Quälltäxt bearbeite]Johr | Vorsitzer |
1946–1952 | Richard Jäckle |
SPD Wirttebärg-Hauezollre
[ändere | Quälltäxt bearbeite]Johr | Vorsitzer |
1946–1952 | Carlo Schmid |
SPD Baden-Wirttebärg (ab 1952)
[ändere | Quälltäxt bearbeite]Johr | Vorsitzer*i |
1952–1962 | Erwin Schoettle |
1962–1966 | Alex Möller |
1966–1968 | Walter Krause |
Mai–November 1968 | kommissarisch: Erwin Schoettle, Heinz Bühringer und Eugen Loderer |
1968–1973 | Heinz Bühringer |
1973–1981 | Erhard Eppler |
1981–1987 | Ulrich Lang |
1987–1999 | Ulrich Maurer |
1999–2009 | Ute Vogt |
2009–2016 | Nils Schmid |
2016–2018 | Leni Breymaier |
syt 2018 | Andreas Stoch |
Fir d Vorsitzer*ne vu dr SPD-Landdagsfraktion lueg: Landtag von Baden-Württemberg
Landtagswahlergebnis
[ändere | Quälltäxt bearbeite]Ergebnis vu dr Landdagswahle[7] | |||
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Jahr | Spitzekandidat/i | Stimme | Sitz |
1952 | Hermann Veit | 28,0 % | 38 |
1956 | Hermann Veit | 28,9 % | 36 |
1960 | Hermann Veit | 35,3 % | 44 |
1964 | Walter Krause | 37,3 % | 47 |
1968 | Walter Krause | 29,0 % | 37 |
1972 | Heinz Bühringer | 37,6 % | 45 |
1976 | Erhard Eppler | 33,3 % | 41 |
1980 | Erhard Eppler | 32,5 % | 40 |
1984 | Ulrich Lang | 32,4 % | 41 |
1988 | Dieter Spöri | 32,0 % | 42 |
1992 | Dieter Spöri | 29,4 % | 46 |
1996 | Dieter Spöri | 25,1 % | 39 |
2001 | Ute Vogt | 33,3 % | 45 |
2006 | Ute Vogt | 25,2 % | 38 |
2011 | Nils Schmid | 23,1 % | 35 |
2016 | Nils Schmid | 12,7 % | 19 |
2021 | Andreas Stoch | 11,0 % | 19 |
Literatur
[ändere | Quälltäxt bearbeite]- Jörg Schadt und Wolfgang Schmierer (Hrsg.): Die SPD in Baden-Württemberg und ihre Geschichte. Von den Anfängen der Arbeiterbewegung bis heute. Schriften zur politischen Landeskunde Band 3. Verlag W. Kohlhammer in Verbindung mit der Landeszentrale für Politische Bildung Baden-Württemberg, Stuttgart 1979
- Horst Glück: Die SPD. In: Michael Eilfort (Hrsg.): Parteien in Baden-Württemberg. Schriften zur politischen Landeskunde Band 31. Verlag W. Kohlhammer in Verbindung mit der Landeszentrale für Politische Bildung Baden-Württemberg, Stuttgart 2004, S. 75–104
Weblink
[ändere | Quälltäxt bearbeite]- SPD Bade-Wirttebärg
- SPD-Landdagsfraktion Bade-Wirttebärg
- Zur Gschicht vu dr SPD Bade-Wirttebärg
- Wer steht zur Wahl? Aagabe bi dr Bundeszentrale für politische Bildung
Fueßnote
[ändere | Quälltäxt bearbeite]- ↑ 1,0 1,1 Viele neue Genossen, aber kaum GroKo-Sorge. Abgruefen am 7. März 2018.
- ↑ vgl. Friedrich Westmeyer: Wohnungselend in Stuttgart. Stuttgart 1911
- ↑ Michael Eilfort (Hrsg.): Parteien in Baden-Württemberg. Schriften zur politischen Landeskunde Band 31. Verlag W. Kohlhammer in Verbindung mit der Landeszentrale für Politische Bildung Baden-Württemberg, Stuttgart 2004, Seite 91
- ↑ Daniel Friedrich Sturm: Der SPD laufen die Mitglieder davon. Axel Springer SE, 22. Februar 2015, abgruefen am 25. August 2017.
- ↑ SPD-Landesverband Baden-Württemberg: Geschäftsbericht 2016-2018. 24. November 2018, abgruefen am 5. August 2019.
- ↑ Ergebnisse der Landtagswahlen in Baden-Württemberg, Zeitreihen 1952-2011 – Statistisches Landesamt Baden-Württemberg (Memento vom 26. Juni 2010 im Internet Archive)
- ↑ Ergebnisse der Landtagswahlen in Baden-Württemberg
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