Idaliänischi Sproch
Idaliänisch (italiano) | ||
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Verbreitig: | Idalie und 29 anderi Länder | |
Sprecher: | 70 Millionen | |
Linguistischi Klassifikation: |
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Offizieller Status | ||
Amtssprooch vo: | Idalie, Schwiz, San Marino, Vatikanstadt, EU | |
Sproochchürzel | ||
ISO 639-1 |
it | |
ISO 639-2 |
ita | |
ISO 639-3 |
ita | |
SIL |
ITN |
Idaliänisch isch e Sproch, wo weltwit vo ca. 70 Millione Lüt gschwätzt wird. S ghört zu de Romanische Sproche und dört zu de Undergruppe vo de Ostromanische Sproche. Merchmol vo säller Sprochgruppe isch, dass si kei Plural-s hät.[1] Idaliänisch isch (under de wichtigste romanische Sproche) im Latyn am nöchste.
Verbreitig
[ändere | Quälltäxt bearbeite]Idaliänisch isch vor allem z Südeuropa verbreitet. S isch Amtssproch vo Idalie, de Schwiz, San Marino, Slowenie, de Vatikanstadt und Istria (Kroatie). Idaliänischi Minderheite git s aber uff de ganze Wält:
Idaliänischi Minderheite[2]
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Land | Sprecherzahl |
---|---|
Idalie | 58.057.477 |
Vatikanstadt | 00.001.000 |
Argentinie | 01.500.000 |
Frankrych | 01.000.000 |
USA | 00.906.000 |
Dütschland | 00.538.360 |
Kanada | 00.538.360 |
Australie | 00.500.000 |
Brasilie | 00.500.000 |
Kroatie | |
Belgie | 00.280.000 |
Großbritannie | 00.200.000 |
Schwiz |
Gschicht
[ändere | Quälltäxt bearbeite]Di erschte bekannte Tekscht uff Idaliänisch, wo vom Vulgärlatyn underschyde werre chönne, sin zwüsche 960 und 963 verfasst worre. E Formalisierig hät im 14. Johrhundert durch de Dante Alighieri stattgfunde. Sini Schriftsproch, e Mischig uss de südlige und de toskanische Dialäkt, isch züe de Gmeinsproch worre; mer heißt de Dante hütt no de Yfiehrer vo de idaliänische Standardsproch. Im Underschyd zum Latyn hät’s weniger Suffix ge; d Satzreihefolg hät an Bedütig gwunne. Allgemein isch s gsprochene Latyn und spöter Idaliänisch grammatikalisch eifacher wie s Latyn uss de Literatur.
Im 12. und 13. Johrhundert hät mer agfange, e neui Schriftsproch z entwickle, wo uff de toskanische Dialäkt basiert hät; d Grammatik vom Latyn hät sich sällemols nämlig gändert und verkompliziert. Si hät sich als Literatursproch vo vyle Autore (Dante, Ariosto, Boccaccio usw.), au uss de Renaissance, duregsetzt.[3]
De hüttig Standard goot aber eerscht ufs 19. Johrhundert zrugg. Sys Zstandchoo im Zämehang mit der Äinigung vo Italie z gseh. Er basiert uf dem toscanische reschpäktiv floräntynische Dieläkt.
Wortschatz
[ändere | Quälltäxt bearbeite]Di meiste vu de hüttige Wörterbiecher übber s Italiänisch umfasse rund 150.000 Wörter, wu in Gebruuch sin. Größeri hänn allerdings bis zu 800.000, während noch de Untersüechige vum Tullio De Mauro numme 7.000 Wörter in de alldäglige Kommunikation nötig sin.
Im Verlauf vu siner Gschicht hät s Italiänisch vu viile verschidene Sproche Wörter uffgnuu. Di meiste devuu lönn sich einer vu denne Sproche züeordne:
- Sproche vor em Latiinische: E baar Wörter chömme us einer vu denne Sproche, wu vor de Usbreitig vum Latiin uff de Apenninehalbinsle gschwätzt wore sin. Dodezüe ghöre persona us em Etriskisch un bufalo (Büffel) us em Osko-Umbrische. Es wird aagnuu, dass sälli übber s Latiin in di protoitaliänische Dialäkt chuu sin.
- Obwohl de Großdeil vum italiänische Wörter e latiinische Ursprung hät, hät s Vulgärlatiin au Wörter us em klassische Latiin übbernuu. Mänkmoll sin au Wortpäärli entstande, wu uff s gliich Wort zruckgönn, abber zwei verschideni Sache bedüte. So hät sich us vitium im Vulgärlatiin vezzo (Aagwohnhet) entwickelt, vizio (Laster) isch e latiinischi Entlehnig. E Reihe vu witere latiinische Wörter isch au übber anderi Sproche ins Italiänisch chuu.
- S Griechisch hät in de Wüsseschaft, de Bolitiik un de Religion e Rolle gspilt un isch Gäbersproch vu Wörter wie parabola, angelo (Ängel), chiesa (Chilch) un martire wore, sälli vier Bispil hänn durch d’Vulgata, di italiänischi Übbersetzig vu de griechische Biible, Iigang gfunde. Us em Byzantiinische chunnt vor allem Wortschatz im Zämmehang mit de Schifffahrt, öppe galea (Galeere), argano (Winde), molo (Mole), gondola.
- Durch christligi Ritual hät's au hebräischi Wörter uffgnuu wie sabato (Samschtig), osianna (Hosianna), alleluia, pasqua (Ostere).
- E großi Zahl vu Wörter chunnt us em Arabische: Pflanzenämme wie arancia (Orange), limone (Zitrone), spinaci (Spinat) un zucchero, Wörter us em Handel un de Verwaltig wie dogana (Zoll), fondaco (Faktoräi), magazzino, tariffa, sultano, califfo, sceicco (Scheich) odder ammiraglio, us de Wüsseschaft wie alchimia, alambicco, elisir, us de Mathematiik wie algebra, algoritmo, cifra, zero un in jüngerer Vergangeheit au burqa, intifada un kefiah.
- Im Mittelalter hät de französisch un provenzalisch Iifluss e Rolle gspilt, wu Wörter wie burro (Butter), cugino (Cousin), giallo (gääl), mangiare (ässe), saggio (weis) un viili witeri brocht hät. Abgseh vum mittelalterlige Iifluss sin au noch de Französische Revolution un im 19. Johrhundert no massehaft französischi Wörter entlehnt wore. Im 20. Johrhundert isch zum Bispil de Neologismùs informatica churz noch de Entstehig vum französische Wort informatique (1962) in Gebruuch chuu.
- Germanische Wortschatz isch in erschter Linie durch d'Longobarde un d'Gote iigflosse wie guerra (Chrieg), zanna (Stoßzahn), grinfia (Grif, Chralle), elmo (Helm) odder banca. E Bispil für e jüngeri skandinavischi Entlehnig isch renna (Rendier).
- Iberisme sin zum erschte Mol vor un während de Bsetzig vu de spanische Habsburger übbernuu wore, öppe infante (Chleichind), sfarzo (Prunk), cacao, ananas, cioccolata. Us em Portugiisische chömme unter anderem mais, patata (Härdöpfel), lama, banana un s ursprünglig chinesisch Wort mandarino. Viili vu denne Wörter sin vum Spanisch un Portugiisisch sälber vu andere Sproche entlehnt wore.
- Anglizisme un Amerikanisme sin e neueri Entwicklig, allerdings sin di erschte au scho im 17. Johrhundert uffgnuu wore wie colonia, costituzionale un legislatura. De gröscht Deil chunnt noch em Zweite Wältchrieg, er umfasst vor allem d'Beriich Wirtschaft un Finanzwese wie budget, marketing, business, part-time, Informatik un Technologii wie cliccare/click, computer, hardware, mouse un Sport wie goal, corner, baseball, sponsor. Au wenn rund acht Prozänt vum gsamte Wortschatz änglisch isch, chunnt e Deil vu denne Wörter ursprünglig us em Latiinische.
Ussproch
[ändere | Quälltäxt bearbeite]Vokal
[ändere | Quälltäxt bearbeite]S Idaliänisch hät die folgende Monophthong:
a – e – ɛ – i – o – ɔ – u
Im Idaliänische wird im Normalfall di zweitletschti Silbe betont. Wenn nit, no wird säll durch e Akzänt azeigt. Allerdings wird d Akzentsetzig nit konsequänt (wie z. B. im Spanische, Katalanische oder Portugysische) gmacht, sondern numme in de letschte Silbe un in eisilbige Wörter mit zwei Vokäl, wu de letscht devuu betont isch; anderi Silbe were numme dänn mit eme Akzänt markiert, wenn di genaui Ussproch vüreghobe were soll. Gsetzt wird in de Regel de Gravis (`):
- Akzänt Gravis: città, caffè, lunedì, perciò, gioventù
Bi <e> wird je noch Ussproch aber au de Akut (´) gsetzt:
- Akzänt Akut: perché, poiché, ...
De Akut dient uff em <o> in wenige Wörter dezüe, di gschlosseni Ussproch [o] z verdütlige, wu s Wort vu'me-ne andere Wort mit de Ussproch [ɔ] unterscheidet; d'Verwändig isch allerdings fräiwillig. Uff em <i> un em <u> setze mänki au de Akut, wiil sälli beide Vokäl allewiil gschlosse sin.
Wenn e <i> zwüsche me <c> oder <g> und einem vo de Vokal <a, o, u> stoht, no spricht mer's nit us. Es dient in dem Fall dezüe, d'Ussproch vom <c / g> als [tʃ / dʒ] z erhalte, wyl sälli beide Konsonante diräkt vor me <a, o, u> als [k usgsproche werre.
Wenn e [e, i] uff e <c> oder <g> folgt, no setzt mer zwüschem Konsonant und em Vokal e <h>. Dodemit blibt d'Ussproch [k] erhalte, wyl <c, g> diräkt vor me <e, i> als [tʃ / dʒ] usgsproche werre.
Konsonante
[ändere | Quälltäxt bearbeite]bilabial | labio- dental |
alveolar | bost- alveolar |
palatal | velar | |
---|---|---|---|---|---|---|
Plosiv | p b | t d | k ɡ | |||
Affrikate | t͡s d͡z | tʃ dʒ | ||||
Nasal | m | ɱ | n | ɲ | ŋ | |
Vibrante | r | |||||
Frikativ | f v | s z | ʃ | |||
Approximante | w | j | ||||
Lateral | l | ʎ |
b, d, f, l, m, n, p, s, t, z werde glych usgsproche wie im Alemannische.
- c wird vor e und i als [tʃ] und vor a, o, u als [k] usgsproche.
- ch wird als [k] usgsproche. Mer verwändet's numme vor e und i.
- g wird vor e und i als [dʒ] und sunscht als [g] usgsproche.
- gh wird als [k] usgsproche. Mer verwendet's numme vor e und i.
- gl isch [ʎ].
- gn wird als [ɲ] usgsproche, säll dönt etwa wie "nj" uff Dütsch.
- h wird numme uss etymologische Gründ gsetzt und nit usgsproche.
- ng spricht mer – anderscht wie im Dütsche – [ŋ] us.
- sc sait mer vor e und i als [ʃ].
- r spricht mer als [r] mit zwei Zungeschläg us ("rr" mit 4 Zungeschläg)
- v spricht mer immer als [v] wie s alemannische "w" und z. T. "v" us.
D Büechstabe k, q, w, x, x werre numme in Främdwörter verwändet.
vorne | zäntral | hinde | |
---|---|---|---|
züe | i | u | |
halb züe | e | o | |
halb uff | ɛ | ɔ | |
uff | a |
Doppelkonsonante werre im Idaliänische als langi Konsonante usgsproche: s "mm" isch vyl länger wie-n-e einzels "m"; s "rr" hät (in de Musterussproch) 4 Zungeschläg, s "r" aber numme 2. Bi de Verschlusslut verwylt mer uff em Konsonant und löst deno de Verschluss. Bi Affrikate verwylt mer zerscht uff em Verschluss und löst en dänn zämme mit em Zischlut: /dʒ/ und /tʃ/ werre züe /d-dʒ/,/t-tʃ/.
Dialäkt
[ändere | Quälltäxt bearbeite]Di einzelne Dialäkt vom Idaliänische underscheide sich deilwis starch vonenand; in e baar Fäll isch ihr Status als Dialäkt oder eigeständigi Sproch au under de Linguiste umstritte. Alli idaliänische Dialäkt und romanische Sproche vo Idalie gönn diräkt uff s Vulgärlatyn zruck. Sällewäg chönnt mer überspitzt au alli idaliänische Dialäkt als latynischi Dialäkt bezeichne. Si hän e eigeni Sprochgschicht und sin kei degenerierti Form vom Idaliänische.
Mer underscheidet nord-, mittel- und südidaliänischi Dialäkt; di nordidaliänische deile sich in galloitalischi und venezischi Dialäkt. D Dialäktgränze lyge uff re Linie zwüsche La Spezia und Rimini beziehigswis Rom und Ancona. E baar idaliänischi Dialäkt (Sizilianisch, Venezianisch und anderi) hän au e eigeni literarischi Tradition, drum werre si z.D. au als eigeständigi Sproche bezeichnet. S Sizilianisch hät au in Lutbildig und Wortschatz sini Eigeheite.
Degege isch d Yordnig zum Bispyl vom Sardische oder Ladinische als Einzelsproch in de Sprochwüsseschaft mittlerwyli aerkännt. S Friaulisch stoht im Französische nöcher wie im Idaliänische.
D Sproch, wo mit em Idaliänische am nöchste verwandt isch, isch s Rumänisch.[4]
Klassifizierig
[ändere | Quälltäxt bearbeite]Stellig vo dr Italienische Sproche un Dialekt innerhalb vo dr Romanische Sproche
- Italisch-Weschtlich
- Gallo-Iberisch
- Gallo-Italisch: norditalienischi Sproche un Dialekt
- Piemontesisch
- Ligurisch
- Lombardisch
- Westlombardisch
- Ostlombardisch
- Emiliano-Romagnolo
- Emiliano
- Romagnolo
- Venetisch
- (Gallo-Rhätisch: Langues d'oïl, Rätoromanisch, Frankoprovenzalisch)
- (Okzitano-Romanisch: Okzitanisch, Katalanisch)
- (Iberisch: Asturisch-Leonesisch, Spanisch, Galicisch, Portugisisch)
- Gallo-Italisch: norditalienischi Sproche un Dialekt
- Italo-Dalmatisch: mittel- un süditalienischi Sproche un Dialekt
- Toskanisch
- Dialekte der Region Toskana
- Korsisch
- Mittelitalienisch
- Romanesco
- Umbro-Laziale
- Ciociaro
- Sabino
- Central Marchigiano
- Süditalienisch
- Campano
- Lucano
- Abruzzese
- Molisano
- Barese
- Sizilianisch
- Siciliano
- Calabrese
- Salentino
- (Dalmatisch), uusgstorbe
- Toskanisch
- Gallo-Iberisch
- eigenständige Inselsprache
- Sardisch
Quelle
[ändere | Quälltäxt bearbeite]- ↑ www.italienischkurs.net
- ↑ www.italienischlernen.net/Facts Archivlink (Memento vom 18. Novämber 2008 im Internet Archive)
- ↑ www.italienischlernen.net Archivlink (Memento vom 18. Novämber 2008 im Internet Archive)
- ↑ Freii Übersetzig vo de:Italienische Sprache#Dialekte und Sprachen
Literatur
[ändere | Quälltäxt bearbeite]- Eduardo Blasco Ferrer: Handbuch der italienischen Sprachwissenschaft. Schmidt, Berlin 1994, ISBN 3-503-03054-9 (Grundlagen der Romanistik. 16).
- Amerindo Camilli: Pronuncia e grafia dell’italiano Firenze, 1965 (3. Auflage).
- Günter Holtus, Michael Metzeltin, Christian Schmitt (Hrsg.): Lexikon der Romanistischen Linguistik. 12 Bände. Niemeyer, Tübingen 1988–2005; Band IV: Italienisch, Korsisch, Sardisch. 1988.
- Dieter Kattenbusch: Grundlagen der italienischen Sprachwissenschaft. Haus des Buches, Regensburg 1999, ISBN 3-933516-00-5 (Basiswissen Sprachwissenschaft. 1).
- Klaus Lichem: Phonetik und Phonologie des heutigen Italienisch. Akademie, Berlin 1970.
- Max Pfister: Lessico Etimologico Italiano. Reichert, Wiesbaden 1979 ff., ISBN 3-88226-179-X.
- Ursula Reutner, Sabine Schwarze: Geschichte der italienischen Sprache. Niemeyer, Tübingen 2011.
Weblink
[ändere | Quälltäxt bearbeite] D Wikipedia uff Idaliänisch
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