Oliver Wnuk
Oliver K. Wnuk, geboren am 28. Januar 1976 in Konstanz, bekam als Autodidakt ab 1994 erste Engagements am Stadttheater Konstanz, bevor er von 1996 bis 2000 eine Schauspielausbildung an der Bayerischen Theater-Akademie August Everding in München absolvierte. Bereits während des Studiums trat er am Akademietheater München und am Bayerischen Staatsschauspiel auf und spielte erste Rollen in Kurz- und Fernsehfilmen.
Sein Kinodebüt gab Wnuk im Jahr 2000 in dem Thriller "Anatomie" als Helfer eines mörderischen Medizinstudenten. In Maggie Perens "Gott ist ein toter Fisch" (2001) hatte er eine Nebenrolle als mit dem Leben unzufriedener Security-Mitarbeiter. Weitere Kinorollen hatte er als Cowboy in "Der Schuh des Manitu" (2001), als Mitbewohner eines Machotypen in "Girl" (2001), als davongelaufener Geliebter in "Kiss and Run" (2002) und als bester Freund der Hauptfigur in "Soloalbum" (2003).
2003 übernahm Wnuk in der Krimiserie "K3 – Kripo Hamburg" die durchgehende Rolle des Oberkommissars Murat Alpay, die er bis zur Einstellung der Serie 2007 spielte. Parallel dazu gehörte er ab 2004 (und bis 2012) zum festen Ensemble der Kultserie "Stromberg"; darin verkörperte er den wenig ambitionierten Versicherungsangestellten Ulf Steinke.
Trotz einer Kinohauptrolle an der Seite von Atze Schröder in der Klamauk-Komödie "U-900" (2008) als unfähiger U-Boot-"Entführer", spielte Wnuk auch in den folgenden Jahren ausschließlich in Fernsehproduktionen. Neben zahlreichen Seriengastrollen gehörte er zur Besetzung von Hans-Günther Bückings Thriller "Im Schatten der Gerechtigkeit" (2009), spielte in der Komödie "Lüg weiter, Liebling" (2010) den ziellosen Sohn eines Alt-68ers (Götz George) und hatte in der Komödie "Unter Umständen verliebt" (AT 2012) die Hauptrolle eines Lebenskünstlers, der unverhofft mit der Empfängerin seiner Samenspende konfrontiert wird. 2012 spielte Wnuk in vier Folgen der Krimiserie "Der Dicke" einen entlassenen und rachsüchtigen Rechtsanwaltsgehilfen; von 2012 bis 2013 zeigte er in der Serie "Die LottoKönige" als psychologischer Betreuer einer Lottogesellschaft erneut sein komödiantisches Talent.
2014 wirkte Wnuk nach sechs Jahren erstmals wieder in einem Kinofilm mit: Für "Stromberg – Der Film" schlüpfte er erneut in die Rolle des nachlässigen Versicherungsangestellten Ulf. Im gleichen hatte er in dem romantisch-humorvollen Fernsehspiel "Weihnachten für Einsteiger" eine Hauptrolle als Bettenhersteller, der mit Unterstützung einer Trickdiebin (Anna Fischer) seinen maroden Betrieb retten will. Kurz darauf besetzte Regisseur Lars Jessen ihn in der bitteren TV-Satire "Bloß kein Stress" (2015) als schmierigen Erfolgsmenschen, der einen Nachbarn und Kollegen gezielt in peinliche Situationen bringt.
Eine weitere Kinohauptrolle hat Wnuk in Holger Haases "Männertag" (Start: 2016), über drei Schulfreunde, die sich nach 20 Jahren in ihrem Heimatort wiedersehen und gemeinsam in allerlei missliche Situationen geraten.
Neben der Schauspielerei ist Oliver K. Wnuk auch als Autor tätig. Er schrieb das Ein-Mann-Stück "Einfach nur Siggi" (2003), verfasste Songtexte für das Album "Blau im Blau" (2009) seiner Lebensgefährtin Yvonne Catterfeld sowie die Romane "Wie im richtigen Film" (2011) und "Luftholen" (2013).