Schwanthaler, Johann Peter
- Lebensdaten
- 1720 – 1795
- Geburtsort
- Ried
- Sterbeort
- Ried
- Beruf/Funktion
- Bildhauer ; Künstler ; Holzschnitzer ; Maler
- Konfession
- -
- Normdaten
- GND: 118762869 | OGND | VIAF: 294149066344465600105
- Namensvarianten
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- Schwanthaler, Johann Peter der Ältere
- Schwanthaler, Johann Peter
- Schwanthaler, Johann Peter der Ältere
- Schwanthaler, Johann P., der Ältere
- Schwanthaler, Johann Peter, der Ältere
- Schwanthaler, Johann Pether
- Schwanthaler, Johann Pether der Älthere
- Schwanthaler, Johann P., der Älthere
- Schwanthaler, Johann Pether, der Älthere
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Schwanthaler, Johann Peter der Ältere
Bildhauer, * 26.6.1720 Ried, † 20.7.1795 Ried. (katholisch)
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Genealogie
V →Johann Franz (1683–1762), Bildhauer (s. Einl.), S d. →Thomas (s. 1);
M Marianne Krieger; ⚭ Ried 1759 Maria Anna König († 1804), T e. Bauern in d. Oberpfalz;
K u. a. →Franz Jakob (s. 3), →Johann Peter d. J. (1762–1838), →Franz Anton (1767–1833), alle Bildhauer;
E →Ludwig v. S. (s. 4). -
Biographie
Nach seinem Großvater Thomas war S. die zweite markante Persönlichkeit der Schwanthaler-Werkstatt in Ried, 1756 vom Rat der Stadt wegen schlechten Betragens ermahnt, scheint er zunächst auf Wanderschaft gegangen zu sein, ist aber schon 1758 wieder in Ried nachweisbar, wo er im Jahr darauf heiratete. Im Sept. 1759 kaufte er das Familienanwesen zurück, das sein Vater 1740 hatte versteigern lassen müssen, und einen Monat später erhielt er das Bürgerrecht. Damit übernahm er schon zu Lebzeiten seines Vaters, der wohl auch sein Lehrer gewesen war, die Werkstatt und führte sie zu künstlerischem und wirtschaftlichem Erfolg. Nach wie vor entstanden Kirchenausstattungen, wie in Hohenzell (1761 ff.). Bemerkenswert ist sein reicher Hochaltartabernakel der Pfarrkirche in Ried (1770). Daneben wurden zunehmend Einzelskulpturen in Auftrag gegeben, wie die Muttergottesfigur in Reichersberg/Inn (1784) und die Pietà-Gruppe in der Pfarrkirche von Ried (1785). Aus der Werkstatt gingen außerdem zahlreiche Kruzifixe und Kreuzgruppen hervor, ferner Taufgruppen, Weihnachtskrippen und weitere kleinplastische Arbeiten, besonders kleine Reliefs. In der Erfindung traditionsverhaftet und selten originell, sind diese „Schwanthaler-Arbeiten“ volkstümliche Schnitzwerke im besten Sinne.
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Werke
u. a. Altäre u. große Holzskulpturen: Altarausstattung, Hohenzell (BH Ried. Oberösterr.), 1761 ff.;
Hll. Petrus u. Paulus, Tumeltsham (BH Ried). 1763;
Hochaltartabernakel. Ried, 1770;
Maria mit Kind, Reichersberg am Inn, 1784;
Pietà, Ried, 1785;
Figuren v. ehem. Kreuzaltar, Aspach (BH Braunau, Oberösterr.). 1789;
Altarmodell, Schnütgen-Mus., Köln. -
Literatur
Bauböck 1963/64 (s. o.). S. 6. Abb. 11 (P);
Ausst.kat. Reichersberg 1974 (s. o.);
H. Achleitner, J. P. d. Ä. S., 1991 (P);
ThB;
Dict. of Art. -
Porträts
Ölgem., 1795, u. Schattenriß mit d. Bildnis seiner Frau als Gegenstück (Ried. Innviertler Volkskundehaus).
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Autor/in
Peter Volk -
Zitierweise
Volk, Peter, "Schwanthaler, Johann Peter" in: Neue Deutsche Biographie 23 (2007), S. 793-794 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118762869.html#ndbcontent