CWS Center für Wirtschaftspolitische Studien
Die deutsche Wissenswirtschaft im
internationalen Vergleich
Birgit Gehrke (CWS)
Alexander Schiersch (DIW)
Studien zum deutschen Innovationssystem
Nr. 6-2017
Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung, Berlin
Center für Wirtschaftspolitische Studien (CWS), Hannover
Februar 2017
Diese Studie wurde im Auftrag der Expertenkommission Forschung und Innovation (EFI) erstellt. Die Ergebnisse und Interpretationen liegen in der alleinigen Verantwortung der durchführenden Institute. Die EFI hat auf die
Abfassung des Berichts keinen Einfluss genommen.
Studien zum deutschen Innovationssystem
Nr. 6-2017
ISSN 1613-4338
Herausgeber:
Expertenkommission Forschung und Innovation (EFI)
Geschäftsstelle:
c/o Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft,
Pariser Platz 6,
10117 Berlin
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Dr. Alexander Schiersch
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Dr. Birgit Gehrke
Center für Wirtschaftspolitische Studien (CWS)
des Instituts für Wirtschaftspolitik, Leibniz Universität Hannover
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30167 Hannover
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Fax: +49-511-762-4574
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Die deutsche Wissenswirtschaft im internationalen
Vergleich
Birgit Gehrke und Alexander Schiersch
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Wichtiges in Kürze
Im Rahmen der Indikatorikstudien zum Themenfeld „FuE-intensive Industrien und Wissensintensive
Dienstleistungen im internationalen Vergleich“ wird in diesem Jahr eine Kurzstudie vorgelegt, in der
ausgewählte Kernindikatoren fortgeschrieben und analysiert werden. Im Mittelpunkt stehen dabei mit
Blick auf Deutschland und wichtige Vergleichsländer die Beiträge forschungsintensiver Industrien und
wissensintensiver Dienstleistungen zur Wertschöpfung einerseits sowie Welthandelsanteile und
Spezialisierungsmuster im Außenhandel mit forschungsintensiven Gütern andererseits.
Bedeutung forschungsintensiver Industrien und wissensintensiver Dienstleistungen
Der Beitrag der Wissenswirtschaft zur deutschen Wertschöpfung (ohne den Immobiliensektor) betrug
im Jahr 2014 etwa 36,8%. Damit nimmt Deutschland unter den in dieser Analyse enthaltenen Ländern
den fünften Rang ein. Dieses relativ gute Abschneiden ist in erster Linie den deutschen FuE-intensiven
Industrien zu verdanken. Ihr Wertschöpfungsbeitrag lag bei 8,6%. In keinem anderes EU-Land bzw.
westlichem Industrieland finden sich höhere Werte. Deutschland ist damit wie kaum ein anderes
Industrieland auf die FuE-intensiven Industrien spezialisiert. Anders stellt sich die Lage mit Blick auf
die wissensintensiven Dienstleistungen dar: Ihr Wertschöpfungsanteil von rund 25,5% ist im
Vergleich zu vielen westlichen Ländern eher unterdurchschnittlich. Problematisch wird dieser Befund
aber vor allem durch die Tatsache, dass der Anteil der wissensintensiven Dienstleistungen in
Deutschland seit 2004 stagniert. In den übrigen Volkswirtschaften ist er, mit wenigen Ausnahmen wie
etwa Ungarn, jedoch z.T. kräftig gewachsen. In diesen Dienstleistungen hat Deutschland somit noch
Potential.
Dass ein relativ hoher Wertschöpfungsanteil der FuE-intensiven Industrien durchaus mit einem
signifikanten Beitrag der wissensintensiven Dienstleistungen einhergehen kann, zeigen die
skandinavischen Länder, insbesondere Schweden und Dänemark, die damit in der Summe
Wertschöpfungsanteile von knapp 40% bzw. 37% erreichen. Schweden liegt damit sogar, zumindest in
der diesjährigen Auswertung, knapp vor den USA, wo die Wissenswirtschaft einen
Wertschöpfungsbeitrag etwas über 39% leistet. In den USA ist dies vor allem dem hohen Beitrag der
wissensintensiven Dienstleistungen geschuldet. Ähnlich gute Werte wie Schweden, insbesondere mit
Blick auf die FuE-intensiven Industrien, weist die Schweiz auf. Sie zählt folgerichtig ebenfalls zu den
fünf Ländern, deren Wirtschaftsstruktur besonders deutlich auf forschungs- und wissensintensive
Sektoren ausgerichtet ist.
Außenhandel mit forschungsintensiven Waren
Weltweit wurden im Jahr 2015 forschungsintensive Waren im Wert von fast 5,8 Billionen US-Dollar
exportiert, darunter gut ein Drittel Spitzentechnologiegüter und knapp zwei Drittel Güter der
Hochwertigen Technik. Im Umfeld der insgesamt schwachen Weltkonjunktur expandieren die
Technologiegüterexporte (vor allem aus dem Spitzentechnologiesegment) seit 2008 wieder deutlich
stärker als die Exporte übriger Industriewaren. Bezogen auf die Anteile einzelner Länder an den
globalen Exporten hat China seit einigen Jahren die Spitzenposition inne und erreichte 2015 einen
1
Wichtiges in Kürze
Welthandelsanteil von 15,8%; deutlich mehr als die USA (12,6%) und Deutschland (11,8%) auf den
Plätzen zwei und drei. Mit nochmals deutlichem Abstand folgen Japan (6,3%), Korea (5,1%) und
Frankreich (4,6%) und Großbritannien (3,5%).
Anders stellt sich die Situation im Hinblick auf die komparative Wettbewerbsposition im Außenhandel
(RCA) mit forschungsintensiven Waren dar, in der Exporte und Importe berücksichtigt werden.
Während Deutschland, Japan und Korea trotz der langfristigen Verschiebungen in den globalen
Anbieter- und Nachfragestrukturen weiterhin hohe komparative Vorteile im Technologiegüterhandel
aufweisen, fällt die Bilanz aus Sicht der USA, Frankreichs und Großbritanniens kaum günstiger aus
als bei übrigen Industriewaren; China hat weiterhin klare Spezialisierungsnachteile. Unter den
kleineren Ländern verfügen die Schweiz, aber auch Dänemark und Israel über relative Stärken im
Technologiegüterhandel und haben ihre Position in längerfristiger Sicht verbessern können.
2
Einleitung
1
Einleitung
Die Bedeutung der Wissenswirtschaft für den Wohlstand von Volkswirtschaften ist heute unbestritten.
Insbesondere in ihr werden international wettbewerbsfähige Produkte und Dienstleistungen erzeugt,
die mit hoher inländischer Wertschöpfungskomponente zugleich eine wesentliche Quelle für
Einkommenszuwächse und Beschäftigung sind. Auch deshalb zielt die Wirtschaftspolitik in
aufstrebenden Volkswirtschaften, insbesondere in China, aber auch in vielen osteuropäischen Ländern,
auf eine Stärkung der jeweiligen Wissenswirtschaft ab.
Ziel der Indikatorikstudien zu diesem Thema ist es, die ökonomische Leistungsfähigkeit der deutschen
Wissenswirtschaft, also der forschungsintensiven Industrien und wissensintensiven Dienstleistungen,
im internationalen Vergleich zu untersuchen. In der diesjährigen Kurzstudie werden hierfür
ausgewählte Kernindikatoren zum Außenhandel sowie zur Wertschöpfung analysiert. Die Kurzstudie
baut dabei auf den bisherigen Indikatorikstudien zu auf und schreibt diese fort (cf. Gehrke und
Schiersch 2015, Gehrke und Schiersch 2016). Dabei werden im zweiten Abschnitt zunächst die
Wertschöpfungsanteile im Mittelpunkt stehen. Sie geben Auskunft über die Wirtschaftsstrukturen und
somit über die ökonomische Bedeutung der Wissenswirtschaft in den einzelnen Ländern. Die hierfür
notwendigen Daten zur Wertschöpfung sind den National Accounts von Eurostat, der STAN
Datenbank der OECD sowie nationalen Datenquellen entnommen. Zusätzlich sind Schätzungen
vorgenommen worden, um die notwendige sektorale Tiefe zu erreichen und die fehlenden Daten für
das Jahr 2014 zu approximieren.
Nach der Analyse der Wirtschaftsstrukturen werden im dritten Abschnitt die Bedeutung und die
Entwicklung des Handels mit forschungsintensiven Waren untersucht. Damit wird der Tatsache
Rechnung getragen, dass Deutschland als sehr offene Volkswirtschaft seine Wettbewerbsfähigkeit auf
den internationalen Technologiemärkten behaupten muss. Allerdings gilt auch: Selbst nichtexportierende, inländisch orientierte Unternehmen sind auf dem Inlandsmarkt der Konkurrenz durch
ausländische Anbieter ausgesetzt. Deshalb werden nicht ausschließlich exportorientierte Kennzahlen
wie Exportentwicklung und Exportanteile betrachtet. Vielmehr wird auch die relative
Außenhandelsspezialisierung (Revealed Comparative Advantage: RCA) der Länder bei
forschungsintensiven Waren analysiert. Hierfür werden gleichermaßen Exporte wie Importe
berücksichtigt und eine Beurteilung der komparativen Vorteile oder Nachteile ausgewählter Länder im
Handel mit forschungsintensiven Waren vorgenommen.
Den Analysen zugrunde gelegt ist die Abgrenzung FuE-intensiven Industrien und wissensintensiver
Dienstleistungen einerseits sowie forschungsintensiver Güter andererseits entsprechend der
NIW/ISI/ZEW-Listen 2010 und 2012 (Gehrke, Frietsch, et al. 2010, 2013). Der berücksichtigte
Länderkreis umfasst Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Israel,
Italien, Japan, Kanada, Korea, Niederlande, Österreich, Polen, Schweden, Schweiz, Spanien, USA und
China. Das in den einzelnen Analysen genutzte Ländersample kann hiervon abweichen, wenn dies die
Verfügbarkeit oder die Qualität der Daten erfordert.
2
Bedeutung der FuE-intensiven und wissensintensiven Wirtschaftszweige
in Deutschland und seinen Partnerländern
Für die Beurteilung der Bedeutung der einzelnen FuE-intensiven Industrien und wissensintensiven
Dienstleistungen in Deutschland und seinen Partnerländern wird nachfolgend auf die
Wertschöpfungsanteile der einzelnen Sektoren abgestellt. Unter der Annahme, dass
Innovationsanstrengungen jeglicher Art zu neuen und verbesserten Produkten und Dienstleistungen
bzw. einer höheren Produktivität führen, was sich wiederum in wachsender Wertschöpfung
3
Bedeutung der FuE-intensiven und wissensintensiven Wirtschaftszweige in Deutschland und seinen
Partnerländern
widerspiegelt, geben die Wertschöpfungsanteile
Leistungsfähigkeit einzelner Volkswirtschaften.
auch
Auskunft
über
die
technologische
Die in der Untersuchung verwendete Zuordnung einzelner Wirtschaftszweige zu den wissens- und
FuE-intensiven Branchen erfolgt anhand der NIW/ISI/ZEW Listen 2010 und 2012 (Gehrke, Frietsch,
et al. 2013). Der berücksichtigte Länderkreis ergibt sich aus der Datenverfügbarkeit und umfasst vor
allem europäische Länder, daneben aber auch die USA, Japan und Korea. 1
Abbildung 1 zeigt den Anteil der spitzentechnologischen und hochwertigen Industrien sowie der
wissensintensiven Dienstleistungen an der Wertschöpfung im Jahr 2014 – unter Vernachlässigung des
Sektors Grundstücks- und Wohnungswesen (L) – in Deutschland und den übrigen Ländern. Unter den
hier berücksichtigten 18 Ländern liegt Deutschland mit einem Anteil von etwa 36,8% an fünfter Stelle.
Unter den EU-Ländern nimmt es sogar den dritten Rang ein, nach Schweden und Dänemark. Seine
Wirtschaftsstruktur ist somit weit stärker als die vieler anderer Länder, insbesondere in der
Europäischen Union, auf die wissensintensiven Branchen ausgerichtet. Dies ist in erster Linie auf die
hochwertigen Industrien zurückzuführen. Diese umfassen die Sektoren Datenverarbeitungsgeräte und
periphere Gerät (C-262), Maschinenbau (C-28) sowie die Herstellung von Kraftwagen und
Kraftwagenteilen (C-29). Mit etwa 8,6% tragen die drei Sektoren so viel zur Wertschöpfung des
Landes bei wie in keinem anderen westlichen Industrieland. Ähnlich hohe Werte finden sich nur in
Ungarn und der Tschechischen Republik. Beide zählen jedoch zu den aufholenden osteuropäischen
Ländern, in welchen die Dienstleistungen noch immer einen unterdurchschnittlichen Beitrag leisten,
was fast zwangsläufig zu höheren Wertschöpfungsanteilen für die Sektoren des Verarbeitenden
Gewerbes führt.
Auch die spitzentechnologischen Industriesektoren leisten einen respektablen Beitrag in Deutschland.
Zwar liegt ihr Wertschöpfungsanteil mit 2,8% unter dem der hochwertigen Industrien, zugleich jedoch
noch immer deutlich über dem vielen west- und südeuropäischen Länder. Selbst in den USA beträgt er
nur 2,2%. Der deutsche Wert ergibt sich in erster Linie aufgrund der Beiträge der Sektoren Pharma
(C-21) und Herstellung von elektronischen und optischen Geräten (C-26X). Der Luft- und
Raumfahrzeugbau (C-303) spielt dagegen eine untergeordnete Rolle.
Trotz der im Vergleich herausragenden Bedeutung der FuE-intensiven Industrien für die deutsche
Volkswirtschaft gilt auch für diese, dass der wesentliche Teil des in Abbildung 1 dargestellten
Wertschöpfungsanteils der deutschen Wissenswirtschaft auf die wissensintensiven Dienstleistungen
entfällt. Dieser umfasst sämtliche zweistelligen Wirtschaftszweige in den Abschnitten Information und
Kommunikation (J), Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleitungen (K), Erbringung von
freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen (M) sowie einigen Zweistellern
in den Abschnitten Gesundheits- und Sozialwesen (Q) und Kunst, Unterhaltung und Erholung (R). 2
1
Zu den untersuchten Ländern gehören: Belgien (BE), Dänemark (DK), Deutschland (DE), Finnland (FI), Frankreich
(FR), Großbritannien (UK), Italien (IT), Japan (JP), Korea (KOR), die Niederlande (NL), Österreich (AT), Polen (PL),
Schweden (SE), die Schweiz (CH), Spanien (ES), die Tschechische Republik (CZ), Ungarn (HU) und die USA (US).
2
Aufgrund der mangelnden Datenverfügbarkeit auf der Zweistellerebene in den USA, Korea und wenigen europäischen
Ländern sowie der Tatsache, dass etwa die Abteilung Gesundheitswesen (Q-86) in vielen Länder im Wesentlichen den
Wert für den Abschnitt Q bestimmt, wird dieser Abschnitt in allen Ländern in der vorliegenden Untersuchung den
wissensintensiven Dienstleistungen zugeschlagen. Zugleich wird der Abschnitt R nicht zu den wissensintensiven
Dienstleistungen gezählt, obschon die Abteilungen Kreative, künstlerische und unterhaltende Tätigkeiten (R-90) sowie
Bibliotheken, Archive, Museen, botanische und zoologische Gärten (R-91) als wissensintensiv gelten. Allerdings ist eine
Aufteilung von Abschnitt R auf die betreffenden Zweisteller aufgrund der Datenlage in vielen Ländern nicht möglich.
Ferner dominieren beide Zweisteller den Abschnitt R nicht in gleichem Maße wie dies für Q-86 und Q in vielen Ländern
der Fall ist. Aus diesem Grund wird auf eine Zurechnung des gesamten Abschnitts R zu den wissensintensiven
Dienstleistungen verzichtet.
4
Bedeutung der FuE-intensiven und wissensintensiven Wirtschaftszweige in Deutschland und seinen
Partnerländern
SE
2014
US
2014
CH
2014
DK
2014
DE
2014
UK
2014
NL
2014
BE
2014
FI
2014
HU KOR FR
2014
CZ
2014
IT
2014
AT
2014
JP
2013
ES
2014
PL
Abbildung 1: Anteil der spitzentechnologischen und hochwertigen Industrien sowie der
wissensintensiven Dienstleistungen an der Wertschöpfung in 2014
2014
2014
2014
0,00%
5,00%
10,00% 15,00% 20,00% 25,00% 30,00% 35,00% 40,00% 45,00%
Hochwertige Technologien
Spitzentechnologien
Wissensintensive Dienstleistungen
Quelle: OECD STAN (2013), Eurostat (2016), EUKLEMS (2013, 2007), BEA (2016),
Statistics Bureau-Ministry of Internal Affairs and Communication Japan (2013);
Berechnungen und Schätzungen DIW Berlin.
Dennoch gehört Deutschland mit einem Wertschöpfungsanteil von etwa 25,5% zu den Ländern in
denen die wissensintensiven Dienstleistungen ein vergleichsweise geringes Gewicht aufweisen.
Innerhalb der Europäischen Union und unter Vernachlässigung der osteuropäischen Staaten leisten die
wissensintensiven Dienstleistungen nur in Österreich und Spanien einen geringeren
Wertschöpfungsbeitrag als in Deutschland. Negativ zu werten ist auch, dass seit etwa 2005 eine
Stagnation zu beobachten ist: Der Wertschöpfungsanteil ist in den letzten zehn Jahren in etwa konstant
geblieben. In den meisten westeuropäischen Ländern sowie den USA und Korea ist er hingegen z.T.
kräftig gestiegen.
In der Summe bleibt somit für Deutschland festzuhalten, dass es im internationalen Vergleich über
eine besonders wissensintensive Wirtschaftsstruktur verfügt. Dies ist jedoch in erster Linie auf die
hochwertigen Industrien zurückzuführen, welche hierzulande eine vergleichsweise sehr hohe
Bedeutung haben. Demgegenüber tragen die wissensintensiven Dienstleistungen nur
unterdurchschnittlich zur Wertschöpfung des Landes bei.
5
Bedeutung der FuE-intensiven und wissensintensiven Wirtschaftszweige in Deutschland und seinen
Partnerländern
Ein Vergleich der übrigen Staaten untereinander liefert ein gemischtes Bild. Auf der einen Seite stehen
etwa die drei nordischen Länder, in denen der Wertschöpfungsanteil der FuE-intensiven Industrien
deutlich über dem der übrigen westeuropäischen EU-Länder liegt – mit Ausnahme Deutschlands. In
Schweden beträgt er beispielsweise rund 8,3%, während es in Frankreich nur 3,1%, in Spanien nur
3,5% oder in Großbritannien nur 3,8% sind. In den skandinavischen Ländern leisten zudem die
spitzentechnologischen Industrien deutlich höhere Wertschöpfungsbeiträge als etwa in Deutschland.
Zudem ist dieser Anteil in allen drei Ländern höher als der der jeweiligen Industrien der hochwertigen
Technologie. Allerdings gelingt es nur Schweden und Dänemark, diese guten Werte für die FuEintensiven Industrien mit einem deutlichen Wertschöpfungsanteil der wissensintensiven
Dienstleistungen zu verbinden. Im Falle Schwedens und Dänemarks führt dies dazu, dass sie über eine
Wirtschaftsstruktur verfügen, in der knapp 40% bzw. 37% der Wertschöpfung durch die
Wissenswirtschaft erzeugt wird. Unter den EU-Ländern stehen sie damit an der Spitze.
Ähnlich hohe Werte finden sich sonst nur in der Schweiz und den USA mit jeweils etwa 39%. In der
Schweiz ist dies, zusätzlich zu den wissensintensiven Dienstleistungen, auch auf einen deutlichen
Wertschöpfungsbeitrag der spitzentechnologischen Industrien zurückzuführen. In den USA hingegen
ist hierfür vor allem der Wertschöpfungsanteil der wissensintensiven Dienstleistungen von etwa 34%
verantwortlich. Kein anderes der hier betrachteten Länder weist einen höheren Wert auf. Mit 32,5%
und 32% folgen Großbritannien und die Niederlande. In Großbritannien ist dies jedoch nicht
ausschließlich dem Finanzdienstleistungssektor geschuldet, wie man vermuten könnte. Dieser weist
zwar einen Wertschöpfungsanteil von knapp 8,6% auf, zugleich liegen die Anteile der übrigen drei
wissensintensiven Dienstleistungen aber auch bei rund 8%. Damit bleibt festzuhalten, dass der hohe
Wertschöpfungsanteil in Großbritannien auf allen vier wissensintensiven Dienstleistungssektoren
beruht und somit auf einem breiten Fundament steht. Auch in den Niederlanden trägt der
Finanzdienstleistungssektor mit 8,6% deutlich zum positiven Beitrag der wissensintensiven
Dienstleistungen bei. Daneben ist es aber auch das Gesundheits- und Sozialwesen, welches mit einem
Wertschöpfungsbeitrag von fast 10% zu dem guten Abschneiden der Niederlande im internationalen
Vergleich beiträgt.
Am unteren Ende der Skala findet sich mit Polen nur eines der im Aufholprozess befindlichen
osteuropäischen Länder im Datensatz. Knapp darüber liegen Spanien mit einem Wertschöpfungsanteil
aller forschungs- und wissensintensiven Sektoren von rund 25%, Österreich mit etwa 28% und Italien
mit knapp unter 31%. Dies zeigt, dass die Heterogenität innerhalb der Europäischen Union relativ
hoch ist und sich die Unterschiede nicht einfach in ein Ost-West Schema pressen lassen. Der niedrige
Wert für Spanien ist gleichermaßen auf die FuE-intensiven Industrien mit 3,5%, wie auch auf die
wissensintensiven Dienstleistungen mit einem Wertschöpfungsanteil von 21,6% zurückzuführen.
Anders stellt sich die Situation in Österreich dar. Hier liegt der Wertschöpfungsanteil der FuEintensiven Industrien bei 6,3%, was vor allem den Industriesektoren der hochwertigen Technologien
mit 4,4% zu verdanken ist. Dagegen leisten die wissensintensiven Dienstleistungen nur einen Beitrag
von 22%. Ähnlich wie Deutschland, nur noch in stärkerem Maße, ist Österreich in diesem
Wirtschaftsbereich strukturell schwach aufgestellt. Italien liefert ein ähnliches Bild mit Werten von
5,1% für die FuE-intensiven Industrien und 25,6% für die wissensintensiven Dienstleistungen.
Das vergleichsweise schwache Abschneiden einiger westeuropäischer Länder relativiert sich etwas,
wenn ausschließlich die wissensintensiven Dienstleistungen betrachtet werden. Wie bereits zuvor
ausgeführt, ist der Anteil von Dienstleistungen in den osteuropäischen Ländern in der Regel geringer
als in Westeuropa. Dementsprechend finden sich auch geringe Wertschöpfungsanteile für die
wissensintensiven Dienstleistungen in Polen (19,3%), der Tschechischen Republik (20,3%) und
Ungarn (20,6%). Die drei Länder besetzen folgerichtig die untersten Ränge hinsichtlich der Relevanz
der wissensintensiven Dienstleistungen für die jeweilige nationale Wertschöpfung. Das vor allem die
6
Welthandelsanteile und Spezialisierungsmuster im Außenhandel
Tschechische Republik und Ungarn in der Gesamtbetrachtung besser abschneiden, ist den hohen
Wertschöpfungsanteilen der FuE-intensiven Industrien und hier insbesondere den Sektoren der
hochwertigen Technologien geschuldet. Abbildung 1 verdeutlicht, dass die Industriesektoren der
hochwertigen Technologien mit 10,7% bzw. 11,7% einen hohen Stellenwert in der Wirtschaftsstruktur
beider Länder haben. Dies ist nicht zuletzt auf die Einbindung beider Volkswirtschaften in die
Wertschöpfungskette der deutschen und französischer FuE-intensiven Industrien zurückzuführen
(siehe Abschnitt 3).
3
Welthandelsanteile und Spezialisierungsmuster im Außenhandel
Hochentwickelte Volkswirtschaften wie Deutschland müssen im Außenhandel vor allem auf
besonders forschungsintensive Güter setzen, die sich durch technologisches Know-how und
Innovativität auszeichnen. Für die Untersuchung der Position und Entwicklung einzelner Länder im
Außenhandel mit forschungsintensiven Gütern (auch Technologiegütern) wird die COMTRADEDatenbank der Vereinten Nationen genutzt, in der die internationalen Warenströme nach
Gütergruppen erfasst werden. Die Analyse setzt auf der tiefst möglichen Gliederungsebene (SITC 5Steller) an. 3 Damit ist eine engere und exaktere Abgrenzung des forschungsintensiven Außenhandels
möglich als wenn die Zuordnung über die Industriezweigebene erfolgt. Aus diesem Grund werden in
der nachfolgenden Analyse auch spezifische Chemiewaren und elektrotechnische Erzeugnisse
berücksichtigt, da sie zu den forschungsintensiven Gütern zählen, während die Wirtschaftszweige in
der gröberen Aggregatbetrachtung (vgl. Abschnitt 2) nicht überdurchschnittlich forschungsintensiv
sind.
Im Rahmen der diesjährigen Kurzstudie wird die Deutschlands Position im Technologiegüterhandel
ausschließlich im internationalen Kontext behandelt. Untersucht werden neben Handelsvolumen und
Welthandels- bzw. Weltexportanteilen insbesondere die Außenhandelsspezialisierung (Revealed
Comparative Advantage, RCA). Für diese Kennzahl wird die Handelsbilanz bei forschungsintensiven
Waren ins Verhältnis zur entsprechenden Relation bei Industriewaren insgesamt gesetzt. Damit sind
Aussagen zu komparativen Vor- und Nachteilen im Technologiegüterhandel nach zusammengefassten
Technologiesegmenten (Spitzentechnologie, Hochwertige Technik) wie auch auf einzelne
Produktgruppen möglich. 4 Die verwendeten Außenhandelsindikatoren (Welthandels- bzw.
Weltexportanteile, RCA) werden für alle OECD-Länder sowie BRICS-Staaten berechnet und in den
Anhangtabellen nach Technologiesegmenten dargestellt (Abschnitt 4.2). Die Abbildungen im Text
beschränken sich auf Deutschland und wichtige größere Wettbewerber auf den
Technologiegütermärkten. 5 In der textlichen Analyse wird zusätzlich auch auf die übrigen von der
Expertenkommission ausgewählten Bezug genommen. 6
Die Untersuchung auf Basis der NIW/ISI/ZEW-Liste forschungsintensiver Güter 2012 (Gehrke,
Frietsch, et al. 2013) setzt im Jahr 2000 an und reicht bis zum Jahr 2015.
3
Nach SITC 4 liegen Export- und Importdaten ab Berichtsjahr 2007 vor. Daten für die Vorjahre (2000 bis 2006) wurden
von SITC 3 auf SITC 4 umgeschlüsselt.
4
Zu den Messkonzepten sowie der Aussagefähigkeit der verwendeten Kennziffern vgl. Abschnitt 4.1 und die dort zitierte
Literatur.
5
Frankreich, Großbritannien, Italien, Niederlande, Belgien, USA, Japan, Korea und China inklusive Hongkong
6
Dänemark, Schweden, Finnland, Österreich, Spanien, Polen, Schweiz, Kanada, Israel
7
Welthandelsanteile und Spezialisierungsmuster im Außenhandel
3.1
Welthandelsdynamik und Welthandelsanteile
Welthandelsniveau 2015 und Entwicklungen seit 2000
Im Jahr 2015 wurden weltweit forschungsintensive Waren im Wert von 5,78 Billionen US-Dollar
exportiert, darunter gut ein Drittel Spitzentechnologiegüter und knapp zwei Drittel Güter der
hochwertigen Technik. Seit dem Jahr 2000 ergibt sich, in US-$ gerechnet, bei den weltweiten
Technologiegüterexporten ein (nominaler) Zuwachs von 5,7% p.a., wobei sich der Welthandel in den
Jahren 2000 bis 2008 deutlich dynamischer entwickelt hat als in der Periode 2008 bis 2015 (Tabelle
3-1).
Tabelle 3-1: Globale Industriegüterexporte 2015 und jahresdurchschnittliche Veränderungen 2000 bis
2015 nach Technologiesegmenten ($-Basis)
Weltexporte
Ausfuhr 2015
Anteil 2015
in Mrd. US $
in %
2000-2008
2008-2015
2000-2015
5.779
45,5
9,1
2,0
5,7
Spitzentechnologie
2.001
15,7
6,1
4,0
5,1
Hochwertige Technik
3.778
29,7
10,7
1,0
6,1
Nicht FuE-intensive Erzeugnisse
6.934
54,5
12,1
1,1
6,8
Verarbeitete Industriewaren
12.713
100,0
10,7
1,5
6,3
FuE-intensive Erzeugnisse insgesamt
Quelle:
Jahresdurchschnittliche Veränderung in %
UN Comtrade-Datenbank. - Berechnungen des CWS.
Die globalen Technologiegüterexporte sind von 2000 bis 2008, anders als in der Vergangenheit,
schwächer gewachsen als die Ausfuhren übriger Industriewaren. Ein Grund hierfür ist die zunehmende
Einbindung stark wachsender Schwellenländer in den Welthandel. Da diese in großem Umfang auch
nicht forschungsintensive Waren (v. a. Eisen/Stahl, NE-Metalle und Metallerzeugnisse,
Nahrungsmittel) nachfragen, kommt es zu einer Verschiebung der Preisrelationen zwischen
Technologiegütern und knappen, vielfach zudem energieintensiveren Grundstoffen. Ein weiter Grund
ist der fortgesetzte Preisverfall bei IuK-Gütern und Komponenten infolge immer kürzerer
Produktlebenszyklen und des enormen Kostendrucks (Gehrke, et al. 2014). Dieser Preisverfall schlägt
sich wiederum in einer vergleichsweise schwachen Ausweitung des Exportvolumens im
Spitzentechnologiesektor nieder.
Für die deutlich geringere Wachstumsdynamik in der Periode 2008 bis 2015 ist zum einen die globale
Rezession 2008/2009 verantwortlich, die mit massiven Exporteinbrüchen verbunden war. Zum
anderen entwickelt sich die Weltkonjunktur seit 2012 anhaltend schwach, so dass der
Industriegüterhandel kaum noch gewachsen und aktuell (2015/14) sogar rückläufig gewesen ist
(Abbildung 2).
Infolgedessen ergibt sich für den Industriegüterhandel in der Gesamtperiode 2008 bis 2015 lediglich
ein Zuwachs von +1,5% p.a. – gegenüber 10,7% in der Vorperiode 2000 bis 2008 (Tabelle 3-1). Auch
forschungsintensive Waren sind von der insgesamt schwächeren Wachstumsdynamik betroffen.
Allerdings sind die Technologiegüterausfuhren seit 2008 im Jahresdurchschnitt mit 2% wieder
deutlich stärker gewachsen als die Exporte übriger Industriewaren (1,1%). Demzufolge nimmt das
Gewicht forschungsintensiver Erzeugnisse am gesamten industriellen Warenhandel seit 2013 wieder
zu, nachdem in den Vorjahren deutliche Anteilsverluste (von über 49% im Jahr 2000 auf weniger als
43% 2011/12) zu verzeichnen gewesen waren. 2015 lag der Anteil forschungsintensiver Waren an den
industriellen Weltexporten bei 45,5% (Tabelle 3-1). Dabei liegen Spitzentechnologiegüter mit einer
8
Welthandelsanteile und Spezialisierungsmuster im Außenhandel
jahresdurchschnittlichen Exportsteigerung von 4,0% im Gegensatz zur Vorperiode wieder mit Abstand
an der Spitze der Wachstumsdynamik, während die Ausfuhren an Hochwertigen Technologiegütern
lediglich um 1,0% p.a. zulegen konnten.
Abbildung 2: Entwicklung der Weltexporte nach Technologiesegmenten 2000 bis 2015 (Indexreihe)
- 2000 = 100 300
Nicht FuE
300
280
Verarb. Ind.waren insg.
280
260
FuE insgesamt
260
240
240
220
220
200
200
180
180
160
160
140
140
120
120
100
100
80
Nicht FuE
Hochwertige Technik
Spitzentechnologie
80
'00 '01 '02 '03 '04 '05 '06 '07 '08 '09 '10 '11 '12 '13 '14 '15
'00 '01 '02 '03 '04 '05 '06 '07 '08 '09 '10 '11 '12 '13 '14 '15
Quelle: UN Comtrade-Datenbank. - Berechnungen des CWS.
Welthandelsanteile
Insbesondere im Verlauf der ersten Dekade des neuen Jahrhunderts hat es deutliche Verschiebungen
auf den globalen Technologiegütermärkten zwischen etablierten Exportnationen und neuen
Wettbewerbern gegeben. Während im Jahr 2000 noch fast 70% der globalen Technologiegüterexporte
auf die EU-15, die USA und Japan entfielen, waren es 2010 nur mehr gut 56% (Tabelle A 1 in
Abschnitt 4.2). Bis 2015 sind weitere 3 Prozentpunkte verloren gegangen ‒ insgesamt vollzieht sich
die Verschiebung aber deutlich langsamer als in den Vorjahren.
Vor allem China (einschließlich Hongkong 7) hat seinen Anteil an den Weltexporten deutlich ausbauen
können und ist zum weltweit größten Exporteur von forschungsintensiven Waren avanciert
(Abbildung 3). Im Jahr 2015 erreichte China einen Welthandelsanteil von 15,8% und liegt damit vor
den USA (12,6%) und Deutschland (11,8%), das bei diesem Indikator erstmals seit langem wieder
hinter die USA zurückgefallen ist. Hierbei dürfte auch die spürbare Abwertung des Euro gegenüber
dem Dollar in 2015 eine Rolle spielen. Erst mit deutlichem Abstand folgen Japan (6,3%), Korea
(5,1%) und Frankreich (4,6%) vor Großbritannien (3,5%), den Niederlanden (3,1%), Belgien (2,8%)
und Italien (2,6%). Die Schweiz und Kanada erreichen einen Anteil von 2,1%, Spanien von 1,8%.
Polen liegt mit 1,2% knapp vor Schweden (1,0%) und Österreich (0,9%). Dänemark, Israel und
Finnland erzielen Weltexportanteile von höchstens 0,5% (Tabelle A 1 in Kapitel 4.2).
Aus der Gruppe der hochentwickelten Industrieländer konnten im Verlauf der 2000er Jahre
ausschließlich Korea (Abbildung 3) und die Schweiz (2015: 2,1%; Tabelle A 1) im globalen
Technologiegüterhandel signifikant Exportanteile hinzugewinnen und dieses Niveau seitdem
behaupten. Unter den aufholenden Volkswirtschaften erreichten mehrere Länder von geringem Niveau
aus startend teils beachtliche Zuwächse. Zu nennen sind hierbei beispielsweise Polen (2015: 1,2%),
Tschechien (1,4%) und die Slowakei (0,8%), die vor allem von der zunehmenden Arbeitsteilung
7
9
Hongkong wird im Außenhandel als Teil von Chinas behandelt. Dabei werden die Exporte Chinas und Hongkongs um
den Intrahandel zwischen beiden Ländern bereinigt.
Welthandelsanteile und Spezialisierungsmuster im Außenhandel
innerhalb des europäischen Binnenmarktes profitieren konnten. Von den BRICS 8-Staaten hat neben
China lediglich Indien (2000: 0,2%, 2015: 1%) hinzugewonnen, bewegt sich damit angesichts seiner
Ländergröße noch immer auf sehr niedrigem Niveau (Tabelle A 1).
Abbildung 3: Welthandelsanteile der größten Exporteure forschungsintensiver Waren 2000 bis 2015
Anteile in %
18
18
DE
FR
UK
16
16
NL
BE
IT
CN/HK
US¹
DE
JP
KR
14
14
12
12
10
10
8
8
6
6
4
4
2
2
0
0
00 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15
00 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15
Welthandelsanteil: Anteil der Ausfuhren eines Landes an den Weltausfuhren in %.
1) Exportdaten für die USA ab 2009 auf Basis nationaler Quellen revidiert.
Quelle: UN Comtrade-Datenbank. - Berechnungen des CWS.
Die Exportanteile Japans, der USA und Kanadas, aber auch Frankreichs und Großbritanniens im
Technologiegüterhandel haben sich bis zur Krise deutlich rückläufig entwickelt. Einzig für Japan hat
sich diese Entwicklung auch in den Folgejahren unverändert fortgesetzt; bei den anderen Ländern hat
sich Stagnation auf niedrigerem Niveau eingestellt. Im Gegensatz dazu konnte Deutschland seinen
Welthandelsanteil in der „Einbruchphase“ der vorgenannten Länder halten; erst ab 2009 ist ein leichter
Niveauverlust (-2 Prozentpunkte) zu verzeichnen (Abbildung 3). Die starken Einbußen der genannten
Überseekonkurrenten sind neben Wechselkurs- und Preiseffekten (s. o.) vor allem darauf
zurückzuführen, dass multinationale Unternehmen verstärkt die Vorteile internationaler Arbeitsteilung
genutzt haben. 9 Hiervon waren in der letzten Dekade insbesondere Güter aus dem Elektronikbereich
betroffen, die innerhalb der deutschen Technologiegüterexporte traditionell eine eher untergeordnete
8
Brasilien, Russland, Indien, China, Südafrika
9
Zu diesen „mobilen“ forschungsintensiven Industrien zählen insbesondere IKT-Güter, aber auch der Automobilbau und
die Chemische Industrie. Mittlerweile hat die Globalisierung jedoch nahezu alle Bereiche der Wirtschaft erfasst (OECD,
WTO und UNCTAD 2013).
10
Welthandelsanteile und Spezialisierungsmuster im Außenhandel
Rolle spielen (Gehrke, et al. 2014). Fertigung und Endmontage wurde zunehmend in weniger
entwickelte Volkswirtschaften mit (Lohn-)Kostenvorteilen verlagert. Von dort werden die fertigen
Produkte dann exportiert und bei den (lizenzgebenden) Ursprungsländern als Importe gebucht. Diese
Entwicklung hat maßgeblich zur Steigerung des Exportanteils Chinas bei Spitzentechnologiegütern
und damit auch bei forschungsintensiven Waren insgesamt beigetragen. 10 Das heißt, auch die
zunehmende Globalisierung der Weltwirtschaft und die damit verbundenen regionalen und preislichen
Verschiebungen begrenzen die Aussagefähigkeit von absoluten Welthandelsanteilen für die
vergleichende Beurteilung von Wettbewerbspositionen im Technologiegüterhandel, besonders im
Hinblick auf die zeitliche Entwicklung. 11 Deshalb wird nachfolgend die Außenhandelsspezialisierung
(RCA) analysiert, mit welcher die relative Position im Handel mit forschungsintensiven bewertet
werden kann.
3.2
Spezialisierungsmuster (RCA) im internationalen Vergleich
Der Revealed Comparative Advantage (RCA) ist ein vielfach verwendeter Indikator zur Messung
komparativer Spezialisierungsvorteile bzw. –nachteile im Außenhandel. Er gibt an, inwieweit die
Ausfuhr-Einfuhr-Relation eines Landes bei einer bestimmten Produktgruppe von der
Außenhandelsposition bei Industriewaren insgesamt abweicht. Positive Vorzeichen weisen auf
komparative Vorteile und damit auf eine starke internationale Wettbewerbsposition der betrachteten
Warengruppe im betrachteten Land hin. Damit wird u.a. von Größenunterschieden zwischen Ländern
abstrahiert, die die absolute Höhe der Exportanteile maßgeblich mitbestimmen. 12
Aus Abbildung 4 wird ersichtlich, dass die großen hochentwickelten OECD-Länder bis Mitte des
letzten Jahrzehnts noch ausnahmslos Spezialisierungsvorteile im Außenhandel mit
forschungsintensiven Waren aufgewiesen haben. Für Deutschland, Japan und Korea hat sich an
diesem Ergebnis auch in den Folgejahren nicht geändert. Für die USA, Großbritannien und auch
Frankreich sind die RCA-Werte jedoch tendenziell weiter gesunken, so dass kaum noch
Wettbewerbsvorteile im Technologiegüterhandel bestehen.
Deutschlands konstant positive Spezialisierung (+13) 13 basiert vor allem auf Gütern der hochwertigen
Technik (28): Hohe komparative Vorteile bei Maschinenbauerzeugnissen und Kraftwerkstechnik,
Kraftfahrzeugen und Zubehör, Schienenfahrzeugen, Arzneimitteln und hochwertigen Instrumenten
können Nachteile bei elektronischen und elektrotechnischen Erzeugnissen, Chemie- und Gummiwaren
deutlich überkompensieren. Hingegen fällt die deutsche Bilanz im Spitzentechnologiesegment (-24)
traditionell negativ aus; nennenswerte komparative Vorteile ergeben sich dort lediglich bei Gütern aus
dem Bereich Medizin-, Mess-, Steuer-, Regeltechnik und Optik (MMSRO). Nicht nur bei Gütern aus
den Bereichen Datenverarbeitung und Elektronik, sondern auch bei Agrarchemikalien,
Pharmagrundstoffen und Fahrzeugelektronik ist Deutschland eindeutig negativ spezialisiert.
Für Japan ist die relative Ausfuhr/Einfuhrrelation bei forschungsintensiven Waren (+31) trotz
deutlicher Verluste im Verlauf der letzten Dekade weiterhin hoch. Zunehmende Spezialisierungs-
10
Allerdings gelingt es vor allem China, aber auch Malaysia, den Philippinen oder Thailand in den letzten Jahren
zunehmend besser hochwertige Zwischenprodukte selbst herzustellen anstatt ausschließlich auf den Import solcher
Komponenten angewiesen zu sein (De Backer und Miroudot 2013).
11
Vgl. dazu auch (Gehrke, et al. 2014) sowie (Gehrke und Schiersch 2015).
12
Zur Methodik vgl. ausführlicher Abschnitt 4.1.
13
RCA Werte in Klammern beziehen sich, soweit nicht ausdrücklich anders angegeben, immer auf das Jahr 2015.
11
Welthandelsanteile und Spezialisierungsmuster im Außenhandel
nachteile bei Spitzentechnologien (-35), die im Wesentlichen auf IKT-Gütern 14 und weniger
ausgeprägt auf pharmazeutischen Grundstoffen sowie Luftfahrzeugen beruhen, werden von sehr hohen
Vorteilen im Bereich Hochwertige Technik (+63), insbesondere bei Maschinen und Kraftfahrzeugen,
mehr als ausgeglichen. Für Korea hat sich die immer stärkere Ausrichtung auf forschungsintensive
Industrien und die damit verbundene weitere Intensivierung der FuE-Anstrengungen im Verlauf des
letzten Jahrzehnts (Gehrke, Schasse und Leidmann 2017) in Anteilsgewinnen auf den internationalen
Technologiegütermärkten und einer maßgeblichen Verbesserung der Handelsbilanz in beiden
Teilsegmenten forschungsintensiver Waren ausgezahlt (+13). Sowohl bei Gütern der
Spitzentechnologie (+12, v.a. Elektronik, MMSRO) als auch im Bereich der Hochwertigen Technik
(+13, v.a. Kraftwagen und Zubehör) weist das Land Spezialisierungsvorteile im Außenhandel auf,
auch wenn am aktuellen Rand in beiden Segmenten Verluste bei IKT-Gütern zu verzeichnen sind.
Relative Schwächen liegen v.a. bei Pharmaprodukten (Wirkstoffen und Arzneimitteln), Chemiewaren
und Maschinen vor.
Abbildung 4: Außenhandelsspezialisierung (RCA-Werte) der größten Exporteure forschungsintensiver
Waren 2000 bis 2015
70
70
60
50
DE
FR
UK
BE
NL
IT
JP
KR
US¹
CN/HK
DE
60
50
40
40
30
30
20
20
10
10
0
0
-10
-10
-20
-20
-30
-30
-40
-40
-50
-50
00 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15
00 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15
RCA: Positives Vorzeichen bedeutet, dass die Export/Import-Relation bei dieser Produktgruppe höher ist als bei
Verarbeiteten Industriewaren insgesamt.
1) Daten für die USA ab 2009 auf Basis nationaler Quellen revidiert.
Quelle: UN Comtrade-Datenbank. - Berechnungen des CWS.
In den USA ist die vergleichsweise schwache Wettbewerbsposition bei forschungsintensiven Waren
(+1) im Wesentlichen auf zunehmende Verschlechterungen bei IKT-Gütern und damit einhergehend
14
12
IKT-Güter umfassen Güter und Komponenten der Produktgruppen Datenverarbeitung, Nachrichtentechnik sowie
elektronische Bauteile (z.B.
Halbleiterbauelemente, integrierte Schaltungen), die überwiegend dem
Spitzentechnologiesegment zugeordnet sind. Zur Abgrenzung vgl. (Gehrke, Frietsch, et al. 2013) und (Gehrke, et al.
2014).
Welthandelsanteile und Spezialisierungsmuster im Außenhandel
auf die abnehmende Spezialisierungsvorteile bei Spitzentechnologien (RCA 2015: +27; 2005: +55)
zurückzuführen. Die Stärken der USA in diesem Technologiesegment liegen vor allem bei
Luftfahrzeugen, Spitzeninstrumenten und Pharmazeutischen Grundstoffen. Bei Gütern der
hochwertigen Technik ergibt sich traditionell eine negative Bilanz (-14), die vor allem auf hohen
Spezialisierungsnachteilen bei Kraftfahrzeugen, elektro- und nachrichtentechnischen Erzeugnissen
sowie Arzneimitteln basiert.
Im Falle Großbritanniens (+3) lässt sich die ungünstige Entwicklung auf Spezialisierungsverluste in
beiden Technologiesegmenten (insbesondere von IKT-Gütern im Bereich Spitzentechnik,
Arzneimitteln in der Hochwertigen Technik) zurückführen; im Falle Frankreichs (+4) an spürbaren
Verlusten im Bereich der Hochwertigen Technik (v.a. bei Kraftfahrzeugen) festmachen. 15
Komparative Vorteile Großbritanniens liegen bei Luftfahrzeugen, MMSRO-Technik,
Pharmaprodukten (Grundstoffen und Arzneimitteln) und Chemiewaren. Frankreichs Stärken im
Technologiegüterhandel beruhen fast ausschließlich auf Luftfahrzeugen (Airbus-Verbund); weniger
gewichtige Vorteile zeigen sich darüber hinaus noch bei Arzneimitteln und Chemiewaren. Dem stehen
in beiden Ländern ausgeprägte Schwächen im Bereich IKT/Elektronik/Elektrotechnik sowie bei
Kraftfahrzeugen gegenüber.
Für Belgien (-9), die Niederlande (-10), Italien (-12) und vor allem China (-32) fällt die Handelsbilanz
bei forschungsintensiven Waren permanent ungünstiger aus als im gesamten Industriegüterhandel
(Abbildung 4). Nennenswerte Vorteile bestehen für die Niederlande lediglich bei
Maschinenbauerzeugnissen und Pharmaprodukten, für Belgien ausschließlich bei Pharmaprodukten
und für Italien bei Luftfahrzeugen, vor allem aber Maschinenbauerzeugnissen, die auch im
Wesentlichen für die Verbesserung der italienischen Handelsbilanz seit 2010 verantwortlich sind.
China ist ‒ trotz der enormen Ausfuhrerfolge bei forschungsintensiven Waren und komparativer
Vorteile bei IKT-Gütern und elektrotechnischen Erzeugnissen ‒ im Technologiegüterhandel insgesamt
noch immer klar negativ spezialisiert (-32). Zudem konnte das Land seine Position seit Ende des
letzten Jahrzehnts nicht mehr verbessern, weil die chinesischen Einfuhren an forschungsintensiven
Waren überproportional stärker gestiegen sind als die Importe übriger Industriewaren, ohne dass dies
auf der Exportseite ausgeglichen werden konnte. Vor allem bei Pharmaprodukten, Medizintechnik und
Spitzeninstrumenten hat sich die relative Handelsbilanz Chinas im Zuge des fortscheitenden
Entwicklungsprozesses zunehmend weiter verschlechtert.
Innerhalb der Gruppe der weniger gewichtigen Exporteure von forschungsintensiven Waren verfügen
insbesondere die Schweiz (+28), darüber hinaus aber auch Dänemark (+9) und Israel (+10) über
komparative Vorteile bei forschungsintensiven Waren (Tabelle A 2). Alle drei Länder haben ihre
Wettbewerbsposition im Technologiegüterhandel innerhalb der letzten Dekade spürbar verbessert. Im
Fall der Schweiz liegen besondere Stärken bei Pharmaprodukten (Grundstoffe und Arzneimittel),
Maschinen, MMSRO-Gütern und Chemiewaren; nennenswerte Schwächen bestehen ausschließlich
bei Kraftfahrzeugen und IKT-Gütern. Dänemark verdankt seine gute Position insbesondere
Pharmagrundstoffen, Maschinen sowie Erzeugnissen aus den Bereichen Elektrotechnik und MMSRO;
Schwächen liegen in den Bereichen Datenverarbeitung und Elektronik sowie bei Kraftfahrzeugen. Aus
der Sicht von Israel fällt die Handelsbilanz bei Arzneimitteln, MMSRO, Luftfahrzeugen sowie
Agrarchemikalien besonders günstig aus. Schwächen bestehen auch hier bei Kraftfahrzeugen, darüber
hinaus bei IKT-Gütern und elektrotechnischen Erzeugnissen.
15
13
Dies mag auch mit der seit Mitte des letzten Jahrzehnts trendmäßigen Schwächung der FuE-Position der französischen
Wirtschaft im Vergleich zum OECD-Durchschnitt zusammenhängen, der vorwiegend auf das nachlassende
Strukturgewicht forschungsintensiver Branchen, darunter insbesondere auch des Automobilbaus, in Frankreich
zurückzuführen ist (Gehrke, Schasse und Leidmann 2017).
Welthandelsanteile und Spezialisierungsmuster im Außenhandel
Für Österreich (-3) und Schweden (-5) ist die Bilanz ähnlich wie bei Frankreich und Großbritannien
annähernd ausgeglichen, wenngleich der RCA-Wert hier ein negatives Vorzeichen aufweist (Tabelle
A 2). Österreichs Stärken liegen vor allem bei Maschinen, Arzneimitteln sowie elektrotechnischen
Erzeugnissen; relative Schwächen bestehen insbesondere bei Kraftfahrzeugen sowie bei Gütern aus
den Bereichen Datenverarbeitung und Nachrichtentechnik.
Hingegen fällt für Spanien (-8), Polen (-9), Kanada (-14) und insbesondere Finnland (-28) die
Handelsbilanz bei forschungsintensiven Waren eindeutig ungünstiger aus als bei übrigen
Industriewaren (Tabelle A 2). Für Spanien beruht dieses Ergebnis vor allem auf Schwächen den
Bereichen IKT, Elektrotechnik, MMSRO sowie bei Chemiewaren und Pharmazeutischen Produkten;
ausgeprägte Stärken bei Kraftwagen und Zubehör reichen nicht zum Ausgleich. Aus Sicht von Polen
ergeben sich ausgeprägte Schwächen bei Chemie- und Pharmaprodukten, Maschinen und Gütern aus
den Bereichen Datenverarbeitung, Elektronik sowie MMSRO; relative Stärken liegen bei
Kraftfahrzeugen und Zubehör (einschließlich Gummiwaren) sowie nachrichten- und
elektrotechnischen Erzeugnissen. Im Fall von Kanada sind relative Stärken bei Kraftfahrzeugen sowie
Luft- und Raumfahrzeugen nicht genug, um die ungünstige Handelsbilanz bei anderen
forschungsintensiven Waren, insbesondere bei Maschinen, IKT-Gütern, elektrotechnischen
Erzeugnissen sowie MMSRO zu kompensieren. Die hohen Spezialisierungsnachteile Finnlands
basieren auf ausgeprägten Schwächen bei Kraftfahrzeugen, IKT-Gütern, Chemiewaren und
Pharmaprodukten (Grundstoffen und Arzneimittel). Dem stehen weniger gewichtige Vorteile bei
Maschinen, MMSRO-Gütern sowie elektrotechnischen Erzeugnissen gegenüber.
14
Methodischer und statistischer Anhang
4
Methodischer und statistischer Anhang
4.1
Verwendete Messziffern zum Außenhandel
Welthandelsanteile
Der Welthandelsanteil (WHA) bewertet die abgesetzten Exportmengen zu Ausfuhrpreisen in
jeweiliger Währung, gewichtet mit jeweiligen Wechselkursen16:
WHAij = 100 (aij/Σiaij)
mit
a
Ausfuhr
i
Länderindex
j
Produktgruppenindex.
Mit diesem Indikator kann man im Querschnitt eines Jahres recht gut ein Strukturbild des Exportsektors einer Volkswirtschaft und seiner jeweiligen weltwirtschaftlichen Bedeutung zeichnen.
Die Verwendung von Welthandelsanteilen zur Beurteilung der Exportstärke eines Landes ist jedoch
mit einer ganzen Reihe von Interpretationsschwierigkeiten verbunden. Welthandelsanteile sind kein
geeigneter Indikator für das Leistungsvermögens auf den internationalen Märkten, weil die dabei
erzielten Ergebnisse maßgeblich von der Größe der betrachteten Länder, deren Einbindung in
supranationale Organisationen wie die EU und anderen die Handelsintensität beeinflussenden
Faktoren abhängen, ohne dass dies mit der Leistungsfähigkeit zu tun hat. Derartige Effekte überlagern
deutlich die Einbindung in den internationalen Warenaustausch. Die Handelsvolumina der USA und
Japan kann man deshalb nicht mit denen der kleinen europäischen Länder vergleichen. Im Zeitablauf,
vor allem bei kurzfristiger, jährlicher Sicht, kommen bei Betrachtung der Welthandelsanteile noch die
Probleme von „Konjunkturschaukeln“ sowie Bewertungsprobleme bei Wechselkursbewegungen (die
eher das allgemeine Vertrauen in die Wirtschafts-, Finanz-, Währungs- und Geldpolitik widerspiegeln)
hinzu. 17 So kann selbst ein hohes absolutes Ausfuhrniveau – bewertet zu jeweiligen Preisen und
Wechselkursen – in Zeiten der Unterbewertung der Währung zu Unterschätzungen des
Welthandelsanteils führen. Andererseits kann ein nominal hoher Welthandelsanteil auch das Ergebnis
von kurzfristigen Überbewertungen sein. Schließlich wären auch noch zeitliche Verzögerungen
zwischen Impuls, Wirkung und Bewertung einzukalkulieren („J-Kurven-Effekt“): Hohe
Volumensteigerungen einer Periode können das Ergebnis von niedrigen Wechselkursen oder von
günstigen Kostenkonstellationen aus Vorperioden sein, die entsprechende Auftragseingänge aus dem
Ausland induziert haben, die nun in der aktuellen Periode mit höher bewerteten Wechselkursen in die
Exportbilanz eingehen.
Von daher signalisieren Welthandelsanteile in Zeiten veränderlicher Kurse Positionsveränderungen,
die für die Volkswirtschaft insgesamt zwar von Bedeutung sind, weil sie das Spiegelbild sowohl der
Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft insgesamt als auch des relativen Vertrauens in die eigene
Währung bzw. in den gemeinsamen Währungsraum darstellen. Bei der Analyse von strukturellen und
16
In den internationalen Außenhandelsstatistiken werden die Ausfuhren und Einfuhren in US-Dollar ausgewiesen.
17
Vgl. z. B. Gehle-Dechant, Steinfelder und Wirsing (2010).
15
Methodischer und statistischer Anhang
technologischen Positionen von Volkswirtschaften haben sie hingegen kaum Aussagekraft. Denn es
kommt bei der Beurteilung der technologischen Leistungsfähigkeit immer auf die relativen Positionen
an.
Revealed Comparative Advantage: RCA
Für die Beurteilung des außenhandelsbedingten strukturellen Wandels einer Volkswirtschaft und
seiner Wettbewerbsposition auf einzelnen Märkten ist nicht das absolute Niveau der Ausfuhren oder
aber die Höhe des Ausfuhrüberschusses entscheidend, sondern die strukturelle Zusammensetzung des
Exportangebots auf der einen Seite und der Importnachfrage auf der anderen Seite („komparative Vorteile“). Wirtschaftstheoretisch lässt sich diese Überlegung damit begründen, dass die internationale
Wettbewerbsfähigkeit einzelner Branchen oder Warengruppen von ihrer Position im nationalen
intersektoralen Wettbewerb um Produktionsfaktoren abhängig ist. Die schwache Position bspw. der
deutschen Textilindustrie im internationalen Wettbewerb resultiert nicht allein daraus, dass Produkte
aus Südostasien billiger sind, sondern ergibt sich auch daraus, dass bspw. der Automobilbau in
Deutschland relativ gesehen so stark ist. Die Textilindustrie hat deshalb im internationalen
Wettbewerb Schwierigkeiten, weil ihre Produkt- und Faktoreinsatzstruktur in Deutschland im
Vergleich zum Durchschnitt aller anderen Einsatzmöglichkeiten der Ressourcen weniger günstig ist.
Der RCA („Revealed Comparative Advantage“) hat sich als Messziffer für Spezialisierungsvorteile
eines Landes sowohl von der Ausfuhr- als auch von der Einfuhrseite aus betrachtet, seit Langem
durchgesetzt. 18 Er wird üblicherweise geschrieben als:
RCAij = 100 ln [(aij/eij)/(Σjaij/Σjeij)]
Es bezeichnen
a
Ausfuhr
e
Einfuhren
i
Länderindex
j
Produktgruppenindex
Der RCA gibt an, inwieweit die Ausfuhr-Einfuhr-Relation einer betrachteten Produktgruppe von der
Außenhandelsposition eines Landes bei verarbeiteten Industriewaren insgesamt abweicht: Positive
Vorzeichen weisen auf komparative Vorteile, also auf eine starke internationale Wettbewerbsposition
der betrachteten Warengruppe im betrachteten Land hin. Es gilt deshalb die Vermutung, dass dieser
Zweig als besonders wettbewerbsfähig einzustufen ist, weil ausländische Konkurrenten im Inland
relativ gesehen nicht in dem Maße Fuß fassen konnten, wie es umgekehrt den inländischen
Produzenten im Ausland gelungen ist. Es handelt sich also um ein Spezialisierungsmaß. Die
Spezialisierung selbst lässt sich nur dann uneingeschränkt mit „Wettbewerbsfähigkeit“ gleichsetzen,
wenn vermutet werden kann, dass sich die Effekte protektionistischer Praktiken auf Aus- und
Einfuhren zwischen den Warengruppen weder der Art noch der Höhe nach signifikant unterscheiden.
Diese Annahme ist natürlich wenig realistisch. Insofern nimmt man messtechnisch die Effekte
protektionistischer Praktiken in Kauf. Auch unterschiedliche konjunkturelle Situationen zwischen dem
Berichtsland und dessen jeweiligen Haupthandelspartnern beeinflussen den RCA.
18
16
Die RCA-Analyse wurde von Balassa (1965) entwickelt und auch häufig in dessen mathematischer Formulierung verwendet.
Methodischer und statistischer Anhang
4.2
Anhangtabellen
Tabelle A 1:
Welthandelsanteile der OECD- und BRICS-Länder bei forschungsintensiven Waren 2000 bis 2015
FuE-intensive Waren
Land
Deutschland
Spitzentechnologie
Hochwertige Technik
2000 2005 2010 2013 2014 2015 2000 2005 2010 2013 2014 2015 2000 2005 2010 2013 2014 2015
11,1
13,3
12,2
12,3
12,4
11,8
7,3
8,9
8,0
8,2
8,2
7,7
13,3
15,5
14,3
14,4
14,6
14,0
Frankreich
5,7
5,3
4,6
4,3
4,1
4,6
5,6
5,0
5,7
5,7
5,4
6,6
5,7
5,5
4,1
3,6
3,5
3,5
Großbritannien
5,6
4,7
3,3
3,2
3,5
3,5
6,1
5,2
2,6
2,8
3,5
3,5
5,2
4,4
3,6
3,4
3,5
3,5
Italien
3,3
3,2
2,8
2,8
2,8
2,6
1,6
1,5
1,3
1,2
1,1
1,1
4,3
4,1
3,6
3,6
3,6
3,5
Belgien
2,6
3,6
3,2
3,2
2,9
2,8
1,2
1,4
1,4
1,6
1,7
1,5
3,4
4,6
4,0
4,0
3,6
3,5
Luxemburg
0,1
0,1
0,1
0,1
0,1
0,0
0,1
0,1
0,0
0,0
0,0
0,0
0,1
0,1
0,1
0,1
0,1
0,1
Niederlande
3,0
3,3
3,3
3,4
3,4
3,1
3,6
4,2
3,2
3,3
3,1
2,8
2,7
2,9
3,3
3,4
3,5
3,2
Dänemark
0,6
0,7
0,6
0,6
0,6
0,5
0,5
0,7
0,5
0,5
0,5
0,4
0,7
0,8
0,6
0,6
0,6
0,6
Irland
1,9
1,8
1,5
1,3
1,2
1,5
2,8
2,2
1,2
1,3
1,2
1,6
1,3
1,7
1,6
1,2
1,3
1,4
Griechenland
0,0
0,1
0,1
0,1
0,1
0,1
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,1
0,1
0,1
0,1
0,1
0,1
0,1
Spanien
1,9
2,1
1,8
1,8
1,8
1,8
0,6
0,8
0,8
0,9
0,8
0,7
2,7
2,7
2,3
2,3
2,3
2,3
Portugal
0,3
0,3
0,2
0,3
0,3
0,2
0,1
0,2
0,1
0,1
0,1
0,1
0,4
0,3
0,3
0,3
0,3
0,3
Schweden
Finnland
1,7
1,5
1,3
1,1
1,0
1,0
1,7
1,2
1,1
0,8
0,7
0,7
1,6
1,6
1,3
1,2
1,2
1,1
0,7
0,7
0,4
0,3
0,3
0,3
1,1
1,0
0,4
0,2
0,2
0,2
0,5
0,5
0,5
0,4
0,4
0,4
Österreich
Summe der
EU-15-Länder
0,9
1,2
1,0
1,0
1,0
0,9
0,5
0,7
0,6
0,7
0,7
0,6
1,2
1,4
1,2
1,2
1,1
1,1
39,4
41,8
36,3
35,7
35,5
34,7
33,1
33,0
26,9
27,3
27,4
27,6
43,2
46,2
40,9
39,9
39,6
38,5
Polen
0,4
0,8
1,2
1,1
1,2
1,2
0,1
0,2
0,6
0,6
0,7
0,7
0,6
1,1
1,5
1,4
1,5
1,5
Tschechien
0,5
1,0
1,3
1,3
1,4
1,4
0,2
0,6
1,0
1,0
1,0
1,0
0,7
1,1
1,5
1,5
1,6
1,6
Ungarn
0,6
1,0
1,0
0,9
0,9
0,9
0,5
0,9
1,0
0,6
0,5
0,4
0,7
1,0
1,0
1,0
1,1
1,1
Slowakei
0,2
0,3
0,7
0,8
0,8
0,8
0,0
0,1
0,2
0,4
0,4
0,3
0,3
0,5
0,9
1,0
1,0
1,0
Slowenien
0,1
0,2
0,2
0,2
0,2
0,2
0,0
0,0
0,1
0,1
0,1
0,1
0,2
0,3
0,3
0,3
0,3
0,3
Estland
0,1
0,1
0,1
0,1
0,1
0,1
0,1
0,1
0,1
0,1
0,1
0,1
0,0
0,0
0,1
0,1
0,1
0,1
Lettland
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,1
0,1
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
Schweiz
1,6
1,8
2,1
2,1
2,2
2,1
0,9
1,4
1,8
2,1
2,2
2,2
1,9
2,0
2,2
2,1
2,2
2,1
Norwegen
0,2
0,2
0,3
0,2
0,2
0,2
0,2
0,2
0,2
0,2
0,2
0,2
0,2
0,2
0,3
0,3
0,3
0,3
Island
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
Türkei
0,2
0,5
0,5
0,6
0,6
0,6
0,1
0,1
0,1
0,1
0,1
0,1
0,3
0,7
0,8
0,8
0,8
0,8
Kanada
4,3
3,1
2,1
2,1
2,1
2,1
3,0
1,9
1,7
1,5
1,5
1,5
5,1
3,7
2,4
2,4
2,4
2,5
17,4
12,5
11,8
12,2
12,2
12,6
23,3
16,7
14,7
15,1
15,2
15,7
13,9
10,5
10,5
10,7
10,6
10,9
Mexiko
3,6
2,9
3,1
3,5
3,6
3,9
2,4
1,8
2,2
2,4
2,4
2,4
4,4
3,4
3,5
3,9
4,2
4,7
Chile
0,0
0,1
0,1
0,1
0,1
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,1
0,1
0,1
0,1
0,1
0,1
Japan
12,7
9,7
8,6
7,0
6,5
6,3
9,8
7,8
6,5
4,8
4,5
4,2
14,4
10,7
9,6
8,0
7,5
7,4
Korea
3,7
4,4
5,1
5,2
5,1
5,1
5,1
6,2
7,2
6,6
6,6
6,7
2,9
3,4
4,0
4,4
4,3
4,3
Israel
0,3
0,3
0,5
0,5
0,4
0,5
0,3
0,3
0,6
0,6
0,6
0,7
0,3
0,2
0,4
0,4
0,4
0,4
Brasilien
0,7
0,8
0,7
0,7
0,5
0,5
0,6
0,6
0,4
0,4
0,4
0,4
0,7
0,9
0,8
0,8
0,6
0,6
Russland
0,4
0,3
0,3
0,5
0,5
0,4
0,5
0,2
0,3
0,4
0,4
0,5
0,3
0,4
0,3
0,5
0,5
0,4
Indien
0,2
0,4
0,8
1,1
1,0
1,0
0,1
0,2
0,5
0,8
0,7
0,6
0,3
0,5
0,9
1,2
1,2
1,2
China2,
4,2
8,5
13,2
14,5
15,3
15,8
4,7
12,6
20,4
22,1
22,7
22,8
3,9
6,4
9,7
10,8
11,5
12,1
Südafrika
0,2
0,2
0,2
0,3
0,3
0,3
0,1
0,1
0,1
0,1
0,1
0,1
0,2
0,3
0,3
0,4
0,4
0,3
Australien
0,3
0,3
0,3
0,3
0,3
0,3
0,3
0,2
0,2
0,2
0,2
0,2
0,4
0,4
0,4
0,3
0,3
0,3
Neuseeland
0,1
0,1
0,0
0,0
0,0
0,0
0,1
0,1
0,0
0,0
0,0
0,0
0,1
0,1
0,1
0,1
0,1
0,1
USA1
Welthandelsanteil: Anteil der Ausfuhren eines Landes an den Weltausfuhren.
1) Daten für die USA ab 2009 auf Basis nationaler Quellen revidiert. - 2) incl. Hongkong.
Quelle: UN Comtrade-Datenbank. - Berechnungen des CWS.
17
Methodischer und statistischer Anhang
Tabelle A 2:
Außenhandelsspezialisierung (RCA-Werte) der OECD- und BRICS-Länder bei forschungs-intensiven
Waren nach Technologiesegmenten 2000 bis 2015
FuE-intensive Waren
Land
Spitzentechnologie
Hochwertige Technik
2000 2005 2010 2013 2014 2015 2000 2005 2010 2013 2014 2015 2000 2005 2010 2013 2014 2015
Deutschland
11
10
12
16
14
13
-27
-34
-35
-23
-24
-24
27
27
30
30
29
28
7
7
6
7
7
4
11
8
20
23
24
16
5
6
-2
-5
-5
-7
14
14
11
-7
4
3
19
33
1
-16
2
8
10
4
15
-3
5
1
Italien
-20
-19
-19
-11
-10
-12
-57
-64
-83
-68
-65
-63
-8
-9
-2
3
2
-1
Belgien
-10
-8
-10
-8
-8
-9
-24
-12
-21
-19
-13
-13
-6
-7
-8
-6
-7
-9
Luxemburg
-45
-39
-37
-42
-47
-46
-40
-49
-41
-111
-125
-96
-49
-35
-36
-15
-23
-29
Niederlande
-12
-13
-11
-11
-10
-10
-14
-11
-17
-18
-21
-19
-10
-14
-8
-7
-5
-6
-3
3
0
4
8
9
-11
-4
5
12
12
26
1
6
-1
1
6
2
7
20
39
39
34
20
10
-5
-1
47
35
-9
3
41
59
35
34
42
-90
Frankreich
Großbritannien
Dänemark
Irland
Griechenland
-101
-76
-64
-101
-93
-84
-79
-93
-69
-112
-79
-68
-109
-71
-62
-98
-98
Spanien
-6
-1
1
-4
-7
-8
-68
-44
-55
-33
-38
-44
7
7
13
3
-1
0
Portugal
-31
-28
-42
-30
-32
-33
-80
-47
-121
-90
-88
-80
-19
-22
-27
-19
-22
-25
Schweden
Finnland
0
-1
-6
-6
-7
-5
13
1
-11
-19
-22
-22
-7
-2
-3
-2
-2
1
-22
-16
-23
-31
-30
-28
19
26
-26
-61
-54
-55
-59
-46
-21
-23
-23
-20
-7
-3
-4
-2
-1
-3
-29
-20
-21
-11
-4
-9
0
2
0
1
0
-1
6
7
7
9
15
8
-22
-25
-34
-5
3
2
24
25
26
14
20
11
-30
-11
-6
-11
-8
-9
-136
-115
-66
-55
-42
-49
-10
5
12
2
3
4
2
14
10
15
13
13
-78
-18
-34
-7
-8
-11
21
25
29
23
21
23
Ungarn
13
15
11
10
12
11
-2
8
-15
-33
-38
-46
21
19
28
26
27
29
Slowakei
-7
-6
13
15
14
15
-102
-150
-100
-67
-68
-68
5
16
44
43
41
41
Slowenien
10
20
31
30
25
22
-86
-44
-25
-2
-11
-6
23
27
39
36
31
27
Estland
-1
-9
-13
-15
-7
-10
82
43
-16
10
12
6
-89
-48
-11
-29
-18
-19
-119
-77
-29
-28
-26
-25
-141
-66
-66
-13
-8
-13
-114
-79
-21
-34
-36
-31
Österreich
1
Raum EU-15
Polen
Tschechien
Lettland
Schweiz
10
18
22
21
21
28
-30
4
25
32
34
41
26
24
21
16
15
21
-51
-50
-28
-34
-30
-18
-62
-31
-29
-51
-46
-34
-45
-57
-28
-29
-25
-13
Island
-198
-104
-126
-158
-152
-171
-253
-57
-122
-197
-194
-221
-183
-124
-127
-150
-142
-159
Türkei
-84
-36
-32
-27
-32
-40
-126
-194
-195
-157
-165
-171
-71
-20
-11
-7
-9
-16
Kanada
Norwegen
-14
-16
-19
-17
-15
-14
-24
-27
-16
-25
-20
-25
-10
-13
-20
-15
-13
-10
USA³
13
17
1
-2
7
1
47
55
22
17
29
27
-13
-5
-10
-13
-6
-14
Mexiko
24
24
27
29
31
31
2
-23
-23
-16
-14
-20
32
41
50
48
50
50
Chile
-169
-178
-200
-179
-175
-186
-262
-299
-283
-262
-241
-255
-150
-161
-185
-163
-161
-170
Japan
47
42
33
34
36
31
-10
-14
-22
-37
-34
-35
86
75
61
70
72
63
Korea
0
17
19
20
18
13
-5
24
33
23
19
12
5
11
7
17
17
13
Israel
-52
-33
8
8
1
10
-46
-29
34
31
23
35
-56
-35
-7
-7
-12
-10
Brasilien
-39
-48
-60
-64
-70
-68
-49
-92
-101
-109
-104
-91
-33
-28
-45
-49
-56
-57
Russland
-66
-132
-158
-143
-142
-119
-6
-100
-139
-116
-132
-89
-102
-141
-165
-153
-146
-135
Indien
-95
-77
-47
-48
-49
-42
-140
-166
-102
-93
-96
-117
-80
-44
-24
-29
-29
-9
China2
-41
-29
-27
-27
-28
-32
-66
-53
-35
-43
-42
-51
-17
0
-16
-7
-12
-8
Südafrika
-77
-79
-71
-65
-55
-52
-141
-147
-174
-130
-120
-129
-50
-56
-49
-49
-38
-32
Australien
-87
-76
-88
-81
-83
-82
-93
-95
-106
-75
-73
-64
-84
-70
-83
-83
-87
-89
Neuseeland
-110
-126
-145
-154
-165
-153
-123
-112
-151
-159
-178
-173
-104
-132
-143
-152
-159
-145
RCA: Positives Vorzeichen bedeutet, dass die Export/Import-Relation bei dieser Produktgruppe höher ist als bei
Verarbeiteten Industriewaren insgesamt.
1) Ohne EU-15 Intrahandel -. 2) incl. Hongkong. – 3) Daten für die USA ab 2009 auf Basis nationaler Quellen revidiert.
Quelle: UN Comtrade-Datenbank. - Berechnungen des CWS.
18
Literaturverzeichnis
5
Literaturverzeichnis
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19