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Organismus/Organism

2018, Hope

Flucht nach Europa, Leihmutterschaft in Russland, Organspende in Deutschland: Wünsche und Hoffnungen künstlerisch, wissenschaftlich und literarisch beleuchtet Mit Fotografien von Sarah Hildebrand und Beiträgen der Sozialanthropologinnen Gerhild Perl, Julia Rehsmann und Veronika Siegl. Hope ist aus der Zusammenarbeit der Künstlerin Sarah Hildebrand mit drei Sozialanthropologinnen der Universität Bern entstanden. Abseits sensationsorientierter Berichterstattung folgt Hope mit eindrücklichen Fotografien und Texten den Spuren von Menschen, die Grenzen überschreiten, um ein ersehntes Ziel zu erreichen: ein Kind zu haben, ein längeres Leben führen zu dürfen oder eine selbstbestimmte Existenz zu leben. Einfühlsam berichten die Autorinnen von der Hoffnung auf ein Kind durch die reproduktive Arbeit einer fremden Frau, vom Warten darauf, auf der Warteliste einer Organspende nach oben zu rücken, und sie folgen den Hoffnungen Flüchtender, die auf hoher See verschwunden sind oder an Europas Küsten zerschellen. Ein sensibles, aufrichtiges, menschliches Buch. Flight to Europe, surrogate motherhood in Russia, organ donation in Germany: wishes and hopes from an artistic, scientific and literary viewpoint. With photographs by Sarah Hildebrand and essays by social anthropologists Gerhild Perl, Julia Rehsmann and Veronika Siegl. Hope is the fruit of a collaboration between the artist Sarah Hildebrand and three social anthropologists from the University of Berne. Shunning sensationalist reportage, Hope, with its compelling photographs and texts, follows the trail of people who transgress borders so as to achieve a desired goal: to have a child, be to able to prolong their life or to have an autonomous existence. The authors report sensitively on the hope for a child through the reproductive work of a foreign woman, on waiting to get on a list for a donated organ. They also follow up on the hopes of refugees lost on the high seas or dashed on Europe’s shores. A sensitive, honest and humane book.

ho pe ‹hope› ist aus der Begegnung und Zusammenarbeit der bildenden Künstlerin und Fotografin Sarah Hildebrand und den Sozialanthropologinnen und Autorinnen Gerhild Perl, Julia Rehsmann und Veronika Siegl entstanden. Vom menschlichen Körper ausgehend, beleuchten drei künstlerisch-literarisch-wissenschaftliche Forschungen Ambivalenzen der Hoffnung. In einem Europa politischer und ökonomischer Ungerechtigkeit, existentieller Unsicherheit und zunehmender Abschottung, sind die Perspektiven der Hoffnung ungleich verteilt. Zehn Monate Russland. Die Hoffnung eines Paares auf ein Kind durch die reproduktive Arbeit einer fremden Frau. Die Hoffnung einer Frau, für die eigene Familie besser sorgen zu können, indem sie für andere einen Embryo austrägt. Viele Monate der Ungewissheit, die einer Fremd- und Selbstkontrolle unterworfen sind. Tabletten, Spritzen, Hormone, Anweisungen, Untersuchungen. Kontrollierte Grenzüberschreitungen, wo nötig, kontrollierte Grenzwahrungen, wo möglich. Organismus Deutschland. Die Hoffnung, das eigene Leben durch eine Transplantation zu verlängern. Ein Mensch an der Grenze zwischen Leben und Tod. Krank genug sein, um auf die Warteliste für eine neue Leber zu kommen, gesund genug bleiben, um nicht vor dem entscheidenden Anruf zu sterben. Warten auf den Tod eines anderen Menschen als Bedingung für das eigene Überleben. Die gepackte Tasche neben der Tür, monate-, wenn nicht jahrelang. Wasser Spanien. Die Hoffnung auf ein besseres Leben in Europa, das Grenzen für die Einen aufmacht und für die Anderen verriegelt. Hoffnungen, die seit Jahrzehnten an Europas Küsten zerschellen und im unberechenbaren Wasser untergehen. Menschliche Körper, die in den Meeren und auf den Friedhöfen verschwinden. Zurück bleiben Spuren: Reste der Schlauchboote, verblasste Zeichen auf Grabsteinen, Kunstblumen und die Stimmen der Toten sowie derjenigen, die auf unterschiedliche Weise in Beziehung mit ihnen stehen. Mit Fotografien und Erzählungen folgt hope den Spuren von Menschen, die körperliche, seelische, emotionale, moralische, geografische und ihre eigenen Grenzen überschreiten, in der Hoffnung auf etwas, das für andere eine Selbstverständlichkeit ist: ein Kind, ein längeres Leben, ein selbstbestimmtes Leben. Sarah Hildebrand (*1978 in Genf) wurde an der Haute École d’art et de design (HEAD) in Genf und an der Hochschule für bildende Künste (HfbK) in Hamburg ausgebildet. Sie interessiert sich seit Langem für die Idee der Identität und Intimität. In ihren Projekten versucht sie die sichtbaren oder verborgenen Umstände zu ergründen, die eine Person oder ein Ort definieren. Sie erforscht die Dynamik zwischen Texten, Fotografien und Zeichnungen, durch Bücher oder Installationen. Sie beschreibt sich als Geschichtensammlerin und definiert ihre künstlerische Arbeit als narrative, schriftliche und fotografische Deklination. Ihre Arbeiten wurden in zahlreichen Ausstellungen und Veranstaltungen international präsentiert sowie im Kehrer Verlag, Dölling und Galitz Verlag, Christoph Merian Verlag und Art&Fiction publiziert. Gerhild Perl (*1980 in Österreich) studierte Kultur- und Sozialanthropologie in Wien und Lissabon. Sie schreibt ihre Dissertation am Institut für Sozialanthropologie an der Universität Bern. Derzeit ist Gerhild als visiting scholar an der Universität Cambridge. Ihre Dissertation schreibt sie über den Tod während der Migration nach Europa am Beispiel eines Schiffsunglücks im Jahre 2003 in der Strasse von Gibraltar. Gerhild geht dabei der Frage der ethischen und politischen Verantwortung nach und hat dafür sechzehn Monate an verschiedenen Orten in Spanien und Marokko geforscht. Neben ihrer akademischen Arbeit produziert Gerhild gelegentlich Kurzhörstücke, Radiobeiträge und veröffentlicht Prosa sowie Essays, für die sie mehrere Preise erhielt. Julia Rehsmann (*1987 in Österreich) ist seit 2014 als wissenschaftliche Mitarbeiterin und Doktorandin an der Universität Bern tätig. Das Studium der Sozialanthropologie in Wien und London schloss sie mit einer Diplomarbeit zu transnationaler Adoption zwischen Äthiopien und Österreich ab. Für ihr Dissertationsprojekt tauchte sie in die Welt der Medizin ein, in das Feld der Lebertransplantation. Fasziniert von der Bedeutung von Zeit in der Hochleistungsmedizin – dem „Zuviel“ an Zeit während des scheinbaren endlosen Wartens, wie auch dem ‹Zuwenig› an Zeit angesichts einer lebensbedrohenden Krankheit – beschäftigt sie sich im Rahmen ihrer Dissertation mit Temporalität in der Transplantationsmedizin. Sie hat an Kliniken in Deutschland geforscht, an Treffen von Patientinnen, Angehörigen und Ärztinnen teilgenommen und Menschen Zuhause besucht. Viele dieser Begegnungen begleiten sie bis heute und haben die Erzählungen in diesem Band inspiriert. Veronika Siegl (*1985 in Österreich) studierte Kultur- und Sozialanthropologie sowie Internationale Entwicklung in Wien und Manchester. Seit 2014 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Sozialanthropologie und Mitglied der ‹Graduate School of Gender Studies› an der Universität Bern. Im Rahmen ihrer Dissertation setzt sie sich mit Fragen von Moral und Ungleichheit im Kontext von trans-/nationaler Leihmutterschaft auseinander. Die Forschung führte Veronika zurück nach Moskau – eine Stadt, in der sie einen Teil ihrer Kindheit verbrachte. Dort begleitete sie Leihmütter auf ihren Wegen durch ein Dickicht von Ungewissheiten, Ängsten, Risiken, Chancen und Freuden. Neben der Wissenschaft interessiert sich Veronika für journalistisches Schreiben, Fotografie, Berge und Feminismus.journalistic writing, photography, mountains and feminism. Zehn Monate I. Kapitel Photographie: Sarah Hildebrand - Text: Veronika Siegl Monat Null. Sie wollen also Leihmutter werden Draussen liegen die Temperaturen weit unter null, und die ältere Frau an der Garderobe nimmt Pelzmäntel und Daunenjacken entgegen. An der Rezeption der Fertilitätsklinik AltraVita in Moskau hat sich bereits eine lange Schlange gebildet. Ich nehme mir ein Paar blaue Überziehschuhe, gehe in den Wartekorridor und setze mich auf eine der Bänke. Es ist viel los, aber dennoch ruhig. Olga Pawlowna, die Managerin des Leihmutterschaftsprogramms, kommt auf mich zu. An ihrer Seite geht eine junge Frau, etwa Mitte zwanzig, die sie mir als Lena vorstellt. Gemeinsam betreten wir das Sprechzimmer von Dr. Semjonova. Auf dem Fensterbrett stehen zwei grosse Glasrahmen mit einer Collage aus Babyfotos, daneben eine gestickte Ikone und ein in Plastikfolie verpackter Strauss mit rosa Stoffblumen. «Sie wollen also Leihmutter werden», sagt die Ärztin, mehr zu sich als zu Lena, und holt eine Liste von Fragen hervor. «Wann wurden Sie geboren? Haben Sie Geschwister? Welche Krankheiten gibt es in der Familie? Hatten Sie Unfälle oder Operationen? Nehmen Sie Medikamente? Wann hat Ihre Menstruation begonnen? Ist sie schmerzhaft? Wie viele Schwangerschaften hatten Sie? Wie viele Abtreibungen? Welche Grösse und welches Gewicht hatten Ihre eigenen Kinder bei der Geburt? Sind Sie verheiratet? Wer wird sich um die Kinder kümmern, wenn Sie Leihmutter sind?» Zum Abschluss der Befragung nickt die Ärztin zufrieden, und gemeinsam mit Lena verschwindet sie hinter dem weissen Vorhang. «Bitte entspannen Sie sich, ich werde Ihnen nicht wehtun», sagt sie erst freundlich, dann etwas strenger, gefolgt von einem: «Sehr gut. Bravo.» Nach dem Ultraschall kehren beide an den Schreibtisch zurück. «Die Gebärmutterschleimhaut ist von der Struktur her gut, aber sehr dünn. Wir müssen etwa am achtzehnten Tag des Zyklus einen weiteren Ultraschall machen, erst dann können wir sagen, ob Sie als Leihmutter infrage kommen. Rufen Sie bei der nächsten Menstruation Olga Pawlowna an und vereinbaren Sie einen neuen Termin.» Organismus II. Kapitel Photographie: Sarah Hildebrand - Text: Julia Rehsmann Grinsen Siebzehn oder achtzehn sei er gewesen, als er seine Diagnose erhalten habe, das ist jetzt etwa sechs Jahre her. Davor war schon offensichtlich gewesen, dass mit seiner Leber etwas nicht in Ordnung war, seine Augen seien bereits ganz gelb gewesen. In seiner Ausbildung zum Sanitäter habe er ja auch einiges darüber gelernt. Doch dass es so dramatisch werden würde, das habe er nicht gedacht. Es ist eine Autoimmunerkrankung, die ihm das Leben erschwert, PSC, Primär sklerosierende Cholangitis, chronisch entzündete Gallengänge, die mit der Zeit die Leber vernarben lassen und zur Zirrhose führen. Er habe immer weiter gearbeitet, habe sich nicht gehen lassen, bis zum letzten Tag. Trotz Wasser im Bauch und in den Beinen, obwohl sein ganzer Körper gelb war. So wie alle anderen seines Alters, die scheinbar Gesunden, ging er trotzdem auf Feste. Doch die Blicke und das ständige Angesprochenwerden auf seinen Körper, das habe an seinem Selbstbewusstsein gekratzt, angenehm sei das nicht gewesen. Sein Testament habe er bereits begonnen aufzusetzen, darüber nachgedacht, was für Musik auf seiner Beerdigung gespielt werden solle, solche Sachen. Er habe sich schon Gedanken über den Tod gemacht, Themen, mit denen sich Menschen seines Alters sonst selten beschäftigen, aber so war’s nun mal, er musste das machen. Er sei ein verantwortungsvoller Mensch und wollte diese Dinge geregelt haben, aber natürlich, so alleine am Schreibtisch sitzend, mit den Zetteln vor sich, sind die Emotionen manchmal durchgebrochen. Er war arbeiten, als der Anruf kam, wollte eigentlich schon lange Feierabend machen, zum Glück habe er das Mobiltelefon gehört. Sein Kollege habe ihn dann in die Klinik gefahren, achtzig Kilometer zäher Verkehr. Von unterwegs wollte er seine Eltern und besten Freundinnen anrufen, erzählen, dass er - wie es aussieht - eine Leber bekommen würde. Doch vor lauter Aufregung habe er den Entsperrcode seines Telefons immer wieder falsch eingetippt und seine Hände hätten ganz unglaublich gezittert. Ihm sei nicht so bewusst gewesen, wie krank er eigentlich war, er dachte vor der Transplantation, dass er Lebensqualität habe, doch im Rückblick habe sein Leben erst jetzt Qualität. Sechs Monate liegt seine Operation zurück. Wenn er jetzt seine Leberwerte sieht, muss er jedes Mal grinsen, die seien so dermassen normal, das könne man sich gar nicht vorstellen. Wasser III. Kapitel Photographie: Sarah Hildebrand - Text: Gerhild Perl Wir, die Toten der Geschichte, taumeln hier unten, während dort oben sich die Lebenden der Gegenwart tummeln, oder ist es umgekehrt? Tummeln wir uns hier unten und die dort oben taumeln? Wir tummeln und taumeln, und wir warten mit jenen, die schon vor uns hier waren, wir warten mit ihnen auf jene, die noch kommen werden. Was sagen wir denn da? Wir sind ja gar nicht mehr! Wir sind tot und stumm, und die Lebenden legen Worte in unsere Münder. Sie machen uns zu Symbolen, Figuren und Gestalten. Sie nennen uns Gestrandete und Ertrunkene, Versunkene und Treibende, in Bangnis geraten nehmen sie Abstand von uns und machen uns zu Nummern, erfassen uns in Statistiken, nennen uns anonym ohne Identität. Sie wollen uns von sich wegdrängen, während wir uns mit unserer Ungeheuerlichkeit aufdrängen. Wir tauchen neben den Yachten der Ausflügler auf, die Strohhüte und Sonnenbrillen tragen, die Entspannung suchen und Spass. Wir aber sind die Spassverderber des Mittelmeers, und wir verfangen uns in den Netzen der Fischer, das heisst, Reste von uns gehen den Fischern in die Netze, und wir erschrecken sie mit unserem Restedasein. Wir sind ihnen unheimliches Unheil, und es kommt vor, dass sie uns vor Schreck ins Meer zurückwerfen oder aus Mitgefühl und Pflichtgefühl an Land ziehen. Andere sind empört darüber, dass ihre Regierenden uns sterben machen und lassen. Sie nennen uns Mütter, Väter und Kinder, sie nennen uns Brüder, Schwestern und Freunde, sie suchen nach unseren Körpern, unseren Namen, unseren Liebsten. Wir bevölkern ein Meer, in dem wir nicht sind und das ihr euer Eigen nennt. Wir sind das Volk eines Meeres, in dem ihr euch erfrischt, an dessen sandigen Stränden ihr eure Körper bräunt und an dessen steinigen Küsten ihr eure Füsse härtet. Es ist ein Meer, zu dem ihr kommt, um Delfine zu sehen und Killerwale zu bestaunen. Es ist ein Meer, an dessen Küsten ihr die Sonnenuntergänge preist, Weisswein trinkt und Muscheln esst. Wir sind das Volk einer Welt, die uns verwehrt ist. Während euch die Zukunft offensteht und ihr euch frei bewegt in einer Welt, in der ihr tatsächlich zu Hause seid, prallen wir gegen die Schengenwand und verfangen uns im Netz der Visumspflichten. Es ist ein Meer der Frontex-Operationen Hermes, Nautilus, Poseidon, Triton und Zeus, ein Meer voller klingender Namen, die dazu gemacht sind, um abzuschotten, abzuschütteln und abzuschaffen. Manche von euch sagen, dass dieses Meer ein Friedhof ist. Manche sagen es heute, manche haben es vor zwanzig Jahren gesagt und was, fragen wir, werdet ihr morgen sagen? © Sarah Hildebrand, Hamburg Sarah Hildebrand, Gerhild Perl, Julia Rehsmann, Veronika Siegl Hope 176 Seiten, 75 farbige Abbildungen, gebunden, 20,5 × 27 cm, Deutsch/Englisch CHF 39.– /EUR 38,– ISBN 978-3-85616-860-5 erscheint März 2018 Hope Flucht nach Europa, Leihmutterschaft in Russland, Organspende in Deutschland: Wünsche und Hoffnungen künstlerisch, wissenschaftlich und literarisch beleuchtet Über die Künstlerin: Sarah Hildebrand (* 1978) wurde an der Haute Ecole d’Art et de Design in Genf und an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg ausgebildet. In ihren Projekten versucht sie, die sichtbaren oder verborgenen Umstände zu ergründen, die eine Person oder einen Ort definieren. Ihre Arbeit wird international gezeigt und publiziert. Mit Fotografien von Sarah Hildebrand und Beiträgen der Sozialanthropologinnen Gerhild Perl, Julia Rehsmann und Veronika Siegl Einfühlsam berichten die Autorinnen von der Hoffnung auf ein Kind durch die reproduktive Arbeit einer fremden Frau, vom Warten darauf, auf der Warteliste einer Organspende nach oben zu rücken, und sie folgen den Hoffnungen Flüchtender, die auf hoher See verschwunden sind oder an Europas Küsten zerschellen. Ein sensibles, aufrichtiges, menschliches Buch. Architektur und Kunst © Sarah Hildebrand, Hamburg Hope ist aus der Zusammenarbeit der Künstlerin Sarah Hildebrand mit drei Sozialanthropologinnen der Universität Bern entstanden. Abseits sensationsorientierter Berichterstattung folgt Hope mit eindrücklichen Fotografien und Texten den Spuren von Menschen, die Grenzen überschreiten, um ein ersehntes Ziel zu erreichen: ein Kind zu haben, ein längeres Leben führen zu dürfen oder eine selbstbestimmte Existenz zu leben. Christoph Merian Verlag 11