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In der Soziologie wird vermehrt für eine Verwendung von Labor-und Feldexperimenten plädiert. Bis heute stößt die experimentelle Methode aber auf ein gewisses Unbehagen und gehört auch weiterhin nicht zu den Standard-verfahren der empirischen Sozialforschung. Ziel des vorliegenden Beitrags ist es, verzerrende soziale Faktoren experimenteller Laborsettings zu benennen und kon-struktiv-kritisch zu besprechen. Dazu wird auf Befunde aus eigenen Verteilungsex-perimenten (n=213) in Kombination mit anschließenden problemzentrierten Interviews mit Teilnehmenden (n=39) zurückgegriffen. Ursprünglich wurden die Interviews in das experimentelle Setting integriert, um Aufschluss über die zugrundelie-genden Entscheidungsstrukturen der beteiligten Experimentteilnehmer*innen zu gewinnen. Unter anderem wurden Teilnehmer*innen nach ihren persönlichen Erfahrungen mit Experimenten und ihren Teilnahmemotiven befragt. Die Ergeb-nisse der qualitativen Befragung weisen auf ein in der Literatur bisher vernachlässig-tes Problem hin: So zeigen unsere Interviews neben dem in der Literatur antizipier-ten strategisch-nutzenmaximierenden Typen noch weitere Teilnehmertypologien, die wir als ,Interessierte Forscher' und ,Kritische Experten' bezeichnet haben. Wäh-rend für den nutzenmaximierenden Typus ,Homo Oeconomicus' die zentrale Teil-nahmemotivation die monetären Anreize darstellt, spielen für die ,Interessierten Forscher' erste Erfahrungen mit Experimenten aus Fachinteresse eine zentrale Rolle. Die ,Kritischen Experten' schließlich nutzen die Experimentteilnahme um ihr eige-nes Handeln in spezifischen Situationen kritisch zu hinterfragen und eigene Hand-lungsentscheidungen zu reflektieren. Da Experimente in der Regel mit Studieren-den von Universitäten durchgeführt werden, stellen diese Befunde eine weitrei-chende Herausforderung für die experimentelle Sozialforschung dar und sollten als solche auch in zukünftige konzeptionelle Überlegungen aufgenommen werden.
2019
Der hier vor- und zur Diskussion gestellte soziologische Experimentalismus geht davon aus, dass das Fach seine Vereinseitigungen und Polarisierungen – etwa von kritischer Soziologie und empirischer Sozialforschung – mittels einer methodologisch reflektierten, qualitative und quantitative Daten verknupfenden und kollaborativ orientierten Forschungsstrategie hinter sich lassen muss. Er verschafft sich neues Wissen nicht durch ein Mehr an Abgrenzung, sondern ausgehend von der Annahme, dass Erkenntnis erst auf der Grundlage einer veritablen Irritation etablierter – das heist auch soziologischer – Gewissheiten moglich ist. Er verknupft hierzu die heuristische Systematik des kontrollierten (Labor-)Experimentes mit den kreativen Explorationspotenzialen schopferischer Erkenntnis und offentlicher Diskussion. Eben hierin, so lautet die These, erweist sich der Gehalt des soziologischen Experimentalismus im Kontext komplexer gesellschaftlicher Entwicklungsdynamiken.
Eject – Zeitschrift für Medienkultur, 2016
Essay über das Verhältnis von Kunst und Wissenschaft
2002
Lack of consistency between intentions and behavior has been of concern ever since the early days of research on the attitude-behavior relation. This issue is examined in the context of the theory of planned behavior. Data from several sources is presented to illustrate the distinction between literal inconsistency and predictive invalidity. Among the implications discussed are the residual effect of past on later behavior and the role of implementation intentions.
Graßhoff, Gerd, Kärin Nickelsen, and Robert Casties. Zur Theorie des Experiments. Untersuchungen am Beispiel der Entdeckung des Harnstoffzyklus. No. 2. BoD–Books on Demand, 2001. @BOOK{grasshoff2001, title = {Zur Theorie des Experiments. Untersuchungen am Beispiel der Entdeckung des Harnstoffzyklus}, publisher = {Bern Studies in the History and Philosophy of Science}, author = {Gra{\ss}hoff, Gerd and Casties, Robert and Nickelsen, K{\"a}rin}, location = {Bern}, date = {2001}, keywords = {Harnstoffzyklus Geschichte}, }
Phänomenal - Zeitschrift für Gestalttheoretische Psychotherapie, 2024
Summary in English (article is in German): Gestalt Theoretical Psychotherapy also sees itself as an experimental approach. This does not mean experimenting on the client, but rather the client herself experimenting with the possibilities of her experience and behavior. Such experimentation must not be encouraged arbitrarily in terms of time or content - the conditions and timing must be ripe, and the content and aim of the experiment must arise from the given situation itself. This article addresses these and other preconditions for experimentation in psychotherapy. These are explained and discussed using a number of examples. The focus is not on the client's free experimentation, as is the case in a relatively relaxed situation geared towards self-awareness, but on goal-oriented experimentation to solve problems. Doubts, hurdles and plausible assumptions are identified and discussed as essential aspects in the run-up to such goal-oriented experimentation. The peculiarities of experimentation in the field of living things also result in special requirements for communication. Finally, the range from the individual experiment to the development of an experimental attitude on the part of the client is shown. Zusammenfassung: Gestalttheoretische Psychotherapie versteht sich auch als experimenteller Ansatz. Gemeint ist damit nicht ein Experimentieren an der Klientin, sondern das Experimentieren der Klientin selbst mit Möglichkeiten ihrer Erfahrung und ihres Verhaltens. Ein solches Experimentieren darf weder zeitlich noch inhaltlich beliebig angeregt werden – Bedingungen und Zeitpunkt dafür müssen reif sein, Inhalt und Ziel des Experiments müssen aus der gegebenen Situation selbst erwachsen. Der vorliegende Beitrag geht auf diese und andere Vorbedingungen des Experimentierens in der Psychotherapie ein. Diese werden anhand einiger Beispiele erläutert und diskutiert. Der Fokus liegt dabei nicht auf dem freien Experimentieren der Klientin, wie es in einer relativ entspannten, auf Selbsterfahrung ausgerichteten Situation seinen Platz hat, sondern auf dem zielorientierten Experimentieren zur Problemlösung. Zweifel, Hürde und plausible Annahme als wesentliche Aspekte im Vorfeld eine solchen zielorientierten Experimentierens werden identifiziert und besprochen. Aus den Eigenheiten des Experimentierens im Bereich des Lebendigen ergeben sich auch besondere Anforderungen an die Kommunikation. Abschließend wird die Spannweite vom Einzelexperiment bis hin zur Entwicklung einer experimentellen Einstellung der Klientin aufgezeigt.
Journal für Mathematik-Didaktik, 2011
The analysis of students' mathematical thinking can be based on different theoretical frameworks. While the frameworks of "problem solving", "modeling" and "concept generation" have been investigated extensively, the perspective on mathematics as an experimental process is rather uncommon. In this article we show how students' mathematical explorations can be theoretically described as experimenting by combining different epistemological theories. Furthermore we empirically derive a set of elementary experimental procedures by qualitative analysis.
Science Studies, 2019
Forschen und Gestalten sind experimentelle Vorgehensweisen, die darauf ausgerichtet sind, etwas Neues, noch nicht Existierendes hervorzubringen. Sie haben beide Projektcharakter, denn sie führen an einen Nullpunkt des Wissens. Doch welche Strategien und Verfahren sind es, die aus diesem Nichtwissen, diesen Vermutungen und Ideen zu konkreten Ergebnissen führen? ForscherInnen aus 23 Wissenschafts- und Gestaltungsdisziplinen berichten in diesem Band über ihr Experimentieren und geben Einblicke in ihre Praktiken und Versuchsaufbauten. Er bietet damit eine Bestandsaufnahme zeitgenössischer Experimentalkulturen im Spannungsfeld zwischen Wissenschaft und Gestaltung und skizziert eine Praxeologie des Experiments.
Asia-Pacific Language Variation, 2023
ТЕКСТ И ТРАДИЦИЯ. АЛЬМАНАХ, 2024
Frames Cinema Journal, 2020
Revista Teologică, 2022
British Journal of Humanities and Cultural Studies , 2024
International Journal of Chemical Studies, 2020
The Neuroscience Journal of Shefaye Khatam
Revista do GEL, 2023
International Journal of Research and Review
IEICE Transactions on Information and Systems, 2013
The Volunteer Management Report, 2018
Clinical Nutrition, 1992
Journal of Business Cycle Research, 2020
Proceedings of the Workshop on BioNLP - BioNLP '09, 2009