Mátyás Seiber
* 4. Mai 1905
† 24. September 1960
Mátyás György Seiber, geboren am 4. Mai 1905 in Budapest, wuchs in einer
musikalischen Familie auf. Auch zwei seiner Geschwister wurden Musiker.
Nach dem ersten Unterricht bei seiner Mutter Berta Patay, einer Klavierlehrerin
und Konzertpianistin, studierte Seiber 1919-25 am Franz Liszt Konservatorium
in Budapest Komposition bei Zoltán Kodály und Violoncello bei Adolf Schiffer.
1923 machte er den Schulabschluss. 1925 ging er nach Frankfurt/Main, um an
einer privaten Musikschule zu unterrichten, heuerte dann aber auf einem
Passagierschiff an, in dessen Tanzkapelle er 1926-27 mitwirkte. 1927 reichte
Seiber seine Serenade für Bläsersextett (1925) bei einem Wettbewerb in Budapest
ein. Trotz Kodálys und Béla Bartóks Fürsprache wurde ihm der 1. Preis versagt,
worauf Bartók die Jury aus Protest verließ.
1928 gründete Seiber eine Jazz-Klasse im Hoch’schen Konservatorium in
Frankfurt/Main. In Frankfurt war er auch als Dirigent tätig, u. a. im Neuen
Theater und im Schauspielhaus, war Cellist im Lenzewski-Quartett und trat
auch als Solist auf. Die Rassengesetze der Nazis verboten 1933 seine Lehrtätigkeit.
1935 emigrierte er nach London. Nachdem er dort zunächst an einem
Jazz Research Project Theodor W. Adornos mitgearbeitet hatte, verdingte er
sich in den ersten, finanziell schwierigen Exiljahren als Arrangeur von Popular-,
Volks-, aber auch »ernster« Musik sowie als Autor eines Akkordeon-Lehrbuchs,
das er, wie viele seiner Gelegenheitswerke, unter dem Pseudonym G. S. Mathis
veröffentlichte. 1937-39 war Seiber Musikberater bei Schott London. Zu einer
regen Vortragstätigkeit kamen ab 1941 regelmäßige Sendungen über zeitgenössische Musik für die BBC. Ab 1942 lehrte Seiber Musikgeschichte im Londoner
Morley College, leitete dessen Chor und betätigte sich weiterhin als Komponist,
Dirigent und Privatlehrer. Durch Schüler wie Don Banks, Peter Racine Fricker,
Anthony Gilbert, Peter Schaat, Ingvar Lidholm und Hugh Wood prägte er eine
neue britische Komponistengeneration. 1944 war er Mitbegründer des Committee (später: Society) for the Promotion of New Music, 1945 der »Dorian
Singers«, eines Kammerchors, der sowohl zeitgenössische als auch Musik des
16. Jahrhunderts aufführte. Im selben Jahr fand Seibers erstes Konzert mit
ausschließlich eigenen Werken statt. 1946 heirateten er und Lilla Bauer; 1949
wurde ihre Tochter Julia geboren.
Nach der Schaffenskrise der ersten Exiljahre komponierte Seiber umso reger:
zahlreiche Radio- und Filmmusiken, Popsongs – für By the Fountains of Rome
(1956) erhielt er 1956 den Ivor Novello Award – sowie »ernste« Musik. Seiber
besuchte 1948 das Bartók Festival in Budapest, 1954 die Donaueschinger
Musiktage und mehrfach die Festivals der ISCM. 1955 erhielt er den South
African Award der ISCM für sein 3. Streichquartett (1951).
1960 lud ihn die University Cape Town zu Vorträgen ein. Bei einem Besuch
des südafrikanischen Krüger National Parks am 24. September 1960 verunglückte Seiber tödlich bei einem Autounfall. Ligeti widmete ihm sein Orchesterwerk
»Atmosphères« (1961), Kodály das Chorwerk »Media vita in morte sumus«
(1961), Peter Racine Fricker sein 1. Streichquartett (1947).
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Seibers Werke lassen sich einteilen in »ernste« und »leichte« oder unterhaltende Musik sowie solche zu pädagogischen Zwecken. Als Lehrer in Frankfurt und London verfasste Seiber Unterrichtsmaterialien wie Leichte Tänze.
Ein Querschnitt durch die neuen Tanzrhythmen für instruktive Zwecke für Klavier
(1932) sowie Schulen für Jazz-Schlagzeug (1929 und 1931) und Akkordeon
(1939). Jazz-Arrangements entstanden während seiner Tätigkeit als Leiter des
Jazz-Ensembles am Hoch’schen Konservatorium. Funktionale Musik, in der
Mehrzahl nach der Exilierung 1935 komponiert, schrieb er dann vor allem
aus finanzieller Notwendigkeit. Neben Arrangements entstanden zahlreiche
Werke für Film und Rundfunk (Musik zu dem Zeichentrickfilm Animal Farm
von John Halas und Joy Batchelor nach dem Roman von George Orwell,
1954; Radiomusik zu Goethes Faust, 1949).
Seibers kompositorische Qualität zeigt sich insbesondere in seinen vergleichbar wenigen »ernsten« Werken. Nachdem er zunächst Kodály und
Bartók folgte, betritt der 19jährige im vorwiegend pentatonischen 1. Streichquartett (1924) bereits erste eigene Wege. Ebenfalls früh zum Ausdruck kam
seine Liebe zu Lyrik und Literatur (Fünf Lieder für Singstimme und Klavier,
Sándor Pet!fi, 1922/24), aber auch sein Interesse an Volksmusik (Három
magyar népdal [Drei ungarische Volkslieder] für Klavier, 1922/24). Nach einer
kurzen neoklassizistischen Phase (Divertimento für Klarinette und Streichquartett, 1926; rev. 1928) waren die Jahre am Frankfurter Konservatorium geprägt
von der intensiven Beschäftigung mit dem Jazz einerseits, andererseits aber
von einer Entwicklung hin zur Zwölftönigkeit, die sich unabhängig von der
2. Wiener Schule vollzog. Ausdruck dieser Tendenzen sind die Jazzolette Nr. 2
für Jazzensemble (1932) sowie das 2. Streichquartett (1935).
Nach einer bis in die 40er-Jahre reichenden Schaffenskrise knüpften Seibers
Werke an die in der Frankfurter Zeit entwickelte Zwölftönigkeit in einer
freieren, unorthodoxeren Weise an (Phantasie für Flöte, Horn und Streichquartett, 1945). Reihentechnisch orientiert sind dann sämtliche »ernsten«
Werke der Londoner Zeit. Neben Transkriptionen und Arrangements alter
Musik (Besardo-Suite Nr. 1 für Orchester, 1940, und Nr. 2 für Streichorchester, 1942) sowie von Volksmusik verschiedenster Herkunft entstanden in
London Seibers erfolgreichste Kompositionen. Seine poetisch-intime und von
kammermusikalischen Besetzungen geprägte Sprache entwickelte er in
den beiden Joyce-Vertonungen, der Kantate Ulysses für Tenor, Chor und
Orchester (1947) und den Three Fragments from »A Portrait of the Artist as a
Young Man« für Sprecher, gemischten Chor und Kammerensemble (1957).
Unter den Liedern ist der Song Cycle to Poetry für hohe Singstimme und
Klavier (William Dunbar, Johann Wolfgang von Goethe, William Shakespeare, Anonymus, 1952) hervorzuheben, im Genre der Instrumentalmusik
die Tre pezzi für Violoncello und Orchester (1956), das 3. Streichquartett
»Quartetto lirico« (1951), das Bläserquintett Permutazioni a cinque (1958), die
Improvisation für Oboe und Klavier (1957) sowie die Sonate für Violine und
Klavier (1960).
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Seibers Schaffen scheint die einflussreichsten Formen, Techniken und Stile
westlicher Kunstmusik der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts – Neoklassizismus,
Jazz, Atonalität, Zwölftönigkeit und Reihentechnik – in sich zu vereinen.
Aufgrund seiner Vielseitigkeit haben manche Autoren behauptet, dass Seiber
die Stile seiner Zeit versiert reproduziert habe, ohne einen Personalstil zu
entwickeln. Diese Hypothese muss zurückgewiesen werden, indem man die
aus ökonomischen Gründen und für didaktische Zwecke geschriebenen Werke
von denjenigen seriöser Kunstmusik abgrenzt. In seinen »more ›abstract‹ works«
(Seiber 1959, 9) zeigt Seiber sich als innovativer Komponist, der der zeitgenössischen Musik verbunden war und – zumindest in Hinblick auf seine frühen
zwölftönigen Werke – der Neuen Musik zuzurechnen ist.
Die Mehrzahl der Jugendwerke aus Seibers Zeit am Franz Liszt-Konservatorium in Budapest sind unveröffentlicht. Sie umfassen zwei- und dreistimmige
Inventionen für Klavier (1922/23) und eine Missa brevis (1924), die auch als
Kontrapunktübung verstanden werden kann, und zeugen vom Bestreben des
Lehrers Zoltán Kodály, dass jeder Schüler sich »das reiche Erbe westeuropäischer Musik, das Beste aller Zeiten [...] eigen zu machen« habe (Kodály 1983,
255). Dem Beispiel Kodálys und Bartóks nacheifernd finden sich auch Bearbeitungen ungarischer Volksmusik wie Három magyar népdal [Drei ungarische
Volkslieder] für Klavier (1922), Vertonungen ungarischer Lyrik wie Fünf (Sándor Pet!fi, 1922/24) und Zwei Lieder (Endre Ady, 1923). Der Einfluss Kodálys
und Bartóks, den Seiber als »the Beethoven of our time, one of the leading
spirits [...] of twentieth-century music« (Seiber 1945a, 195) schätzte, ist mindestens in seinen Jugendwerken unübersehbar. Die Kis szvit gyermekeknek
[Kleine Suite für Kinder] für Klavier (1923) orientierte er beispielsweise an
Bartóks Klavierzyklus »Für Kinder« (1908). Wie Bartók versuchte Seiber,
pädagogische Absichten mit der Einführung ungarischer Volksmusik in die
Kunstmusik zu verbinden.
Ungarisch im Idiom, formal zugleich in deutsch-österreichischer Tradition, ist
auch seine erste im Druck erschienene Komposition: Das vorwiegend pentatonische 1. Streichquartett (1924) veranlasste Kodály dazu, von einem »style of pure
chamber music« zu sprechen, der »Mozart’s course« folge (Kodály 1974, 72).
Besondere Beachtung verdient der in ABA’-Form stehende dreiteilige langsame
Mittelsatz (Nbsp. 1a und 1b). Die ruhigen, meditativen Außenteile, deren auffallendes rhythmisches Merkmal der sehr ›ungarische‹ kurze Akzent am Taktanfang darstellt, umspannen einen fließenden, von den Synkopen der Mittelstimmen begleiteten Dialog von 1. Violine und Violoncello. In diesem Più moto
überschriebenen Mittelteil, mit seiner Kombination aus »Mozartian form« und
»the idiom of Kodály« (Mason 1957, 205), werden die auf Seiber wirkenden
Einflüsse besonders deutlich.
Zeitbedingt haben einige Autoren Seibers Tendenz zum Neoklassizismus
hervorgehoben (Mason 1957, Weissmann 1951). Gleichwohl können nur wenige, sämtlich rhythmisch dominierte und auf einfachen Formprinzipien basierende Werke aus einem sehr begrenzten Zeitraum als neoklassizistisch bezeichnet werden. So die Sonata da camera für Violine und Violoncello (1925), die
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Serenade für Bläsersextett (1925; Nbsp. 2) – die Bartók 1927 dazu veranlasste,
eine Jury aus Protest zu verlassen, weil dem Werk der 1. Preis versagt blieb – und
das Divertimento für Klarinette und Streichquartett (1926; rev. 1928). Zu dem
1951 als Concertino für Klarinette und Streichorchester bearbeiteten Werk bemerkte Theodor W. Adorno (1984 [1930], 561): »Das fast alleinige Mittel der
Modifikation ist die rhythmische Verschiebung [...], wie das ganze Stück oft
Schlagzeugwirkungen, auch in der Farbe, sehr nahekommt.« Mit dem SlapTongue Effekt im Klarinettenpart sind hier erstmals Techniken aus dem Jazz
übernommen, den der abenteuerlustige Seiber 1927 in Nord- und Südamerika
als Cellist der Tanzkapelle eines Passagierschiffs kennen gelernt hatte.
Nachdem Seiber die Leitung der neuen Jazz-Klasse am Hoch’schen Konservatorium in Frankfurt übernommen hatte, deren auf seine Anregung hin betriebene Einrichtung vielen Zeitgenossen als skandalös erschien, sind die JazzEinflüsse in mehreren seiner Werke unübersehbar. Besonders gilt dies für die
beiden Jazzolettes (1929 und 1932), die für eine Jazz-Combo instrumentiert sind,
für die Zwei Schweinekarbonaden für drei Männerstimmen und Klavier (Joachim
Ringelnatz, 1930) sowie die zu Unterrichtszwecken komponierten Leichten
Tänze (1932) und Rhythmischen Studien (1933) für Klavier. Wie Ernst Schoen
bereits 1929 hervorhob, ging Seibers Verständnis des Genres Jazz über das der
meisten Zeitgenossen hinaus, und auch Adorno konsultierte ihn für seinen
Artikel Über Jazz (Adorno 1936; siehe hierzu Chadwick 1995 und Wilcock
1997). Seibers Verhältnis zum Jazz war jedoch eher das eines Lehrenden als das
eines Komponisten. In mehreren Artikeln (Seiber 1928a, 1930, 1930a, 1933)
wies er auf die Vorteile des Jazz als Erziehungsmittel hin, vor allem in Bezug auf
rhythmische und improvisatorische Fertigkeiten, warnte aber zugleich davor,
»auf die alleinseligmachende Wirkung des Jazz zu schwören« (1928a, 286). Der
einzige wirkliche Einfluss des Jazz auf die europäische Kunstmusik liege, so
Seiber (1930a), in seiner mit Instrumenten wie Saxophon, Banjo und Schlagzeug neuartigen Klangfarbe; harmonisch und rhythmisch sei der Jazz, vor allem
im Vergleich zur osteuropäischen Volksmusik und zur Polyphonie des 16. Jahrhunderts, jedoch zu primitiv, um als ernsthafte Inspirationsquelle dienen zu
können: »Obwohl diese [Jazz-]Klischees im Moment ausreichen, um das nötige
›Lokalkolorit‹ zu erzielen, so üben sie doch keinerlei profunden Einfluss aus auf
die Richtung, in der sich der breite Strom der musikalischen Komposition
entwickelt, der unberührt davon weiterfließt« (Seiber 1945b, 170).
Mit Übungs- und Unterrichtsstücken wie den Leichten Tänzen (1932) und den
Rhythmischen Studien (1933) für Klavier beabsichtigte Seiber, »auf einer technisch
leichten Stufe schon das rhythmische Empfinden des Schülers zu bilden und für
Anfänger wie Fortgeschrittenere 13 leichte, amüsante kleine Spielstücke zu
schreiben« (Seiber 1933, 12). Entsprechendes gilt für die systematische Schule
für Jazz-Schlagzeug (1929) und die 77 Breaks für Schlagzeug (1931). Weitere
Kompositionen aus den Jahren am Frankfurter Konservatorium entstammten,
ebenso wie zahlreiche Arrangements, der Notwendigkeit, Notenmaterialien für
das von Seiber geleitete Jazzensemble bereit zu stellen. Dazu zählt auch der unter
dem Pseudonym Geo S. Mathis veröffentlichte Virginia Stomp (in: Schule für
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Jazz-Schlagzeug, 1929, 62-69) sowie ein vermutlich 1930 entstandenes Arrangement für Jazzensemble von Peter Packays Song Poor old Bum.
In den Zwei Schweinekarbonaden für drei Männerstimmen und Klavier (Joachim
Ringelnatz, 1930) offenbart sich Seibers Begeisterung für Nonsensedichtung.
Diese kommt auch in anderen Werken zum Vorschein, insbesondere den
wesentlich später komponierten Vertonungen auf Texte von Edward Lear: Three
Nonsense Songs für gemischten Chor (1956) sowie »More Nonsense«. Four Songs
für mittlere Stimme, Violine, Gitarre, Klarinette und Bassklarinette (1956). Die
mit der Tempoangabe Slowfox bezeichneten, von drei Jazzsängern vorzutragenden Schweinekarbonaden verweisen zwar deutlich auf Seibers Beschäftigung mit
dem Jazz; die Jazz-Einflüsse dienen aber dem musikalischen Fluss, anstatt ihn zu
dominieren. Ebenso wie die vom Jazz unberührten Vertonungen der Texte von
Edward Lear bleibt auch die Ringelnatz Vertonung ganz im Bereich westeuropäischer Kunstmusik.
Mit Jazz-Techniken wie Breaks, Smears, Laughs, Slap-tongue sowie dem
Einsatz von Dämpfern mit dem typischen »Wa-wa«-Effekt ist die Klangfarbe
der beiden Jazzolettes, in ihrer Instrumentierung eine Jazz-Combo nachahmend,
noch deutlicher vom Jazz beeinflusst. Polymetrische und taktübergreifende
Motive dominieren die Rhythmik. Harmonik und Melodik sind allerdings
Jazz-fremd. In der Jazzolette Nr. 1 (1929) bilden Sekunden, Septen und Tritoni
die vorherrschenden Intervalle. Vielleicht interessanter ist die Jazzolette Nr. 2
(1932; Nbsp. 3), die mit einer Zwölftonreihe in der Trompete beginnt; diesem
Call folgt als Response-Allusion die strenge Umkehrung in der Posaune. Das
gesamte Werk lässt sich als zwölftönig beschreiben, wenn auch nicht streng im
Schönbergschen Sinn.
Überhaupt steht Seibers Serialität Weberns Reihendenken näher. Wahrscheinlich kam Seiber im der Neuen Musik aufgeschlossenen Frankfurter Umfeld
durch Theodor W. Adorno schon früh mit Werken der 2. Wiener Schule in
Berührung. Hans Keller äußerte zurecht, dass »the development of Seiber’s
twelve-note mastery closely parallels that of Schönberg’s own« (Keller 1955,
582). Angesichts der Pentatonik der frühen Werke sowie dem auf einer heptatonischen Reihe basierenden dritten der Drei Lieder für Singstimme und Klarinette
(Christian Morgenstern, 1927/29) – Das Nasob!m, das als ausweitender Zwischenschritt zur Dodekaphonie verstanden werden kann – lässt sich Seibers
Vorliebe der Reihe als kompositorischem Ausgangspunkt in seinem gesamten
Werk erkennen. Seine Zwölftonmethode stellt sich, davon zeugt auch die
Jazzolette Nr. 2, als eine organisch entwickelte dar.
Erst 1959 komponierte Seiber, in Zusammenarbeit mit John Dankworth, ein
Werk mit klarerem Jazz-Bezug als sämtliche aus der Frankfurter Zeit, die Improvisations for Jazz Band and Orchestra. Hier nun finden sich Jazz-Rhythmen,
Jazz-typische »closed harmonies«, halbimprovisierte Passagen und zahlreiche
weitere Jazz-Effekte. Allerdings ist gerade die Gegenüberstellung des Orchesters
mit seriellen Passagen und der Jazzband das Hauptmerkmal der Komposition.
Und vermutlich bestand Seibers Beitrag in der Komposition der zwölftönigen
Abschnitte, während der Jazz-Saxophonist und Bandleader Dankworth für die
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quasi-improvisierten Partien zuständig war; Seibers Autogaph scheint dies zu
bestätigen.
Selbst Kammermusiker (in seiner Frankfurter Zeit im Lenzewsky Quartett),
bevorzugte Seiber kleinere Besetzungen; eine Symphonie, beispielweise, findet
sich nicht unter seinen Werken; das posthum uraufgeführte Ballett The Invitation
aus seinem letzten Lebensjahr 1960 ist eine Ausnahme. Das 2. Streichquartett zeigt
seine Beherrschung dieser traditionellen Gattung, die im poetischen 3. Streichquartett »Quartetto lirico« (1951) ihren Höhepunkt erreicht. Seiber ist einer der
ersten Komponisten außerhalb des Schönberg-Kreises, der Zwölftonreihen und
-techniken anwandte. Trotz der Bewunderung, die er Schönberg entgegenbrachte (vgl. z. B. Seiber 1951/52, 488), entwickelte er eine unabhängige
Kompositionsweise, erreichte »a stage analogous to Schönberg’s so-called ›classical‹ twelve-note period« (Keller 1955, 581). Im 2. Streichquartett (1935) wird
die Struktur seiner Reihen deutlich.
Seiber selbst wies darauf hin, dass die letzten vier Noten der Grundreihe (c d es
des – e b f h – a g fis gis), auf der das thematische Material aller drei Sätze des
2. Streichquartetts basiert, die Umkehrung der ersten vier seien (Seiber zit. n.
Rufer 1966, 196). Die siebte und achte Note (f und h) bilden die Umkehrung
der fünften und sechsten (e und b), so dass die vier mittleren Noten symmetrisch
sind. Zudem ist der Krebs dieser vier mittleren Noten identisch mit ihrer
Umkehrung, identisch also auch mit ihrer Krebsumkehrung. Die Krebsumkehrung der letzten vier Noten schließlich ist identisch mit dem Krebs der ersten
vier, und umgekehrt.
Wie die Außensätze zeigt der Binnensatz, ein Intermezzo, freie Dodekaphonie.
Trotz der Anweisung alla »Blues« kommen hier keine Blue Notes oder ähnliche
melodische oder harmonische Charakterstika des Blues vor. Vergleicht man das
Intermezzo mit dem Blues in den kurz zuvor entstandenen Leichten Tänzen (1932)
oder mit der Tempo di Blues untertitelten Etüde aus den Rhythmischen Studien
(1933), stellt man fest, dass Seiber den Rhythmus für das Hauptmerkmal des
Blues hielt. Dass er den Blues in erster Linie als Tanzrhythmus interpretierte,
erklärt die Analogie des Intermezzos in ABA’-Form zum Menuett im
klassischen Streichquartett.
Wie im 2. Streichquartett (1935) ist die Zwölftonreihe im III. Satz des Ulysses
für Tenor solo, Chor und Orchester (1947) – trotz des nachdenklich-reflektierenden Gestus’ Seibers wohl erfolgreichstes Werk – symmetrisch gebaut. Die
zweite Hälfte der abwechselnd aus kleinen Terzen und Sekunden bestehenden
Reihe (f d des b a fis) ist die Umkehrung der ersten Reihenhälften (e g gis h c es).
Teilt man die Reihe in vier gleiche Teile, so bemerkt man, dass auf die ersten
drei Noten (e g gis) deren Krebsumkehrung (h c es), Umkehrung (f d des) und
Krebs (b a fis) folgen. Der IV. Satz des Ulysses, ein zwölftöniges Nocturne mit dem
Untertitel Hommage à Schönberg, basiert auf den ersten beiden Akkorden von
Schönbergs Klavierstück op. 19 Nr. 3. Der Zwölftonreihe im III. Satz entsprechend disponiert ist die Reihe im I. Satz des Ulysses; hier folgt den ersten drei
Noten (e as g) die Umkehrung des Motivs (des a b), die Krebsumkehrung (c h es)
und schließlich der Krebs (f fis d). Reihentechnik verknüpfte Seiber also mit der
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Idee innerer Symmetrie. Ähnlich symmetrische Charakteristika weisen die
Grundreihen anderer Werke auf: der Fantasia concertante für Violine und Streichorchester (1944), des dem Andenken Brahms‘ gewidmeten Notturnos für Horn
und Streichorchester (1944), der in dem Film The Magic Canvas (John Halas / Joy
Batchelor, 1948) verwendeten Phantasie für Flöte, Horn und Streichquartett
(1945), dem für das Amadeus Quartett komponierten 3. Streichquartett »Quartetto
lirico« (1951) und den Erich Itor Kahn gewidmeten Tre pezzi für Violoncello
und Orchester (1956).
Trotz der beinahe mathematisch-strengen Komplexität der Reihen ist ihre
Verarbeitung stets frei; die Reihentechnik dient der Entwicklung musikalischer
Gedanken. Roman Vlad bezeichnet Seiber als »einzigen ungarischen Repräsentanten der Dodekaphonie« und präzisiert, dass »Seiber die Zwölftontechnik
völlig undogmatisch und ohne jegliche Pedanterie anwendet. [...] Die zwölf
in einer grundlegenden Konstellation angeordneten Töne sind zwar stets präsent,
aber ihre Reihenfolge wird manchmal frei variiert; ebenso finden sich häufige
Wiederholungen von Tönen oder von Tongruppen, in die die Reihe unterteilt
ist« (Vlad 1957, 151). Seiber verstand die Reihentechnik als Mittel der Befreiung
von traditioneller Tonalität: »Ihre Vorschriften und Regeln sind nicht halb so
streng wie die einiger traditionellerer Verfahren, die man inzwischen als ›natürlich‹ akzeptiert« wie »all die kontrapunktischen und mathematischen Kunstgriffe« in der Musik des Barock oder die »isorhythmische Motette des Mittelalters« (Seiber 1951/52, 474). Wie Schönberg begriff Seiber die Reihentechnik
als erweiternde Alternative zum dur-moll-tonalen System, die »sich langsam und
organisch während des kreativen Prozesses selbst entwickelt, genau so wie die
Regeln der Tonalität« (ebd.). Für Seiber war »twelve-tone technique« kein
Selbstzweck, sondern Arbeitsmethode: »It is not theory, but practice« (ebd.;
Hervorhebung im Original). Er beharrte auf der Inspiration als grundlegendem
Prinzip, »ob das Ergebnis [eines Kompositionsprozesses] Musik sein wird oder
nicht, hängt ausschließlich von der kreativen Erfindungsgabe [...] des Komponisten ab« (ebd.).
Erwähnt werden müssen in diesem Zusammenhang einerseits die Elegie für
Viola und Orchester (1953) – einem, wenn auch mit zwölftönigen Partien
durchsetzten, dur-moll-tonalen Werk, in dem sich Seiber seiner ungarischen
Vergangenheit zu erinnern scheint – sowie andererseits die stets zwölftönigen
und von ungarischem Kolorit ganz unbeeinflussten Three Fragments from »A
Portrait of the Artist as a Young Man« für Sprecher, gemischten Chor und
Kammerensemble (1957), zehn Jahre nach Ulysses Seibers zweite Joyce-Vertonung. Im Aufbau einfacher als die meisten Werke Seibers, sind die Fragments
eine seiner lyrischsten Kompositionen, in ihrer Poetik der Kantate Ulysses
ebenbürtig, in der Klangfarbe vielleicht noch reifer, noch dichter. Der wortlose
Chor wird meist summend oder Vokale singend eingesetzt, beinahe ohne
Zeitmaß, so dass ein sphärisches Spiel der Klangfarben entsteht. Aller Text bleibt
dem Sprecher vorbehalten, während in dem kammermusikalischen Ensemble
aus Streichern (Violine, Viola, Violoncello) und Bläsern (Flöte, Klarinette,
Bassklarinette) das Vibraphon durchgehende und das Klavier gelegentliche
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Klangtupfer setzen. (Von beiden Kompositionen liegt bei Decca eine Einspielung vor, die Seiber 1953 dirigierte.)
Konsequent zwölftönig angelegt ist auch das Konzertstück für Violine und
Klavier (1954); seine Permutationstechnik erprobte Seiber in den Permutazioni
a cinque für Bläserquintett (1958) und der Improvisation für Oboe und Klavier
(1957). Ein dodekaphones Meisterwerk ist die späte Sonate für Violine und
Klavier (1960; Nbsp. 4), eine kraftintensives Werk, das klangliche Brillanz mit
Lyrik kombiniert. Bemerkenswert ist die Verwendung des musikalischen Materials im I. Satz; die instrumentenspezifischen klangfarblichen Charakteristika
sind in der gesamten Sonate behutsam aufeinander abgestimmt. Das langsame,
träumerische Finale kombiniert zarte Melodiebögen in der Violine mit sparsamen perkussiven Einwürfen des Klaviers und wird, unterbrochen von wenigen bewegteren Zwischenteilen, immer ruhiger, bis es in Stille mündend die
Sonate beschließt. Der Mittelsatz ist der ausgesparteste: Jede Note zählt, jede
Phrase hat Gewicht, ohne Füllwerk oder leere Gesten. Nie ist Seibers Musik
pompös oder bombastisch.
Die ersten Jahre des auf das ›Säuberungsverfahren‹ der Nazis am Frankfurter
Konservatorium folgenden englischen Exils – Ende 1935 bis mindestens 1941 –
waren geprägt durch erhebliche Schwierigkeiten. Seiber musste Aufträge aller
Art annehmen; u. a. arrangierte er Klavier- bzw. Kammermusikwerke Haydns,
Mozarts und Chopins für Akkordeon für die Firma Hohner. Daneben finden
sich Gelegenheitsarbeiten sowie Transkriptionen und Arrangements für Salonorchester (Evening in the Puszta. Hungarian Fantasy, 1936; Transsylvanian Rhapsody,
1941 u.a.) für Schott und andere Verlage, aber auch zahlreiche Popsongs. Es
mag kaum überrraschen, dass Seiber sich von diesen Arbeiten distanzierte, die
Manuskripte größtenteils nicht aufbewahrte, sie oft auch nicht datierte und zum
größten Teil mit dem Pseudonym Geo S. Mathis versah. Tatsächlich lässt sich
von der Fertigstellung des 2. Streichquartetts im Frühjahr 1935 bis ins Jahr 1941
keine einzige seriöser »Kunstmusik« zuzurechnende Komposition finden. Nicht
weniger bedrückend war die Sorge um das Schicksal der Zurückgebliebenen.
Am Ende des Naziterrors waren neunzig Prozent der jüdischen Bevölkerung
Ungarns umgebracht worden (Paul Tabori: The Anatomy of Exile, London:
Harrap 1972, 252).
Mit Überschriften wie Lament, Quarrel und Farewell bzw. Búcsú [Abschied]
erscheinen die Bearbeitungen ungarischer Volkslieder, die Four Hungarian Folksongs für Bariton und Violine (1936) sowie die Két katonadal [Zwei ungarische
Soldatenlieder] für vierstimmigen Männerchor (1937), als direkte Reaktionen
auf die Exilsituation. Dies gilt auch für Seibers letzte Komposition unmittelbar
vor der Exilierung, Az hol én elmegyek [Wo ich auch hingehe] für Singstimme
und Klavier (1935).
Der Versuch, in London mit dem Akkordeon-Lehrbuch The Mathis Method of
Piano Accordion Playing in Ten Lessons (1939) auf seine pädagogischen Fähigkeiten
aufmerksam zu machen, schlug fehl. Dem ehemaligen Konservatoriumslehrer
gelang es bis 1942, als ihn Michael Tippett für das Londoner Morley College
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gewann, nicht, eine Lehranstellung zu finden. Heute wird Seiber als der möglicherweise bedeutendste Kompositionslehrer der britischen Nachkriegszeit verehrt, vor allem von seinen Schülern, unter ihnen Don Banks, Peter Racine
Fricker, Anthony Gilbert, Peter Schaat, Ingvar Lidholm und Hugh Wood, durch
die er eine neue britische Komponistengeneration prägte. Sein von Kodály
beeinflusster Unterricht legte den Schwerpunkt auf das gründliche Studium
von Form und Technik der westlichen Tradition, respektierte aber stets die
kreative Individualität des Schülers (vgl. Seiber 1926 mit Babbitt 1970, Fricker
1975 sowie Graubart 1985).
Im Gegensatz zu dem der Avantgarde aufgeschlossenen Frankfurter Umfeld der
Zwischenkriegszeit gab es für Seibers »ernste« Werke in Großbritannien zunächst
kein Forum – ein Umstand, der seine Kreativität zusätzlich lähmte. Zahlreiche
andere Komponisten teilten ein ähnliches Schicksal und verließen England nach
kurzer Zeit wieder, unter ihnen Kurt Weill, Ernst K!enek, Ernst Toch und Karol
Rathaus. Andere, wie Berthold Goldschmidt, Egon Wellesz, Hans Gál, Franz
Reizenstein und Karl Rankl, blieben. »Heutzutage«, schrieb Seiber 1944, »hat ein
ernsthafter Komponist oft das Gefühl, dass seine Musik nicht gebraucht wird, dass
seine kompositorischen Vorstellungen und Ziele im Widerspruch stehen zu den
Wünschen der Gesellschaft. Er hat also die Wahl, entweder weiterhin das auszudrücken, was er ausdrücken will und mithin Gefahr zu laufen, sich mehr und
mehr zu isolieren und in einem Vakuum zu enden – oder aber sich der Komposition einer Musik zuzuwenden, die ihm seinen Lebensunterhalt sichert, was
oft dazu führt, dass die Komposition ernster Musik zu einem Hobby wird; eine
äußerst ungesunde Angelegenheit« (Seiber 1944a, 673).
Seibers erste Werke nach seiner Schaffenskrise blieben hinter der Experimentierfreudigkeit der Frankfurter Kompositionen zurück. Dies gilt insbesondere für
Pastorale and Burlesque für Flöte und Streichorchester (1942), in geringerem Maß
aber auch für die im Vorjahr entstandene Phantasie für Violoncello und Klavier
(1941), für das Notturno für Horn und Streichorchester (1944) sowie die Fantasia
concertante für Violine und Streichorchester (1944). Erst die Phantasie für Flöte,
Horn und Streichquartett (1945) knüpft hinsichtlich ihres kompositorischen
Niveaus wieder an die Frankfurter Zeit an. In jeweils rund einjährigem Abstand
folgen die oben (S. 6) bereits erwähnten Kompositionen.
Immer wieder finden sich auch Volksmusikbearbeitungen: Four Greek Folk
Songs für hohe Stimme und Streichorchester (oder Streichquartett), Six Yugoslav
Folk Songs für gemischten Chor (beide 1942) u. a. Zeit seines Lebens sammelte,
transkribierte und arrangierte Seiber Volksmusik ungarischer, »serbischer, kroatischer, französischer, englischer, schottischer, irischer, griechischer, russischer,
mordwinischer und der Himmel weiß wie vieler anderer Nationalitäten« (Seiber
1959, 9). Dennoch glaubte er nicht, »dass der Gebrauch eines solchen Materials
in irgendeiner Weise den musikalischen Stil meiner anderen, ›abstrakteren‹
Werke affiziert hat«. Im Gegensatz zu seinem Lehrer Kodály war Seiber sogar
der Ansicht, dass »die Voreingenommenheit durch das Volksmaterial einen
einengenden Einfluss auf die Entwicklungsmöglichkeiten und den Rang eines
Komponisten haben kann« (ebd.).
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Mátyás Seiber
Florian Scheding
Seiber bearbeitete ferner alte Musik, so Lautenmusik aus Jean-Baptiste Besards
»Thesaurus Harmonicus Divini Laurencini« (1603) in zwei Besardo Suiten für
Orchester bzw. Streichorchester (1940 bzw. 1942). Im Gegensatz zu den BachArrangements Anton Weberns bleiben seine Bearbeitungen stets so nah am
Original, dass sie eher als Transkriptionen zu bezeichnen wären.
1942-59 komponierte Seiber die Musik zu beinahe sechzig Filmen, die
meisten von kürzerer Dauer (darunter Werbefilme sowie Propagandafilme im
Auftrag des britischen Innenministeriums), aber auch Spielfilme wie A Town like
Alice (Jack Lee, 1956), Chase a crooked Shadow (Michael Anderson, 1957) oder
den Zeichentrickfilm Animal Farm (John Halas / Joy Batchelor, 1954). Dazu
kommen in den Jahren 1946–59 mehr als zwanzig Werke für den Rundfunk,
hauptsächlich für die BBC in London, darunter die Musik zu dem sechsteiligen,
insgesamt mehr als achtstündigen Hörspiel Faust für Sopran, Kontratenor, Tenor,
Bariton, Kinderchor, gemischten Chor und Orchester (J. W. Goethe, 1949).
Wie auch bei den Arrangements ist Seibers Vorgehensweise bei der Komposition
zumeist dur-moll-tonaler Gelegenheitsmusik eher pragmatisch. Dass er über
eine enorme technische Vielfalt kompositorischer Mittel verfügte und fast alle
Techniken westlicher Kunstmusik kannte und beherrschte, wird auch hier
deutlich. Trotz seiner Erfolge als Komponist funktionaler Musik äußerte Seiber
sich abfällig über »those spells of filming« (Seiber, zit. n. D. K. 1961, 171). Im
Falle des experimentellen Zeichentrick-Kurzfilms The Magic Canvas (1948), bei
dem – ähnlich dem Walt Disney Film Fantasia – die Komposition der Filmmusik
dem restlichen Produktionsprozess vorausging, hatte er immerhin eine gewisse
künstlerische Freiheit: »Ich erwähne diesen Film einigermaßen ausführlich, weil
er zu den seltenen Fällen gehört, in denen es, im Rahmen der durch die
Handlung gegebenen Grenzen, möglich war, eine autonome musikalische Komposition zu schaffen« (Seiber 1959a, 249). Eine gesicherte finanzielle Situation
hätte es Seiber ermöglicht, die Komposition von Gelegenheitswerken zu reduzieren. Die Schwierigkeiten der ersten Exiljahre vergaß er jedoch nie und nahm
bis zu seinem Tod Aufträge an.
Mit dem rumänischen Komponisten Francis Chagrin (1905-1972) und anderen gründete Seiber 1943 das Committee (heute: Society) for the Promotion of
New Music (SPNM), das sich – wie auch die »Dorian Singers«, die Seiber 1945
gründete und seither leitete – für die Förderung und Aufführung neuer Musik
einsetzte. Stets bemühte sich Seiber auch um Austausch mit der internationalen,
auch der deutschen, Szene. Es war seine Überzeugung, dass »die Gefahr des
Isolationismus ein fataler Fehler der Nachkriegszeit [bedeute], deren größte
Hoffnung die internationale Zusammenarbeit« sei (Seiber 1945, 6).
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Florian Scheding
Mátyás Seiber
Notenbeispiel 1a:
1. Streichquartett (1924): II. Satz, Lento, Tt. 9–16
Notenbeispiel 1b:
1. Streichquartett (1924): II. Satz, Più moto, Tt. 47–54. – Edizioni Suvini
Zerboni, Milano
Notenbeispiel 2:
Serenade für Bläsersextett [2 Klar., 2 Hr., 2 Fg.] (1925): I. Allegro moderato, Tt.
1–7. – Wilhelm Hansen, Kopenhagen
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A
Mátyás Seiber
Florian Scheding
Notenbeispiel 3:
Jazzolette Nr. 2 für zwei Saxophone, Trompete, Posaune, Schlagzeug und
Klavier (1932): Allegro, Tt. 1–5. – Wilhelm Hansen, Kopenhagen
Notenbeispiel 4:
Sonate für Violine und Klavier (1960): III. Lento e rubato, Tt. 1–4. Schott,
London
B
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Florian Scheding
Mátyás Seiber
Werkverzeichnis
Seibers musikalischer Nachlass, den seine Witwe Lilla Seiber 1982 der British
Library in London übergeben hat, weist Lücken auf hinsichtlich einiger Gelegenheitskompositionen sowie vor allem für die Jahre vor 1935, Seibers Londoner
Zeit. Daher ist das hier vorgelegte Werkverzeichnis für diesen Zeitraum wie
auch für die Jahre vor 1927 unvollständig. Materialien zu seinen zahlreichen
Arbeiten für den Rundfunk finden sich in den Archiven der BBC in Caversham.
Nicht aufgenommen wurden Übungsstücke (vor allem vor 1923), sehr kurze
und unidentifizierbare bzw. unbetitelte Versuche oder Skizzen sowie einige
wenige Editionen, an denen Seiber nur geringen Anteil hatte. Bei mit (?)
versehenen Angaben zur Uraufführung handelt es sich um die erste nachgewiesene Aufführung.
Aug
BH
Che
ESZ
HC
JC
Nov
OUP
RC
UE
Augener, London (Auslieferung: Schott, Mainz)
Boosey & Hawkes, London / Berlin
J. & W. Chester, London
Edizioni Suvini Zerboni, Milano
Hohner Concessionaires, London
J. Curwen, London / J. Schirmer, New York
Novello, London
Oxford University Press, Oxford
Rudall Carte & Co., London
Universal Edition, Wien
1922; rev. 1941
Sarabande und Gigue für Violoncello und Klavier. – Ms. / Southern Music,
London. – 3’30’’
1922/23
2-szólamú invenciók [Zweistimmige Inventionen] für Klavier. – I. Vivace; II. Allegro; III. Allegro; IV. Andantino; V. Lento; VI. Allegro moderato; VII. Andante;
VIII. Vivace. – Ms.
1922/24
Fünf Lieder für Singstimme und Klavier. Text: Sándor Pet!fi. – I. Fekete f!d
[Schwarz ist die Nacht]; II. Esik, esik, esik [Regen, Regen, Regen]; III. Megbántott a rózsám [Ach mein Schatz, den ich geliebet]; IV. Nem tesz fel a lány
magában egyebet [Einen Wunsch hat nur das Mädchen]; V. Ezrével terem a fán a
meggy [Tausende von Früchten]. – Ms.
Három magyar népdal [Drei ungarische Volkslieder] für Klavier solo. – I. Virágos
kenderem ... [Blühender Hanf ...]; II. Fecske, fecske ... [Schwalbe, Schwalbe ...]; III. Feleségem olyan tiszta ... [Meine Frau, so rein ...]. – Wilhelm
Hansen, Kopenhagen. – 2’15’’
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C
Mátyás Seiber
Florian Scheding
Vor 1923
Periódusok [Perioden] für Klavier. – I. [unbez.]; II. Vivacissimo. – Ms.
Nem tesz fel a lány magában egyebet [Einen Wunsch hat nur das Mädchen] für
Singstimme und Klavier. Text: Sándor Pet!fi. – Ms.
3-szólamú invenciók [Dreistimmige Inventionen] für Klavier. – I. Präludium;
II. Andante; III. Allegro; IV. Presto. – Ms.
1923
Kis szvit gyermekeknek [Kleine Suite für Kinder] für Klavier. – I. Präludium;
II. »...Augutivum taina...«; III. Kis mese (»C’era una volta una pecora...«);
IV. »...Ap agapak...« (Commincia a l’istesso tempo). – Ms.
Sirató ének [Trauerlied] für Klavier. – Molto lento e triste. – Ms.
1923; rev. 1943
Zwei Lieder für Singstimme und Klavier. Text: Endre Ady. – I. Tüzes seb vagyok
[Schmerzende Wunde]; II. Jó csönd-herceg el!tt [Vor großer Stille]. – Ms.
(ursprüngliche Fassung verschollen, 1943 von Seiber rekonstruiert). – 4’30’’
1924
1. Streichquartett. – I. Maestoso – Allegro moderato; II. Lento – Più moto – Tempo I;
III. Rondo. Allegro. – ESZ. – UA Budapest 1925; 17’–20’
Version für Streichorchester von Antal Dorati mit dem Titel Sinfonietta.
Missa brevis für Soli [S., A., T., B.] und gemischten Chor a cappella. – I. Kyrie;
II. Gloria; III. Credo; IV. Sanctus; V. Benedictus; VI. Agnus Dei. – Ms.
Bábszínház [Zwei Lieder für Puppentheater] für Singstimme und Klavier. –
I. Mese a hét békáról [Geschichte von den sieben Fröschen]; II. Vaszil apó
[Väterchen Vaszil]. – Ms. – 3’30’’
1925
Serenade für Bläsersextett [2 Kl., 2 Hr., 2 Fg.]. – I. Allegro moderato; II. Lento;
III. Allegro vivace – Allegro moderato – Allegretto – Molto sostenuto. – Wilhelm
Hansen, Kopenhagen. – UA Budapest 1927 (?); 17’
Sonata da camera für Violine und Violoncello. – I. Molto sostenuto, un poco rubato –
Andante; II. Allegro misterioso – Allegro – Molto sostenuto – Allegro misterioso –
Molto sostenuto e tranquillo – Presto. – Che. – UA Budapest 1928; 15’
1946: Fassung für Violine und Klavier
Lied (ohne Text) für Singstimme und Klavier. – Allegro moderato (tempo giusto). –
Ms. – 1’45’’
D
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Florian Scheding
Mátyás Seiber
1926; rev. 1928
Divertimento für Klarinette und Streichquartett. – I. Toccata. Allegro; II. Variazioni
semplici. Andante; III. Scherzo. Allegro; IV. Recitativo – Introduzione. Rubato;
V. Finale. Allegro. – Schott. – UA Frankfurt/Main 1931 (?); 17’
1928: Neukomposition des Finales
1951: Bearbeitung als Concertino für Klarinette und Streichorchester
1927
Drei ungarische Volkslieder für gemischten Chor a cappella. – I. Annyi bánat a
szívemen [All das Leid in meinem Herzen]; II. Virágos kenderem elázott a tóba
[Blühender Hanf]; III. Gacsaj Pista szép legémy vót [Was für ein schöner langer
Bursche]. – Ms.
1928
Canone a due für Violine und Viola. – Lento assai. – Ms. – 3’
Dietrich Buxtehude (?): Praeludium et fuga pro organo pleno. Bearbeitung für
Streichorchester. – Maestoso – Moderato – Allegro. – Ms.
1927/29
Drei Lieder für Singstimme und Klarinette. Text: Christian Morgenstern. –
I. Die Trichter; II. Das Knie; III. Das Nasob!m. – UE. – Ca. 4’
1929
Jazzolette Nr. 1 für zwei Saxophonisten [1.: S., T.; 2.: A., S., Bar.], Trompete,
Posaune, Klavier und Schlagzeug. – Presto – Tempo di Blues – Tempo I. –
Wilhelm Hansen, Kopenhagen. – UA Frankfurt/Main 1930; 3’45’’
Radiomusik zu Die vertauschten Manuscripte für Sprecher, Sopran, Tenor, gemischten Chor und Ensemble [Fl., Klar., 2 Sax., 2 Tr., Pos., Tub., Pno.,
Schlz., 2 Vl.]. Text: Mihaly Szigeti (?). – Ms.
Schule für Jazz-Schlagzeug. – Schott.
Darin (S. 62–69): Virginia Stomp für Klarinette oder Saxophon, Klavier und
Schlagzeug
1929/30
Zwei Madrigale für gemischten Chor a cappella. Text: Christian Morgenstern. –
I. Das Gespenst; II. Das Problem. – UE. – 4’30’’
1930
Zwei Schweinekarbonaden für drei Männerstimmen [T., 2 B.] und Klavier. Text:
Joachim Ringelnatz. – Slowfox tempo. – Schott. – 2’15’’
Alle Leut' sind ausgegangen [ungarische Volksmelodie] für Frauenchor a cappella. – Allegro molto. – Schott. – 1’30’’
1987: Arrangiert für Männerchor von Hilger Schallehn
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E
Mátyás Seiber
Florian Scheding
Jazz für Jungs für zwei Violinen und Perkussion (Klatschen und Stampfen). –
Beilage ohne Seitenzahl in: Seiber 1930 / auch in: Lose Blätter der Musikantengilde Nr. 195. – 0’40’’
Peter Packay: Poor old Bum. Arrangement für Jazzensemble. – Ms. (verschollen). – UA Frankfurt/Main 1930
Kurt Weill: Die Dreigroschenoper. Text: Bertolt Brecht. Arrangements für Jazzensemble. – I. Tango-Ballade; II. Die Seeräuber-Jenny; III. Die Ballade vom angenehmen Leben. – Ms. (verschollen). – UA Frankfurt/Main 1930
John Gay: The Beggar’s Opera. Arrangement von Over the Hills and far away für
Doppelterzett, Streichquintett und Flöte. – Ms. (verschollen). – UA Frankfurt/Main 1930
1931
Bühnenmusik für Leonce und Lena von Georg Büchner. Für Ensemble [Fl., Ob.,
Klar., Alt-Sax., Fg., Trp., Pos., 2 Vl., Vc., Schlz.]. – I.-XVI. – Ms.
Ein weiteres, früheres Autgraph aus demselben Jahr enthält mehrere, zum
Teil größere Abweichungen.
Kleine Suite aus »Leonce und Lena« für elf Instrumente [Fl., Ob., Klar., Alt-Sax.,
Fag., Tr., Pos., 2 Vl., Vc., Schlgz]. – I. Ouverture. Moderato; II. König Peter erwacht;
III. »Wir gehen nach Italien!« Tarantella; IV. Lied der Rosetta [mit Singstimme
ad lib.]; V. Gebet einer Jungfrau [ad lib.]; VI. Musik der Nacht; VII. Staatsratsmarsch. Tempo di marcia, moderato. – Ms.
Four Hungarian Folksongs for two Violins (1. Position). – I. Allegretto; II. Andante;
III. Allegro; IV. Allegro molto. – OUP. – 2’
77 Breaks für Schlagzeug. – Schott.
Der Song vom Bridge für Singstimme und Klavier. Text: Samy Strumfeld. –
Slowfox. – Ms. – 2’
Der Song vom Nas Everhull für Singstimme und Klavier. Text: F. Hagen (?). –
Ms. – 3’
Song vom Zuhaus für Singstimme und Klavier. Text: Francis Chagrin (?). – Blues
tempo. – Ms.
1932
Jazzolette Nr. 2 für zwei Saxophone [1.: S., A., Bar., 2.: S., T.], Trompete,
Posaune, Klavier und Schlagzeug. – Allegro – Slow (quasi Blues) – Tempo I –
Commodo – Tempo I. – Wilhelm Hansen, Kopenhagen. – UA Frankfurt/Main
1932; 4’30’’
Leichte Tänze. Ein Querschnitt durch die neuen Tanzrhythmen für instruktive Zwecke
für Klavier. – Band I: I. Tango I; II. Foxtrot I; III. Tango II (Habanera); IV. Waltz;
V. Foxtrott II; VI. Blues; VII. Tango III (argentinisch); VIII. Slow-Fox; IX. Ragtime; X. Six-Eight; XI. Charleston; XII. Paso Doble (vierhändig); XIII. Rumba
(vierhändig). Band II: I. Jazz-Etudiette; II. Gipsy-Tango; III. Novelty-Foxtrot;
F
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Florian Scheding
Mátyás Seiber
IV. Walzer; V. Polka; VI. Mazurka; VII. Cake-Walk; VIII. Tango-Fox; IX. Blues;
X. Foxtrot (mit Pendelbass); XI. Carioca (vierhändig). – Schott. – Jeweils ca.
0’30’’-1’30’’
1934: Fassung von Band I für zwei Violinen und Klavier oder zwei Violinen
solo
1937: Fassung von Band I für Akkordeon
Auch als Fassung für andere Besetzungen, von mehreren Autoren arrangiert
unter dem Titel Dance Suite. – Schott.
Bühnenmusik zu Der Absturz von Hermann Kesser [Singstimmen; Alt-Sax.,
Ten.-Sax., 2 Trp., Pos., Pno., Schlz., Kb.]. – I. Tempo di fox; II. Duett [S., T.].
Agitato; III. An den Bergführer [Duett: T., B.]; IV. Finale. – Ms.
Chor der Bergführer für vierstimmigen Männerchor a cappella. Text: Hermann
Kesser (?). – Poco grave. – Ms.
»Vom Himmel hoch«. Fünfstimmige Choralmotette für gemischten Chor von Erich Itor
Seiber und Mathias Georg Kahn [= Erich Itor Kahn]. Für Sopran, Alt, Tenor,
Quintus und Bass. – Ms. – 1’30’’
Bühnenmusik zu Der alte Wurm von Hermann Kesser [Singstimmen; 3 Klar.,
2 Trp., Pos., Bass-Tb., Schlz., Kb., Glockensp., 3 Vl.]. – I.-IV [unbez.]. – Ms.
1933
Rhythmische Studien für Klavier. – I. Comodo; II. Taktwechsel; III. SynkopenÜbung; IV. Akzent-Verschiebung; V. Toccatina (Staccato-Quarten-Technik, Verschiebungen); VI. »Ap agapak« Variationen über ein baschkirisches Volkslied (Übung für
Nachschlag-, Charleston- und verschobene Charleston-Rhythmen); VII. Tempo di
Blues. – Schott
Kurze Stücke für zwei Geigen. – I. Jazz für zwei Geigen; II. Kleiner Foxtrott;
III. Volkslied. – Ms.
Kurt Weill: Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny. Arrangement von zwei Songs
für drei Männerstimmen und Ensemble [Klar., 2 Alt-Sax., Ten.-Sax., 2 Trp.,
Pos., Tb., 3 Vl., Banjo, Schlz., Pno.]. Text: Bertolt Brecht. – I. Denn wie man
sich bettet, so liegt man. Slow; II. Alabama Song. Blues tempo. – Ms.
1934
Eva spielt mit Puppen. Puppenoper für Singstimmen, Chor und Instrumente [nur
Klavierauszug vorhanden]. Text: Alfred Auerbach und Samy Strumfeld. –
I.-XV. – Ms.
Lothar Perl: Three Syncopations. Arrangement für zwei Klaviere. – I. Ducky.
Allegretto; II. Hollywood Stars. Tempo di Blues; III. Tim and Tom. Allegro. –
Schott. – 5’
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G
Florian Scheding
Mátyás Seiber
1935
2. Streichquartett. – I. Allegro marcato – Allegro giusto; II. Intermezzo. Alla »Blues« –
Un poco meno mosso, ma scherzando – Tempo I; III. Presto – Pesante – Tempo I –
Lento – Prestissimo. – ESZ. – UA New York 1941; 20’
Az hol én elmegyek [Wo ich auch hingehe] für Singstimme und Klavier. Text:
traditionell. – Molto rubato, rhapsodico. – Ms. – 1’45’’
Nach 1935
Popsongs für Singstimme und Klavier, u. a. Someone like you; The Lights are low;
You brought me Dawn of Love; I’ll go toddlin’ Home; I’m lonely like you; Homeguard. – Ms.
Kurze Stücke für Akkordeon, u. a. Gipsy Serenade; La Morenita; Marika. – HC.
Desert Scene für Klavier. Skizze. – Ms. – 3’30’’
Camouflage für Singstimme und Klavier [ohne Text]. Skizze. – Ms. – 1’15’’
1936
Four Hungarian Folksongs für Bariton und Violine. Engl. Text: Albert Lancaster
Lloyd. – I. Lament; II. Quarrel; III. Farewell; IV. Soldier’s Song. – Aug. – 7’
Autograph mit ungarischem Text.
Festival at Sevilla. Spanish Rhapsody für Salonorchester. – Lento – Maestoso –
Allegro molto (tempo di paso doble). – Schott. – 4’30’’
Evening in the Puszta. Hungarian Fantasy für Salonorchester. – Lento, rubato –
Allegretto – Allegro molto – Lento, rubato – Andante – Allegro – Moderato. –
Schott. – 7’
1937
Dancing Teddy Bear [auch: Teddybär tanzt]. Foxtrot-Intermezzo für Salonorchester. –
Allegretto moderato – Trio – Allegretto moderato. – Schott. – 2’30’’
Gipsy Rondo für Akkordeon. Arrangement von Joseph Haydns »Rondo all’ongarese« aus dem Klaviertrio G-Dur Hob.XV/25. – Presto. – HC
Ruggiero Leoncavallo: I Pagliacci. Arrangement ausgewählter Passagen [Selection]
für vier Akkordeons, Kontrabass und Schlagzeug. – I. Vivace; II. Largo;
III. Cantabile assai sostenuto; IV. Andante cantabile; V. Serenata. Allegretto moderato;
VI. Tempo di minuetto; VII. Tempo di gavotta; VIII. Adagio. – Ascherberg, Hopwood & Crew, London [Chappell & Co, London]
Két katonadal [Zwei ungarische Soldatenlieder] für vierstimmigen Männerchor. –
I. Tavasz [Frühling]; II. Búcsú [Abschied]. – Beilage, in: Énekszó, Budapest
11.1944, H. 6 / Schott. – 3’
1938
W. A. Mozart: Fantasie für eine mechanische Orgel KV 608. Arrangement für
Orchester. – Allegro – Andante – Tempo I. – Nov
H
31. Nlfg. / Komponisten der Gegenwart (KdG) 7/06
Florian Scheding
Mátyás Seiber
Tunes for Two. Nine of your favourite Melodies arranged as very easy Duets for two
Accordions. – I. The little brown Jug; II. Oh! Dear!; III. Golden Slumbers; IV. Auld
Lang Syne; V. John Brown’s Body; VI. Ye Banks and Braes; VII. Poor old Joe;
VIIIa. The Vicar of Bray; VIIIb. The Vicar of Bray (2nd version); IXa. The British
Grenadiers; IXb. The British Grenadiers (2nd version). – HC.
W. A. Mozart: Turkish March [Alla turca] aus der Klaviersonate A-Dur KV
331. Arrangement für Akkordeon. – Allegretto. – HC
W. A. Mozart: Menuett in D aus dem Divertimento KV 334. Arrangement für
Akkordeon. – Tempo di minuetto. – HC
Frédéric Chopin: Nocturne in Es op. 9 Nr. 2. Arrangement für Akkordeon. –
Andante. – HC
Edmund Felton Rapley: Autumn Melody. Arrangement für Salonorchester. –
Tranquillo – A little faster – Tranquillo. – Schott
Gioacchino Rossini: Il Barbiere di Siviglia. Arrangement der Ouverture für drei
Akkordeons mit Kontrabass und Pauke ad lib. – Maestoso – Allegro con brio –
Più mosso. – HC
Eric Arthur Smith: Countryside Caprice. Arrangement für Salonorchester. –
Allegro. – Schott. – 3’30’’
1939
The Mathis Method of Piano Accordion Playing in Ten Lessons. – HC.
William Turner Walton: Popular Song aus der Suite Façade. Arrangement für zwei
Klaviere. – Grazioso. – OUP. – 2’30’’
Eric Arthur Smith: Dance of the Midgets. Arrangement für Salonorchester. –
Allegretto – Trio – Allegretto. – Schott. – 4’
1940
Besardo Suite [Nr. 1] für Orchester. – I. Präludium. Maestoso; II. Pas’e meze
courante. Andante, tempo di siciliano; III. Branle. Vivace; IV. Air de court et
ballet. Andantino grazioso; V. Lamentatio. Lento espressivo; VI. Villanelle. Allegro. – Aug. – UA London 1945 (?); 16’
Basiert auf Transkriptionen von Stücken für Laute aus Jean-Baptiste Besards
»Thesaurus Harmonicus« (1603)
Fassung für Bläserensemble [Fl., Ob., 2 Klar., 2 Hr., 2 Trp., Pos.]
Lieder für das Hörspiel The dark Valley für Singstimme und Klavier. Text: Wystan
Hugh Auden. – Ms. – UA New York 1940 (?); 35’
Bed!ich Smetana: Polka in F ["eské Tance I, Nr. 3]. Arrangement für Salonorchester. – Allegro. – Schott
1941
Phantasie für Violoncello und Klavier. – Adagio. – Schott
Pastorale für Blockflöte und Streichtrio. – Andante moderato. – Schott. – 2’45’’
31. Nlfg. / Komponisten der Gegenwart (KdG) 7/06
I
Florian Scheding
Mátyás Seiber
Transsylvanian Rhapsody für Salonorchester. – BH. – 9’
1942
Pastorale and Burlesque für Flöte und Streichorchester (oder Klavier). Gareth
Morris gewidmet. – I. Pastorale. Andante moderato; II. Burlesque. Presto. –
Schott. – UA London 1945; ca. 7’
Besardo Suite Nr. 2 für Streichorchester. – I. Intrada. Grave; II. Guillemette –
Chorea rustica. Allegretto moderato; III. Gaillarda dolorata. Larghetto; IV. Branle
commun. Allegretto; V. Madrigale. Lento espressivo; VI. Courante de guerre –
Canaries. Allegro vivace. – Schott. – UA London 1945; ca. 13’
Basiert auf Transkriptionen von Stücken für Laute aus Jean-Baptiste Besards
»Thesaurus Harmonicus« (1603)
Four Greek Folk Songs für hohe Stimme und Streichorchester (oder Streichquartett). Sophie Wyss gewidmet. Engl. Übers.: Peter Carroll. – I. Oh my Love,
how long; II. Have Pity on me; III. Each Time, my Love, you say farewell; IV. Oh,
your Eyes are dark and beautiful. – BH. – UA London 1945 (BBC); ca. 7’
1984: Für Singstimme und Gitarre arrangiert von Gregg Nestor
Six Yugoslav Folk Songs für gemischten Chor a cappella. Engl. Text: Fred S. Tysh,
Harry Ralton und Albert Lancaster Lloyd. – I. The unfaithful Lover; II. Handsome Mirko; IIa. 18 Shining Buttons; III. Heaven above; IV. Hussars. IVa. Fairy
Tale. – BH. – UA London 1945 (BBC); ca. 9’
A Palágyi pékek [Die Bäcker von Palágyi] für Männerstimmen und Klavier [für
»Pódium«, das ungarische Theater in London]. Text: György [George]
Mikes. – I.-VII. – Ms. – UA London 1944 (?)
Musik zu dem Zeichentrickfilm Digging for Victory für Orchester. Regie: John
Halas und Joy Batchelor. – Ms. – 2’
1942/43
Musik zu den Zeichentrickfilmen Adventures of Abu Zaid. Abu Series für Orchester. Regie: John Halas und Joy Batchelor. – I. Abu’s Dungeon; II. Abu’s
poisoned Well; III. Abu’s Harvest; IV. (Khalil builds a Reservoir) Abu builds a Dam.
– Ms.
1943
Passo maestoso für Klavier. – Con gravità. – Ms.
Lieder für »Pódium« [das ungarische Theater in London] für Singstimme(n) und
Klavier. Texte: György [George] Mikes (I.-V.), Tamás Em!d (VI.). –
I. Akárcsak az angolok [So wie die Engländer]. – 3’; II. Pont ugye mint az
angolok [Gerade so wie die Engländer, oder?]. – 4’; III. A gyalupadnál látom
ujra [Ich sehe ihn wieder an der Hobelbank]. – 2’30’’; IV. Kedves méltóságosom
[Mein treuer Freund]. – 5’; V. Boldog a nép [Die Leute sind fröhlich] – 2’;
VI. Ballada Páris lámpáiról [Ballade von den Lichtern von Paris]. – 1’30’’. – Ms.
(nur V. verschollen). – UA London 1943
J
31. Nlfg. / Komponisten der Gegenwart (KdG) 7/06
Florian Scheding
Mátyás Seiber
Musik zu dem Zeichentrickfilm Jungle Warfare für Orchester. Regie: John
Halas und Joy Batchelor. – Ms. – 8’
Musik zu den (Film-)Trailern Compost Heaps für Flöte, Violoncello, Klavier und
Schlagzeug. Regie: John Halas und Joy Batchelor. – Ms.
1943/44
Balaton für Singstimmen, Streicher und Klavier [für »Pódium«, das ungarische
Theater in London]. Text: György [George] Mikes. – I.-XV. – Ms. – UA
London 1943 oder 1944
Hortobágyos délibáb [Die Fata Morgana von Hortobágy] für Singstimme(n) und
Klavier [für »Pódium«, das ungarisches Theater in London]. Text: György
[George] Mikes. – I. Görlök belep!je [Der Auftritt der Mädchen]; II. Tangó;
III. Nóta [Weise]. – Ms. – UA London 1943 oder 1944; 6’
Recitativ és ária für Mezzosopran, Bariton und Klavier. Text: György [George]
Mikes (?). – Ms. – UA London 1944 (?); 3’
Lieder für »Pódium« [das ungarische Theater in London] für Singstimme(n) und
Klavier. Text: György [George] Mikes. – I. Csinos Juci, csinos Mici [Hübsche
Juci, hübscher Mici]. – 2’30’’; II. A Londonban szült magyar kisbaba [Das
ungarische Kind, geboren in London]. – 5’; III. El!re hát! [Lasst uns vorangehen!]. – 4’; IV. Félangolos módon [In halb englischer Manier]. – 2’30’’;
IV. [Titel unleserlich]. – 2’. – Ms. – UA London 1943 oder 1944
»Csönd« Marsch für zwei Trompeten, Horn, Posaune, Tuba, Schlagzeug und
Chor. Text: György [George] Mikes. – Tempo di marcia. – Ms. – 1’15’’
Auch als Orchesterfassung, gekürzt und ohne Gesang
1944
Notturno für Horn und Streichorchester. Geschrieben für Dennis Brain und dem
Andenken Johannes Brahms’ gewidmet. – Andante moderato – Presto – Tempo
I. – Schott. – UA London 1945; 8’
Fantasia concertante für Violine und Streichorchester. Max Rostal gewidmet. –
Risoluto – Allegro – Lento – Allegro – Vigoroso – Allegro. – Schott. – UA London
1945; 20’-22’
Scherzando capriccioso für Klavier. – Schott. – UA London 1945; 2’30’’
Lieder für »Pódium« [das ungarische Theater in London] für Singstimme(n) und
Klavier. Text: György [George] Mikes. – I. Nekem csak a drága, öreg Budapest
kell [Ich brauche nur das gute, alte Budapest]; II. Ez a rezsim [Das ist meine
Rechnung]. – Ms. – UA London 1944; 3’30’’ + 4’30’’
La Gitana [Die Zigeunerin]. Skizze für ein Orchesterwerk. – Ms.
J. S. Bach: Kunst der Fuge. Bearbeitung für Orchester (mit Walter Goehr). –
Ms. – UA London 1944
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K
Florian Scheding
Mátyás Seiber
1945
Phantasie für Flöte, Horn und Streichquartett. – Lento – Allegro con brio – Allegro
moderato – Molto tranquillo. – ESZ. – UA London 1947 (?); 10’
Verwendet im Zeichentrickfilm The Magic Canvas (1948). Regie: John Halas.
O sudden Wind für Frauenchor, Sprecher und Klavier. Text: Wystan Hugh
Auden. – Molto moderato. – Ms. – 2’30’’
Májusi dal [Mai-Lied] für Singstimme und Klavier. Text: Endre Havas. – Ms. –
1’30’’
Lied des Jaguars für Singstimme und Klavier. Text: Osborne Henry Mavor. –
Ms. – 2’
Four medieval French Songs für Singstimme, Viola d’amore (oder Viola), Viola da
Gamba (oder Cello) und Gitarre. – I. Gentilz galans de France; II. Pastourelle.
Bergier de vile champestre; III. A vous amanz; IV. Pourquoi me bat mon mari. –
ESZ. – UA London 1945
Vier französische Volkslieder für Singstimme und Klavier. – I. Réveillez-vous;
II. Voici le mois de mai; III. J’ai descendu dans mon jardin; IV. Marguerite, elle est
malade. – Ms.
Vgl. 1948: Quatre Chansons Populaires Françaises für Sopran und Streichorchester (oder Klavier)
Musik zu dem Zeichentrickfilm Six little Jungle Boys für Orchester. Regie: John
Halas und Joy Batchelor. – Ms.
Musik zu dem Zeichentrickfilm Tommy’s double Trouble für Orchester. Regie:
Regie: John Halas und Joy Batchelor. – Ms.
J. S. Bach: Orchestersuite in h-moll, BWV 1067. Arrangement für Flöte und
Klavier. – Rudall Carte & Co.
Nach 1945
Idylle and Dance für Orchester. – Andante – Allegro. – Ms.
Indian Fantasy für Flöte, Oboe, Violone, Cembalo und Vina (indisches Saiteninstrument). – Mohana. Moderato. – Ms. – 4’45’’
Divertissement. Skizze für ein Orchesterwerk. – Ms.
Arrangements von zwei französischen Liedern von W. A. Mozart für Singstimme
und Streichorchester. – I. Dans un bois solitaire. Allegro – Presto – Allegro
(KV 307); II. Oiseaux, si tous les ans. Allegro (KV 308). – Ms.
Arabian Music. Radiomusik [Fl., Schlz., 2 Git., Vl., Vc.]. – I. Taksim Saba;
II. Bashraf Nahawand; III. Bashraf Huzar Kann; IV. Tamila Biyati I; V. Tamila
Biyati II; VI. Samaiz Nahawand. – Ms.
Radiomusik zu The Story of the Ballet. Medley of Extracts from various Ballets für
Orchester. – Ms.
L
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Florian Scheding
Mátyás Seiber
Arrangements von Volksliedern und Schlagern für die BBC. – I. Sur le pont
d’Avignon für Orchester; II. Why doesn’t he tell her (ukrainisches Volkslied) für
Frauenchor und Orchester; III. Lilliburlero für Orchester; IV. On leave für Alt,
Frauenchor und Orchester; V. North Country Lullaby für Alt, Frauenchor und
Orchester; VI. Für Dich, mein Schatz für Orchester. – Ms.
Job with a Future. Filmmusik für Orchester. – Ms.
The Thief of Bagdad (Arabic Version). Filmmusik für Chor und Orchester. – Ms.
1946
Le Bossu. Chanson populaire d’Auvergne für Singstimme und Klavier. – Ms. –
1’15’’
Mosca’s song from »Volpone« für Bariton und Gitarre. Text: Ben Jonson. – Ms. –
0’45’’
Radiomusik zu Woyzeck von Georg Büchner [Klar., Trp., Akk., Schlz., Vl., Vc.;
Alt, Bass und gem. Chor]. – Ms.
Musik zu dem Zeichentrickfilm Old Wives’ Tales für Orchester. Regie: John
Halas und Joy Batchelor. – Ms. – 8’
Musik zu dem Zeichentrickfilm Modern Guide to Health für Orchester. Regie:
John Halas und Joy Batchelor. – Ms. – 8’
Musik zu dem Zeichentrickfilm Combined Operations [Fl., Klar., Vla., Pno.,
Schlz]. – Ms.
Musik zu dem Zeichentrickfilm Good King Wenceslas für Orchester. Regie: John
Halas und Joy Batchelor. – Ms.
Musik zu den (Film-) Trailern The Keys of Heaven und Export! Export! Export!
[Fl., 2 Klar., Va., Pno., Schlz.]. Regie: John Halas und Joy Batchelor. – Ms.
France 1940-43. Radiomusik. Für Orchester. – Ms. (unvollständig)
1947
Ulysses. Kantate für Tenor solo, Chor und Orchester. Text: James Joyce. – I. The
Heaventree. Lento; II. Meditations of Evolution increasingly vaster. Allegro; III. Obverse Meditations of Involution. Allegro – Lento – Tempo I; IV. Nocturne –
Intermezzo. Hommage à Schönberg. Lento; V. Epilogue. Lento. – Schott. – UA
London 1949; 45’
Mordvin Lullaby für Alt, Frauenchor und Kammerorchester. Engl. Text: Mark
Lubbock. – JC. – 3’
Fassungen für Streicher und Harfe (oder Klavier) von Robert Docker, für
gemischten Chor und Orchester (oder Klavier) von John Clements
Radiomusik zu The Saga of Grettir the Strong. An Adaption of the Icelandic Saga für
Orchester und Bass solo. Text: Louis MacNeice. – Ms. – UA London 1947
(BBC); 75’
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M
Florian Scheding
Mátyás Seiber
Radiomusik zu Johnny Miner. Ballad Opera für Soli [S., A., T., Bar.], gemischten
Chor und Orchester. Text: Douglas Geoffrey Bridson. – Ms. – UA London
1947 (BBC); 60’
Musik zu dem Zeichentrickfilm Pattern for Progress für Orchester. Regie: John
Halas und Joy Batchelor. – Ms.
Musik zu dem Zeichentrickfilm Robinson Charley für Orchester. Regie: John
Halas und Joy Batchelor. – Ms. – 10’
Musik zu dem Zeichentrickfilm What's cooking? für Orchester. Regie: John
Halas und Joy Batchelor. – Ms. – 2’
Béla Bartók: 3. Klavierkonzert. Klavierauszug. – BH
1947/49
Musik zu dem Zeichentrickfilm Charley Series. Regie: John Halas und Joy
Batchelor. – Nr. 1 Charley in the new Town [1947]; Nr. 2 Charley in the new
Schools [1947]; Nr. 3 Charley in »your very good Health« [1947]; Nr. 4 Charley’s
March of Time [1947]; Nr. 5 Charley makes Ends meet [1948]; Nr. 6 Charley in
the new Mines / Charley’s black Magic [1949]; Nr. 7 Charley Junior’s Schooldays
[1949]; Nr. 8 Farmer Charley [1949]. – Ms. – Jeweils 10’
1948
Three Hungarian Folksongs für vierstimmigen Frauenchor (od. Kinder- oder
Männerchor) a cappella. Engl. Text: Albert Lancaster Lloyd. – I. The handsome
Butcher; II. Apple, Apple; III. The old Woman. – JC
Fassung für Frauenchor und Orchester. – Ms.
Fassung von The handsome Butcher für Singstimme und Klavier. – JC
Fassung für Blockflötenquartett von Christopher Gordon. – Janus Music,
London
Quatre Chansons Populaires Françaises für Sopran und Streichorchester (oder
Klavier). – I. Réveillez-vous; II. J’ai descendu dans mon jardin; III. Le rossignol;
IV. Marguerite, elle est malade. – Schott. – UA London 1948; 11’
Hervorgegangen aus: Vier französische Volkslieder für Singstimme und Klavier (1945)
1959: Fassung für hohe Stimme und Gitarre von Julian Bream
The Shaking of the Sheets für Singstimme und Klavier. – Ms. – 4’
A Dialogue between Miss Molly and her Mother about a Hoop für zwei Singstimmen
und Klavier. – Ms. – 4’
The two wicked Sisters. Radiomusik [Singst., Pno., Cel., Schlz.]. Text: Louis
MacNeice. – Ms. – UA London 1948 (BBC)
Radiomusik zu The Christmas Child für Orchester, Mezzosopran, Tenor, Bariton
und gemischten Chor. Text: Douglas Geoffrey Bridson. – Ms. – UA London
1948 (BBC); 45’
N
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Florian Scheding
Mátyás Seiber
1949
Andantino pastorale für Klarinette und Klavier. – Schott. – 3’20’’
Johann Wolfgang von Goethe: Faust. Engl. Übers.: Louis MacNeice. Radiomusik für Sopran, Kontratenor, Tenor, Bariton, Kinderchor, gemischten Chor
und Orchester in sechs Teilen. – Ms. – UA London 1949 (BBC)
Faust-Suite für Sopran, Tenor, gemischten Chor und Orchester. Text: Johann
Wolfgang von Goethe. – I. Teil: Nr. 1. Prolog im Himmel; Nr. 2 Studierzimmer;
Nr. 3 Osterszene; Nr. 4 Intermezzo: Schlummerlied der Geister; Nr. 5 Finale: Chor
der Geister. II. Teil: Nr 1. Hexenküche; Nr. 2 Walpurgisnacht; Nr. 3 Ende des
Walpurgisnachttraums. III. Teil: Nr. 1 Einleitung: Scherzo plutocratico Paris –
Helena; Nr. 2 Nachtmusik (Serenade – Notturno – Mattutina – Reveille – Sonnenaufgang). IV. Teil: Nr. 1 Einleitung: Philemon und Baucis; Nr. 2 Gesang der
badenden Sirenen; Nr. 3 Ode an die Poesie; Nr. 4 Trauermusik für Euphorien;
Nr. 5 Chor der Engel (»Heilige Gluten«) und Himmelfahrt; Nr. 6 Chorus
mysticus. – ESZ. – 36’
Hervorgegangen aus der Radiomusik zu Goethes Faust (1949)
Two Songs from Goethe’s Faust für Sopran und Klavier (oder Harfe). Text: J. W.
von Goethe; engl. Übers.: Louis MacNeice. – I. There was a King in Thule [Es
war ein König in Thule]; II. My Peace is gone [Meine Ruh’ ist hin]. – Aug. – 4’
Geringfügig bearbeitete Lieder aus der Radiomusik zu Faust (1949)
Musik zu dem Zeichentrickfilm As old as the Hills für Orchester. Regie: Bob
Privett. – Ms. – 10’
Musik zu dem Zeichentrickfilm The Shoemaker and the Hatter für Orchester.
Regie: John Halas und Joy Batchelor. – Ms. – 16’
Twelve Russian Folksongs für Kinderstimmen und Klavier. Engl. Übers. aus dem
Russischen: Albert Lancaster Lloyd. – I. The Road is bright (»Molodejna«);
II. Birds in the Orchards; III. Tartar Song; IV. Grey Goose; V. Partisan Song; VI. Far
Eastern Song; VII. May Day Morning; VIII. The Birch Tree; IX. Young Partisans’
March; X. The young Airman; XI. Lambs on the Mountains; XII. The Horseherd
Boy. – Workers’ Music Association, London
Partisan Song für Orchester. – Moderato. – Ms.
1950
Mass für Soli (Sopran, Alt) und gemischten Chor a cappella. – I. Kyrie; II. Sanctus; III. Benedictus; IV. Agnus Dei. – JC. – 10’30’’
Two Arne Songs. Arrangement von zwei Liedern von Thomas Augustine Arne
für Singstimme, Flöte, Klarinette und Streichquartett. Text: William Shakespeare. – I. When Daisies pied; II. When Icicles hang by the Wall. – Aug. – 3’30’’
Pezzo per il clavicordo für Clavichord. – Moderato. – Ms.
Old Scottish Air für Violine und Klavier. – Andante moderato. – Francis, Day &
Hunter, London / Hamburg. – 1’30’’
Fassung für Violine, Streicher und Harfe. – Ms.
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O
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Mátyás Seiber
Radiomusik zu Christmas Crackers. »English by Radio« für Sopran, Bass, Chor und
Orchester. Text: György [George] Mikes. – Ms. – UA London 1951 (BBC)
(?); ca. 60’
Radiomusiken für die E.C.A. [Europe calling America] Programme der BBC.
Für Orchester. – I. The lucky Hedgehog; II. Shortcut to Cork; III Austria: Escpape
from Vienna; IV. The courageous City; V. The Battle for Berlin; VI. Oil for the
Lamps of Europe; VII. Journey to Calabria; VIII. Rice of Camargue. – Ms.
Musik zu dem Zeichentrickfilm The Earth in Labour für Orchester. Regie: John
Halas. – Ms. – 2’
Musik zu dem Zeichentrickfilm The Figurehead für Orchester. Regie: John Halas
und Joy Batchelor. – Ms. – 9’
Musik zu dem Film Fior d’Agosto für Orchester. – Ms.
Musik zu dem Film National Savings Cartoon für Orchester. – Ms. – 2’30’’
Musik zu dem Film Tankers für Orchester. – Ms. – 10’
Musik zu dem Film The Mouthwatch für Orchester. – Ms.
1951
3. Streichquartett »Quartetto lirico«. – I. Andante amabile; II. Allegretto scherzando e
leggero – Un poco meno mosso, pesante – Prestissimo; III. Lento espressivo. –
Schott. – UA London 1952; 23’
Cantata secularis. Die vier Jahreszeiten für vier- bis achtstimmigen gemischten Chor
und Orchester. Text: Vergil. – I. Ver; II. Aestas; III. Autumnus; IV. Hiems. –
Schott. – UA Frankfurt/Main 1953 (HR); 18’-20’
Concertino für Klarinette und Streichorchester. – I. Toccata; II. Variazioni semplici;
III. Scherzo; IV. Recitativo – Introduzione; V. Finale. – Schott. – UA London
1954; 17’
Hervorgegangen aus dem Divertimento für Klarinette und Streichquartett
(1926; rev. 1928)
Marching Song, based on a Hungarian Folk-Tune für vierstimmigen Männerchor a
cappella. Engl. Text: Albert Lancaster Lloyd. – Marching tempo. – JC. – 2’45’’
Musik zu dem Film B.P. Service für Orchester. – Ms.
Musik zu dem Zeichentrickfilm Twa Corbies [= Poet & Painter Serie, Programm
1] für Englischhorn. Regie: John Halas. – Ms. – 8’
Musik zu dem Zeichentrickfilm Winter Garden [= Poet & Painter Serie, Programm 2] für Streicher. Regie: John Halas. – Ms. – 6’
Musik zu dem Zeichentrickfilm In Time of Pestilence [= Poet & Painter Serie,
Programm 3] für Pauken und Snare Drum. Regie: John Halas. – Ms. – 6’
Musik zu dem Zeichentrickfilm John Gilpin [= Poet & Painter Serie, Programm
4] für Orchester. Regie: John Halas. – Ms. – 10’
P
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Florian Scheding
Mátyás Seiber
Musik zu dem Film Nel Regno di Vanda für Orchester und Singstimme. – Ms.
Arias with Flute obligato. Edition und Arrangements für Singstimme, Flöte und
Klavier verschiedener Arien J. S. Bachs. – I. Süsser Trost, mein Jesus kömmt
[Sopranarie aus der Kantate Nr. 151]; II. Aus Liebe will mein Heiland sterben
[Sopranarie aus der Matthäus-Passion]; III. Ei, wie schmeckt der Coffee süße
[Sopranarie aus der Kaffee-Kantate]; IV. Schauet doch und sehet [Altarie aus
der Kantate Nr. 46]; V. Sei Lob und Ehr dem höchsten Gut [Altarie aus der
Kantate Nr. 117]; VI. Was Gott tut, das ist wohlgetan [Tenorarie aus der Kantate
Nr. 99]; VII. Ach, lieben Christen [Tenorarie aus der Kantate Nr. 114];
VIII. Mein Seufzer, meine Tränen [Bassarie aus der Kantate Nr. 13]. – BH
1952
Song Cycle to Poetry für hohe Singstimme und Klavier. Gewidmet Peter Pears.
Text: William Dunbar, Johann Wolfgang von Goethe [Engl. Übers.: Louis
MacNeice], William Shakespeare, Anonymus. – I. Invocation. Lento (Goethe /
MacNeice); II. Sonnet [18]. Moderato (Shakespeare); III. Tears. Molto moderato (Anon.); IV. Timor mortis [unbez.] (Dunbar); V. Epilogue. Lento (Goethe /
MacNeice). – Schott. – UA London 1953; 15’
Radiomusik zu The Jungle in Retreat [drei Teile] für Orchester. Text: Francis
Dillon. – I. The Fight for Life; II. The Fight for Food; III. The Fight against
Intolerance. – Ms. – UA London 1952 (BBC); 90’
Radiomusik zu Master of the House für drei Trompeten, drei Posaunen und
Schlagzeug. Text: Dorothy Johnson (aus »Guiliano the Innocent«). – Ms. –
UA London 1952 (BBC); 70’
Radiomusik zu For the Time being. A Christmas Oratorio für gemischten Chor und
Orchester. Text: Wystan Hugh Auden. – Ms. – UA London 1952 (BBC);
120’
Musik zu dem Zeichentrickfilm The Owl and the Pussycat [Singst. solo, 3
Männerst., Fl., Klar., Fg., Schlz., Git., Vl., Kb.]. Regie: John Halas und Brain
Borthwick. – Ms. – 7’
Musik zu dem Zeichentrickfilm We’ve come a long Way für Orchester. Regie:
Bob Privett. – Ms. (verschollen). – 10’
Musik zu dem Film Miscela Leone für Orchester. – Ms.
Musik zu dem Film Thomy für Orchester. – Ms.
Musik zu dem Film Prima Colazione für Orchester. – Ms.
Musik zu dem Film La Scarpa innamorata für Orchester. – Ms.
Three Songs from Poland. Kompositionen und Texte verschiedener Autoren.
Arrangements für Singstimme(n) und Klavier. – I. Wilno Ghetto Song. Andante. (Engl. Text: Stewart Farrar. Musik: Gebirtik [?]); II Warsaw Ghetto Song.
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Q
Florian Scheding
Mátyás Seiber
Slowly, with Expression. (Engl. Text: Stewart Farrar. Musik: Hersch Glick);
III. A Bridge to the right. Waltz Tempo. (Engl. Text: Honor Arundel. Musik: A.
Gradstein). – Workers’ Music Association, London. – Jeweils 3’-5’
1953
Elegie für Viola und Orchester. – Molto moderato. – Schott. – UA Donaueschingen 1954; 8’
Vier Etüden für zwei Geigen. – I. Enge Intervalle; II. Weite Intervalle; III. Arpeggios;
IV. Quarten. – UE
Radiomusik zu Time has brought me hither für Chor und Orchester. Text: Louis
MacNeice. – Ms. – UA London 1953 (BBC); 60’
Radiomusik zu The Cat and the Moon für Tenor, Flöte, Gitarre und Schlagzeug.
Text: William Butler Yeats. – Ms. – UA London 1953 (BBC); 20’
Musik zu dem Spielfilm The Fake für Orchester. Regie: Godfrey Grayson. – Ms.
(verschollen). – 81’
Musik zu dem Film Graham Sutherland für Flöte, Trompete, Vibraphon und
Streicher. – Ms.
Musik zu dem Film Fantasia de polo sud für Orchester. – Ms.
1954
Konzertstück für Violine und Klavier. Tibor Varga gewidmet. – Presto – Risoluto –
Calmo, flessibile – Scherzando – Presto. – Schott. – UA London 1955; 7’-9’
Radiomusik zu No commemorating Stone für Singstimme und Ensemble [Klar.,
Bassklar., Trp., Git., Vibr., Schlz., Va., Vc.]. Text: Frederick Bradnum. – Ms. –
UA London 1954 (BBC); 50’
Radiomusik zu The marvellous Shoemaker’s Wife (La zapatera prodigiosa) von
Federico García Lorca. Adaption und engl. Übers.: Roy Campbell. Für
Singstimmen [Knabenstimme und Bass], Chor und Ensemble [Fl., Klar., Trp.,
Git. (od. Banjo), Xyl., Schlz.]. – Ms. – UA London 1954 (BBC); 60’
Musik (zusammen mit Ilona Kabos) zu dem Spielfilm The Diamond [in den
USA: The Diamond Wizard] für Orchester. Regie: Dennis O’Keefe und
Montgomery Tully. – Ms. – 82’
Musik zu dem Zeichentrickfilm Animal Farm für Chor und Orchester. Regie:
John Halas und Joy Batchelor. – Ms. – 74’
Musik zu dem Zeichentrickfilm Down a long Way für Orchester. Regie: Bob
Privett. – Ms. – 18’
Musik zu dem Film Mr. Kolynos für Orchester. – Ms.
Musik zu dem Film Le Caneton débile für Orchester. – Ms.
1955
Dal [Lied] für Singstimme und Klavier. Text: Dezs! Keresztury. – Ms. – 2’
R
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Florian Scheding
Mátyás Seiber
From Morn to Midnight. Radiomusik [Alt-Sax., 2 Klar., Bassklar., Trp., Pno.,
Akk., Schlz., Xyl., Harmon. ad lib., Cel. ad lib., Vl., Va., Vc.]. Text: Georg
Kaiser; engl. Übers.: Peter Watts. – Ms. – UA London 1955 (BBC); 90’
Radiomusik zu The Star we follow für Orchester. Text: Louis MacNeice und
Ritchie Calder. – Ms. – UA London 1955 (BBC); 60’
Radiomusik zu Also among the Prophets für Sopran, Alt, gemischten Chor, Harfe
und Schlagzeug. Text: Louis MacNeice. – Ms. – UA London 1955 (BBC)
Daraus: David’s Lament für Sopran und Alt, gemischten Chor und Harfe (oder
Klavier). – Lento rubato. – JC. – 5’30’’
Aeschylus: The Oresteia. Radiomusik für gemischten Chor und Ensemble [2 Ob.,
Trp., Hr., Hf., Schlz.]. – I. Agamemnon; II. The Libation Bearers; III. The
Eumenides. – Ms.
Musik zu dem Zeichentrickfilm Think of the Future für Orchester. Regie: John
Halas. – Ms.
Musik zu dem Zeichentrickfilm To your Health für Orchester. Regie: Philip
Stapp. – Ms. – 16’
Musik zu dem Zeichentrickfilm Speed the Plough für Orchester. Regie: Bob
Previtt. – Ms. – 16’
Musik zu dem Zeichentrickfilm Animal, Vegetable, or Mineral für Orchester.
Regie: Louis Dahl. – Ms. – 11’
Musik zu dem Film The last Vision [Fl., Klar., Ondes M., Pno., Schlz., Vl.,
Va.]. – Ms.
Musik zu dem Film The little Bear für Orchester. – Ms.
Musik zu dem Film Hey, Amin [Fl., Klar., Akk., Schlz., Vl., Vc.]. – Ms.
W. A. Mozart: Trio Es-Dur für Klavier, Klarinette und Viola, KV 498 (»Kegelstatt«). Arrangement des Violaparts für Violoncello. – Aug.
The Londonderry Air. Alte irische Weise für Chromonica und Akkordeonorchester
(oder Streichorchester) und Harfe (oder Klavier). – Molto moderato. – HC. – 2’
Fassungen für Streichquartett, für Violoncello solo und Streichquartett, für
zwei oder drei diatonische Harmonikas. – Ms.
Introduction und Allegro für Violoncello und Akkordeon. – HC. – 3’
Fassung für Klarinette, Violoncello und Klavier. – Ms.
Playing together. Book 1: An Album of Music in two and three Parts for the »Educator«
& »Chrometta 10 & 14« Harmonicas. Arrangements und Auswahl der Stücke
für zwei oder drei Harmonikas (mit Gwyneth Pattison). – I. Theme (From a
Swiss Song). Con moto (L. v. Beethoven); II. Minuet. Grazioso (J. S. Bach);
III. Sir Eglamore. Brightly (engl. Lied); IV. The British Grenadiers. Marcato
(engl. Lied aus dem 17. Jh.); V. The British Grenadiers [für drei Harmonikas];
VI. Theme: »Surprise Symphony«. Andante (J. Haydn); VII. German folk Song.
Grazioso; VIII. Hey Do! To the Greenwood now let us go (William Byrd);
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S
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Mátyás Seiber
IX. Theme: Piano Sonata. Andante grazioso (W. A. Mozart, KV 331); X. German Dance. Tranquillo (F. Schubert); XI. Soeur Monique. Allegretto (François
Couperin); XII. An old French Carol. Brightly and almost detached. – HC
1956
Tre pezzi für Violoncello und Orchester. – I. Fantasia. Adagio; II. Capriccio.
[unbez.]; III. Epilogue (To the Memory of Erich Itor Kahn). Lento. – Schott. –
UA Baden-Baden 1957 (SWF); 20’
Three Nonsense Songs für gemischten Chor a cappella. Text: Edward Lear. –
I. There was an old Lady of France; II. There was an old Person of Cromer;
III. There was an old Man in a Tree. – Nov. – UA London 1956; 3’45’’
The Owl and the Pussycat für Sopran, Violine und Gitarre. Text: Edward Lear. –
Allegretto. – Schott. – 2’20’’
»More Nonsense«. Four Songs for medium Voice and four (or less) Instruments [Vl.,
Git., Klar. und Bass-Klar.]. Text: Edward Lear. – I. There was an old Man of the
Isles; II. There was an old Man with a Flute; III. There was a young Lady of Tyre;
IV. There was an old Person of Ischia. – Ms. – UA Stockholm 1958 (?); 5’15’’
Sirmio für gemischten Chor a cappella. Text: Catull. – UE. – 3’
Rhythmic Development für drei Schlagzeuger. – Ms. – 2’
Jean-Baptiste Besard: Eight Dances from »Thesaurus Harmonicus« (1603) [für Laute],
arrangiert für Gitarre. – I. Gagliarda equitis romani; II. Gagliarda pomponii bononiensis vulgo dolorata; III. Branle; IV. Branle gay; V. Air de court (»J’ai treuvé sur
l’Herbe assise«); VI. Volte; VII. Allemande; VIII. Chorea rustica. – Schott
Musik zu dem Spielfilm A Town like Alice für Orchester. Regie: Jack Lee. – Ms. –
112’
Musik zu dem Zeichentrickfilm The Candlemaker für Orchester. Regie: John
Halas und Joy Batchelor. – Ms. – 13’30’’
Musik zu dem Film Le Chat et le Souris für Orchester. – Ms.
By the Fountains of Rome für Singstimme und Klavier. Popsong. Text: Norman
Newell. – Chappell & Co. – Aufgenommen von Edmund Hockridge 1956; 2’
Präludium und Fuge in a-moll im Stile Buxtehudes für Akkordeonorchester. – HC. –
3’15’’
1957
Three Fragments from »A Portrait of the Artist as a Young Man« für Sprecher,
gemischten Chor und Kammerensemble [Fl., Klar., Bassklar., Schlz., Pno.,
Vl., Va., Vc.]. Text: James Joyce. – I. Lento, poco rubato; II. Feroce; III. Lento,
sognando. – Schott. – UA Basel 1958; 19’
Improvisation für Oboe und Klavier. – Rubato – Allegretto – Tempo I. – Schott. –
UA Bahía / Brasilien 1958; 4’
T
31. Nlfg. / Komponisten der Gegenwart (KdG) 7/06
Florian Scheding
Mátyás Seiber
Musik zu dem Spielfilm Chase a crooked Shadow für Orchester. Regie: Michael
Anderson. – Ms. – 85’
Daraus: Chasing Shadows from the Film »Chase a crooked Shadow« für Singstimme und Klavier. Text: Robert Mellin. – Slow, Nostalgic. – Sherwin Music,
London. – 2’
Musik zu dem Spielfilm Robbery under Arms für Orchester. Regie: Jack Lee. –
Ms. – 100’
Daraus: The Bushrangers’ Theme from the Film »Robbery under Arms« für Klavier. – Comodo. – Southern Music, London. – 2’
Five Dances. Arrangements von Tänzen Hans Leo Hasslers für Streichensemble
[3 Vl., 2 Va., Vc.]. – Nov. – 5’
Edition der Motette von Samuel Scheidt O domine Jesu Christe, adoro te
[SSWV 6] für gemischten Doppelchor [SSAT und ATBB] a cappella. –
Moderato. – Nov. – 5’
1958
Permutazioni a cinque für Bläserquintett. – [Tempo I] – Allegretto scherzando –
Sostenuto – Stretto. – Schott. – Ca. 7’30’’
The famous Tay Whale. Melodrama für Sprecher und Orchester. Text: William
MacGruegall. – I.-XVII. [unbez.]. – Ms. – UA London 1958; 15’
Graces für vierstimmigen gemischten Chor a cappella. Text: Benedictus. – I.–
III. [unbez.] – Mills Music, London [Belwin Mills Music, Kenley]. – UA
Cranford 1958; 2’
Fantasia on [Heinrich] Strobel für Orchester. – Energico. – Ms. – 1’30’’
Geburtstagsgruss an Heinrich Strobel für Orchester. – Moderato assai. – Ms. – 1’
Euripides: The Trojan Women. Radiomusik für Frauenchor und Ensemble [Ob.,
E.-Hr., Trp., Hf., Schlz.]. – Ms.
Radiomusik zu The Death of Hector für Singstimme, Violine und Gitarre. Text:
René Hague (nach Homer, »Ilias«). – Ms. – UA London 1958 (BBC); 25’
Radiomusik zu The Tale of a Child für Flöte [od. Blockfl.], Klarinette, Violine,
Klavier, Harmonium und Kontrabass. Text: Josef Bard. – Ms. – UA London
1958 (BBC); 60’
Musik zu dem Spielfilm The Mark of the Hawk für Orchester. Regie: Michael
Audley. – Ms. (verschollen). – 85’
Musik zu dem Zeichentrickfilm The first 99 für Orchester. Regie: Joy Batchelor.
– Ms. (verschollen). – 10’
Musik zu dem Zeichentrickfilm The Christmas Visitor für Orchester. Regie: John
Halas. – Ms. – 9’
Musik zu dem Film Hey! Amin (No. 2) für Orchester. – Ms.
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U
Mátyás Seiber
Florian Scheding
W. A. Mozart: Menuett KV 355 (594a) und Gigue KV 574. Arrangements für
kleines Orchester [Fl., Ob., Klar., Fag., 2 Hr., 2 Trp. ad lib., Str.]. – Nov. –
4’40’’
1959
Three-cornered Fanfare für drei Blechbläserensembles [je 3 Trp. und 3 Pos.]. –
Pesante. – Ms. – 2’
Two old French Ballads für mittelhohe Singstimme und Orchester. – I. Le roi
Renaud. Andante moderato; II. Le roi a fait battre tambour. Moderato assai. –
Ms.
Improvisations für Jazz Band [2 Alt-Sax., 2 Ten.-Sax., Bar.-Sax., 4 Trp., 4 Pos.,
Perk., Pno., Kb.] und Orchester (mit John Dankworth). – Allegro – Lento –
Tempo I. – Schott. – 11’
Radiomusik zu The Game of Chess [Fl. od. Blockfl., Klar., Akk., Mand., Vl.,
Kb.]. Text: Josef Bard. – Ms. – UA London 1959 (BBC); 30’
Musik zu dem Spielfilm Moment of Danger [in den USA: Malaga] für Orchester.
Regie: László Benedek. – Ms. – 96’
Musik zu dem Zeichentrickfilm The Energy Picture (B. P.) für Orchester. Regie:
Gerry Potterton. – Ms. – 16’
Musik zu dem Zeichentrickfilm For better for worse für Orchester. Regie: John
Halas und Joy Batchelor. – Ms. (verschollen). – 12’
Musik zu den Zeichnetrickfilmen der Reihe Habatales für Violine, Akkordeon
und Klavier. Regie: John Halas, Harold Whitaker, Tony Guy. – I. The Lion
Tamer; II. Hairy Hercules; III. The Cultured Ape; IV. The insolent Matador; V. The
Widow and the Pig; VI. I wanna mink. – Ms. (unvollst.). – Jeweils ca. 7’
Musik zu dem Film The Woodbine Story für Singstimme und Gitarre. – Ms.
1960
Sonate für Violine und Klavier. – I. Appassionato e rhapsodico – Energico, violente –
Andante, lirico – Lento – Tempo I – Violente; II. Grazioso, danzato; III. Lento e
rubato – Andante, molto calmo – Molto lento. – Schott. – UA Cheltenham 1960;
16’45’’
The Invitation. Ballett für Orchester. Libretto: Kenneth MacMillan. – I.–XVI. –
Schott. – UA London 1960; 56’
Suite für Orchester. – Schott. – 20’
Croydon Suite [Drei Besardo Stücke] für Orchester. – I. Gaill. Equitis romani.
Andante maestoso; II. Branle simple de poieton – Allemande; III. Volte. – Ms. –
8’15’’
Basiert auf Transkriptionen von Stücken für Laute aus Jean-Baptiste Besards
»Thesaurus Harmonicus« (1603)
V
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Florian Scheding
Mátyás Seiber
Patapan. Burgundian Carol für Kinderchor, drei Blockflöten (oder Flöten), zwei
Trompeten (oder Klarinetten) und Schlagzeug. Engl. Text: Percy Dreamer. –
Vivace. – OUP. – UA London 1960; 2’15’’
John Gilpin’s Ride für Orchester. – Moderato. – Arcadia. – 3’
Songs of the British Isles für zwei- und dreistimmiges Blockflötenensemble. –
I. Golden Slumbers. Andante; II. The Vicar of Dray. Andantino; III. Ye Banks and
Braes (Scottish). Moderato; IV. Men of Harlech (Welsh). March tempo; V. The
Londonderry Air (Irish). Slowly; VI. The British Grenadiers. March tempo. –
Ms. – Ca. 6’
50 Klavierarrangements, in: Alan Lomax: The Folk Songs of North America in
the English Language. – Doubleday, New York 1960 / Cassell, London 1960
th
Four old French Songs (15 Century) für mittelhohe Singstimme und Gitarre
[Gitarrenstimme gesetzt von John Williams]. Text: tradionell; engl. Übers:
Margaret Lyell. – I. Hélas! Que je suis désolée [Alas, my Heart is broken].
Sostenuto e triste; II. Je suis trop jeunette [I’m too young to marry]. Allegretto;
III. L’amour de moi [Fair is my Love]. Molto moderato; IV. Ne l’oserais-je dire
[Why should I not disclose it]. Allegretto. – JC. – 11’
31. Nlfg. / Komponisten der Gegenwart (KdG) 7/06
W
Mátyás Seiber
X
Florian Scheding
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Florian Scheding
Mátyás Seiber
Auswahldiskographie
Elegie für Viola und Orchester (1953); Three Fragments from »A Portrait of the Artist
as a Young Man« für Sprecher, gemischten Chor und Kammerensemble
(1957): Cecil Aronowitz (Va.), LPO, Mátyás Seiber; Peter Pears (Spr.), Dorian
Singers, Melos Ensemble, Mátyás Seiber (Ltg.). – Decca SXL 2232 (LP 1960;
Aufn. 1953)
Improvisations für Jazz Band und Orchester (1959): Johnny Dankworth Band,
LPO, Hugo Rignold. – Roulette R 5 2059 (LP 1962)
Quatre Chansons Populaires Françaises für hohe Stimme und Gitarre (1948; arr.
1959): Peter Pears (T.), Julian Bream (Git.). – RCA LSC 2718 (LP 1965),
RCA 61601-2 (CD 1993)
Fantasia concertante für Violine und Streichorchester (1944): André Gertler (Vl.),
Prager SO, Vaclav Smetácek. – Supraphon 1 10 1838 (LP 1976)
Drei Lieder für Singstimme und Klarinette (Christian Morgenstern, 1927/29):
Borschel Ensemble [Michael Borschel, Klar.]. – Orion ORS 84468 (CD
1984)
Notturno für Horn und Streichorchester (1944): Sören Hermansson (Hr.), Umea
Sinfonietta, Edvard Tjivzjel. – Klassik Center BIS-CD-376 (CD 1987)
Serenade für Bläsersextett (1925): Wind Soloists of the Chamber Orchestra of
Europe. – ASV LD COE 812 (CD 1990)
Concertino für Klarinette und Streichorchester (1951): Thea King (Klar.), English
Chamber Orchestra, Andrew Litton. – Hyperion CDH 55068 (CD 1998;
Aufn. 1987)
Improvisation für Oboe und Klavier (1957): Fabian Menzel (Ob.), Bernhard
Endres (Pno.). – Antes [Bella Musica] BM 319158 (CD 2001)
Permutazioni a cinque für Bläserquintett (1958): Roseau-Quintett. – Ambitus amb
97 877 (CD 2001)
The Famous Tay Whale. Melodrama für Sprecher und Orchester (1958): Edith
Evans (Spr.), Annetta Hoffnung (Sound Effects), Hoffnung Symphony Orchestra, Mátyás Seiber. – EMI 63302 2 8 (CD 2002; Aufn. 1958)
3. Streichquartett »Quartetto lirico« (1951): Amadeus Quartett. – EMI 85150 2 2
(CD 2004; Aufn. 1958)
Sonate für Violine und Klavier (1960): Nurit Pracht (Vl.), Konstantin Lifschitz
(Pno.). – Nimbus NI 5730 (CD 2004)
Sarabande und Gigue für Violoncello und Klavier (1922; rev. 1941); Fünf Lieder
für Singstimme [Mezzosopran] und Klavier (1922/24); Sonata da camera für
Violine und Violoncello (1925); Phantasie für Violoncello und Klavier (1941);
Four Greek Folk Songs für Sopran und Klavier (1942); Quatre Chansons Populaires Françaises für [Mezzo-] Sopran und Klavier (1948); Song Cycle to Poetry
für hohe Singstimme und Klavier (1952); Konzertstück für Violine und Klavier
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I
Mátyás Seiber
Florian Scheding
(1954); Introduction und Allegro für Violoncello und Akkordeon (1955): Péter
Szabó (Vc.), Zsuzsa Kollár (Pno.); Andrea Mélath (Mezzos.); David Frühwirth
(Vl.); Lesley Jane-Rogers (S.); László Ernyei (Akk.). – Hungaroton
HCD32405 (CD 2006)
II
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Florian Scheding
Mátyás Seiber
Auswahlvideographie
Animal Farm (1954). Zeichentrickfilm. Regie: John Halas und Joy Batchelor. –
Universal (VHS 1989; DVD 2001)
The Mark of the Hawk (1958). Spielfilm. Regie: Michael Audley. – Front Row
Video (VHS 1989)
Robbery under Arms (1957). Spielfilm. Regie: Jack Lee. – Imperial Entertainment
(VHS 1994)
A Town like Alice (1956). Spielfilm. Regie: Jack Lee. – Carlton (DVD 1999; VHS
2000)
The Magic Canvas [= Phantasie für Flöte, Horn und Streichquartett, 1945] (1948).
Zeichentrickfilm. Regie: John Halas und Joy Batchelor; The Figurehead
(1950). Zeichentrickfilm. Regie: John Halas und Joy Batchelor; The Owl
and the Pussycat (1953). Zeichentrickfilm. Regie: John Halas und Brain
Borthwick. – Hen’s Tooth (VHS 2000; DVD 2000)
Chase a crooked shadow (1957). Spielfilm. Regie: Michael Anderson. – DD
Home Entertainment (VHS 2003)
31. Nlfg. / Komponisten der Gegenwart (KdG) 7/06
III
Mátyás Seiber
IV
Florian Scheding
31. Nlfg. / Komponisten der Gegenwart (KdG) 7/06
Florian Scheding
Mátyás Seiber
Auswahlbibliographie
A. SELBSTZEUGNISSE UND GESPRÄCHE
Seiber, Mátyás: Kodály a tanitó [Kodály der Lehrer], in: Crescendo [Budapest]
1.1926, H. 3, 8–11. – In engl. Übers. als Kodály, The Master, in: New
Hungarian Quarterly [Budapest] 3.1962, Nr. 8, 22–24
Seiber 1927: Négy egyfelvonásos Darmstadtban [Vier Einakter in Darmstadt], in:
Crescendo [Budapest] 2.1927, H. 4, 12
Seiber 1927a: Az aerofon [Das Aerophon], in: Crescendo [Budapest] 2.1927, H. 5,
1–4
Seiber 1927/28: A koncert feltámadása [Die Wiederauferstehung des Konzerts], in:
Crescendo [Budapest] 2.1927/28, H. 6/7, 15–18
Seiber 1928: Jazz als Erziehungsmittel, in: Melos 7.1928, 281–286
Seiber 1930: Jugend und Jazz, in: Zeitschrift für Schulmusik 3.1930, 29–32
Seiber 1930a: Jazz-Instrumente, Jazz-Klang und neue Musik, in: Melos 9.1930,
122–126
Seiber 1931: Welche Rolle spielt die Synkope in den modernen Jazzwerken?, in:
Musikecho, 1931 [verschollen?]
Seiber 1933: Einiges über meine »Leichten Tänze«, in: Melos 12.1933, Beilage Nr. 2
(= Der Weihergarten), 11–12
Seiber 1944: The Committee for the Promotion of New Music, in: Hill, Ralph /
Hinrichsen, Max (Hg.): Music of Our Time, London (Hinrichsen) 1944,
181–183 (= Hinrichsen’s Year Book 1944)
Seiber 1944a: Mozart and Light Music, in: The Listener [London] 16.1944, Nr. 31,
673
Goehr, Walter / Seiber 1944b: J. S. Bach, »The Art of the Fugue.« A Guide to
the new Concert Version by Walter Goehr and Matyas [sic] Seiber, London
1944 (= London Philharmonic Orchestra Booklet 3)
Gerhard, Roberto / Seiber 1945 / Wellesz, Egon: English Musical Life: A Symposium, in: Tempo [London] 10.1945, Nr. 11, 2–6 [Seibers Beitrag auf
S. 5-6]. – Ohne Wellesz’ Beitrag als England, Spring 1945, in: Tempo (New
Series) [London] 27.1972, Nr. 100, 4–8
Seiber 1945a: Béla Bartók, in: Monthly Musical Record [London] 75.1945,
195–199
Seiber 1945b: Rhythmic Freedom in Jazz?, in: The Music Review [Cambridge]
6.1945, 30–41, 89–94 und 160–171
Seiber 1945c: The String Quartets of Béla Bartók, London (Boosey & Hawkes)
1945
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V
Mátyás Seiber
Florian Scheding
Seiber 1947: Kodály: Missa Brevis, in: Tempo (New Series) [London] 2.1947, Nr. 4,
3–6
Seiber 1949: Béla Bartók’s Chamber Music, in: Tempo (New Series) [London]
4.1949, Nr. 13, 19–31
Seiber 1950/51: A Note on »Ulysses«, in: Music Survey [London] 3.1950-4.1951,
Nr. 2, 263–270
Seiber 1951/52: Composing with Twelve Notes, in: Music Survey [London]
4.1951-5.1952, Nr. 3, 472–489
Seiber 1954: Arthur Benjamin: Symphony, in: Tempo (New Series) [London]
9.1954, Nr. 32, 8–12
Seiber 1955: Bartók and his String Quartets, in: The Listener [London] 27.1955,
Nr. 54, 817
Seiber 1957: Thoughts on »Ulysses«, in: Musical Events [London] 12.1957, H. 12,
20–21
Seiber 1959: Folk Music and the Contemporary Composer, in: Recorded Folk Music
[London] 2.1959, H. 4, 6–9
Black, Leo / Seiber 1959a: Übersetzung der ungarischen Texte ins Englische von
Zoltán Kodálys 2 férfikar für vierstimmigen Männerchor a cappella, London
(Universal Edition) 1959
Black, Leo / Seiber 1959b: Übersetzung der ungarischen Texte ins Englische von
Béla Bartóks Négy régi magyar népdal férfikarra für vierstimmigen Männerchor a
cappella unter dem Titel Four Old Hungarian Folksongs for Male Voices, London
(Universal Edition) 1959
Chagrin, Francis / Seiber 1959c: The Composition and Recording of Music for
Animated Films, in: Halas, John / Manvell, Roger (Hg.): The Technique of
Film Animation, London / New York (Focal Press) 1959 u. ö., 238–253
[Seibers Beitrag: 249–253]
Seiber 1963: Bartók, in: Law, Margareth / Dixon, Meredith (Hg.): Chamber’s
Encyclopedia, Bd. 2, Oxford / New York (Pergamon) 1963 u. ö., 142–143
Seiber 1963a / Weissmann, John: Kodály, in: Law, Margareth / Dixon, Meredith
(Hg.): Chamber’s Encyclopedia, Bd. 8, Oxford / New York (Pergamon Press)
1963 u. ö., 256
VI
31. Nlfg. / Komponisten der Gegenwart (KdG) 7/06
Florian Scheding
Mátyás Seiber
B. SCHRIFTEN ÜBER MÁTYÁS SEIBER
Kodály, Zoltán: Tizenhárom fiatal zeneszerz! [13 junge Komponisten], in: Budapesti hírlap tárcái, Budapest, 14. Juni 1925
Pollatschek, Ladislaus: Junghungarische Musik, in: Der Auftakt [Prag] 8.1928,
45–47
Schoen, Ernst: Mátyás Seiber: Schule für Jazz-Schlagzeug, in: Melos 8.1929,
322–323
Adorno 1984: Zum Rundfunkkonzert vom 7. November 1930, in: ders.: Schriften
18. Musikalische Schriften V, Frankfurt/Main (Suhrkamp) 1984, 557-564
Rottweiler, Hektor [= Adorno, Theodor Wiesengrund]: Über Jazz, in: Zeitschrift
für Sozialforschung 5.1936, H. 2, 235-259. – Mit Veränderungen in: Adorno:
Moments Musicaux, Frankfurt/Main (Suhrkamp) 1962, 84-115, und in:
Adorno: Schriften 17. Musikalische Schriften IV, Frankfurt/Main (Suhrkamp)
1984, 74–108
Tippett, Michael: Music at Morley College, in: Hill, Ralph / Hinrichsen, Max
(Hg.): Music of Our Time, London (Hinrichsen) 1944, 147–149 (= Hinrichsen’s Year Book 1944)
Pont ugye mint az angolok ... a Londoni Pódium kiskönyve [So wie die
Engländer ... das Büchlein des Londoner Pódium], London (Londoni Pódium) 1945
Shawe-Taylor, Desmond: Music of the Spheres, in: The New Statesman and Nation
[London] 20.1950, Nr. 39, 513–514
Carner, Mosco: Matyas Seiber and his Ulysses, in: The Music Review
[Cambridge] 12.1951, 105-112. – Erneut in: ders.: Major and minor, London
(Duckworth) 1980, 172-182
Newman, Ernest: Ulysses, in: The Sunday Times Nr. 6671, London, 25. Febr.
1951
Weissmann, John: Mátyás Seiber: Style and Technique, in: The Listener [London]
23.1951, Nr. 45, 476
Rufer, Josef: Die Komposition mit zwölf Tönen, Berlin / Wunsiedel (Max Hesse)
1952, S. 176–177
Vlad, Roman: Mátyás Seiber: Ulysses, Besardo Suite No. 2, Due Canti dal Faust di
Goethe, in: La Rassegna Musicale [Rom] 22.1952, 58–59
Keller, Hans: Mátyás Seiber and his twelve Notes, in: The Listener [London]
26.1954, Nr. 51, 669
Keller 1954a: Twelve-note Music on Television, in: The Musical Times [London]
95.1954, 92
31. Nlfg. / Komponisten der Gegenwart (KdG) 7/06
VII
Mátyás Seiber
Florian Scheding
Musical Events [London] 9.1954, H. 6. – Darin:
Porter, Andrew: Matyas Seiber, 29–31
Porter 1954a: Arne – »When Daisies pied« and »When Icicles hang by the Wall«,
35
Keller 1955: Mátyás Seiber, in: The Musical Times [London] 96.1955, 580–584
Keller 1955a: Seiber and the Rebirth of the String Quartet, in: The Listener [London]
27.1955, Nr. 54, 397
Porter 1955: Matyas Seiber – Elegy for Solo Viola and Small Orchestra, in: Musical
Events [London] 10.1955, H. 3, 35
Ránki, György: Seiber Mátyás 50 éves, in: Új Zenei Szemle [Budapest] 6.1955,
H. 6, 45
Schneider, Herbert: Seibers »Ulysses« erzielt tiefe Wirkungen, in: Melos 22.1955, 88
Schweizer, Gottfried: Zwischen Bartók und Schönberg. Das Bild Mátyás Seibers, in:
Zeitschrift für Musik 116.1955, 269–272
Schweizer 1955a: Komponistenportrait: Mátyás Seiber 50 Jahre, in: Musica 9.1955,
233–234
Wolff, Hellmuth: M. Seiber, The String Quartets of Béla Bartók, in: Die Musikforschung 8.1955, 498
Weissmann 1955/56: Die Streichquartette von Mátyás Seiber, in: Melos 22.1955,
344–347 und 23.1956, 38–41 (Übersetzung von Willi Reich)
Porter 1956: Seiber’s Quartetto Lirico, in: Musical Events [London] 11.1956, H. 2,
43–44
Porter 1956a: Mátyás Seiber: Concert Piece for Violin and Piano, in: Musical Events
[London] 11.1956, H. 2, 45
Mason, Colin: The musical Personality of Mátyás Seiber, in: The Listener [London]
29.1957, Nr. 57, 205
Vlad 1957: Storia della dodekafonia, Mailand (Edizioni Suvini Zerboni) 1957
Wolf, Robert: Mátyás Seiber: Quartetto N. 1 per Archi, in: Notes (Series 2) [Ann
Arbor / Mich.] 14.1956/57, 200
Klenz, William: Music for Violoncello: Mátyás Seiber: Tre Pezzi per Violoncello ed
Orchestra, in: Notes (Series 2) [Ann Arbor / Mich.] 15.1957/1958, 476-477
W. L. [Wolf-Eberhard von Lewinski]: Mátyás Seiber: 4 Etüden für 2 Geigen, in:
Melos 26.1959, 196
Rutland, Harold: Music in London: Music of the 20th Century, in: The Musical
Times [London] 100.1959, 434
Notes (Series 2) [Ann Arbor / Mich.] 17.1959/1960. – Darin:
Lewis, Robert Hall: Mátyás Seiber: Fantasia Concertante [für Violine und Streichorchester], 149
Treitler, Leo: Matyas Seiber: Elegie [für Viola und kleines Orchester], 658
VIII
31. Nlfg. / Komponisten der Gegenwart (KdG) 7/06
Florian Scheding
Mátyás Seiber
Keller 1960: Improvisation, in: The Listener [London] 32.1960, Nr. 63, 1153
Keller 1960a: Mátyás Seiber 1905–1960, in: Tempo (New Series) [London]
15.1960, Nr. 55/56, 4–5
Molnár, Antal: Seiber Mátyás (1905–1960), in: Muzsika [Budapest] 3.1960,
H. 12, 44
Crisp, Clement: The Invitation, in: The Musical Times [London] 102.1961, 88–89
D. K. [Dezs! Keresztury]: Mátyás Seiber, in: New Hungarian Quarterly [Budapest]
2.1961, Nr. 2, 171–174
Ránki 1961: Seiber Mátyás (portré), in: Magyar Zene [Budapest] 1.1961, Nr. 4,
431–438
Fricker, Peter Racine: Mátyás Seiber’s Chamber Music, in: The Listener [London]
35.1963, Nr. 70, 485
Weissmann 1965: Seiber, Mátyás, in: Friedrich Blume (Hg.): Die Musik in
Geschichte und Gegenwart, Bd. 12, Kassel (Bärenreiter) 1965, Sp. 468–471
(Übers. von Klaus Hortschansky)
The Musical Times [London] 111.1970. – Darin:
Babbitt, Milton [und andere]: In memoriam Mátyás Seiber, 886–887
Wood, Hugh: The Music of Mátyás Seiber, 888–891
Searle, Humphrey / Layton, Robert: Twentieth-Century Composers. III: Britain, Scandinavia, and the Netherlands, London (Weidenfeld and Nicolson)
1972
Kodály 1974: Thirteen young Hungarian Composers, in: Bónis, Ferenc (Hg.): The
selected Writings of Zoltán Kodály, London (Boosey & Hawkes) 1974, 70–74
(= Kodály 1925, übers. von Lili Halápy und Fred Macnicol)
Fricker 1975: In memoriam Matyas Seiber (1905-1960), in: Dickinson, Peter
(Hg.): Twenty British Composers, London (Chester Music for the Feeney
Trust) 1975, 45–46
Varro, Michael: The Music of Matyas Seiber (1905-1960), DMA Diss., Washington 1975
Silverman, Julian: Some Thoughts on Matyas Seiber (1905–1960), in: Tempo (New
Series) [London] 37.1982, Nr. 143, 12–14
Kodály 1983: Dreizehn junge Musiker, in: Bónis, Ferenc (Hg.): Wege zur Musik:
Ausgewählte Schriften und Reden, Budapest (Corvina Kiadó) 1983, 255–259
(von Kodály 1925 abweichende Version)
Schellhous, Rosalie: Ulysses: Seiber’s Homage to Joyce, in: The Music Review
[Cambridge] 44.1983, 263–273
Breuer, János: Az elfelejtett Seiber Mátyás [Der vergessene Mátyás Seiber], in:
Muzsika [Budapest] 28.1985, H. 10, 14–15
31. Nlfg. / Komponisten der Gegenwart (KdG) 7/06
IX
Mátyás Seiber
Florian Scheding
Graubart, Michael: Matyas Seiber: 1905-1960, in: Composer [London] 27.1985,
Nr. 86, 1–4
Chadwick, Nick: Mátyás Seiber’s Collaboration in Adorno’s Jazz Project, 1936, in:
British Library Journal [London] 21.1995, 259–288
Wilcock, Evelyn: The Dating of Seiber / Adorno Papers held by the British Library, in:
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31. Nlfg. / Komponisten der Gegenwart (KdG) 7/06