Begabung

Begabung

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Be|ga|bung [bə'ga:bʊŋ], die; -, -en:
natürliche Anlage, angeborene Befähigung zu bestimmten Leistungen:
eine künstlerische, bemerkenswerte, große Begabung; sie hat eine besondere Begabung für den Umgang mit Menschen.
Syn.: Fähigkeit, Gabe, Genialität, Genie, Intelligenz, Klugheit, Scharfsinn, Talent, Veranlagung.
Zus.: Sprachbegabung.

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Be|ga|bung 〈f. 20angeborene Befähigung, Anlage zu besonderen Fähigkeiten ● eine \Begabung für Sprachen haben

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Be|ga|bung , die; -, -en:
1. das Begabtsein; natürliche Anlage, angeborene Befähigung zu bestimmten Leistungen; Talent:
eine hohe B. für etw. haben.
2. jmd., der [für etw. Bestimmtes] begabt ist:
sie ist eine außergewöhnliche musikalische B.

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Begabung,
 
individuelle Disposition zu bestimmten Leistungen, zum einen auf die Gesamtheit eines individuellen Befähigungssystems (Gesamtbegabung) bezogen, zum anderen auf einzelne Komponenten (z. B. intellektuelle, kreative Begabung) oder auf die einzelnen Bereiche, in denen bestimmte Begabungen wirksam werden (Einzelbegabung, Sonderbegabung, z. B. musikalische, technische, mathematische, sprachliche Begabung). Die Intelligenz gilt als eine Form der Begabung, die sich auf den Bereich des diskursiven Denkens und erkennend-unterscheidenden Problemlösens konzentriert.
 
Entstehung und Ausprägung von Begabung werden je nach psychologischer Theorie in unterschiedlichem Verhältnis auf die Faktoren der ererbten Anlage und auf die Einflüsse der Umwelt (Milieu) zurückgeführt, die die Entfaltung von Anlagen fördern oder hemmen können (Kreativität). Mitbestimmend für die Art der Begabung sind Intelligenzstruktur, Persönlichkeitsfaktoren, Interessen und Leistungsmotivation. Die Auffassung von Begabung als auf bestimmte Kulturbereiche gerichtete Lernfähigkeit (Heinrich Roth) sieht Begabung durch die Fähigkeiten zu schöpferischem Denken und zur »aktiven Gestaltung« der Umwelt (Kreativität) gekennzeichnet und damit als ein sich veränderndes Produkt von Lernerfahrungen.
 
Die Begabungsforschung entwickelte sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts als Teilgebiet der angewandten Psychologie. In der älteren Begabungsforschung ging man von der Annahme einer feststehenden Summe individueller Befähigungen (»Grundkräfte«, »Vermögen«) aus, deren Ausprägung das Leistungsvermögen (»Talent«) bestimme (nativistischer Standpunkt). Durch die parallele Intelligenz- und Kreativitätsforschung wurde der Begabungsbegriff einer zunehmenden Wandlung unterzogen, die die nichtpersonalen Bedingungen (gesellschaftlich-kulturelle Umwelt, Sozialisation) in die Analyse einbezieht. Unter dieser Betrachtung hängt Begabung nicht nur an den individuellen Vorbedingungen, sondern ebenfalls an den Erwartungen der näheren (z. B. Familie) oder ferneren (z. B. Kulturkreis) Umgebung sowie deren Erziehungsstilen, Wertorientierungen oder bereitgestellten Stimulierungen und Entfaltungsmöglichkeiten. Der Begabungsbegriff bezieht sich dadurch stärker auf die enge Vernetzung innerer und äußerer Bedingungen zu einem jeweils vorbestimmten und vorvermittelten allgemeinen Eignungssystem, dem sich der Einzelne in einem ihm zukommenden Grad durch Lernen anpassen oder nicht anpassen kann. Die Begabungsforschung ist eine der Grundlagen der praktischen Pädagogik, Bildungsforschung, Erziehungsberatung, Schülerauslese und Berufsberatung; besonders dient sie der Begabtenauslese, d. h. der Erkennung und Förderung besonders begabter Kinder (Begabtenförderung) und der Erschließung der Begabungsreserven.
 
 
B. u. Lernen, hg. v. H. Roth (121980);
 
B. u. Hochbegabung. Theoret. Konzepte - empir. Befunde - prakt. Konsequenzen, hg. v. E. A. Hany u. a., Beitrr. v. H. Drewelow u. a. (Bern 1992);
 
Hochbegabung im Kindes- u. Jugendalter, hg. v. K. A. Heller, Beitrr. v. E. A. Hany u. a. (1992).

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Be|ga|bung, die; -, -en: 1. das Begabtsein, natürliche Anlage, angeborene Befähigung zu bestimmten Leistungen; Talent: eine hohe B. für etwas haben; Woher soll etwa ein junger Mann wissen, ob er poetische B. besitzt? (Hofstätter, Gruppendynamik 80); Nicht einmal die Gegner ... wagten es, den Bayern ihre eminente bildnerische B. abzustreiten (Feuchtwanger, Erfolg 171); Dies ist Caruso, ein aufstrebendes Talent von phänomenaler B. (Thieß, Legende 165); Was aber meine natürliche B. für gute Form betrifft (Th. Mann, Krull 10); Jeanmarie, der keinerlei Neigung oder B. zum Geschäftsleben empfand (Zuckmayer, Fastnachtsbeichte 19). 2. jmd., der [für etw. Bestimmtes] begabt ist: er ist eine außergewöhnliche musikalische B.; Viele -en, viele kritische Köpfe hatten sich unter solchen Umständen zurückgezogen (Dönhoff, Ära 189).

Universal-Lexikon. 2012.

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