Boris Previšić
Boris Previšić is Director of the Institute "Cultures of the Alps" and SNSF Professor of Literature and Cultural Studies at the University of Lucerne, Switzerland. He first studied the flute with teaching, orchestral and concert diplomas. Studies followed in German language and literature as well as French and comparative literature. From 2007 to 2014 he was assistant at the German Seminar of the University of Basel at the chair of Alexander Honold and habilitated on the literary reception of the post-Yugoslavian wars. In 2013, he received the Venia legendi in Modern German and Comparative Literature from the University of Basel.
Phone: +41787651210
Address: Institute "Cultures of Alps"
Daetwylerstr. 25
CH-6460 Altdorf
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Books by Boris Previšić
1987 haben wir den Grenzwert für Treibhausgase in unserer Atmosphäre überschritten. Seither stößt das Klima rasant in Dimensionen vor, an denen unsere Lebensgrundlage zugrunde geht. Boris Previšić ergeht sich weder in Horrorszenarien, noch verabreicht er Beruhigungstabletten. Wir müssen uns nichts vormachen: Es ist fünf nach zwölf, wir haben unser Kohlenstoffbudget längst aufgebraucht. Doch auf der Basis der neuesten Expertenberichte macht der Autor die Zusammenhänge und Dimensionen des fossilen Kohlenstoffkonsums in einer Weise nachvollziehbar und vorstellbar, dass auch die Lösungen auf der Hand liegen: Klimagerechtigkeit heisst nicht nur, noch heute den eigenen Ausstoß von Klimagasen zu eliminieren, sondern auch, Verantwortung für unsere CO2-Emissionen in der Vergangenheit zu übernehmen. Und dies ganz praktisch, indem wir Kohlenstoff unserer Atmosphäre im großen Stil wieder entziehen und in stabile und sichere Biomasse überführen. Nur so überlebt die Biosphäre, nur so überleben wir.
In 1987, we exceeded the limit for greenhouse gases in our atmosphere. Since then, the climate has been rapidly advancing into dimensions that are destroying our very basis of life. Boris Previšić does not dwell on horror scenarios, nor does he prescribe tranquillisers. We don't have to fool ourselves: It is five past twelve, we have run out of our carbon budget long ago. On the basis of the latest reports by experts, the author makes the connections and dimensions of fossil carbon consumption comprehensible and imaginable in such a way that the solutions are also obvious: climate justice means not only eliminating our own emissions of climate gases today, but also taking responsibility for our CO2 emissions in the past. And we do this in a very practical way by removing carbon from our atmosphere on a large scale and converting it into stable and safe biomass. This is perhaps the only way the biosphere survives, the only way we survive.
Zunächst werden im breiten Feld der Musikpraxis und Musiktheorie, aber auch der Literatur die spezifischen Stimmungsdiskurse und »Temperaturen« der Aufklärung untersucht. Im zweiten Teil rücken die Übertragungen von der Musik auf die Physiologie in den Fokus: Nicht einfach der Mensch, sondern der Mensch als resonierendes Instrument wird zunehmend Gegenstand der aufklärerischen Diskussion. Im dritten Teil erweist sich die Leitkunst der Musik als wegweisend für eine gleichzeitig harmonikal simultane wie für eine sukzessiv melodiebasierte Wissensordnung in den ästhetischen Disziplinen. Schließlich stellen Aktualisierungen den Anschluss an das zeitgenössische Kunstschaffen exemplarisch her, um aufzuzeigen, wie sehr die Paradigmen der Aufklärung auch heute noch von Relevanz sind.
Herausgegeben von Boris Previšic, SNF-Förderprofessor für Kultur- und Literaturwissenschaft an der Universität Luzern. Beiträge von Lars Dietrich, Thomas Fries, Elke Hartmann, Jens Herlth, Anna Hodel, Alexander Honold, Walter Leimgruber, Luigi Lorenzetti, Marco Marcacci, Guy P. Marchal, Jon Mathieu, Peter von Matt, Daniel Müller Nielaba, Benjamin F. Schenk, Daniel Speich Chassé, Damir Skenderovic, Nenad Stojanovic, Peter Utz. Literarische Einwürfe von Iso Camartin, Arno Camenisch, Nora Gomringer, Katharina Lanfranconi, Pirmin Meier, Michael van Orsouw, Verena Stössinger, Matteo Terzaghi, Peter Weber.
Welche narrativen Muster generiert der Gast in Literatur und Film? Wie wird das Andere oder Fremde integriert, assimiliert oder ausgegrenzt? Und unter welchen Prämissen werden kulturelle Grenzen Europas verhandelt oder konstruiert? Der Ausnahmezustand der Gastlichkeit und die Befremdlichkeit des Gastes stehen im Fokus dieses Bandes.
Hrsg. Boris Previsic und Evi Fountoulakis
Flexibilität auch einfordern zu können erhofften. Unsere Vorgabe, die eigene Involviertheit in den Forschungsgegenstand offen zu legen, empfanden viele als Zumutung, als Provokation, auf die sie geschickt mit Ausweichmanövern, theoretischen Digressionen und systemischen Schematisierungen reagierten. Dabei konnten sie selbst aber ziemlich rasch feststellen, dass sie sich mit einem solchen Lavieren und Taktieren schon mitten in der Reflexion ihres eigenen Tuns und ihrer eigenen Position im wissenschaftlichen Setting befanden. Je bewusster sie sich nun auf die Selbstreflexion einließen, desto besser konnten sie das eigene Forschungsinteresse und die eigene Forschungsmethode justieren und kontextualisieren. Die Frucht dieser interdisziplinären Kooperation liegt nun in Form dieses Bandes vor. Und wir sind nicht nur stolz auf die einzelnen Beiträge, sondern auch darauf, dass unser impertinentes Insistieren, die persönliche Sichtweise einzubringen, offen zu legen und zu reflektieren, letztlich auf fruchtbaren Boden gefallen ist. Damit wurde möglich, was in der heutigen Zeit narzisstischer Einzelgänger für kaum mehr möglich gehalten wird: Wir begaben uns auf die Suche nach einem gemeinsamen Ziel. Wir kannten den Gegenstand ja zu Genüge, doch wir mussten uns aufeinander einlassen und konnten mit Genugtuung erfahren, dass selbst in disziplinärer Ferne oft Naheliegendes wieder anzutreffen ist.
Papers by Boris Previšić
1987 haben wir den Grenzwert für Treibhausgase in unserer Atmosphäre überschritten. Seither stößt das Klima rasant in Dimensionen vor, an denen unsere Lebensgrundlage zugrunde geht. Boris Previšić ergeht sich weder in Horrorszenarien, noch verabreicht er Beruhigungstabletten. Wir müssen uns nichts vormachen: Es ist fünf nach zwölf, wir haben unser Kohlenstoffbudget längst aufgebraucht. Doch auf der Basis der neuesten Expertenberichte macht der Autor die Zusammenhänge und Dimensionen des fossilen Kohlenstoffkonsums in einer Weise nachvollziehbar und vorstellbar, dass auch die Lösungen auf der Hand liegen: Klimagerechtigkeit heisst nicht nur, noch heute den eigenen Ausstoß von Klimagasen zu eliminieren, sondern auch, Verantwortung für unsere CO2-Emissionen in der Vergangenheit zu übernehmen. Und dies ganz praktisch, indem wir Kohlenstoff unserer Atmosphäre im großen Stil wieder entziehen und in stabile und sichere Biomasse überführen. Nur so überlebt die Biosphäre, nur so überleben wir.
In 1987, we exceeded the limit for greenhouse gases in our atmosphere. Since then, the climate has been rapidly advancing into dimensions that are destroying our very basis of life. Boris Previšić does not dwell on horror scenarios, nor does he prescribe tranquillisers. We don't have to fool ourselves: It is five past twelve, we have run out of our carbon budget long ago. On the basis of the latest reports by experts, the author makes the connections and dimensions of fossil carbon consumption comprehensible and imaginable in such a way that the solutions are also obvious: climate justice means not only eliminating our own emissions of climate gases today, but also taking responsibility for our CO2 emissions in the past. And we do this in a very practical way by removing carbon from our atmosphere on a large scale and converting it into stable and safe biomass. This is perhaps the only way the biosphere survives, the only way we survive.
Zunächst werden im breiten Feld der Musikpraxis und Musiktheorie, aber auch der Literatur die spezifischen Stimmungsdiskurse und »Temperaturen« der Aufklärung untersucht. Im zweiten Teil rücken die Übertragungen von der Musik auf die Physiologie in den Fokus: Nicht einfach der Mensch, sondern der Mensch als resonierendes Instrument wird zunehmend Gegenstand der aufklärerischen Diskussion. Im dritten Teil erweist sich die Leitkunst der Musik als wegweisend für eine gleichzeitig harmonikal simultane wie für eine sukzessiv melodiebasierte Wissensordnung in den ästhetischen Disziplinen. Schließlich stellen Aktualisierungen den Anschluss an das zeitgenössische Kunstschaffen exemplarisch her, um aufzuzeigen, wie sehr die Paradigmen der Aufklärung auch heute noch von Relevanz sind.
Herausgegeben von Boris Previšic, SNF-Förderprofessor für Kultur- und Literaturwissenschaft an der Universität Luzern. Beiträge von Lars Dietrich, Thomas Fries, Elke Hartmann, Jens Herlth, Anna Hodel, Alexander Honold, Walter Leimgruber, Luigi Lorenzetti, Marco Marcacci, Guy P. Marchal, Jon Mathieu, Peter von Matt, Daniel Müller Nielaba, Benjamin F. Schenk, Daniel Speich Chassé, Damir Skenderovic, Nenad Stojanovic, Peter Utz. Literarische Einwürfe von Iso Camartin, Arno Camenisch, Nora Gomringer, Katharina Lanfranconi, Pirmin Meier, Michael van Orsouw, Verena Stössinger, Matteo Terzaghi, Peter Weber.
Welche narrativen Muster generiert der Gast in Literatur und Film? Wie wird das Andere oder Fremde integriert, assimiliert oder ausgegrenzt? Und unter welchen Prämissen werden kulturelle Grenzen Europas verhandelt oder konstruiert? Der Ausnahmezustand der Gastlichkeit und die Befremdlichkeit des Gastes stehen im Fokus dieses Bandes.
Hrsg. Boris Previsic und Evi Fountoulakis
Flexibilität auch einfordern zu können erhofften. Unsere Vorgabe, die eigene Involviertheit in den Forschungsgegenstand offen zu legen, empfanden viele als Zumutung, als Provokation, auf die sie geschickt mit Ausweichmanövern, theoretischen Digressionen und systemischen Schematisierungen reagierten. Dabei konnten sie selbst aber ziemlich rasch feststellen, dass sie sich mit einem solchen Lavieren und Taktieren schon mitten in der Reflexion ihres eigenen Tuns und ihrer eigenen Position im wissenschaftlichen Setting befanden. Je bewusster sie sich nun auf die Selbstreflexion einließen, desto besser konnten sie das eigene Forschungsinteresse und die eigene Forschungsmethode justieren und kontextualisieren. Die Frucht dieser interdisziplinären Kooperation liegt nun in Form dieses Bandes vor. Und wir sind nicht nur stolz auf die einzelnen Beiträge, sondern auch darauf, dass unser impertinentes Insistieren, die persönliche Sichtweise einzubringen, offen zu legen und zu reflektieren, letztlich auf fruchtbaren Boden gefallen ist. Damit wurde möglich, was in der heutigen Zeit narzisstischer Einzelgänger für kaum mehr möglich gehalten wird: Wir begaben uns auf die Suche nach einem gemeinsamen Ziel. Wir kannten den Gegenstand ja zu Genüge, doch wir mussten uns aufeinander einlassen und konnten mit Genugtuung erfahren, dass selbst in disziplinärer Ferne oft Naheliegendes wieder anzutreffen ist.
Interview: Marc Krebs und Amir Mustedanagic
* Plan to write a review? Order a review copy here: Corinna Popp - [email protected]
* Vollzitat:
Clemens Ruthner & Tamara Scheer (Hg.), Bosnien-Herzegowina und Österreich-Ungarn: Annäherungen an eine Kolonie, Tübingen: Francke, 2018 (= Kultur – Herrschaft – Differenz 24).
ISBN: 978-3-7720-8604-5
Verlagsseite: https://www.narr.de/bosnien-herzegowina-und-osterreich-ungarn-1878-1918-38604