Papers by Sebastian Dümling
Verlag Barbara Budrich eBooks, Jun 7, 2021
transcript Verlag eBooks, Dec 31, 2024
In phenomenological tradition, presence has been understood as fundamental for human experience: ... more In phenomenological tradition, presence has been understood as fundamental for human experience: I experience the world as my lifeworld because I am present in this world. Even more, I experience myself as »I« only in the physical presence of the other. However, this concept of presence has become fragile through processes of medialization – especially in (post-)pandemic everyday life. Presence can no longer be experienced exclusively in physical proximity, but also digitally or virtually. With global case studies alongside theoretical discussions by both students as well as junior and senior researchers, the volume launches a conversation between social sciences and humanities on how this change affects human experience.
Fabula, Jul 1, 2022
Das Organisationsteam Sabine Wienker-Piepho und Markus Tauschek luden vom 11. bis 13. August zur ... more Das Organisationsteam Sabine Wienker-Piepho und Markus Tauschek luden vom 11. bis 13. August zur 11. Tagung der dgv-Kommission (Deutsche Gesellschaft für Volkskunde) für Erzählforschung ein, die sich dem politischen Erzählen widmete. Wegen der Coronasituation konnte die eigentlich schon für September 2020 geplante Tagung nur in virtueller Form via Zoom durchgeführt werden. Wie Sabine Wienker-Piepho erläuterte, ermögliche aber gerade diese Form die Teilnahme eines vielfältigen und diversen Publikums. Markus Tauschek betonte einleitend, dass Narrativität nicht nur für die Erzählforschung ein zentraler Begriff sei, es gehe dabei vielmehr grundsätzlich um das Wechselspiel von Faktualität und Fiktionalität. Die kulturwissenschaftliche Erarbeitung, wie politisches Erzählen genau funktioniere, stehe noch aus. Dabei betonte Tauschek, dass sich der kulturwissenschaftliche Blick den narrativen Formen von Weltdeutung und Verständigung widmen müsse und aufmerksam für die Handlungsweisen sein sollte, die sich daraus ergeben. Eröffnet wurde die Tagung mit Stefan Groths Keynote Kontext und politisches Erzählen. Er zeichnete anhand von vier Shifts-von (1) Text zu Kontext, (2) Kontext zu Kontextualisierung, (3) Kontextualisierung zu De-und Entextualisierung und (4) Kontext zu Skalierung-Debatten um Kontext und Erzählen nach. Weiter befragte er die Relevanz dieser Verschiebungen für das politische Erzählen, bei dem Kontext aufgrund von narrativen Ambiguitäten, umstrittenen Deutungswei
Routledge eBooks, Feb 24, 2023
Mit den sogenannten „Reformschriften“ des 15. Jahrhunderts widmet sich die Studie einem klassisch... more Mit den sogenannten „Reformschriften“ des 15. Jahrhunderts widmet sich die Studie einem klassischen Gegenstand der mediävistischen Reichsgeschichtsforschung. Wurden hierzu bislang vor allem sozial-, verfassungs- und verwaltungsgeschichtliche Arbeiten vorgelegt, nimmt die Untersuchung eine kulturwissenschaftliche Perspektive ein, die sich für die diskursive Produktion von Sozialität interessiert. Auf diese Weise lassen sich die sprachlichen und textuellen Strategien aufzeigen, die etwas vermeintlich Selbstverständliches überhaupt erst beobachtbar und existent machen – nämlich soziale Realität. Die Arbeit trägt damit zu einem diskursgeschichtlichen Verständnis der in den letzten Jahren zunehmend diskutierten Relation von Text und Welt bei
"Game of Thrones" ist die beliebteste Serie des sogenannten postfaktischen Zeitalters. ... more "Game of Thrones" ist die beliebteste Serie des sogenannten postfaktischen Zeitalters. Kein Zufall, denn "GoT" greift Ressentiments auf, die auch AfD und Donald Trump gegenüber dem politischen System befeuern
The essay reads the infrastructural-architectural changes of a university cafeteria as a parable ... more The essay reads the infrastructural-architectural changes of a university cafeteria as a parable for the transition of fordist to neoliberal capitalism.
Fabula
Zusammenfassung Der Beitrag widmet sich populären Infektionserzählungen, die verschiedenen Gattun... more Zusammenfassung Der Beitrag widmet sich populären Infektionserzählungen, die verschiedenen Gattungen beziehungsweise Medien zugehören, nämlich Comic, (Horror-)Film, Kurzgeschichte und Reportage. Unter Rückgriff auf im engeren Sinne narratologische Theoriemodelle soll dabei zum einen die These entwickelt werden, dass Erzählungen und Infektionen, verstanden als kulturelle Phänomene, starke strukturale wie semantische Gemeinsamkeiten haben, die es bedingen, dass über Infektion besonders effektvoll und geltungsstark erzählt werden kann. Zum anderen will der Beitrag zeigen, dass Infektionserzählungen Große Erzählungen sind, nicht nur weil sie Erzählungen über das Erzählen sind, und nicht nur, weil die starke Virulenz der Infektionserzählung sich aus der allgemeinen Logik des Erzählens selbst ergibt, sondern auch, weil sie sich narrativ an den Leitdifferenzen kultureller Selbstbeschreibungen ausrichten.
Waxmann, 2020
Working with a narratological and discourse-focused perspective, this contribution examines how o... more Working with a narratological and discourse-focused perspective, this contribution examines how one speaks about societal transformations. Tropes, metaphors and narrative strategies are at the center of the analysis. The empirical evidence is drawn from seemingly distant fields: Statements are drawn from the humanities and social sciences, from popular culture and politics. Theoretically, the paper proceeds from the assumption that a proposition achieves particular success if it proves itself to be interdiscursively legitimate in different systems of knowledge. Such symbolic trade-offs strengthen the epistemic validity of propositions. ‘Societal transformation’ can, thus, be shown to be a disciplinary figuration that is deeply culturally marked. The article is intended as a plea for discourse and narrative research as a productive method to analyze pop-cultural, scholarly and political cultures of the present
Mobilisierungen gegen Feminismus und ‚Gender‘, 2021
Der Beitrag untersucht aus einer kultursemiotisch-narratologischen Perspektive den antifeministis... more Der Beitrag untersucht aus einer kultursemiotisch-narratologischen Perspektive den antifeministischen Diskurs der Neuen Rechten. Dabei wird die in diesem Diskurs zentrale Wissens- und Beobachtungsressource fokussiert, nämlich die Geschichte. Geschichte ist hier explizit geltungsstärker als (populär-)naturwissenschaftliches Wissen, das in ähnlichen Feldern dominant ist, etwa im Rechtspopulismus. Der Beitrag zeigt, dass diese historische Kommunikation von rechts die sex/gender-Semantiken, die mit historischen Erinnerungsorten verschaltet sind, wirkungsvoll in eine umfangreiche Geschlechtererzählung überführt. Diese Erzählung kontrastiert eine Gegenwart der sexuell-geschlechtlichen Uneindeutigkeit, für die der Feminismus verantwortlich gemacht wird, mit einer Vergangenheitsimagination, in der zwei Geschlechter – unter maskulinistischer Anleitung – harmonisch in Eindeutigkeit zueinander gestanden hätten. Diese Imaginationen bedienen sich eines Motivs, das einen festen Platz in der Genea...
Der Beitrag betrachtet einleitend die «einfachen Leute» als eine kulturelle Figur, die in verschi... more Der Beitrag betrachtet einleitend die «einfachen Leute» als eine kulturelle Figur, die in verschiedenen Diskursen-Populärkultur, Politik und Wissenschaft-entworfen wird und in letzter Zeit in enge Verbindung mit dem Populismus gebracht wird Zugrunde liegt dabei die Annahme, dass die «einfachen Leute» nicht ungebrochen empirisch beobachtet werden können, sondern erst durch verschiedene Beobachtungspraktiken entstehen Entsprechend scheint es zumindest fragwürdig, wenn die «einfachen Leute» als das gleichsam natürliche Milieu des Populismus identifiziert werden Stattdessen fragt der Beitrag danach, wie sich die «einfachen Leute» in einem Spiel der symbolischen Referenz konstituieren: Wer hat die Macht, zu bestimmen, wer die «einfachen Leute» sind? Eine Lektüre des Songs «I want to live like common people» der Band Pulp soll dieses Spiel veranschaulichen Davon ausgehend werden abschliessend die Beiträge des Bands vorgestellt.
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