Über die altsteinzeitliche Fundstelle auf dem Gelände des Landschaftsparks Althaldensleben-Hundis... more Über die altsteinzeitliche Fundstelle auf dem Gelände des Landschaftsparks Althaldensleben-Hundisburg ist an dieser Stelle bereits berichtet worden 1 2 , Ausgrabungen seit Ende 2005 haben jedoch wesentlich neue Erkenntnisse zu Stratigrafie und Alter der Fundschicht liefern können. Die zeitliche Einordnung war seit der Entdeckung der ersten Artefakte im Jahre 1904 3 umstritten und reichte zunächst von der letzten Warm-(Eem) über die vorletzte Kalt-(Saale) bis hin zum Ende der vorletzten Warmzeit (Holstein). In den letzten Jahren standen sich zwar nur noch die spät-(Warthe) und die frühsaalezeitliche Position (Drenthe) gegenüber, eine Klärung schien jedoch aufgrund der besonderen Stellung Hundisburgs geboten. Da saalezeitliche Fundplätze in Nord-und Mitteldeutschland heute meist unterhalb des Grundwasserspiegels liegen und Kenntnisse zu diesem Zeitabschnitt überwiegend auf Kiesgrubenaufsammlungen beruhen (sogenanntes "Baggerpaläolithikum" 4 ), bot sich in Hundisburg die seltene Gelegenheit, archäologische Funde in ihrer genauen Lage zu dokumentieren. In einem Gemeinschaftsprojekt des Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt, der "Eberhard Karls" Universität Tübingen sowie der Stadt Haldensleben konnten unter Mithilfe zahlreicher ehrenamtlicher Bodendenkmalpfleger in mehreren Kampagnen u. a. 448 Steinartefakte und 567 Faunenreste geborgen werden. Die Anzahl der Funde überrascht umso mehr, als von der Sammeltätigkeit mehrerer Personen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts heute kaum noch 100 Artefakte in den Museen Haldensleben, Halle (Saale) und Magdeburg zu finden sind.
Über die altsteinzeitliche Fundstelle auf dem Gelände des Landschaftsparks Althaldensleben-Hundis... more Über die altsteinzeitliche Fundstelle auf dem Gelände des Landschaftsparks Althaldensleben-Hundisburg ist an dieser Stelle bereits berichtet worden 1 2 , Ausgrabungen seit Ende 2005 haben jedoch wesentlich neue Erkenntnisse zu Stratigrafie und Alter der Fundschicht liefern können. Die zeitliche Einordnung war seit der Entdeckung der ersten Artefakte im Jahre 1904 3 umstritten und reichte zunächst von der letzten Warm-(Eem) über die vorletzte Kalt-(Saale) bis hin zum Ende der vorletzten Warmzeit (Holstein). In den letzten Jahren standen sich zwar nur noch die spät-(Warthe) und die frühsaalezeitliche Position (Drenthe) gegenüber, eine Klärung schien jedoch aufgrund der besonderen Stellung Hundisburgs geboten. Da saalezeitliche Fundplätze in Nord-und Mitteldeutschland heute meist unterhalb des Grundwasserspiegels liegen und Kenntnisse zu diesem Zeitabschnitt überwiegend auf Kiesgrubenaufsammlungen beruhen (sogenanntes "Baggerpaläolithikum" 4 ), bot sich in Hundisburg die seltene Gelegenheit, archäologische Funde in ihrer genauen Lage zu dokumentieren. In einem Gemeinschaftsprojekt des Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt, der "Eberhard Karls" Universität Tübingen sowie der Stadt Haldensleben konnten unter Mithilfe zahlreicher ehrenamtlicher Bodendenkmalpfleger in mehreren Kampagnen u. a. 448 Steinartefakte und 567 Faunenreste geborgen werden. Die Anzahl der Funde überrascht umso mehr, als von der Sammeltätigkeit mehrerer Personen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts heute kaum noch 100 Artefakte in den Museen Haldensleben, Halle (Saale) und Magdeburg zu finden sind.
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