Die Türkei wird in der deutschen Öffentlichkeit meist im Zusammenhang mit Demokratieabbau, Mensch... more Die Türkei wird in der deutschen Öffentlichkeit meist im Zusammenhang mit Demokratieabbau, Menschenrechtsverletzungen, Autoritarismus, Kurdenkonflikt und ihrer Verbindung zu türkischen Migranten in Deutschland wahrgenommen. Die autoritären Tendenzen sind jedoch nur zu verstehen, wenn neben dem Staatsaufbau des Landes auch innergesellschaftliche Entscheidungsprozesse, Konfliktlinien und Machtverhältnisse analysiert werden. Dieses Buch diskutiert die zentralen Akteure, institutionellen Rahmenbedingungen und Funktionsweisen von Staat und Gesellschaft in der Türkei. Dabei wird auch die jüngste Verfassungsänderung per Referendum berücksichtigt, mit der die Türkei in ein Präsidialsystem umgebaut werden soll.
Während im angloamerikanischen Raum die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit popkulturellen ... more Während im angloamerikanischen Raum die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit popkulturellen Phänomenen eine Selbstverständlichkeit besitzt, ist die deutsche Forschung davon noch weit entfernt. Dadurch sind in Deutschland nach wie vor große Forschungslücken zu schließen, wozu der Reader einen Beitrag leisten will.
Das Buch stellt erstmals migrantische Perspektiven auf Popkultur in den Mittelpunkt und fragt unter anderem danach, welche Rolle popkulturelle Produkte ihrer »Heimat« für die Ausbildung der Identität junger MigrantInnen spielen. Dieses problematische Spannungsverhältnis von Geschichte, Identität und Nation wird in vielen der Beiträge aus unterschiedlichen Perspektiven reflektiert.
Daneben stellt der Reader die Frage, welche Rolle Popkultur in so unterschiedlichen Bereichen wie der Stadtentwicklungspolitik, den Queer Studies, dem Sport oder der Pädagogik spielt, und zeigt so die heterogene Bedeutung von Popkultur im wissenschaftlichen Diskurs. Und schließlich versucht das Buch eine Antwort auf die Frage zu geben, ob es einen Weg ins politische Feld über die musikalische Sozialisation geben kann.
Gegenstand und Bezugspunkt der »Topoi des Fremden« sind gesellschaftstheoretische und sozialwisse... more Gegenstand und Bezugspunkt der »Topoi des Fremden« sind gesellschaftstheoretische und sozialwissenschaftliche Theorien sowie empirische Studien zur Fremdheitsproblematik. Yasar Aydin untersucht am Beispiel Deutschlands und Großbritanniens, welches Potenzial diese für ein Verständnis der Fremdheitsproblematik enthalten.
Negative Fremdheitszuschreibungen sind für ihn weder »notwendige« Nebenfolgen von Identitätsbildung noch willkürliche Ausgrenzungen, die jeden treffen können. Es sind gesellschaftliche Strukturen, Institutionen und Interessenkonstellationen, die sie strukturieren und reproduzieren.
Immer mehr türkeistämmige Hochqualifizierte in Deutschland entscheiden sich für ein Leben und ein... more Immer mehr türkeistämmige Hochqualifizierte in Deutschland entscheiden sich für ein Leben und eine Erwerbstätigkeit in der Türkei. Haben wir es hier mit einem »Scheitern der Integration«, einem fehlenden Heimatgefühl oder mit Benachteiligung und Diskriminierung zu tun?
Der Autor lässt die Betroffenen selbst zu Wort kommen und zeigt, dass es sich vielmehr um eine transnationale Lebensführung handelt: Zwischen den Welten nationaler, kultureller und religiöser Grenzen entstehen »soziale Landschaften«, welche Auswanderungs- und Ankunftsorte verbinden und verändern.
Zum Anlass für dieses Buch nahm Yasar Aydin die medialen und wissenschaftlichen Debatten über Fachkräftemangel und die Dramatisierung der Abwanderung als »Exodus« und »Brain Drain«. Auf Grundlage einer empirischen Feldstudie am Hamburgischen WeltWirtschaftsInstitut (HWWI) 2011 untersucht er, was tatsächlich hinter dieser Abwanderung steht. Ausgehend von entsprechenden sozialwissenschaftlichen Debatten geht Aydin der Frage nach, ob dies ein Indiz einer transnationalen Partizipation an beiden Gesellschaften sein könnte. Er berücksichtigt dabei historische Aspekte und soziopolitische Faktoren und setzt sich mit Grundfragen der Migrationssoziologie auseinander. Damit soll die zuweilen sichtbare Begriffsblindheit sozialwissenschaftlich informierter Sachbücher als auch die Erfahrungsleere mancher Fachpublikationen überwunden werden.
Abstract: This article deals with two questions: How are individuals or groups categorised as ‘st... more Abstract: This article deals with two questions: How are individuals or groups categorised as ‘strangers’? Which socio-political mechanisms (structural aspects) or governmental policies (political aspects) play a role in this categorisation? ‘Stranger’ is understood as a person who is perceived and categorised as stranger, and became target of resentments and stigmatisation. The thesis supported in this article is as follows: The both semantics (ideas, concepts, notions, explanations etc.) of strangerhood as well as the socio-political situation and status of strangers vary in the European history and correlate with societal structure.
Page 201. Emigration of Highly Qualified Turks A Critical Review of the Societal Discourses and S... more Page 201. Emigration of Highly Qualified Turks A Critical Review of the Societal Discourses and Social Scientific Research Yaşar Aydın Introduction: Background and Relevance of the Problem The emigration of in Germany ...
Migration zwischen Deutschland und der Turkei beginnt nicht erst im Jahr 1961.Bereits im 19. Jahr... more Migration zwischen Deutschland und der Turkei beginnt nicht erst im Jahr 1961.Bereits im 19. Jahrhundert migrierten Deutsche nach Istanbul, deren Nachfahren heute als „Bosporusdeutsche“ (Kaiser 2004) bezeichnet werden. Umgekehrt hat es bereits Anfang des 20. Jahrhunderts eine Arbeitsmigration – wenn auch in geringerem Umfang – aus dem Osmanischen Reich in das Deutsche Kaiserreich gegeben (Koksal 2010; Boer/Haerkotter/Kappert/Adatepe 2002).
International Journal of Business and Globalisation, 2012
This article attempts at elucidating the socio-cultural and subjective factors of the emigration ... more This article attempts at elucidating the socio-cultural and subjective factors of the emigration of highly qualified German citizens with Turkish background from Germany to Turkey. In doing so, it does not focus only on socio-political aspects, on economic benefits or disadvantages for the sending or the receiving country, but also on individual motives of the emigrants. What motivates highly qualified German citizens with Turkish background to migrate from Germany to Turkey? What kind of strategies do they apply in order to gain ground in the Turkish labour market and in Turkish society? How do they evaluate their accomplished migration to Turkey? These main research questions will be discussed on the basis of recent research results and 12 narrative interviews. The conclusion which this article arrived at is that there are various social-mechanisms and socio-political, economic, cultural as well as personal or psychological factors which motivate highly qualified people to migrate.
Türkei: Kommunalwahlen als Referendum für Erdoğan Trotz des Wahlsiegs sitzt der türkische Premier... more Türkei: Kommunalwahlen als Referendum für Erdoğan Trotz des Wahlsiegs sitzt der türkische Premier nicht so fest im Sattel Yaşar Aydın Am 30. März 2014 fanden in der Türkei landesweit Kommunalwahlen statt, die sowohl von der Regierung als auch von der Opposition zu einem Referendum über Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan und seine Regierung hochgespielt wurden. Während der Premier sich als Opfer »dunkler ausländischer Mächte« und ihrer »inländischen Handlanger« stilisierte und von einem »neuen Unabhängigkeitskrieg« sprach, kaprizierte sich die Opposition fast ausschließlich auf Korruptionsvorwürfe gegen die Regierung. Trotz Stimmeneinbußen von rund fünf Prozentpunkten ist die AKP aus den Kommunalwahlen als eindeutige Siegerin hervorgegangen. Doch Erdoğan sitzt nicht so fest im Sattel, wie allgemein angenommen wird. Sowohl in der Innen-als auch in der Außenpolitik stehen ihm schwierige Zeiten bevor.
Die militärisch-diplomatische Unterstützung der Türkei für Aserbaidschan im Krieg gegen Armenien ... more Die militärisch-diplomatische Unterstützung der Türkei für Aserbaidschan im Krieg gegen Armenien im Herbst 2020 hat erneut Zentralasien als ,,Interessensgebiet“ der Türkei ins Blickfeld gerückt. Wie ist dies politisch einzuordnen – war Ankaras Handlung geopolitisch motiviert oder eher affektgebunden? Geht es hier schlicht und einfach um Solidarität eines Landes mit einem benachbarten Land, mit dem es kulturell und ethnisch eng verbunden ist? Auch wenn ,,Solidarität“ nicht von der Hand zu weisen ist, kann diese nicht das alleinige Motiv sein. Aserbaidschan bedeutet geopolitisch zweierlei für die Türkei – Vorposten auf dem Kaukasus und Sprungbrett nach Zentralasien.
'Gegenstand vorliegender Diplomarbeit ist die Hybriditaetskategorie, ihre gegenwaertigen Verw... more 'Gegenstand vorliegender Diplomarbeit ist die Hybriditaetskategorie, ihre gegenwaertigen Verwendungsweisen und ihr historisch gesellschaftlicher Kontext. Sie zielt auf die Erkundung sozialtheoretischer Diskurse zur Hybriditaet und Hybridbildung, auf das Offenlegen ihrer theoretischen Moeglichkeiten, praktischen Relevanz, ethischen Dimensionen und ihrer Grenzen. Methodisch beruht sie auf einer kritischen Diskursanalyse, die den Fokus auf Brueche, Diskontinuitaeten, Wissens- und Machtkomplexe richtet sowie auf einer kritischen Dekonstruktion, die auf Dezentrierung, Zerstreuung und Sedimentation von Grundbegriffen zielt und bei der Rekonstruktion auf Differenz statt Identitaet, Mobilitaet statt Statik, Aufloesung von Gegensaetzen statt Gegensatzbildung orientiert. Auf der Grundlage sozialtheoretischer Texte wird eine Begriffsanalyse vorgenommen, die von der Frage 'Wie ist Identitaet und Hybriditaet im Kontext der Globalisierung zu denken?' geleitet ist. Die Hybriditaetskategorie ist durch theoretische wie politisch praktische Ambivalenz gepraegt: waehrend sie auf der einen Seite kritisch emanzipatorische Potenziale bereitstellt, geht sie auf der anderen Seite mit gegenwaertigen Macht-und Herrschaftsverhaeltnissen konform. Daher gilt es, so die These, durch eine permanente Dekonstruktion und Kontextualisierung gegenueber ihrer ideologischen Gestimmtheit und Verstrickung Abstand zu gewinnen. Die Analyse beginnt mit einer Vergegenwaertigung des historischen und theoretischen Hintergrunds (Kap. I) und geht auf die Rekonstruktion der Hybriditaetskategorie in den Diskursfeldern der Postmoderne, Postkolonialismus und Cultural Studies ueber (Kap. II). Die folgenden Kapitel (III. und IV.) thematisieren die Hybriditaetskategorie im Zusammenhang mit der individuellen und kulturellen Identitaet. Kapitel V. stellt die Hybriditaetskategorie in den Kontext der Globalisierung und diskutiert sie im Zusammenhang mit den Entwicklungen und Tendenzen des globalen Kapitalismus. Abschliessend werden die gewonnenen Einsichten und Ergebnisse rekapituliert sowie die eigene Zustimmung aber auch Vorbehalte begruendet dargelegt (Kap. VI.).' (Textauszug)Available from UuStB Koeln(38)-20030107220 / FIZ - Fachinformationszzentrum Karlsruhe / TIB - Technische InformationsbibliothekSIGLEDEGerman
Die Türkei wird in der deutschen Öffentlichkeit meist im Zusammenhang mit Demokratieabbau, Mensch... more Die Türkei wird in der deutschen Öffentlichkeit meist im Zusammenhang mit Demokratieabbau, Menschenrechtsverletzungen, Autoritarismus, Kurdenkonflikt und ihrer Verbindung zu türkischen Migranten in Deutschland wahrgenommen. In der Tat weisen die jüngeren Entwicklungen in der türkischen Gesellschaft nicht in Richtung liberale Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und EU-Integration. Die politischen Prozesse sind jedoch nur zu verstehen, wenn neben dem Staatsaufbau des Landes auch innergesellschaftliche Entscheidungsprozesse, Konfliktlinien und Machtverhältnisse analysiert werden. Dieses Buch diskutiert die zentralen Akteure, institutionellen Rahmenbedingungen und Funktionsweisen von Staat und Gesellschaft in der Türkei. Dabei wird auch die jüngste Verfassungsänderung per Referendum berücksichtigt, mit der die Türkei in ein Präsidialsystem umgebaut werden soll.
Turkish-origin people living in Germany have always been a subject of discussion, since there is ... more Turkish-origin people living in Germany have always been a subject of discussion, since there is a significant Turkish population that mostly immigrated in 1960’s with labor agreements. There are also other Muslim populations in Germany, such as African, Iranian, and Palestinian, however, Turkish Muslims living in Germany are the most populous migrant group in Germany and a popular target for anti-Muslim racism. This study focuses on German policies towards Islam and Muslims living in Germany. Before deeply analyzing the German Federal Government’s policy on Islam, there is a discussion about the kind of Islam that would be appreciated by Germany. Accordingly, an evaluation of the perception of Islam in Germany using the example Muslim Turks in Germany follows. Meanwhile, in the subsequent section, there is a discussion about the German Islam Conference and its outputs. The German Islam Conference is one of German politicians’ important projects for the integration of Muslims into G...
ABOUT Istanbul Policy Center (IPC) is an independent policy research institute with global outrea... more ABOUT Istanbul Policy Center (IPC) is an independent policy research institute with global outreach. Its mission is to foster academic research in social sciences and its application to policy making. The IPC team is firmly committed to providing decision-makers, opinion leaders, academics, and the general public with innovative and objective analyses in key domestic and foreign policy issues. IPC has expertise in a wide range of areas, including – but not exhaustive to – Turkey-EU-U.S. relations, education, climate change, current trends of political and social transformation in Turkey, as well as the impact of civil society and local governance on this metamorphosis. The Mercator-IPC Fellowship Program is the cornerstone of the IPC-Sabancı University-Stiftung Mercator Initiative. The program aims to strengthen the academic, political, and social ties between Turkey and Germany, as well as Turkey and Europe, by facilitating excellent scientific research and hands-on policy work. It...
Die Türkei wird in der deutschen Öffentlichkeit meist im Zusammenhang mit Demokratieabbau, Mensch... more Die Türkei wird in der deutschen Öffentlichkeit meist im Zusammenhang mit Demokratieabbau, Menschenrechtsverletzungen, Autoritarismus, Kurdenkonflikt und ihrer Verbindung zu türkischen Migranten in Deutschland wahrgenommen. Die autoritären Tendenzen sind jedoch nur zu verstehen, wenn neben dem Staatsaufbau des Landes auch innergesellschaftliche Entscheidungsprozesse, Konfliktlinien und Machtverhältnisse analysiert werden. Dieses Buch diskutiert die zentralen Akteure, institutionellen Rahmenbedingungen und Funktionsweisen von Staat und Gesellschaft in der Türkei. Dabei wird auch die jüngste Verfassungsänderung per Referendum berücksichtigt, mit der die Türkei in ein Präsidialsystem umgebaut werden soll.
Während im angloamerikanischen Raum die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit popkulturellen ... more Während im angloamerikanischen Raum die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit popkulturellen Phänomenen eine Selbstverständlichkeit besitzt, ist die deutsche Forschung davon noch weit entfernt. Dadurch sind in Deutschland nach wie vor große Forschungslücken zu schließen, wozu der Reader einen Beitrag leisten will.
Das Buch stellt erstmals migrantische Perspektiven auf Popkultur in den Mittelpunkt und fragt unter anderem danach, welche Rolle popkulturelle Produkte ihrer »Heimat« für die Ausbildung der Identität junger MigrantInnen spielen. Dieses problematische Spannungsverhältnis von Geschichte, Identität und Nation wird in vielen der Beiträge aus unterschiedlichen Perspektiven reflektiert.
Daneben stellt der Reader die Frage, welche Rolle Popkultur in so unterschiedlichen Bereichen wie der Stadtentwicklungspolitik, den Queer Studies, dem Sport oder der Pädagogik spielt, und zeigt so die heterogene Bedeutung von Popkultur im wissenschaftlichen Diskurs. Und schließlich versucht das Buch eine Antwort auf die Frage zu geben, ob es einen Weg ins politische Feld über die musikalische Sozialisation geben kann.
Gegenstand und Bezugspunkt der »Topoi des Fremden« sind gesellschaftstheoretische und sozialwisse... more Gegenstand und Bezugspunkt der »Topoi des Fremden« sind gesellschaftstheoretische und sozialwissenschaftliche Theorien sowie empirische Studien zur Fremdheitsproblematik. Yasar Aydin untersucht am Beispiel Deutschlands und Großbritanniens, welches Potenzial diese für ein Verständnis der Fremdheitsproblematik enthalten.
Negative Fremdheitszuschreibungen sind für ihn weder »notwendige« Nebenfolgen von Identitätsbildung noch willkürliche Ausgrenzungen, die jeden treffen können. Es sind gesellschaftliche Strukturen, Institutionen und Interessenkonstellationen, die sie strukturieren und reproduzieren.
Immer mehr türkeistämmige Hochqualifizierte in Deutschland entscheiden sich für ein Leben und ein... more Immer mehr türkeistämmige Hochqualifizierte in Deutschland entscheiden sich für ein Leben und eine Erwerbstätigkeit in der Türkei. Haben wir es hier mit einem »Scheitern der Integration«, einem fehlenden Heimatgefühl oder mit Benachteiligung und Diskriminierung zu tun?
Der Autor lässt die Betroffenen selbst zu Wort kommen und zeigt, dass es sich vielmehr um eine transnationale Lebensführung handelt: Zwischen den Welten nationaler, kultureller und religiöser Grenzen entstehen »soziale Landschaften«, welche Auswanderungs- und Ankunftsorte verbinden und verändern.
Zum Anlass für dieses Buch nahm Yasar Aydin die medialen und wissenschaftlichen Debatten über Fachkräftemangel und die Dramatisierung der Abwanderung als »Exodus« und »Brain Drain«. Auf Grundlage einer empirischen Feldstudie am Hamburgischen WeltWirtschaftsInstitut (HWWI) 2011 untersucht er, was tatsächlich hinter dieser Abwanderung steht. Ausgehend von entsprechenden sozialwissenschaftlichen Debatten geht Aydin der Frage nach, ob dies ein Indiz einer transnationalen Partizipation an beiden Gesellschaften sein könnte. Er berücksichtigt dabei historische Aspekte und soziopolitische Faktoren und setzt sich mit Grundfragen der Migrationssoziologie auseinander. Damit soll die zuweilen sichtbare Begriffsblindheit sozialwissenschaftlich informierter Sachbücher als auch die Erfahrungsleere mancher Fachpublikationen überwunden werden.
Abstract: This article deals with two questions: How are individuals or groups categorised as ‘st... more Abstract: This article deals with two questions: How are individuals or groups categorised as ‘strangers’? Which socio-political mechanisms (structural aspects) or governmental policies (political aspects) play a role in this categorisation? ‘Stranger’ is understood as a person who is perceived and categorised as stranger, and became target of resentments and stigmatisation. The thesis supported in this article is as follows: The both semantics (ideas, concepts, notions, explanations etc.) of strangerhood as well as the socio-political situation and status of strangers vary in the European history and correlate with societal structure.
Page 201. Emigration of Highly Qualified Turks A Critical Review of the Societal Discourses and S... more Page 201. Emigration of Highly Qualified Turks A Critical Review of the Societal Discourses and Social Scientific Research Yaşar Aydın Introduction: Background and Relevance of the Problem The emigration of in Germany ...
Migration zwischen Deutschland und der Turkei beginnt nicht erst im Jahr 1961.Bereits im 19. Jahr... more Migration zwischen Deutschland und der Turkei beginnt nicht erst im Jahr 1961.Bereits im 19. Jahrhundert migrierten Deutsche nach Istanbul, deren Nachfahren heute als „Bosporusdeutsche“ (Kaiser 2004) bezeichnet werden. Umgekehrt hat es bereits Anfang des 20. Jahrhunderts eine Arbeitsmigration – wenn auch in geringerem Umfang – aus dem Osmanischen Reich in das Deutsche Kaiserreich gegeben (Koksal 2010; Boer/Haerkotter/Kappert/Adatepe 2002).
International Journal of Business and Globalisation, 2012
This article attempts at elucidating the socio-cultural and subjective factors of the emigration ... more This article attempts at elucidating the socio-cultural and subjective factors of the emigration of highly qualified German citizens with Turkish background from Germany to Turkey. In doing so, it does not focus only on socio-political aspects, on economic benefits or disadvantages for the sending or the receiving country, but also on individual motives of the emigrants. What motivates highly qualified German citizens with Turkish background to migrate from Germany to Turkey? What kind of strategies do they apply in order to gain ground in the Turkish labour market and in Turkish society? How do they evaluate their accomplished migration to Turkey? These main research questions will be discussed on the basis of recent research results and 12 narrative interviews. The conclusion which this article arrived at is that there are various social-mechanisms and socio-political, economic, cultural as well as personal or psychological factors which motivate highly qualified people to migrate.
Türkei: Kommunalwahlen als Referendum für Erdoğan Trotz des Wahlsiegs sitzt der türkische Premier... more Türkei: Kommunalwahlen als Referendum für Erdoğan Trotz des Wahlsiegs sitzt der türkische Premier nicht so fest im Sattel Yaşar Aydın Am 30. März 2014 fanden in der Türkei landesweit Kommunalwahlen statt, die sowohl von der Regierung als auch von der Opposition zu einem Referendum über Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan und seine Regierung hochgespielt wurden. Während der Premier sich als Opfer »dunkler ausländischer Mächte« und ihrer »inländischen Handlanger« stilisierte und von einem »neuen Unabhängigkeitskrieg« sprach, kaprizierte sich die Opposition fast ausschließlich auf Korruptionsvorwürfe gegen die Regierung. Trotz Stimmeneinbußen von rund fünf Prozentpunkten ist die AKP aus den Kommunalwahlen als eindeutige Siegerin hervorgegangen. Doch Erdoğan sitzt nicht so fest im Sattel, wie allgemein angenommen wird. Sowohl in der Innen-als auch in der Außenpolitik stehen ihm schwierige Zeiten bevor.
Die militärisch-diplomatische Unterstützung der Türkei für Aserbaidschan im Krieg gegen Armenien ... more Die militärisch-diplomatische Unterstützung der Türkei für Aserbaidschan im Krieg gegen Armenien im Herbst 2020 hat erneut Zentralasien als ,,Interessensgebiet“ der Türkei ins Blickfeld gerückt. Wie ist dies politisch einzuordnen – war Ankaras Handlung geopolitisch motiviert oder eher affektgebunden? Geht es hier schlicht und einfach um Solidarität eines Landes mit einem benachbarten Land, mit dem es kulturell und ethnisch eng verbunden ist? Auch wenn ,,Solidarität“ nicht von der Hand zu weisen ist, kann diese nicht das alleinige Motiv sein. Aserbaidschan bedeutet geopolitisch zweierlei für die Türkei – Vorposten auf dem Kaukasus und Sprungbrett nach Zentralasien.
'Gegenstand vorliegender Diplomarbeit ist die Hybriditaetskategorie, ihre gegenwaertigen Verw... more 'Gegenstand vorliegender Diplomarbeit ist die Hybriditaetskategorie, ihre gegenwaertigen Verwendungsweisen und ihr historisch gesellschaftlicher Kontext. Sie zielt auf die Erkundung sozialtheoretischer Diskurse zur Hybriditaet und Hybridbildung, auf das Offenlegen ihrer theoretischen Moeglichkeiten, praktischen Relevanz, ethischen Dimensionen und ihrer Grenzen. Methodisch beruht sie auf einer kritischen Diskursanalyse, die den Fokus auf Brueche, Diskontinuitaeten, Wissens- und Machtkomplexe richtet sowie auf einer kritischen Dekonstruktion, die auf Dezentrierung, Zerstreuung und Sedimentation von Grundbegriffen zielt und bei der Rekonstruktion auf Differenz statt Identitaet, Mobilitaet statt Statik, Aufloesung von Gegensaetzen statt Gegensatzbildung orientiert. Auf der Grundlage sozialtheoretischer Texte wird eine Begriffsanalyse vorgenommen, die von der Frage 'Wie ist Identitaet und Hybriditaet im Kontext der Globalisierung zu denken?' geleitet ist. Die Hybriditaetskategorie ist durch theoretische wie politisch praktische Ambivalenz gepraegt: waehrend sie auf der einen Seite kritisch emanzipatorische Potenziale bereitstellt, geht sie auf der anderen Seite mit gegenwaertigen Macht-und Herrschaftsverhaeltnissen konform. Daher gilt es, so die These, durch eine permanente Dekonstruktion und Kontextualisierung gegenueber ihrer ideologischen Gestimmtheit und Verstrickung Abstand zu gewinnen. Die Analyse beginnt mit einer Vergegenwaertigung des historischen und theoretischen Hintergrunds (Kap. I) und geht auf die Rekonstruktion der Hybriditaetskategorie in den Diskursfeldern der Postmoderne, Postkolonialismus und Cultural Studies ueber (Kap. II). Die folgenden Kapitel (III. und IV.) thematisieren die Hybriditaetskategorie im Zusammenhang mit der individuellen und kulturellen Identitaet. Kapitel V. stellt die Hybriditaetskategorie in den Kontext der Globalisierung und diskutiert sie im Zusammenhang mit den Entwicklungen und Tendenzen des globalen Kapitalismus. Abschliessend werden die gewonnenen Einsichten und Ergebnisse rekapituliert sowie die eigene Zustimmung aber auch Vorbehalte begruendet dargelegt (Kap. VI.).' (Textauszug)Available from UuStB Koeln(38)-20030107220 / FIZ - Fachinformationszzentrum Karlsruhe / TIB - Technische InformationsbibliothekSIGLEDEGerman
Die Türkei wird in der deutschen Öffentlichkeit meist im Zusammenhang mit Demokratieabbau, Mensch... more Die Türkei wird in der deutschen Öffentlichkeit meist im Zusammenhang mit Demokratieabbau, Menschenrechtsverletzungen, Autoritarismus, Kurdenkonflikt und ihrer Verbindung zu türkischen Migranten in Deutschland wahrgenommen. In der Tat weisen die jüngeren Entwicklungen in der türkischen Gesellschaft nicht in Richtung liberale Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und EU-Integration. Die politischen Prozesse sind jedoch nur zu verstehen, wenn neben dem Staatsaufbau des Landes auch innergesellschaftliche Entscheidungsprozesse, Konfliktlinien und Machtverhältnisse analysiert werden. Dieses Buch diskutiert die zentralen Akteure, institutionellen Rahmenbedingungen und Funktionsweisen von Staat und Gesellschaft in der Türkei. Dabei wird auch die jüngste Verfassungsänderung per Referendum berücksichtigt, mit der die Türkei in ein Präsidialsystem umgebaut werden soll.
Turkish-origin people living in Germany have always been a subject of discussion, since there is ... more Turkish-origin people living in Germany have always been a subject of discussion, since there is a significant Turkish population that mostly immigrated in 1960’s with labor agreements. There are also other Muslim populations in Germany, such as African, Iranian, and Palestinian, however, Turkish Muslims living in Germany are the most populous migrant group in Germany and a popular target for anti-Muslim racism. This study focuses on German policies towards Islam and Muslims living in Germany. Before deeply analyzing the German Federal Government’s policy on Islam, there is a discussion about the kind of Islam that would be appreciated by Germany. Accordingly, an evaluation of the perception of Islam in Germany using the example Muslim Turks in Germany follows. Meanwhile, in the subsequent section, there is a discussion about the German Islam Conference and its outputs. The German Islam Conference is one of German politicians’ important projects for the integration of Muslims into G...
ABOUT Istanbul Policy Center (IPC) is an independent policy research institute with global outrea... more ABOUT Istanbul Policy Center (IPC) is an independent policy research institute with global outreach. Its mission is to foster academic research in social sciences and its application to policy making. The IPC team is firmly committed to providing decision-makers, opinion leaders, academics, and the general public with innovative and objective analyses in key domestic and foreign policy issues. IPC has expertise in a wide range of areas, including – but not exhaustive to – Turkey-EU-U.S. relations, education, climate change, current trends of political and social transformation in Turkey, as well as the impact of civil society and local governance on this metamorphosis. The Mercator-IPC Fellowship Program is the cornerstone of the IPC-Sabancı University-Stiftung Mercator Initiative. The program aims to strengthen the academic, political, and social ties between Turkey and Germany, as well as Turkey and Europe, by facilitating excellent scientific research and hands-on policy work. It...
Am 30. März 2014 fanden in der Türkei landesweit Kommunalwahlen statt, die sowohl von der Regieru... more Am 30. März 2014 fanden in der Türkei landesweit Kommunalwahlen statt, die sowohl von der Regierung als auch von der Opposition zu einem Referendum über Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan und seine Regierung hochgespielt wurden. Während der Premier sich als Opfer »dunkler ausländischer Mächte« und ihrer »inländischen Handlanger« stilisierte und von einem »neuen Unabhängigkeitskrieg« sprach, kaprizierte sich die Opposition fast ausschließlich auf Korruptionsvorwürfe gegen die Regierung. Trotz Stimmeneinbußen von rund fünf Prozentpunkten ist die AKP aus den Kommunalwahlen als eindeutige Siegerin hervorgegangen. Doch Erdoğan sitzt nicht so fest im Sattel, wie allgemein angenommen wird. Sowohl in der Innenals auch in der Außenpolitik stehen ihm schwierige Zeiten bevor.
Action Research (AR) has been widely utilized in Indigenous contexts because of its emphasis on s... more Action Research (AR) has been widely utilized in Indigenous contexts because of its emphasis on social transformation and synergies with Indigenous research approaches. Yet, while AR is seen as an attractive option for working in Indigenous research contexts, additional efforts are needed to ensure that AR adequately interrogates collaborations between Western and Indigenous knowledge systems. The application of the principle of two-eyed seeing (TES), which refers to the process of seeing from the strengths of Indigenous ways of knowing with one eye while using the other eye to see with the strengths of Western ways of knowing (Bartlett, Marshall, & Marshall, 2012), can center decolonial goals, addressing the shortcomings of AR. This article describes the operationalization of TES through the Indigenous Quality Assurance Project, focusing on the four key essentials of TES: co-learning, knowledge scrutinization, knowledge validation, and knowledge gardening (Bartlett, 2017).
Empfohlene Zitierung / Suggested Citation: Aydin, Y. (2014). The new Turkish diaspora policy: its... more Empfohlene Zitierung / Suggested Citation: Aydin, Y. (2014). The new Turkish diaspora policy: its aims, their limits and the challenges for associations of people of Turkish origin and decision-makers in Germany. (SWP Research Paper, 10/2014). Berlin: Stiftung Wissenschaft und Politik -SWPDeutsches Institut für Internationale Politik und Sicherheit. https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168ssoar-410708
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Books by Yasar Aydin
Das Buch stellt erstmals migrantische Perspektiven auf Popkultur in den Mittelpunkt und fragt unter anderem danach, welche Rolle popkulturelle Produkte ihrer »Heimat« für die Ausbildung der Identität junger MigrantInnen spielen. Dieses problematische Spannungsverhältnis von Geschichte, Identität und Nation wird in vielen der Beiträge aus unterschiedlichen Perspektiven reflektiert.
Daneben stellt der Reader die Frage, welche Rolle Popkultur in so unterschiedlichen Bereichen wie der Stadtentwicklungspolitik, den Queer Studies, dem Sport oder der Pädagogik spielt, und zeigt so die heterogene Bedeutung von Popkultur im wissenschaftlichen Diskurs. Und schließlich versucht das Buch eine Antwort auf die Frage zu geben, ob es einen Weg ins politische Feld über die musikalische Sozialisation geben kann.
Negative Fremdheitszuschreibungen sind für ihn weder »notwendige« Nebenfolgen von Identitätsbildung noch willkürliche Ausgrenzungen, die jeden treffen können. Es sind gesellschaftliche Strukturen, Institutionen und Interessenkonstellationen, die sie strukturieren und reproduzieren.
Der Autor lässt die Betroffenen selbst zu Wort kommen und zeigt, dass es sich vielmehr um eine transnationale Lebensführung handelt: Zwischen den Welten nationaler, kultureller und religiöser Grenzen entstehen »soziale Landschaften«, welche Auswanderungs- und Ankunftsorte verbinden und verändern.
Zum Anlass für dieses Buch nahm Yasar Aydin die medialen und wissenschaftlichen Debatten über Fachkräftemangel und die Dramatisierung der Abwanderung als »Exodus« und »Brain Drain«. Auf Grundlage einer empirischen Feldstudie am Hamburgischen WeltWirtschaftsInstitut (HWWI) 2011 untersucht er, was tatsächlich hinter dieser Abwanderung steht. Ausgehend von entsprechenden sozialwissenschaftlichen Debatten geht Aydin der Frage nach, ob dies ein Indiz einer transnationalen Partizipation an beiden Gesellschaften sein könnte. Er berücksichtigt dabei historische Aspekte und soziopolitische Faktoren und setzt sich mit Grundfragen der Migrationssoziologie auseinander. Damit soll die zuweilen sichtbare Begriffsblindheit sozialwissenschaftlich informierter Sachbücher als auch die Erfahrungsleere mancher Fachpublikationen überwunden werden.
Papers by Yasar Aydin
Das Buch stellt erstmals migrantische Perspektiven auf Popkultur in den Mittelpunkt und fragt unter anderem danach, welche Rolle popkulturelle Produkte ihrer »Heimat« für die Ausbildung der Identität junger MigrantInnen spielen. Dieses problematische Spannungsverhältnis von Geschichte, Identität und Nation wird in vielen der Beiträge aus unterschiedlichen Perspektiven reflektiert.
Daneben stellt der Reader die Frage, welche Rolle Popkultur in so unterschiedlichen Bereichen wie der Stadtentwicklungspolitik, den Queer Studies, dem Sport oder der Pädagogik spielt, und zeigt so die heterogene Bedeutung von Popkultur im wissenschaftlichen Diskurs. Und schließlich versucht das Buch eine Antwort auf die Frage zu geben, ob es einen Weg ins politische Feld über die musikalische Sozialisation geben kann.
Negative Fremdheitszuschreibungen sind für ihn weder »notwendige« Nebenfolgen von Identitätsbildung noch willkürliche Ausgrenzungen, die jeden treffen können. Es sind gesellschaftliche Strukturen, Institutionen und Interessenkonstellationen, die sie strukturieren und reproduzieren.
Der Autor lässt die Betroffenen selbst zu Wort kommen und zeigt, dass es sich vielmehr um eine transnationale Lebensführung handelt: Zwischen den Welten nationaler, kultureller und religiöser Grenzen entstehen »soziale Landschaften«, welche Auswanderungs- und Ankunftsorte verbinden und verändern.
Zum Anlass für dieses Buch nahm Yasar Aydin die medialen und wissenschaftlichen Debatten über Fachkräftemangel und die Dramatisierung der Abwanderung als »Exodus« und »Brain Drain«. Auf Grundlage einer empirischen Feldstudie am Hamburgischen WeltWirtschaftsInstitut (HWWI) 2011 untersucht er, was tatsächlich hinter dieser Abwanderung steht. Ausgehend von entsprechenden sozialwissenschaftlichen Debatten geht Aydin der Frage nach, ob dies ein Indiz einer transnationalen Partizipation an beiden Gesellschaften sein könnte. Er berücksichtigt dabei historische Aspekte und soziopolitische Faktoren und setzt sich mit Grundfragen der Migrationssoziologie auseinander. Damit soll die zuweilen sichtbare Begriffsblindheit sozialwissenschaftlich informierter Sachbücher als auch die Erfahrungsleere mancher Fachpublikationen überwunden werden.