Books by Alissa Theiß
Dieser Bildband gibt einen Einblick in die vielfältigen Sammlungen der Justus-Liebig-Universität ... more Dieser Bildband gibt einen Einblick in die vielfältigen Sammlungen der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) und ihre enorme fachliche Breite und zeitliche Tiefe: Zahlreiche Fächer an der JLU haben Objektsammlungen für Forschung und Lehre angelegt, und das vom Zeitpunkt der Universitätsgründung 1607 bis in die jüngste Zeit. Insgesamt 21 Sammlungsporträts informieren über Entstehung und Bestand der Sammlungen sowie darüber, wofür sie eingesetzt werden.
Sonst verschlossene Schränke, Depots oder Datenbanken illustrieren den Zusammenhang zwischen diesen Objekten und dem Entstehen von Sachverstand. Denn bei ihrer großen Verschiedenheit haben alle Sammlungen etwas gemeinsam: sie dienten und dienen dem Erkenntnisgewinn und der Vermehrung von Wissen. Die Fotografien fangen die Besonderheiten der Objekte ein, sei es im Ensemble als Zusammenschau oder in einer außergewöhnlichen Detailaufnahme.
The Middle High German courtly romance ‘Parzival’ by Wolfram von Eschenbach mirrors the interests... more The Middle High German courtly romance ‘Parzival’ by Wolfram von Eschenbach mirrors the interests and ideals of early 13th century courtly society in Germany. The audience was interested in detailed descriptions of sumptuous fabrics and courtly fashion. An examination of these descriptions offers insight into the meaning of textiles for the medieval courts. Surviving gowns and other remains of exquisite pieces of clothing prove that medieval aristocracy had access to the luxurious goods described in courtly literature of the time. These items visualised the high social status of the wearer, indicating that he or she indeed belonged to the aristocracy. In this book, I investigate what functions textiles had for courtly society by focussing on Wolfram von Eschenbach’s ‘Parzival’, examining historical as well as material sources.
Bereits in den 1970er Jahren wurde in unmittelbarer Nähe der Elisabethkirche in Marburg eine Gloc... more Bereits in den 1970er Jahren wurde in unmittelbarer Nähe der Elisabethkirche in Marburg eine Glockengussanlage aus dem späten Mittelalter ausgegraben. Die gut erhaltene Anlage konnte damals nicht ausgewertet werden und wird im 1. Band der Forschungen des Instituts für Archäologie, Denkmalkunde und Kunstgeschichte erstmals umfassend vorgestellt.
Das Zusammenspiel der Disziplinen Glockenkunde, mittelalterliche Geschichte und Kunstgeschichte ermöglichte, Aussagen zu treffen, die weit über die Erkenntnisse der rein archäologischen Analysen hinausgehen. So konnte nachgewiesen werden, dass die in der Gussanlage hergestellte Glocke noch heute in der Elisabethkirche läutet. Es handelt sich dabei um die spätmittelalterliche Elisabethglocke. Dies ist als besonderer Glücksfall für die Forschung zu werten, da nur sehr selten sowohl die Glocke wie auch die dazugehörende Gussanlage erhalten geblieben sind.
Die Forschungsergebnisse lassen sich sehr gut mit den schriftlichen Überlieferungen zum Guss der berühmten Erfurter Gloriosa parallelisieren, dort fehlen allerdings die archäologischen Zeugnisse. Im Vergleich mit anderen archäologisch untersuchten Gussanlagen in Europa kommt dem Marburger Ensemble aus Glocke samt zugehöriger Gussgrube dadurch eine besondere Stellung im kulturellen Erbe des Mittelalters zu.
Rezension: https://www.recensio-regio.net/rezensionen/zeitschriften/hjl/66-2016/ReviewMonograph623615766/@@generate-pdf-recension?language=de
Papers by Alissa Theiß
Junges Forum für Sammlungs- und Objektforschung, 2023
Der siebte Band des Jungen Forums für Sammlungs- und Objektforschung wirft einen kritischen Blick... more Der siebte Band des Jungen Forums für Sammlungs- und Objektforschung wirft einen kritischen Blick auf die Akquise von Objekten und widmet sich der Provenienzforschung in Sammlungen und Museen. Er geht zurück auf einen im Ok-tober 2022 an der Justus-Liebig-Universität Gießen ver an-stalteten Workshop. Die Einleitung gibt einen Überblick zur Auseinandersetzung mit der Herkunft von Objekten aus Unrechtskontexten.
DVW Hessen-/DVW Thüringen-Mitteilungen, Heft 1, 2023
The university town of Giessen hosts some interesting places of geodesy: The old astronomical obs... more The university town of Giessen hosts some interesting places of geodesy: The old astronomical observatory was located on the college building, built in 1607. Here Joachim Jungius observed sunspots with a telescope as early as 1612/1613. Between 1810 and 1812, the observatory was geodetically surveyed as part of the triangulation of the Duchy of Westphalia. The observatory was demolished together with the college building in 1838. Nothing is known about its later location. However, a Geodetic Institute was founded at Giessen University between 1870 and 1880 and existed until the end of 1944. In December 1944, the institute building was destroyed by World War II bombs. In addition to these "virtual" geodetic sites, a top-class collection of about 100 historical geodetic instruments exists at Justus Liebig University. One of the oldest exhibits is a surveyor's compass made by Hektor Rößler from Darmstadt, a pioneer of geodetic instrument making in the Grand Duchy of Hesse. Rößler worked as a "university mechanicus" in Giessen from 1804 to 1806. In addition, there are historical theodolites, levels, tilting rules, a heliotrope and other equipment from the 19th century.
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Die Universitätsstadt Gießen beherbergt einige interessante Orte der Geodäsie: Das alte astronomische Observatorium befand sich auf dem 1607 erbauten Kollegiengebäude. Hier beobachtete Joachim Jungius bereits 1612/1613 Sonnenflecken mit einem Fernrohr. Zwischen 1810 und 1812 wurde die Sternwarte im Rahmen der Triangulation des Herzogtums Westfalen geodätisch eingemessen. Das Observatorium wurde 1838 zusammen mit dem Kollegiengebäude abgebrochen. Über seinen späteren Standort ist nichts bekannt. Allerdings wurde zwischen 1870 und 1880 an der Gießener Universität ein Geodätisches Institut gegründet, das bis Ende 1944 bestanden hat. Im Dezember 1944 wurde das Institutsgebäude durch Weltkriegsbomben zerstört. Neben diesen „virtuellen“ geodätischen Orten existiert an der Justus-Liebig-Universität eine hochkarätige Sammlung von etwa 100 historischen geodätischen Instrumenten. Eines der ältesten Exponate, eine Feldbussole, stammt von Hektor Rößler aus Darmstadt, einem Pionier des geodätischen Instrumentenbaus im Großherzogtum Hessen, der von 1804−1806 als „Universitäts-Mechanicus“ in Gießen gewirkt hat. Hinzu kommen historische Theodolite, Nivelliere, Kippregeln, ein Heliotrop sowie weitere Gerätschaften aus dem 19. Jahrhundert.
Gießener Universitätsblätter 53, 2020
Riggisberger Berichte 23, 2019
This paper deals with the possible use of Socratic irony in Wolfram von Eschenbach’s Parzival, in... more This paper deals with the possible use of Socratic irony in Wolfram von Eschenbach’s Parzival, in Trevrizent’s conversation with the eponymous hero. The discrepancies between Trevrizent’s behaviour in books IX and XVI have puzzled generations of scholars. Here it is argued that the key to the changing interpretations lies in their changing characterization of Trevrizent; each reflects the particular mentality of the time in which the work was interpreted. In 19th- and 20th-century interpretations it was not deemed feasible to criticize a holy man who unselfishly takes on the sins of others; however, anomalies in the description of Trevrizent are traceable within the epic itself and these were obviously intended by Wolfram. Once one has accepted this, Trevrizent’s ›lie‹ does not seem to be out of character, and his use of irony in his conversation with Parzival becomes a possibility. Through his use of what appears to be Socratic irony, Trevrizent manages to redirect Parzival to his proper destiny, freeing him from his sin – his alienation from God – by eliciting a voluntary admission of his guilt.
Teaching Documents by Alissa Theiß
Im Sommersemester 2019 wurde von Cornelia Weber und Alissa Theiß gemeinsam mit Studierenden des S... more Im Sommersemester 2019 wurde von Cornelia Weber und Alissa Theiß gemeinsam mit Studierenden des Seminars „Provenienzforschung in wissenschaftlichen Sammlungen, Museen und Archiven“ die Handreichung „Sensibles Sammlungsgut in Universitätssammlungen. Handreichung für einen Einstieg in die Provenienzforschung” erarbeitet. Seitdem wird die Handreichung regelmäßig aktualisiert.
Lehrerfortbildung für Grundschule und Sek. I „Annäherungen an das Mittelalter“ am 21. und 22. Sep... more Lehrerfortbildung für Grundschule und Sek. I „Annäherungen an das Mittelalter“ am 21. und 22. September 2015 im Museumsdorf Steinrode (Theorie- und Praxisteil), auf Schloss Berlepsch (öffentlicher Abendvortrag von Jürgen Wolf, Marburg) und in der Grundschule Scheden (Praxisprojekt mit Detlef Goller, MimaSch, Bamberg).
In: Vera Hierholzer (Hrsg.), Knotenpunkte. Universitätssammlungen und ihre Netzwerke. 13.-15. September 2018, Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Dokumentation. 10. Sammlungstagung; 7. Jahrestagung der Gesellschaft für Universitätssammlungen e.V., Mainz, 2019
urn:nbn:de:hebis:77-publ-591191
https://sammeln.hypotheses.org/2194#more-2194
Video über die Ergebnisse des Lehrprojekts "Höfische Kultur lesbar machen"
https://youtu.be/C-sh... more Video über die Ergebnisse des Lehrprojekts "Höfische Kultur lesbar machen"
https://youtu.be/C-shQcPr89w
Posters by Alissa Theiß
In this project we develop different teaching kits on provenance research for use in schools, mus... more In this project we develop different teaching kits on provenance research for use in schools, museums, and other extracurricular learning places.
Seit dem Sommersemester 2019 gibt es an der JLU Gießen Praxisseminare zur Sammlungs- und Objektfo... more Seit dem Sommersemester 2019 gibt es an der JLU Gießen Praxisseminare zur Sammlungs- und Objektforschung. Die Leitung liegt bei Prof. Dr. Cornelia Weber und Dr. Alissa Theiß. Die Seminare geben Einblicke in die Arbeit mit Unisammlungen. Sie stehen Studierenden aller Fachrichtungen offen.
Über die unzähligen Stationen, die die Textilien auf den Handelswegen zurücklegen, gelangen auch ... more Über die unzähligen Stationen, die die Textilien auf den Handelswegen zurücklegen, gelangen auch andere Kulturgüter – materielle und immaterielle – in den deutschsprachigen Raum. Um den Handel über weite Distanzen zu ermöglichen, bedarf es ein Höchstmaß an Mobilität seitens der Hersteller, Händler und Erwerber. Der Parzival berichtet demnach auch von der Begegnung zwischen Menschen aus unterschiedlichen Kulturkreisen und dem gegenseitigen Umgang der Kulturen miteinander. Der im Roman thematisierte Austausch zwischen den Kulturen durch Heiraten, Kriegsbündnisse und diplomatische Geschenke, lässt sich für die Zeit um 1200, in der der Parzival verfasst wurde, auch über historische Quellen und archäologische Funde belegen.
Book Reviews by Alissa Theiß
https://literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=30360
https://literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=28925
Uploads
Books by Alissa Theiß
Sonst verschlossene Schränke, Depots oder Datenbanken illustrieren den Zusammenhang zwischen diesen Objekten und dem Entstehen von Sachverstand. Denn bei ihrer großen Verschiedenheit haben alle Sammlungen etwas gemeinsam: sie dienten und dienen dem Erkenntnisgewinn und der Vermehrung von Wissen. Die Fotografien fangen die Besonderheiten der Objekte ein, sei es im Ensemble als Zusammenschau oder in einer außergewöhnlichen Detailaufnahme.
Das Zusammenspiel der Disziplinen Glockenkunde, mittelalterliche Geschichte und Kunstgeschichte ermöglichte, Aussagen zu treffen, die weit über die Erkenntnisse der rein archäologischen Analysen hinausgehen. So konnte nachgewiesen werden, dass die in der Gussanlage hergestellte Glocke noch heute in der Elisabethkirche läutet. Es handelt sich dabei um die spätmittelalterliche Elisabethglocke. Dies ist als besonderer Glücksfall für die Forschung zu werten, da nur sehr selten sowohl die Glocke wie auch die dazugehörende Gussanlage erhalten geblieben sind.
Die Forschungsergebnisse lassen sich sehr gut mit den schriftlichen Überlieferungen zum Guss der berühmten Erfurter Gloriosa parallelisieren, dort fehlen allerdings die archäologischen Zeugnisse. Im Vergleich mit anderen archäologisch untersuchten Gussanlagen in Europa kommt dem Marburger Ensemble aus Glocke samt zugehöriger Gussgrube dadurch eine besondere Stellung im kulturellen Erbe des Mittelalters zu.
Rezension: https://www.recensio-regio.net/rezensionen/zeitschriften/hjl/66-2016/ReviewMonograph623615766/@@generate-pdf-recension?language=de
Papers by Alissa Theiß
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Die Universitätsstadt Gießen beherbergt einige interessante Orte der Geodäsie: Das alte astronomische Observatorium befand sich auf dem 1607 erbauten Kollegiengebäude. Hier beobachtete Joachim Jungius bereits 1612/1613 Sonnenflecken mit einem Fernrohr. Zwischen 1810 und 1812 wurde die Sternwarte im Rahmen der Triangulation des Herzogtums Westfalen geodätisch eingemessen. Das Observatorium wurde 1838 zusammen mit dem Kollegiengebäude abgebrochen. Über seinen späteren Standort ist nichts bekannt. Allerdings wurde zwischen 1870 und 1880 an der Gießener Universität ein Geodätisches Institut gegründet, das bis Ende 1944 bestanden hat. Im Dezember 1944 wurde das Institutsgebäude durch Weltkriegsbomben zerstört. Neben diesen „virtuellen“ geodätischen Orten existiert an der Justus-Liebig-Universität eine hochkarätige Sammlung von etwa 100 historischen geodätischen Instrumenten. Eines der ältesten Exponate, eine Feldbussole, stammt von Hektor Rößler aus Darmstadt, einem Pionier des geodätischen Instrumentenbaus im Großherzogtum Hessen, der von 1804−1806 als „Universitäts-Mechanicus“ in Gießen gewirkt hat. Hinzu kommen historische Theodolite, Nivelliere, Kippregeln, ein Heliotrop sowie weitere Gerätschaften aus dem 19. Jahrhundert.
Teaching Documents by Alissa Theiß
https://youtu.be/C-shQcPr89w
Posters by Alissa Theiß
Book Reviews by Alissa Theiß
Sonst verschlossene Schränke, Depots oder Datenbanken illustrieren den Zusammenhang zwischen diesen Objekten und dem Entstehen von Sachverstand. Denn bei ihrer großen Verschiedenheit haben alle Sammlungen etwas gemeinsam: sie dienten und dienen dem Erkenntnisgewinn und der Vermehrung von Wissen. Die Fotografien fangen die Besonderheiten der Objekte ein, sei es im Ensemble als Zusammenschau oder in einer außergewöhnlichen Detailaufnahme.
Das Zusammenspiel der Disziplinen Glockenkunde, mittelalterliche Geschichte und Kunstgeschichte ermöglichte, Aussagen zu treffen, die weit über die Erkenntnisse der rein archäologischen Analysen hinausgehen. So konnte nachgewiesen werden, dass die in der Gussanlage hergestellte Glocke noch heute in der Elisabethkirche läutet. Es handelt sich dabei um die spätmittelalterliche Elisabethglocke. Dies ist als besonderer Glücksfall für die Forschung zu werten, da nur sehr selten sowohl die Glocke wie auch die dazugehörende Gussanlage erhalten geblieben sind.
Die Forschungsergebnisse lassen sich sehr gut mit den schriftlichen Überlieferungen zum Guss der berühmten Erfurter Gloriosa parallelisieren, dort fehlen allerdings die archäologischen Zeugnisse. Im Vergleich mit anderen archäologisch untersuchten Gussanlagen in Europa kommt dem Marburger Ensemble aus Glocke samt zugehöriger Gussgrube dadurch eine besondere Stellung im kulturellen Erbe des Mittelalters zu.
Rezension: https://www.recensio-regio.net/rezensionen/zeitschriften/hjl/66-2016/ReviewMonograph623615766/@@generate-pdf-recension?language=de
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Die Universitätsstadt Gießen beherbergt einige interessante Orte der Geodäsie: Das alte astronomische Observatorium befand sich auf dem 1607 erbauten Kollegiengebäude. Hier beobachtete Joachim Jungius bereits 1612/1613 Sonnenflecken mit einem Fernrohr. Zwischen 1810 und 1812 wurde die Sternwarte im Rahmen der Triangulation des Herzogtums Westfalen geodätisch eingemessen. Das Observatorium wurde 1838 zusammen mit dem Kollegiengebäude abgebrochen. Über seinen späteren Standort ist nichts bekannt. Allerdings wurde zwischen 1870 und 1880 an der Gießener Universität ein Geodätisches Institut gegründet, das bis Ende 1944 bestanden hat. Im Dezember 1944 wurde das Institutsgebäude durch Weltkriegsbomben zerstört. Neben diesen „virtuellen“ geodätischen Orten existiert an der Justus-Liebig-Universität eine hochkarätige Sammlung von etwa 100 historischen geodätischen Instrumenten. Eines der ältesten Exponate, eine Feldbussole, stammt von Hektor Rößler aus Darmstadt, einem Pionier des geodätischen Instrumentenbaus im Großherzogtum Hessen, der von 1804−1806 als „Universitäts-Mechanicus“ in Gießen gewirkt hat. Hinzu kommen historische Theodolite, Nivelliere, Kippregeln, ein Heliotrop sowie weitere Gerätschaften aus dem 19. Jahrhundert.
https://youtu.be/C-shQcPr89w