Was ist eigentlich los auf den #Leipzig'er Wohnungsmarkt? Weil sich gerade Anfragen häufen und das Interesse an der Frage viel größer ist als in den letzten Monaten und Jahren und weil ich es sowie mal für mich sortieren muss - ein Thread der Threads. Gerne ergänzen! #WoPoLE
Mehrere unterschiedliche Untersuchungen haben ergeben, dass die #Angebotsmieten im stadtweiten Durchschnitt in den vier bzw. fünf Jahren von 2014 bis 2017/2018 um 25 bis 30 % gestiegen sind.
Laut @statista_com betrug die durchschnittliche Angebotsmiete für eine 60 bis 80 m² große Wohnung im vierten Quartal 2014 5,24 Euro/m² und im vierten Quartal 2018 6,60 Euro/m². Das ist eine Steigerung um 26 %!
Dabei gibt es große Unterschiede zwischen den Ortsteilen. Von einem unterdurchschnittlichen Mietniveau kommen stiegen die Angebotsmieten prozentual am stärksten in Neustadt-Neuschönefeld (hier ist die #luwi71, 2013-2017: +37%) und #Volkmarsdorf (+47%).
Gleichzeitig gehören beide zu den Ortsteilen mit den geringsten Durchschnittseinkommen und höchstem Anteil an Bezieher_innen von staatlichen Unterstützungsleistungen.
Durchschnittlichen Einzelnettoeinkommen in Volkmarsdorf: 946 Euro im Monat, in Neustadt-Neuschönefeld 1421 Euro,
Haushaltsnettoeinkommen in Volkmarsdorf: 1284 Euro, in 1653 Euro.
"Folglich geben die Volkmarsdorfer etwa 38 Prozent ihres Haushaltsnettoeinkommen für die Miete aus." lvz.de/Leipzig/Lokale…
Im stadtweiten Durchschnitt sind die persönlichen und Haushaltsnettoeinkommen gestiegen, auf 1.438 Euro im Medien im Monat pro Person bzw. 1.891 Euro durchschnittliches Nettoeinkommen pro Haushalt im Monat. statistik.leipzig.de/statcity/table…
Dabei ziehen vor allem Gutverdiener_innen den Durchschnitt (hier Median) nach oben, während gleichzeitig viele Menschen keine oder nur geringe Steigerungen ihrer Einkommen erlebt haben.
Es gibt starke Unterschiede zwischen den Ortsteilen und zwischen den Altersgruppen. Während die 35-bis 49-Jährigen ihr Einkommen am deutlichsten steigern konnen, stagnierten zuletzt die Einkommen der jungen Erwachsenen (18 - 34 Jahre) bei 1250 € im Monat.
Damit zurück zu den Mieten - eine andere Untersuchung, der City-Report von BNP Paribas Real Estate (mit anderer Methodik und Ausgangswerten), kam zu dem Ergebnis, dass ausgerechnet in #Connewitz die Mieten mit um 48 % seit 2013 am stärksten gestiegen sind.
Es folgten laut BNP Paribas Real Estate die Südvorstadt mit 40 %, Reudnitz-Thonberg mit 36 %, Gohlis-Süd und Anger-Crottendorf mit jeweils 35 %.
Die Bestandsmieten steigen über die gesamte Stadt und alle Mietverträge deutlich langsamer (Stichprobe), aber auch hier ziehen die großen Sprünge bei den Angebotsmieten den Bestand mit nach oben - wieder mit deutlichen Unterschieden in den Ortsteilen.
Dies hat auch mit den Eigentumsverhältnissen und Strategien und Gewinnerwartungen der unterschiedlichen Eigentümer_innen zu tun.
Von den ca. 340.000 Wohnungen in Leipzig sind
etwa 13 % selbstgenutztes Wohneigentum (ca. 45.000 Häuser und Eigentumswohnungen) und
ca. 300.000 Mietwohnungen, davon
- ca. 35.000 Wohnungen im Bestand der kommunalen LWB,
- ca. 54.000 Wohnungen der neun großen Wohnungsgenossenschaften im #VSWG,
- ca. 4.000-5.000 Wohnungen im Bestand anderer geweinwohlorientierter Träger wie Stiftungen (darunter insbes. die Stiftung Meyersche Häuser, kleiner Genossenschaften wie z.B. AWC eG oder #SoWoeG, Mieter_innengemeinschaften u.a. im #MietshäuserSyndikat, Vereine etc.)
- ca. 200.000 Mietwohnungen privater Eigentümer_innen,
davon wiederum über 20.000 von großen, häufig börsennotierten Wohnungsunternehmen.
Die Bestände der kommunalen Wohnungsgesellschaft LWB und der großen Wohnungsgenossenschaften liegen zum überwiegenden Teil in den beiden peripheren #Großwohnsiedlungen#Grünau und #Paunsdorf sowie 12 kleineren Großwohnsiedlungen (meist DDR-"Plattenbau"):
In den kernstädtischen Ortsteilen mit Mehrfamilienhäusern überwiegend aus der Gründerzeit und einer hohen Entwicklungsdynamik bei Einwohner_innenentwicklung und Mieten haben LWB und große Genossenschaften nur sehr wenig Häuser und damit geringen Einfluss auf die Marktentwicklung.
Einwohner_innenentwicklung 2015 - 2018 in 100 x 100 m großen Rasterzellen. Starke Zuwächse im kernstädtischen Gründerzeitgürtel (v.a. #Lindenau, #Neustadt, #Volkmarsdorf) und in #Grünau, sonst eher Stagnation, zuweilen sogar #Schrumpfung.
Im Zusammenhang mit den #Hausbesetzungen der #luwi71 und Bornaischen Straße 34 und mehreren Scheinbesetzungen wurde die Aufmerksamkeit auch wieder auf das Thema der leerstehenden Wohnungen und Häuser gelenkt.
Dazu kurz die Leerstandszahlen für Anfang 2019 von Quaestio - Forschung und Beratung (Bonn):
insges. 12.000-12.500 WE (3,7 %), davon
ca. 5.000 WE (1,5 %) Fluktuationsreserve,
ca. 3.000 WE (0,9 %) in komplett leerstehenden Gebäuden
ca. 4.000 WE (1,2 %) kurzfristig aktivierbar
Für einen funktionierenden Wohnungsmarkt werden gemeinhin 1 bis 3 Prozent #Umzugsreserve/ #Fluktuationsreserve angenommen. Mittel- bis langfristig unsanierte und nicht bezugsfähige leerstehende Wohnungen sind für einen Mietmarkt so relevant wie noch nicht gebaute Neubauwohnungen.
Ähnlich sind die Daten der kommunalen Statistik für Ende 2017 (sic!):
insges. ca. 13.500 bis 14.000 WE (4 %), davon
weniger als 6.700 WE (unter 2 %) marktaktiv und
ca. 7.000 (2 %) nicht marktaktiv
Ende 2018/Anfang 2019 entfielen 5.392 leerstehende Wohnungen - etwa jeweils 2.700 marktaktiv und nicht marktaktiv - auf die LWB und die neun großen Wohnungsgenossenschaften und entsprechend etwa 7.000 leerstehende Wohnungen auf private Eigentümer.
Die etwa 3000 Wohnungen in etwa 300 bis 500 komplett leerstehenden Mehrfamilienhäuser sind dabei bis auf wenige Ausnahmen in privater Hand. Ein größerer Teil gehört Bauträgern, die die Häuser erworben haben und fast immer den Verkauf als Eigentumswohnungen und eine Sanierung mit
gehobener Ausstattung planen.
Sehr ausführlicher, nur etwas ungeordneter Thread zum Leerstand in Leipzig unter
Seit 2017 leitet der Freistaat Sachsen Fördermittel des Bundes für sozialen Wohnungsbau zumindest zum Teil wieder an die beiden Großstädte Leipzig und Dresden weiter. 2018 und 2019 wurden in Leipzig Verträge über jeweils ca. 500 neu zu schaffende Sozialwohnungen abgeschlossen.
Die Zahl der vertraglich gebundenen Sozialwohnungen 2020 dürfte sich wohl in ähnlichen Dimensionen bewegen, danach ist die Entwicklung noch offen.
Langer Thread zum Sozialen Wohnungsbau in Sachsen:
Die Fördermiete in sanierten Wohnungen mit Mietpreis- und Belegungsbindung liegt bei knapp unter 5 €, entspricht damit etwa den Richtlinien für die "#KostenDerUnterkunft", für Neubauten bei 6,50 €/m².
Noch ein Thread zum Sozialen Wohnungsbau in Sachsen:
Was unternehmen der Stadtrat #srle und die Stadtverwaltung der @StadtLeipzig zur Schaffung und Sicherung von bezahlbarem Wohnraum?
Die Vergabe von Fördermitteln des Bundes (ca. 20 Mio Euro im Jahr) und künftig hoffentlich des Landes und entsprechende Vereinbarungen mit Eigentümer_innen für ca. 500 #Sozialwohnungen im Jahr mit Mietpreis- und Belegungsbindung wurde oben bereits genannt.
Hinzu kommt die #Konzeptvergabe kommunaler Grundstücke im #Erbbaurecht, um darauf 100 % Sozialwohnungen mit einer Bindungsdauer von mindestens 15 Jahren.
V. a. kleinere Baugrundstücke und in geringer Zahl Mehrfamilienhäuser aus dem Bestand der Kommune und der kommunalen Töchter wie der LWB werden ebenfalls in #Konzeptverfahren im #Erbbaurecht für kooperatives und bezahlbares Bauen und Wohnen zur Verfügung gestellt.
Aktuell läuft das Verfahren für 5 kommunale Grundstücke & ein Grundstück der LWB, auf dem
Eigentumswohnungen in einer WEG oder GbR oder Mietshäuser im #Kollektiveigentum durch #Wohnungsgenossenschaften, GmbHs im #MietshäuserSyndikat etc. entstehen sollen.
In absehbarer Zeit soll die LWB bis zu fünf leerstehende Mehrfamilienhäuser im Erbbaurecht für kooperatives und bezahlbares Wohnen ausgegeben, die ihr aktuell zusammen mit weiteren Häusern aus dem städtischen Wohnungsbestand übertragen werden.
"Die Stadt Leipzig hat sich im Wohnungspolitischen Konzept der Stadt Leipzig (#WoPoKo, Beschluss 2015) für die Stärkung kooperativer Wohnformen ausgesprochen. Daher unterstützt sie Wohnprojektinitiativen durch die Vergabe städtischer Liegenschaften im Konzeptverfahren und ein
Beratungsangebot zu allen Fragen rund ums kooperative Bauen und Wohnen. Damit sollen Hürden für die Umsetzung kooperativer Wohnprojekte abgebaut werden.
Ebenfalls bereits im 2015 verabschiedeten #WoPoKo wurde in Aussicht gestellt, dass die Stadt „bei klaren Anzeichen eines angespannten Wohnungsmarktes bzw. Anzeichen von sozial unverträglichen Verdrängungsprozessen“ zusätzliche Maßnahmen ergreifen würde: leipzig-stadtfueralle.de/offener-brief-…
Dazu gehören insbesondere die Ausweisung von Gebieten mit sozialer #Erhaltungssatzung/#Milieuschutzgebiete'n. Nach langer, intensiver und z.T. kontroverser Diskussion wurden im Juni 2020 sechs solcher Gebiete im #srle beschlossen.
Beschluss über die Aufstellung einer Sozialen Erhaltungssatzung gemäß § 172 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 Baugesetzbuch für das Untersuchungsgebiet Plagwitz/Kleinzschocher
VII-DS-01637 ratsinfo.leipzig.de/bi/vo020.asp?V…
Korrektur: Fördermieten nach Sanierung längerer Zeit leerstehender Wohnungen knapp über 5 Euro/m² kalt.
Im Oktober oder November werden noch drei weitere Aufstellungsbeschlüsse für #Milieuschutzgebiete in #Altlindenau (Umfeld Paul-Küstner-Straße), #Leutzsch und #Neulindenau im Stadtrat #srle diskutiert und gegebenenfalls beschlossen oder abgelehnt. Wir sind gespannt.
Vorlage - VII-DS-01645
Beschluss über die Aufstellung einer Sozialen Erhaltungssatzung gemäß § 172 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 Baugesetzbuch für das Untersuchungsgebiet Umfeld Paul-Küstner-Straße (Ortsteil #Altlindenau) ratsinfo.leipzig.de/bi/vo020.asp?V…
Vorlage - VII-DS-01644
Beschluss über die Aufstellung einer Sozialen Erhaltungssatzung gemäß § 172 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 Baugesetzbuch für das Untersuchungsgebiet #Leutzsch ratsinfo.leipzig.de/bi/vo020.asp?V…
Vorlage - VII-DS-01642
Beschluss über die Aufstellung einer Sozialen Erhaltungssatzung gemäß § 172 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 Baugesetzbuch für das Untersuchungsgebiet #Neulindenau ratsinfo.leipzig.de/bi/vo020.asp?V…
Gerade passiert extrem viel und alles gleichzeitig. Daher schnell nur ein paar Verweise:
Pressekonferenz mit OBM @Burkhard_Jung und Polizeipräsident Torsten Schultze, in der es auch um #Wohnungspolitik ging.
Video mit Auszügen: 36:40 Minuten #WoPoLE
Dazu ein Rant mit Faktencheck und wohnungspolitischen Forderungen auf Ebene der Kommune und des Landes - hier v.a. an @spdsaxlt und @SaxGruen - von Stella @faudert:
.@DIELINKELeipzig "... will die Zahl der [durch soziale Erhaltungssatzungen] geschützten Viertel deutlich erhöhen. Auch eine #Kappungsgrenze für Neuverträge und ein härteres Vorgehen gegen Spekulanten werden gefordert."
.@Burkhard_Jung: "In Leipzig herrscht keine #Wohnungsnot, aber es gibt eine deutlich angespannte Entwicklung." Die Mietpreise seien in Leipzig moderat gestiegen, so der Rathauschef. Allerdings gebe es extreme Unterschiede in einzelnen Stadtteilen.
Insbesondere in #Connewitz seien die Mieten in den vergangenen Jahren durchschnittlich um fast 50 Prozent gestiegen. Um dem Bedarf an bezahlbarem Wohnraum gerecht zu werden, wolle die Stadt in den nächsten sieben bis acht Jahren nun 10.000 Sozialwohnungen bauen.
"Anfang September dieses Jahres teilte das Leipziger Sozialamt auf Anfrage von MDR SACHSEN mit, dass der Bestand an belegungsgebundenen Wohnungen aktuell bei 294 liege, deren Bindung allerdings in den kommenden Jahren auslaufe." #Sozialwohnungen
"Die Angaben darüber, wie viele #Sozialwohnungen es in Leipzig wirklich gibt, gehen auseinander. Auf eine Kleine Anfrage der Grünen im sächsischen Landtag im März vergangenen Jahres antwortete das Innenministerium wie folgt: In Leipzig gebe es 305 Sozialwohnungen, benötigt würden
4.437. Ein Jahr zuvor hieß es noch, dass die Stadt einen Bedarf von mehr als 10.000 #Sozialwohnungen habe."
Die Antwort des @SMIsachsen vom 22.3.2019 zur Zahl der Sozialwohnungen 2018 - in Leipzig 305, -8 ggü. 2017 - und Überlegungen zu den Bedarfszahlen:
"Um den Bedarf an sozialem Wohnungsbau zu decken, profitiert Leipzig von der entsprechenden Wohnraumförderung des Freistaats. Seit 2018 hat die Stadt über das Amt für Wohnungsbau und Stadterneuerung jedes Jahr 20 Millionen € für Eigentümer und Investoren beantragt, um mietpreis-
und belegungsgebundene Wohnungen zu schaffen. Bekommen hat sie bisher mehr als 60 Millionen Euro. Damit konnten immerhin Verträge für mehr als 1.100 Sozialwohnungen mit Eigentümern und Investoren geschlossen werden.
Knapp 50 der Wohnungen sind bereits vermietet, mehr als 100
stehen kurz vor der Vollendung oder Schlüsselübergabe. ... ."
Es sind Fördermittel des Bundes, der Freistaat Sachsen leitet diese lediglich durch und gibt,anders als vom Bund erwartet, bislang nichts aus Landesmitteln für Sozialwohnungen in LE und DD dazu.
Ende 2019 gab es in Leipzig 357 Sozialwohnungen und damit 52 mehr als im Vorjahr - lt. Antwort des Sächs. Staatsministeriums für Regionalentwicklung (SMR) auf die Kleine Anfrage des Abgeordneten @ThomasLoeserDD zu Sozialwohnungen 2019 (Drs.-Nr.: 7/2501).
@StadtLeipzig:"Die bisherige Bilanz des Programmes soziale Wohnraumförderung
Bisher konnten Verträge für 1165 Wohnungen abgeschlossen werden.
Die Förderobjekte sind über den gesamten Stadtraum verteilt. 64 Wohnungen sind fertiggestellt. Davon sind 47 Wohnungen bereits vermietet."
Von den 1.200 Sozialwohnungen, bei denen Verträge zwischen Bauherr und Stadt abgeschlossen wurden, baut die kommunale Wohungsgesellschaft LWB aktuell ca. 760 Sozialwohnungen mit einer Fördermiete von maximal 6,50 Euro/m² kalt.
Dazu ein langer Thread unter
Insges. wurden laut dem "Gutachten Wohnungsmärkte in Sachsen" (veröffentlicht am 13.09.2019) in Leipzig im Jahr 2018 1.663 Wohneinheiten in Mehrfamilienhäusern inkl. Wohnheimen und Nichtwohngebäuden neu gebaut.
"Leipzigs Wohnraumsituation war vergangene Woche Anlass für mehrere Demonstrationen, in deren Rahmen es auch zu Ausschreitungen kam. Wir haben uns angeschaut, wie die Lage in Sachen bezahlbarer Wohnraum in der Stadt ist." @MDR_SN, 2:44 min #WoPoLE mdr.de/video/mdr-vide…
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Kretschmer, Voigt, Merz und andere CDU-Politiker*innen riefen v.a. Wähler*innen der SPD, Grünen, LINKEN, FDP u.a. auf, doch bitte die CDU zu wählen, um die Demokratie zu retten. Jetzt sagen sie, dass die Bundesregierung zurücktreten soll, weil die Wahl ja gezeigt hat, wie wenig
verankert die Politik dieser Parteien "im Volk" ist und dass die von ihnen vertretene Politik falsch oder nicht relevant ist, denn sonst wären sie ja stärker gewählt worden. Und die CDU wird nun massiv Politik gegen die Interessen derer machen, die ihrem Aufruf gefolgt sind.
Die CDU wurde, wie die Karte der "Zweitstimmensieger" in den Wahlkreisen und die Vergleiche mit den Erststimmenergebnissen zeigen, v.a. in den Großstädten und Ballungsräumen (sowie im Kerngebiet der Sorb*innen) mit sogenannten Leihstimmen gewählt.
Würde das Wahlergebnis tatsächlich so oder so ähnlich ausfallen und eine #Sachsenkenia-Koalition 2.0 doch wieder möglich sein, wird es interessant, wie sich Kretschmer und die CDU Sachsen
Campact wird vorgeworfen, mit der Einmischung - ohne vorab die Lage sondiert und das Gespräch mit den beteiligten Parteien gesucht zu haben - „im Leipziger Westen und Osten eine Auseinandersetzung zwischen Grünen und Linken zuzuspitzen“.
@DIELINKELeipzig:"Wir teilen die Analyse nicht, dass es sich bei den Wahlkreisen in Leipzig um die richtigen oder gar einzig möglichen Optionen handelt. Es gibt durchaus Wahlkreise, in denen grüne Kandidierende in einer Konkurrenzsituation mit rechten Kräften gute Chancen haben.
Das ist sowohl in einem anderen Wahlkreis in Leipzig als auch zwei Wahlkreisen in Dresden der Fall. ..."
Wie mittlerweile beinahe jeden Tag verbreitete die mit Steuergeldern finanzierte Staatsparteikanzlei mal wieder Wahlwerbung des CDU-Spitzenkandidaten unter Verwendung des Hoheitszeichens. Der @SRH_Sachsen duckt sich ab.
Das Interview beginnt so: "Michael Kretschmer, 49, ist seit
Dezember 2017 Ministerpräsident in Sachsen sowie Chef der Landes-CDU. Er ist zudem stellvertretender CDU-Bundesvorsitzender.
WELT: Herr Kretschmer, Sie sind seit Wochen auf Wahlkampftour durch Sachsen. ...
In den Interview breitet der CDU-Landesvorsitzende eine ganze Reihe von CDU-Positionen zur Bundespolitik aus und kritisiert die aktuelle Bundesregierung, um am Schluss den Umgang der CDU Sachsen mit dem BSW vor und nach der Landtagswahl hinsichtlich einer Koalition zu besprechen.
So ziemlich jeder Satz des wahlkämpfenden CDU-Landesvorsitzenden in dem Interview läßt mich gruseln, aber das ist der Peak an Widerlichkeit:
WELT: Sie würden mit den Taliban und Syriens Diktator Baschar al-Assad verhandeln? welt.de/politik/deutsc…
Kretschmer: Genau das ist die Aufgabe der Bundesregierung, die Gespräche müssten längst laufen. Nur weil uns die Machthaber dort nicht gefallen, dürfen wir uns doch nicht zu fein sein, mit ihnen zu verhandeln, um bei uns ein drängendes Problem zu lösen. Ziel muss es sein, von
derzeit 300.000 auf 50.000 oder 30.000 Zuwanderer pro Jahr zu kommen.
Das ganze Interview ist ein Worst-of seiner miesesten Takes:
"Aber ja, Ostdeutschland ist ein Seismograf, der die Schwingungen in der Gesellschaft sehr genau aufzeichnet und wiedergibt. Die Menschen erleben
Beim MDR widmet sich @Manuel_Mohr dem statistischen #Männerüberschuss in Ostdeutschland insbesondere in der Altersgruppe der 20- bis 29-Jährigen und nennt einige Gründe dafür. mdr.de/nachrichten/de…
Ein Männerüberschuss von mehr als 20 Prozent – also mehr als 120 Männer je 100 Frauen – ist in der Altersgruppe 20 bis 29 in einer Vielzahl der Städte und Landkreise in Sachsen-Anhalt, Sachsen und insbesondere in Thüringen zu beobachten. Am höchsten ist dort das Frauendefizit
im Ilm-Kreis (140 Männer je 100 Frauen) sowie in Suhl (138). Im Gegensatz dazu leben nur in Erfurt, Weimar, Halle und Leipzig mehr junge Frauen als junge Männer.