Drafts by Iris Colditz
This appendix was meant to be attached to my paper "Strategies for success. Manichaeism under the... more This appendix was meant to be attached to my paper "Strategies for success. Manichaeism under the early Sasanians.“ In: E. Morano, S. N. Lieu (Hrsg.), Varia Manichaica. Turnhout 2023, 67–83 (Analecta Manichaica III). It was not published by mistake.
Books by Iris Colditz
Der Band bietet erstmals eine vollständige Sammlung der Personennamen, die in den iranischsprachi... more Der Band bietet erstmals eine vollständige Sammlung der Personennamen, die in den iranischsprachigen Texten der Anhänger des Manichäismus, einer früheren dualistisch-synkretistischen Weltreligion (3.–14. Jahrhundert), bezeugt sind. Dieses äußerst heterogene Quellencorpus aus der zentralasiatischen Turfan-Oase (Xinjiang, China) datiert in die Blütezeit des Manichäismus im uighurischen Steppenreich und im Königreich von Qočo (8.–11. Jahrhundert), geht aber zum Teil auf ältere Vorlagen zurück. Es umfasst ca. 4700 Textfragmente in mittelpersischer, parthischer, soghdischer, baktrischer und neupersischer Sprache in manichäischer, soghdischer und alttürkischer Runenschrift. Die 766 Lemmata enthalten iranische, hybride und nichtiranische Namen, die die ethnische und religiöse Vielfalt der Menschen an der Seidenstraße widerspiegeln. Namenträger sind historische Personen sowie fiktive Figuren von Mythos und Literatur. Veraltete und abweichende Lesungen sowie „ghost names“ wurden als solche gekennzeichnet. Die Präsentation der Namen folgt den Vorgaben des Iranischen Personennamenbuchs. Jedes Lemma verzeichnet Transliteration und Transkription sowie alle Textbelege des Namens. Dabei sind auch Schreibvarianten, Textdubletten und Versionen in anderen Schriften oder Sprachen berücksichtigt. Darauf folgen prosopographische Angaben wie Titel, Amts- und Berufsbezeichnungen. Herangezogen wurden auch nichtiranische Manichaica, Schriften der arabischen Historiker sowie antihäretische christliche und zoroastrische Texte der Nebenüberlieferung. Sodann erfolgt die Deutung der Namen mit zum Teil weiterführender Diskussion. Ausführliche Indizes erschließen das untersuchte Material. Der Band ist von besonderem Interesse für Iranisten, Linguisten, Religionshistoriker und Historiker.
This volume presents for the first time a full collection of the personal names attested in Iranian sources of Manichaeism, an ancient dualistic and syncretistic world religion (3rd–14th century). This extremely heterogeneous corpus from the Central Asian Turfan oasis (Xinjiang, China) goes back to the golden age of Manichaeism in the Uygur steppe empire and the kingdom of Qočo (8th–11th century) but can be partly traced back to more ancient originals. It comprises ca. 4700 text fragments in Middle Persian, Parthian, Sogdian, Bactrian and New Persian written in Manichaean, Sogdian and Old Turkish runic scripts. The 766 entries contain Iranian, hybrid, and non-Iranian names, which reflect the ethnic and religious diversity of the peoples along the Silk Road. The name bearers are historical persons as well as fictitious characters from myth and literature. Obsolete and differing readings as well as “ghost names” are specifically marked. The presentation of the names follows the guidelines of the Iranisches Personennamenbuch. Each entry lists transliteration, transcription and all references of the name, including spelling variants, text duplicates and versions in other scripts or languages, followed by prosopographical data: titles, designations of offices or professions. Reference is made to indirect transmissions of the name (“Nebenüberlieferung”) in non-Iranian Manichaica, the writings of Arabic historians and in antiheretical Christian and Zoroastrian scriptures. At the end follows the morphological and etymological interpretation of the name. The explored material is displayed in detailed indexes. The volume is of special interest to specialists in Iranian studies, linguistics, religious studies and history.
Die iranisch-manichaischen Fragmente der Berliner Turfansammlung des 4. bis 11. Jahrhunderts n. C... more Die iranisch-manichaischen Fragmente der Berliner Turfansammlung des 4. bis 11. Jahrhunderts n. Chr., einzigartige Selbstzeugnisse der Religion Manis, geben mit ihren wertvollen zeitgenossischen Milieuschilderungen aus dem taglichen Leben ebenso Einblick in die Gesellschaft des Iran der Sasanidenzeit. Diese Arbeit untersucht Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den Sozialterminologien der mitteliranischen Manichaica und der nichtmanichaischen iranischen Quellen, wie den sasanidischen Inschriften und der Pahlavi-Literatur. Dafur werden in sechs Hauptkapiteln ausgewahlte "Problemworter" sozialen Inhalts (azad, bannag/bandag, i'koh/iskoh, tuwan/tawag, wuzurg, wispuhr) sowie weitere Syn- und Antonyme hinsichtlich ihrer Etymologie, semantischen Entwicklung und Wechselbeziehungen untereinander sowie ihrer Verwendung im sozialen, didaktisch-moralischen, religiosen und allgemeinsprachlichen Kontext analysiert. Damit wird sowohl ein Beitrag zur Sozialgeschichte Irans als auch zur Problematik der Anpassung manichaischer Terminologie an das jeweilige Missionsgebiet geleistet.
Edited Books by Iris Colditz
The book is now available via Open Access at http://www.sfb-episteme.de/Listen_Read_Watch/schrift... more The book is now available via Open Access at http://www.sfb-episteme.de/Listen_Read_Watch/schriftenreihe/macuch_spaetantike-rechtssysteme/index.html or https://www.harrassowitz-verlag.de/pdfjs/web/viewer.html?file=/ddo/artikel/75645/978-3-447-10911-6_Kostenloser%20Open%20Access%20Download.pdf#pagemode=thumbs#pagemode=thumbs or https://refubium.fu-berlin.de/handle/fub188/26631.
Den weitverbreiteten Rechtssystemen der Spätantike, namentlich dem römisch-byzantinischen, zoroastrisch-sasanidischen, islamischen, rabbinischen und kanonischen (christlich-nestorianischen) Recht ist gemein, dass sie eine differenzierte Fachsprache und technische Termini entwickelt haben. Innerhalb des jeweiligen Gefüges erfüllen diese eine stabilisierende Funktion, weisen aber auch in ihrer historischen Entwicklung und in der Interaktion mit anderen Rechtssystemen inhaltliche Veränderungen auf, die sich wiederum auf weitere Merkmale auswirken können. Die Beiträge in diesem Band befassen sich mit Transferprozessen in traditionsbezogenen Rechtssystemen und fokussieren dabei auf die Entwicklung und Auswirkung der in den Textquellen gebrauchten Fachsprache. Anhand von konkreten Beispielen untersuchen die Autoren endogene wie auch exogene Faktoren des Rechtstransfers von Begriffen, Ideen und Argumentationsfiguren als Formen von Wissenstransfer. Während die Beiträge zum römisch-byzantinischen Recht von Johannes Platschek und Thomas Rüfner sowie zum rabbinischen Recht von Ronen Reichman Rezeption, Transformation und Rekontextualisierung von Rechtsbegriffen innerhalb eines Systems betrachten, beleuchten die Untersuchungen zum zoroastrischen, jüdischen, nestorianisch-christlichen und islamischen Recht von Iris Colditz, János Jany, Benjamin Jokisch und Richard Payne diese Transferprozesse im Wechselspiel der Systeme.
Papers by Iris Colditz
Entangled Religions
The use of names and terms of Indian origin bears witness to encounters of Iranian-speaking Manic... more The use of names and terms of Indian origin bears witness to encounters of Iranian-speaking Manichaeans with Indian religious traditions and cultures, but the importance of an impact of Indian religions on Manichaeism is still subject of scholarly discussions. This paper focuses on Buddhist and Indian elements in Manichaean onomastics. Recent research in the context of the project *Iranisches Personennamenbuch* has provided, for the first time, a complete collection of proper names in the Iranian Manichaean texts from the Turfan region. The transmitted Iranian, hybrid, and non-Iranian names of Manichaean and non-Manichaean historical persons, literary, and mythological figures reflect the ethnic, religious, and multilingual diversity of the peoples along the Silk Roads. The results of this study enable us to analyse the various influences in Manichaean onomastics. Here this refers to proper names of Indian origin, loan-translations, Buddha and Bodhisattva names, names from the Buddh...
A. B. RENGER (Hrsg.), Erleuchtung. Kultur- und Religionsgeschichte eines Begriffs, Freiburg 2016, 237-255.
A. TRANINGER, E. CANCIK-KIRSCHBAUM (Hrsg.), Wissen in Bewegung. Institution – Iteration – Transfer, Wiesbaden 2015, 223-239 (Episteme in Bewegung. Beiträge zu einer transdisziplinären Wissensgeschichte 1).
A. KRASNOWOLSKA, R. RUSEK-KOWALSKA (Hrsg.), Studies on the Iranian World: Before Islam, Krakau 2015, 91-103.
S. G. RICHTER, CH. HORTON, K. OHLHAFER (Hrsg.), Mani in Dublin: Selected Papers from the Seventh International Conference of the International Association of Manichaean Studies in the Chester Beatty Library, Dublin, 8–12 September 2009, Leiden 2015, 47-70 (Nag Hammadi and Manichaean Studies 88), 2015
J. P. LAUT, K. RÖHRBORN (Hrsg.), Vom Aramäischen zum Alttürkischen. Fragen zur Übersetzung von manichäischen Texten. Vorträge des Göttinger Symposiums vom 29./30. September 2011, Berlin-Boston 2014, 7-29 (Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen. Neue Folge, 29), 2014
Obwohl der Großteil der überlieferten manichäischen Literatur als Übersetzungsliteratur charakter... more Obwohl der Großteil der überlieferten manichäischen Literatur als Übersetzungsliteratur charakterisiert werden kann, ist unser Wissen über den Vorgang des Übersetzens selbst, seine Chronologie, Akteure und Techniken, noch sehr gering. An kaum einer Stelle des umfangreichen manichäischen Schrifttums finden sich direkte Aussagen zur Übertragung eines Werkes von einer Sprache in die andere. Die bisherige Forschung stützt sich daher auf eine Reihe von Merkmalen der Texte, die direkt oder indirekt auf Übersetzung schließen lassen: Parallelversionen literarischer Werke in verschiedenen Sprachen 1 , als Diglossen vorliegende Texte 2 , fremdsprachlicher Einfluß (Syntax, Lehnwörter, Wortspiele, literarische Formen, Stilmittel) 3 , Glossare zum Verständnis schwieriger Wörter 1 Vgl. mp./parth./soghd./alttürk./arab.
S. R. TOCHTAS’EV, P. B. LURJE (Hrsg.), Commentationes Iranicae. Sbornik statej k 90-letiju Vladimira Aronoviča Livšica / Vladimiro f. Aaron Livschits nonagenario donum natalicium, Sankt Petersburg 2013, 118-142.
L. PAUL (Hrsg.), Handbuch der Iranistik, Wiesbaden 2013, 352-360
Z. ÖZERTURAL, J. WILKENS (Hrsg.), Der östliche Manichäismus. Gattungs- und Werkgeschichte. Vorträge des Göttinger Symposiums vom 4./5. März 2010, Berlin-Boston 2011, 13-25 (Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen. Neue Folge, 17), 2011
Es ist hinlänglich bekannt, daß die manichäische Literatur in einer älteren Tradition steht. Mani... more Es ist hinlänglich bekannt, daß die manichäische Literatur in einer älteren Tradition steht. Mani selbst besaß offenbar eine gute Kenntnis der christlichen, der apokryphen und der gnostischen Literatur seiner Zeit. Die bisherigen Untersuchungen zu literarischen Gattungsbegriffen in den iranischen Manichaica zeigen, daß diese ihr Vorbild in der syrisch-christlichen Literatur mit deren grundlegender Einteilung in sprechbare und singbare Literatur haben und die entsprechenden Kategorien in iranische Termini übersetzen 1 . Die Verfasser späterer manichäischer Texte in iranischen Sprachen kannten auch die Literaturen der jeweiligen Missionsgebiete, wurden von diesen beeinflußt bzw. paßten ihre Werke diesen sogar bewußt daran an. So werden gelegentlich zoroastrische literarische Termini verwendet, wie pa. gāh, so. h < av. gā a-, pa. nask, nasg < av. nask oder mp. yasn < av. yasna-. 2 Desgleichen adaptierte man 1 Mp. gōwišn, pa. saxwan, wifrās > so. wivrās, so. wi vā als Bezeichnungen für Lehrschriften (Homilien, Predigten, Sermone, Versreden, Diskurse) oder Kapitel daraus entsprechen syr. mēmrā (das griech. übersetzt), wobei pa. wifrās auch kopt. pteuu o 'Erzählung, Darlegung' entspricht und vielleicht syr. ta wī ā 'Darlegung, Unterweisung, Homilie' (zu awwī 'zeigen') wiedergibt. Mp., pa., so. āzend u. pa. saxwan 'Parabel' können zu syr. taš ī ā 'Erzählung, narratio' bzw. šar ā 'Erzählung, Geschichte, Rede, Traktat' gestellt werden. Für die Langhymnen, mp. āfurišn, āfrīn, istāyišn, pa. āfrīwan, istāwišn, werden die Vorlagen in syr. tešbō tā 'Lobpreis' bzw. mazmōrā 'Psalm', für die Kurzhymnen, mp. mahr, pa. bāšāh, so. pāšāk, in syr. madrāšē 'Hymnus' angenommen (der literarischen Termini s. auch den Beitrag von D. DURKIN-MEISTERERNST in diesem Band. 2 Im pa. "Sermon von der Seele (Gyān wifrās)" werden die fünf Lichtelemente mit den fünf Gathas des Avesta gleichgesetzt; genannt werden: §32 whnwyt g uhnawait/ohnawait gāh < av. Ahunauuaitī-gā a-, §46 wyštwyt g uištawait gāh < av. Uštauuaitī-gā a-, §65 whwxštr g wohuxša r gāh < av.
M. MACUCH, D. WEBER, D. DURKIN-MEISTERERNST (Hrsg.): Ancient and Middle Iranian Studies. Proceedings of the 6th European Conference of Iranian Studies, held in Vienna, 18-22 September 2007, Wiesbaden 2010, 29-42 (Iranica 19)
D. DURKIN-MEISTERERNST, CH. RECK, D. WEBER (Hrsg.): Literarische Stoffe ud ihre Gestaltung in mitteliranischer Zeit. Kolloquium anläßlich des 70. Geburtstags von Werner Sundermann, Wiesbaden 2009, 27-64 (Beiträge zur Iranistik 31).
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliograf... more Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar.
W. SUNDERMANN, A. HINTZE, F. DE BLOIS (Hrsg.): Exegisti monumenta. Festschrift in Honour of Nicholas Sims-Williams, Wiesbaden 2009, 59-93 (Iranica 17).
Bibliografi sche Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek ver... more Bibliografi sche Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografi e; detaillierte bibliografi sche Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
J. D. BEDUHN (Hrsg.): New Light on Manichaeism. Papers from the Sixth International Congress on Manichaeism. Organized by The International Association of Manichaean Studies, Leiden-Boston 2009, 73-99 (Nag Hammadi and Manichaean Studies 64), 2009
A. PANAINO, A. PIRAS (Hrsg.): Proceedings of the 5th Conference of Iranian Studies, Ravenna 6.-11.10.2003, Vol. I: Ancient & Middle Iranian Studies, Milano 2006, 359-364.
D. WEBER (Hrsg.): Languages of Iran: Past & Present. Iranian Studies in memoriam David Neil MacKenzie, Wiesbaden 2005, 17-26 (Iranica 8).
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Drafts by Iris Colditz
Books by Iris Colditz
This volume presents for the first time a full collection of the personal names attested in Iranian sources of Manichaeism, an ancient dualistic and syncretistic world religion (3rd–14th century). This extremely heterogeneous corpus from the Central Asian Turfan oasis (Xinjiang, China) goes back to the golden age of Manichaeism in the Uygur steppe empire and the kingdom of Qočo (8th–11th century) but can be partly traced back to more ancient originals. It comprises ca. 4700 text fragments in Middle Persian, Parthian, Sogdian, Bactrian and New Persian written in Manichaean, Sogdian and Old Turkish runic scripts. The 766 entries contain Iranian, hybrid, and non-Iranian names, which reflect the ethnic and religious diversity of the peoples along the Silk Road. The name bearers are historical persons as well as fictitious characters from myth and literature. Obsolete and differing readings as well as “ghost names” are specifically marked. The presentation of the names follows the guidelines of the Iranisches Personennamenbuch. Each entry lists transliteration, transcription and all references of the name, including spelling variants, text duplicates and versions in other scripts or languages, followed by prosopographical data: titles, designations of offices or professions. Reference is made to indirect transmissions of the name (“Nebenüberlieferung”) in non-Iranian Manichaica, the writings of Arabic historians and in antiheretical Christian and Zoroastrian scriptures. At the end follows the morphological and etymological interpretation of the name. The explored material is displayed in detailed indexes. The volume is of special interest to specialists in Iranian studies, linguistics, religious studies and history.
Edited Books by Iris Colditz
Den weitverbreiteten Rechtssystemen der Spätantike, namentlich dem römisch-byzantinischen, zoroastrisch-sasanidischen, islamischen, rabbinischen und kanonischen (christlich-nestorianischen) Recht ist gemein, dass sie eine differenzierte Fachsprache und technische Termini entwickelt haben. Innerhalb des jeweiligen Gefüges erfüllen diese eine stabilisierende Funktion, weisen aber auch in ihrer historischen Entwicklung und in der Interaktion mit anderen Rechtssystemen inhaltliche Veränderungen auf, die sich wiederum auf weitere Merkmale auswirken können. Die Beiträge in diesem Band befassen sich mit Transferprozessen in traditionsbezogenen Rechtssystemen und fokussieren dabei auf die Entwicklung und Auswirkung der in den Textquellen gebrauchten Fachsprache. Anhand von konkreten Beispielen untersuchen die Autoren endogene wie auch exogene Faktoren des Rechtstransfers von Begriffen, Ideen und Argumentationsfiguren als Formen von Wissenstransfer. Während die Beiträge zum römisch-byzantinischen Recht von Johannes Platschek und Thomas Rüfner sowie zum rabbinischen Recht von Ronen Reichman Rezeption, Transformation und Rekontextualisierung von Rechtsbegriffen innerhalb eines Systems betrachten, beleuchten die Untersuchungen zum zoroastrischen, jüdischen, nestorianisch-christlichen und islamischen Recht von Iris Colditz, János Jany, Benjamin Jokisch und Richard Payne diese Transferprozesse im Wechselspiel der Systeme.
Papers by Iris Colditz
This volume presents for the first time a full collection of the personal names attested in Iranian sources of Manichaeism, an ancient dualistic and syncretistic world religion (3rd–14th century). This extremely heterogeneous corpus from the Central Asian Turfan oasis (Xinjiang, China) goes back to the golden age of Manichaeism in the Uygur steppe empire and the kingdom of Qočo (8th–11th century) but can be partly traced back to more ancient originals. It comprises ca. 4700 text fragments in Middle Persian, Parthian, Sogdian, Bactrian and New Persian written in Manichaean, Sogdian and Old Turkish runic scripts. The 766 entries contain Iranian, hybrid, and non-Iranian names, which reflect the ethnic and religious diversity of the peoples along the Silk Road. The name bearers are historical persons as well as fictitious characters from myth and literature. Obsolete and differing readings as well as “ghost names” are specifically marked. The presentation of the names follows the guidelines of the Iranisches Personennamenbuch. Each entry lists transliteration, transcription and all references of the name, including spelling variants, text duplicates and versions in other scripts or languages, followed by prosopographical data: titles, designations of offices or professions. Reference is made to indirect transmissions of the name (“Nebenüberlieferung”) in non-Iranian Manichaica, the writings of Arabic historians and in antiheretical Christian and Zoroastrian scriptures. At the end follows the morphological and etymological interpretation of the name. The explored material is displayed in detailed indexes. The volume is of special interest to specialists in Iranian studies, linguistics, religious studies and history.
Den weitverbreiteten Rechtssystemen der Spätantike, namentlich dem römisch-byzantinischen, zoroastrisch-sasanidischen, islamischen, rabbinischen und kanonischen (christlich-nestorianischen) Recht ist gemein, dass sie eine differenzierte Fachsprache und technische Termini entwickelt haben. Innerhalb des jeweiligen Gefüges erfüllen diese eine stabilisierende Funktion, weisen aber auch in ihrer historischen Entwicklung und in der Interaktion mit anderen Rechtssystemen inhaltliche Veränderungen auf, die sich wiederum auf weitere Merkmale auswirken können. Die Beiträge in diesem Band befassen sich mit Transferprozessen in traditionsbezogenen Rechtssystemen und fokussieren dabei auf die Entwicklung und Auswirkung der in den Textquellen gebrauchten Fachsprache. Anhand von konkreten Beispielen untersuchen die Autoren endogene wie auch exogene Faktoren des Rechtstransfers von Begriffen, Ideen und Argumentationsfiguren als Formen von Wissenstransfer. Während die Beiträge zum römisch-byzantinischen Recht von Johannes Platschek und Thomas Rüfner sowie zum rabbinischen Recht von Ronen Reichman Rezeption, Transformation und Rekontextualisierung von Rechtsbegriffen innerhalb eines Systems betrachten, beleuchten die Untersuchungen zum zoroastrischen, jüdischen, nestorianisch-christlichen und islamischen Recht von Iris Colditz, János Jany, Benjamin Jokisch und Richard Payne diese Transferprozesse im Wechselspiel der Systeme.