Papers by Wilhelm Heizmann
Jahrbuch der Brüder Grimm-Gesellschaft 4, 1995
European Journal of Scandinavian Studies, 2021
Am 31. Dezember 2020 verstarb der Göttinger Germanist Klaus Düwel nach kurzer schwerer Krankheit ... more Am 31. Dezember 2020 verstarb der Göttinger Germanist Klaus Düwel nach kurzer schwerer Krankheit für viele unerwartet im Alter von 85 Jahren. Mit ihm verlieren insbesondere die Runologie und die Germanische Altertumskunde einen ihrer international profiliertesten Vertreter. Klaus Düwel wurde am 10. Dezember 1935 in Hannover geboren. Zum WS 1956/57 schrieb er sich an der Universität Göttingen in ein Lehramtsstudium der Geschichte und (vorzugsweise neueren) Germanistik ein, das er 1958 in Tübingen fortsetzte, ehe er im WS 1958/59 nach Wien ging. Aus dem mit 32 Wochenstunden üppigen und breit angelegten Portfolio an Lehrveranstaltungen (Philosophie, Geschichte, Germanistik, Theaterwissenschaft) erwiesen sich insbesondere Otto Höflers Vorlesung ‚Probleme der germanischen Sprachgeschichte' und seine ‚Einführung in das Altnordische' als wegweisend. Klaus Düwel beschrieb Otto Höfler als charismatischen, begeisterungsfähigen und anregenden Lehrer, der offensichtlich seiner eigenen Natur in manchen Aspekten entgegenkam und ihm letztlich den Zugang zur Mittelalter-Philologie öffnete. Nach Göttingen zurückgekehrt, setzte er sein Studium in der älteren deutschen und der nordischen Philologie bei Hans Neumann und Wolfgang Lange fort. Daneben studierte er mittelalterliche Geschichte bei Percy Ernst Schramm und Hermann Heimpel und nahm zusätzlich das Studium der evangelischen Theologie auf. 1961 legte er das Staatsexamen in den Fächern Deutsch und Geschichte ab und erweiterte es 1963 durch das Fach evangelische Religion. Aus einfachen Verhältnissen stammend, waren die Studienjahre in der Nachkriegszeit nach eigenem Bekunden entbehrungsreich und von materieller Not geprägt. Bei Wolfgang Lange, dem er seit 1962 als persönlicher Assistent zugeordnet war, insbesondere um ihm bei der Überarbeitung des Germania-Kommentars von Rudolf Much zur Hand zu gehen, wurde er schließlich 1965 mit der Dissertation "Werkbezeichnungen der mittelhochdeutschen Erzählliteratur (1050-1259)" promoviert (1983 als Bd. 277 der Reihe "Palaestra" im Druck erschienen). Für seine Habilitation wählte Klaus Düwel den heidnisch-germanischen Sakralwortschatz als Untersuchungsgegenstand. Ein Habilitationsstipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft ermöglichte ihm dafür ab 1969 längere For
Gold in der europäischen Heldensage, 2019
The advance of the Roman Empire into Northern Europe introduced a large influx of material goods ... more The advance of the Roman Empire into Northern Europe introduced a large influx of material goods to the Germanic tribes, especially gold. At the same time, the encounter with the Roman world stimulated an intensive intellectual exploration of central ideas, manifestations and cultural techniques stemming from Mediterranean high culture, which were then adopted by the Germanic tribes according to their own needs and ideas as well as adapted to their own culture. The gold of the Roman emperors, melted down and reprocessed, forms the material basis of numerous golden prestige and cult objects, a metamorphosis that lingers in the literary tradition of the Germanic tribes. An example of this is the reception of the consular processional road (processus consularis) on gold coins of the Constantinian era when the emperor assumed office. He demonstrates his generosity by distributing money among the people. Indeed, we have not only two literary testimonies from the reign of Chlodovech and Chilperich in Gregory of Tours’ History of the Franks: this coin image was also taken up in the north and imitated around the same time on the front of the Norwegian medallion imitation IK 256 from Godøy. Additionally, the myth of the Danish King Hrólfr kraki can be read as a literary echo to the tradition, who scatters the just stolen gold on the run from his Swedish pursuers. The Swedes eventually stop the persecution over their greed for gold. Here a wide curve seems to connect the gold-spreading of the Roman emperor as an expression of his liberalitas to the imitation of the Frankish King Chlodovech and Hrólfr kraki’s golden seed. At the same time, the Norwegian skald Eyvindr skáldaspillir (at the end of the 10th c.) makes an allusion in this context using the kenning fræ Fýrisvalla ‘seed of the Fýris field’ for ‘gold’ in an imaginary complex that associates gold with grain, thereby attributing vegetative properties to the precious metal.
Kindlers Literatur Lexikon (KLL), 2020
Gold in der europäischen Heldensage, 2019
European Journal of Scandinavian Studies, 2013
In dieser Zeit hielt sie Seminare und Vorlesungen zu den drei zentralen Gattungen der altnordisch... more In dieser Zeit hielt sie Seminare und Vorlesungen zu den drei zentralen Gattungen der altnordischen Literatur: Skaldik, eddische Dichtung und Sagaliteratur. Die freundschaftlichen Kontakte zum Institut und zum späteren Lehrstuhlinhaber Kurt Schier, an dessen Habilitationsverfahren sie als Gutachterin beteiligt war, blieben über diese Zeit hinweg erhalten. Bei einer Exkursion des Münchner Instituts zur Wikingerausstellung in London im Jahr 1980 stand deshalb auch ein Besuch bei Ursula Dronke in Oxford auf dem Programm, wo sie 1976 die Nachfolge von Gabriel Turville-Petre als Vigfússon Reader in Ancient Icelandic Literature and Antiquities angetreten hatte. Auf Grund dieser Begegnung entschloss ich mich, nach meinem Magisterstudium bei Ursula Dronke zu studieren. Die Seminare im Turville-Petre Room der English Faculty Library in Oxford gehören zu den intensivsten und prägendsten Erlebnissen meiner Studienzeit. Ein kleines, international besetztes Häuflein von Studierenden versammelte sich dort an späten Nachmittagen, um bei obligatorischen Biscuits altisländische Texte zu lesen und zu diskutieren. Erst hier hat sich mir die Bedeutung von close reading erschlossen. Ursula Dronke beherrschte diese Kunst in unnachahmlicher Weise. Die Lebhaftigkeit ihrer Rede und die Eleganz ihrer Sprache schufen eine weltvergessende Atmosphäre von gespannter Aufmerksamkeit und Konzentration. Die Fülle ihres Wissens und die Tiefe ihrer Bildung schloss die antiken, mittelalterlichen und zeitgenössischen Literaturen ebenso selbstverständlich mit ein wie die europäische Kunstgeschichte. Darüber hinaus verfügte sie über eine weite Belesenheit in der ethnologischen und religionswissenschaftlichen Literatur. Bei Einladungen zu einem Glas Rotwein ins Linacre College erlebte ich Ursula Dronke als humorvol
Festschrift für Anders Hultgård zu seinem 65. Geburtstag am 23.12.2001, 2001
Die Aktualität der Saga. Festschrift für Hans Schottmann, 1999
Reallexikon der Germanischen Altertumskunde - Ergänzungsbände, 2009
... Ergänzungsbände zum Reallexikon der Germanischen Altertumskunde Herausgegeben von Heinrich Be... more ... Ergänzungsbände zum Reallexikon der Germanischen Altertumskunde Herausgegeben von Heinrich Beck, Heiko Steuer, Dieter Timpe Band 7 w DE G ... um Rafns Fornaldar sögur Nordrlanda [Rafn 1829, 1829, 1830], Agnete Loths Ausgabe von Märchensagas [Loth 1962,1963 ...
das fuþark, 2006
für eine lange und andauernde concertatio runologica. KD VON KLAUS DÜWEL & WILHELM HEIZMANN I. Ei... more für eine lange und andauernde concertatio runologica. KD VON KLAUS DÜWEL & WILHELM HEIZMANN I. Einleitung Nach den ersten Zeugnissen für die ältere Runenreihe in epigraphischer Darbietung auf Goldbrakteaten (im Sommer 1774 wurde das Exemplar vom Typ C aus dem Raum Vadstena, hier Nr. 15, gefunden) und der frühen Dokumentation von Steininschriften Schwedens in Johan Göranssons Bautil (1750) begann man sich Gedanken zu machen, welche Funktion wohl die Runenreihe alleinstehend, gelegentlich verkürzt, vereinzelt in verderbter Gestalt, manchmal in Verbindung mit anderen Inschriften wohl haben möge. Unterschiedliche Vorschläge sind dazu gemacht worden. Bereits im Jahre 1832 hat Johan G. Liljegren in seiner Run-Lära zu Fu^ark-Inschriften in Schweden in gewöhnlicher Ordnung und ohne eine andere beigefügte Inschrift bemerkt, daß sie dort nur um ihrer selbst willen aufgeschrieben seien, um deren Kenntnis zu verbreiten und zu bewahren (s.u. S. 31 Anm. 126). Dazu treten im Laufe der Zeit andere Überlegungen: Lehre, Belehrung, Schmuck und Zierde, Schreibübungen, magische Mittel, aber auch Betrug leichtgläubiger Besteller oder Nutzer. Viele bekannte Runologen haben sich zu diesem Problem geäußert:
Gold in der europäischen Heldensage, 2019
The advance of the Roman Empire into Northern Europe introduced a large influx of material goods ... more The advance of the Roman Empire into Northern Europe introduced a large influx of material goods to the Germanic tribes, especially gold. At the same time, the encounter with the Roman world stimulated an intensive intellectual exploration of central ideas, manifestations and cultural techniques stemming from Mediterranean high culture, which were then adopted by the Germanic tribes according to their own needs and ideas as well as adapted to their own culture. The gold of the Roman emperors, melted down and reprocessed, forms the material basis of numerous golden prestige and cult objects, a metamorphosis that lingers in the literary tradition of the Germanic tribes. An example of this is the reception of the consular processional road (processus consularis) on gold coins of the Constantinian era when the emperor assumed office. He demonstrates his generosity by distributing money among the people. Indeed, we have not only two literary testimonies from the reign of Chlodovech and C...
... Jahrhundert die Überschrift 'Eirn atburdur SVEINBJÖRN EGILSSON — RAFN &a... more ... Jahrhundert die Überschrift 'Eirn atburdur SVEINBJÖRN EGILSSON — RAFN >. GUDMUNDSSON — RASMUS RASK [Fornmanna sögur 3] Kaupman-nahofn 1827, S. 184). ... 97. 42 Vgl. GEOFFREY ASH, Art Glastonbury, in: The New Arthurian Encyclopedia, hg. ...
Alemannien und der Norden, 2003
Zentrale Probleme bei der Erforschung der älteren Runen, 2010
Frühmittelalterliche Studien 41, 2007
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