Papers by Christian Neddens
This article may be downloaded and/or used within the private copying exemption. Any further use ... more This article may be downloaded and/or used within the private copying exemption. Any further use without permission of the rights owner shall be subject to legal licences (§ § 44a-63a UrhG / German Copyright Act).
in: Christian Neddens, Amalia Barboza, Michael Hüttenhoff, Stefanie Lorenzen (Hg.): Spektakel der Transzendenz. Kunst und Religion in der Gegenwart, Würzburg 2017, 273-292.
Verschmelzen Kunst und Religion? Löst Kunst Religion ab? Oder sind beide je für sich existierende... more Verschmelzen Kunst und Religion? Löst Kunst Religion ab? Oder sind beide je für sich existierende, autonome Sinnsysteme? Die Ringvorlesung zum Verhältnis von "Kunst und Religion in der Gegenwart", die hier dokumentiert ist, hat die Bandbreite aktueller Positionen hierzu sichtbar gemacht, wie sie vor allem in den Kunst-, Medien-und Kulturwissen-schaften, aber auch bei Künstlern und Kuratoren vertreten werden. In die-ser ,Nachlese' wird der Versuch unternommen, einen Ertrag für die theo-logische Erkenntnis zu formulieren. Zunächst werden die Verhältnisbestim-mungen zu Kunst und Religion kritisch gesichtet und systematisiert. In einem zweiten Abschnitt werden Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Kunst und Religion auf elementare Grundaspekte zurückge-führt. Die Teile drei bis fünf behandeln die innere Problematik des Um-gangs mit Bildern im Christentum und die Frage nach einer möglichen Theologie der Bilder-aus einer evangelischen Perspektive.
in: Henning Theißen / Martin Langanke (Hg.): Tragfähige Rede von Gott, Hamburg 2011, 95-116.
"Pfennigschwärmer" waren ein Vergnügen unserer Kindheit. Frei schwirrend und lärmend detonierten ... more "Pfennigschwärmer" waren ein Vergnügen unserer Kindheit. Frei schwirrend und lärmend detonierten sie und riefen dabei lustvolles Erschrecken hervorund sie kosteten wenig. Von Lust und Erschrecken wurden im 20. Jahrhundert auch viele evangelische Theologen gepackt, wenn sie an Lew Tolstoi dachten. Jener radikale Pazifist und christliche Anarchist, der die schlichten Grundsätze der Bergpredigt leben wollte, galt fUr viele als moderne Wiederkehr des Schwärmertums par excellence -und (dem kleinen roten Knallkörper vergleichbar) als wertlos, nein: gefllhrlich fUr die Gestaltung der Gesellschaft. Tolstoi, dessen Todestag sich 2010 zum 100. Mal jährte, 1 verließ als 81-Jähriger und nur zehn Tage vor seinem Fiebertod sein Landgut Jasnaja Poljana auf immer. Er wollte "endlich so leben, wie er es in seinen Büchern beschrieben hatte: anspruchslos, auf der Straße, das Gesicht dem Wind und der Unendlichkeit zugewandt, ohne Ziel, ohne Ehrgeiz, gottergeben". 2 Ausgerechnet auf einer Bahnstation, Astapowo, verstarb der Prophet des einfachen Lebens. Der Modeme mit ihrer Beschleunigung und Ökonomisierung war er bis zuletzt nicht entkommen. Nur selten haben sich evangelische Theologen im 20. Jahrhundert eingehend mit Tolstois Position befasst. Und doch waren seine Ideen, meist als Gegenpart zur 1
in: Bild und Bekenntnis, Die Cranach-Werkstatt in Weimar, hg. v. Franziska Bomski, Hellmut Th. Seemann und Thorsten Valk im Auftrag der Klassik Stiftung Weimar, Göttingen 2015, 75-112.
in: Zeitschrift für Theologie und Kirche 109 (2012), 307-336.
in: Michael Basse, Gerard den Hertog (Hg.), Dietrich Bonhoeffer und Hans Joachim Iwand. Kritische Theologen im Dienst der Kirche, Göttingen (Vandenhoeck & Rupprecht) 2017, 13-40.
Eine biographische und zeitgeschichtliche Skizze
in: Lutherische Theologie und Kirche, Heft 1-2 (2016), 124-128.
Joachim Conrad / Martin Meiser (Hg.), Evangelische Profile an der Saar (Festschrift Friedrich Wilhelm Kantzenbach), Saarbrücken 2012, 39-62, 2012
in: Christian Neddens / Gerard den Hertog: Über das Zusammenleben in einer Welt. Grenzüberschreitende Anstöße Hans Joachim Iwands (1899-1960), Gütersloh 2014, 234-265, 2014
lwand und die Ökumene Christian Neddens Hinführung: Hans Joachim lwand als ökumenischer Theologe ... more lwand und die Ökumene Christian Neddens Hinführung: Hans Joachim lwand als ökumenischer Theologe »Grenzüberschreitende Anstöße« gingen von Hans Joachim lwand in besonderer Weise für den ökumenischen Dialog, die christliche Friedensarbeit und für die Entwicklung ökumenischer Verständigungsmodelle in den 1940er und 1950er Jahren aus. Eine ähnliche Bedeutung kam in Deutschland wohl nur wenigen wie Dietrich Bonhoeffer, Edmund Sehlink oder Heinrich Vogel zu. Wie Iwand seine ökumenische Pionierarbeit systematisch-theologisch orientierte und reflektierte, möchte ich im Folgenden an zentralen Texten erläutern. Die Begriffe >reine Lehre< und >versöhnte Ver-schiedenheit< markieren dabei eine gewollte und fruchtbare Spannung, wie ich noch zu zeigen hoffe. Fünf (bzw. sechs) Schwerpunkte seiner ökumenischen Arbeit sehe ich: 1. Das ist zum Ersten -das mag zunächst irritieren -eine innerevangelische Verschärfung, ein Schibboleth, von dem noch zu sprechen sein wird. 2. Das ist zum Zweiten die Gestaltung einer innerevangelischen Bekenntnisgemeinschaft, und zwar zunächst in der >Bekennenden Kirche< zwischen Lutheranern und Reformierten, aber auch eine enge Zusammenarbeit mit Christen freikirchlicher Prägung, etwa der >Bahnauer Bruderschaft< seit den 1930er Jahren, später auch mit Quäkern oder Methodisten. 3. Das ist drittens schon während der NS-Zeit die brennende Frage nach Schuld und Versöhnung, die später Iwands Dialoge mit Vertretern aus Kirchen Osteuropas prägte und sein -auch außerkirchliches -Engagement in der Flüchtlings-und Friedensarbeit antrieb. 1
in: Arnold Hujgen, Cees-Jan Smits, Eberhard Lempp (Hg.), Schuld und Freiheit. Festgabe für Gerard Cornelis den Hertog, Berlin 2017, 187-210., 2017
in: Lutherische Theologie und Kirche, Heft 1-2 (2016), 124-128.
Gottes Wort in der Zeit: verstehen – verkündigen – verbreiten, (Festschrift Volker Stolle) hg. v. Christoph Barnbrock und Werner Klän, Münster 2005, 359-380., 2005
in: Christian Neddens, Amalia Barboza, Michael Hüttenhoff, Stefanie Lorenzen (Hg.): Spektakel der Transzendenz. Kunst und Religion in der Gegenwart, Würzburg 2017, 187-222.
in: Christophe Chalamet, Andreas Dettwiler, Mariel Mazzocco, Ghislain Waterlot (Hg.): Game over? Reconsidering Eschatology, Berlin/Boston (de Gruyter) 2017, 335-368., 2017
in: Wolfgang Behringer / Wolfgang Kraus / Roland Marti (Hg.), Die Reformation zwischen Revolution und Renaissance. Reflexionen zum Reformationsjubiläum (Kulturelle Grundlagen Europas Bd. 6), Berlin 2019, 181-210, 2019
"Und wie du mich solltest von angesicht sehen, so sihestu jnn meinem wort, Da male ich dir mich s... more "Und wie du mich solltest von angesicht sehen, so sihestu jnn meinem wort, Da male ich dir mich selb, wie ich warhafftig bin, […] Darumb wie du mich bildest, so hastu mich, Bildestu mich recht ein, so hastu mich recht, Das heist: Wie du gleubest, so geschicht dir. […] so spiegelt oder malet er sich jnn unser hertz, das wir von tag zu tag, jhe mehr und mehr jnn das selbige bilde verkleret werden, bis es gar volkomen werde." Die Wittenberger Cranach-Werkstatt war ein Motor lutherischer Bild-produktion und der Reformation überhaupt. Theologen, Drucker und Künstler nutzten die neuen Möglichkeiten, mit Flugblättern und Traktaten die evangelische Botschaft in Bild und Wort zu verbreiten. Vor allem die Porträts der Reformatoren, insbesondere Luthers, wurden zur ‚Marke' der Reformation und in unzähligen Kopien verbreitet. All das ist bekannt und naheliegend. Warum aber die Cranach-Werkstatt zwanzig Jahre nach den Anfängen der Reformation wieder anfing, im Auftrag von Fürsten und Bürgerschaften Bilder auf die evangelischen Altäre zu setzen und dafür ein durch und durch altgläubiges Heilsmedium zu nutzen, nämlich das mit dem Messopfer aufs engste verbundene Wandel-retabel, das war-vor dem Hintergrund der reformatorischen Bilderstürme und der hitzigen Debatten über die Rolle der Bilder im Gottesdienst Anfang der 1520er Jahre-keinesfalls naheliegend.
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