Unverstanden missverstanden abgelehnt, in: Wrogemann, Henning (2010) (ed.), Die Sichtbarkeit des christlichen Glaubens, Neukirchen-Vlluyn, 2010
Christlicher Glaube im Horizont religiöser Pluralität der Antike am Beispiel des Minucius Felix
... more Christlicher Glaube im Horizont religiöser Pluralität der Antike am Beispiel des Minucius Felix
- Die Sichtbarkeit des christlichen Glaubens aus der Perspektive der heidnischen Antike
- Apologetik
- Minucius Felix
rhetorische Strategien der Apologetik
Uploads
Papers by Knut Usener
ter der Tob-Textur im Horizont der antiken Roman-Literatur genauer zu
beschreiben und somit auf längere Sicht hin auch die literarische Qualität
der LXX als einer komplexen Sammlung heterogener Texte nach und nach
angemessen zu verstehen.
ter der Tob-Textur im Horizont der antiken Roman-Literatur genauer zu
beschreiben und somit auf längere Sicht hin auch die literarische Qualität
der LXX als einer komplexen Sammlung heterogener Texte nach und nach
angemessen zu verstehen.
- Die Sichtbarkeit des christlichen Glaubens aus der Perspektive der heidnischen Antike
- Apologetik
- Minucius Felix
rhetorische Strategien der Apologetik
wird, oder wo sie in die Speichen der Macht gerät: Hatte Sokrates
sein ganzes Leben in Athen verbracht und mit Vorliebe Diskussionen auf
der Agora geführt und hatte die Bevölkerung ihn als skurrilen Sonderling
immer geduldet – vielleicht nicht zuletzt auch wegen seiner militärischen
Tapferkeit und Leistung für Athen –, so wurde er im hohen Alter von 70
Jahren durch intrigante Machthaber, denen er ein Dorn im Auge war,
zum Tode verurteilt: Erst mit 70, da ihn die Bevölkerung, die demokratische
Freiheit zu schätzen gelernt hatte, stets geduldet hatte: Erst mit 70,
weil zu der Zeit Machtverhältnisse gerade zufällig herrschten, die dem
Interesse von Cliquen mehr dienlich waren als der Verfassung, mehr den
skrupellosen Egoisten als den aufrichtigen Bürgern.
Toleranz als Haltung einer Gesellschaft, die sich in der Position der
Übermacht weiß, ist dann möglich, wenn diese Gesellschaft diversifiziert
ist und im Zusammenleben täglich Fremderfahrungen macht, ohne
dadurch in der eigenen Identität gefährdet zu sein.
Toleranz ist dann gleichsam systembedingt vorhanden.
Sie wird aufgehoben, wenn eigene Interessen gefährdet sind, und sie wird
gewährt, wenn sie vorteilhaft ist. Welcher Art die Vorteile sind, mag von
Fall zu Fall entschieden werden.
In der antiken griechischen ebenso wie in der römischen Gesellschaft hat
Toleranz (oder eher Akzeptanz) am ehesten ihren Sitz im Leben gehabt
bei Menschen mit Herz und Verstand: Dabei war ein langer Weg zurückzulegen
vom einfachen »Ertragen des Unvermeidlichen« bis hin zur inneren
Akzeptanz des Anderen, weil er als ein Anders-Seiender für die Gemeinschaft
in gewisser Weise unentbehrlich ist.
Doch für ein tragfähiges Konzept der Toleranz haben die gesellschaftlichen
und soziokulturellen Voraussetzungen gefehlt.
- Die frühgriechische Naturbetrachtung zwischen Glaube und Fragen
- Antike Naturwissenschaft, Theologie und Wahrheitsanspruch
- Religiöses Weltbild
- Göttliche Willkür und menschliche Freiheit