Thomas Feige, Berlin B ei der Insel Öland trafen am 30. Mai/9. Juni [1] die verbündeten Dänen und... more Thomas Feige, Berlin B ei der Insel Öland trafen am 30. Mai/9. Juni [1] die verbündeten Dänen und Lübecker (27 Schiffe) unter Herluf Trolle auf die schwedische Flotte (23 Schiffe) unter Jakob Bagge auf dem Flaggschiff MARS (auch MAKALÖS und MAGELOSA genannt). Während der Schlacht gelang es am 31. Mai/10. Juni den Lübecker Schiffen ENGEL und DAVID, zusammen mit einem dänischen Schiff unter Kapitän Ottho Rueth, die MARS in Brand zu schießen und anschließend zu erobern. Der Brand geriet jedoch außer Kontrolle und erreichte die Pulverkammer, die kurz darauf explodieret und das Schiff schließlich sank; von der Besatzung können nur etwa 100 Mann gerettet werden. [2] Schon 1987 haben schwedische Wissenschaftler versucht das Wrack der MARS zu lokalisieren. Die Suche wurde maßgeblich von Anders Franzen (1918-1993) initiiert, blieb aber erfolglos. Nun haben schwedische Taucher um Richard Lundgren Anfang Juli 10 Seemeilen nördlich der Insel Öland in 75 m Tiefe das Wrack eines großen Schiffes entdeckt, von dem sie annehmen, dass es sich um die 1564 gesunkene MARS handelt. Die Größe und der Fundort des Wracks sowie die zahlreichen Kanonenrohre deuten darauf hin, dass sowohl Lundgren, wie auch Andreas Olsson, Leiter der archäologischen Abteilung im Stockholmer Seehistorischen Museum, das Wrack Mitte August richtig identifiziert haben. Besondere schiffbaugeschichtliche Bedeutung gewinnt das Wrack dadurch, dass es eines der größten Kriegsschiffe seiner Zeit war und wichtige Erkenntnisse über die Konstruktion liefern könnte, denn die überlieferten Quellen geben nur wenig Auskunft über die tatsächliche Größe des Schiffes. Zwar fand man bereits 1933 das Wrack der im August 1564 gesunkenen ELEFANTEN, dieses Schiff ist aber mit etwa 400 Lasten erheblich kleiner als die MARS. [3] Auch die MARY ROSE ist nach bisherigen Erkenntnissen kleiner und zudem ein englisches Schiff. Die 1561-1563 von Holger (Hollinger) Ohlsson in Björkenäs, etwa 5 km nördlich von Kalmar, gebaute MARS soll nach Chapman 700 Lasten [4] groß gewesen sein, der die Maße des Schiffes mit 164 x 42 schwedische Fuß angibt. [5] Die Lastenangabe hat er dabei einer Artillerieliste für die MARS aus dem Jahre 1564 entnommen. Nach einer bei Fahne (Band 3, S. 34) abgedruckten "Urkunde" aus dem Jahre 1564 war das Schiff zehn Fuß länger, als die St.-Petri-Kirche in Lübeck; Ekman errechnet daraus eine Länge von 177 schwedischen Fuß. [6] Auch über die Bewaffnung gibt es in der Literatur unterschiedliche Angaben und reichen von 106 [7] bzw. 107 [8] über 140 [9] bis hin zu 146 Stücke [10]; eine bei Ekman (1939, S. 6) zitierte dänische Quelle gibt sogar 176 Stücke an, und Chapman schrieb 1770, das Schiff "… war armiert mit 200 Kanonen, inklusive 125 Bronzekanonen". [11] Das Artilleriebuch dürfte aber hier die zuverlässigere Quelle sein. Es weist für MARS 103 metallene Stücke und 4 eiserne Steinstücke aus. Die Spekulationen über die Abmessungen des Schiffes werden für die Wissenschaftler um Andreas Olsson sekundär sein. Geht man von dem bisher veröffentlichten Bild-und Videomaterial aus, sind die gefundenen Reste des Wracks sehr umfangreich und in recht gutem Zustand. Allerdings wird man das Wrack sicher nicht so heben können, wie es bei der VASA der Fall war -sofern eine vollständige Bergung überhaupt möglich ist. Die Explosion der Pulverkammer 1564 hat das
N eben den zahlreichen englischen sog. Dockyard-Modellen aus dem 17. Jahrhundert in Museen und Sa... more N eben den zahlreichen englischen sog. Dockyard-Modellen aus dem 17. Jahrhundert in Museen und Sammlungen sind nur wenige anderer Nationen aus dieser Zeit erhalten geblieben. Hinzu kommt, dass sie weit weniger bekannt sind und es sich oft dabei um Einzelstücke handelt -anders als die oft umfangreichen Sammlungen englischer Modelle. Dazu gehört auch das Modell eines französischen Zweideckers aus der Zeit zwischen 1680 und 1700, das sich im Internationalen Maritimen Museum in Hamburg befindet.
A m 11. Dezember 1997 ging eine über 330jährige Ära britischer Schiffbautradition zu Ende. Nach f... more A m 11. Dezember 1997 ging eine über 330jährige Ära britischer Schiffbautradition zu Ende. Nach fast 44
Zusammenstellung, Bewertung und Kommentierung zeitgenössischer und moderner bildlicher Darstellun... more Zusammenstellung, Bewertung und Kommentierung zeitgenössischer und moderner bildlicher Darstellungen kurbrandenburgischer Schiffe. Mit einer Ergänzung zu den unter den Kurfürsten verwendeten Schiffsflaggen.
Teil 2 der Darstellung.
Zusammenstellung und Beschreibung, Auswertung und Kommentierung zeitgenössischer und moderner Dar... more Zusammenstellung und Beschreibung, Auswertung und Kommentierung zeitgenössischer und moderner Darstellungen kurbrandenburgischer Schiffe.
Teil 1 der Darstellung.
Thomas Feige, Berlin B ei der Insel Öland trafen am 30. Mai/9. Juni [1] die verbündeten Dänen und... more Thomas Feige, Berlin B ei der Insel Öland trafen am 30. Mai/9. Juni [1] die verbündeten Dänen und Lübecker (27 Schiffe) unter Herluf Trolle auf die schwedische Flotte (23 Schiffe) unter Jakob Bagge auf dem Flaggschiff MARS (auch MAKALÖS und MAGELOSA genannt). Während der Schlacht gelang es am 31. Mai/10. Juni den Lübecker Schiffen ENGEL und DAVID, zusammen mit einem dänischen Schiff unter Kapitän Ottho Rueth, die MARS in Brand zu schießen und anschließend zu erobern. Der Brand geriet jedoch außer Kontrolle und erreichte die Pulverkammer, die kurz darauf explodieret und das Schiff schließlich sank; von der Besatzung können nur etwa 100 Mann gerettet werden. [2] Schon 1987 haben schwedische Wissenschaftler versucht das Wrack der MARS zu lokalisieren. Die Suche wurde maßgeblich von Anders Franzen (1918-1993) initiiert, blieb aber erfolglos. Nun haben schwedische Taucher um Richard Lundgren Anfang Juli 10 Seemeilen nördlich der Insel Öland in 75 m Tiefe das Wrack eines großen Schiffes entdeckt, von dem sie annehmen, dass es sich um die 1564 gesunkene MARS handelt. Die Größe und der Fundort des Wracks sowie die zahlreichen Kanonenrohre deuten darauf hin, dass sowohl Lundgren, wie auch Andreas Olsson, Leiter der archäologischen Abteilung im Stockholmer Seehistorischen Museum, das Wrack Mitte August richtig identifiziert haben. Besondere schiffbaugeschichtliche Bedeutung gewinnt das Wrack dadurch, dass es eines der größten Kriegsschiffe seiner Zeit war und wichtige Erkenntnisse über die Konstruktion liefern könnte, denn die überlieferten Quellen geben nur wenig Auskunft über die tatsächliche Größe des Schiffes. Zwar fand man bereits 1933 das Wrack der im August 1564 gesunkenen ELEFANTEN, dieses Schiff ist aber mit etwa 400 Lasten erheblich kleiner als die MARS. [3] Auch die MARY ROSE ist nach bisherigen Erkenntnissen kleiner und zudem ein englisches Schiff. Die 1561-1563 von Holger (Hollinger) Ohlsson in Björkenäs, etwa 5 km nördlich von Kalmar, gebaute MARS soll nach Chapman 700 Lasten [4] groß gewesen sein, der die Maße des Schiffes mit 164 x 42 schwedische Fuß angibt. [5] Die Lastenangabe hat er dabei einer Artillerieliste für die MARS aus dem Jahre 1564 entnommen. Nach einer bei Fahne (Band 3, S. 34) abgedruckten "Urkunde" aus dem Jahre 1564 war das Schiff zehn Fuß länger, als die St.-Petri-Kirche in Lübeck; Ekman errechnet daraus eine Länge von 177 schwedischen Fuß. [6] Auch über die Bewaffnung gibt es in der Literatur unterschiedliche Angaben und reichen von 106 [7] bzw. 107 [8] über 140 [9] bis hin zu 146 Stücke [10]; eine bei Ekman (1939, S. 6) zitierte dänische Quelle gibt sogar 176 Stücke an, und Chapman schrieb 1770, das Schiff "… war armiert mit 200 Kanonen, inklusive 125 Bronzekanonen". [11] Das Artilleriebuch dürfte aber hier die zuverlässigere Quelle sein. Es weist für MARS 103 metallene Stücke und 4 eiserne Steinstücke aus. Die Spekulationen über die Abmessungen des Schiffes werden für die Wissenschaftler um Andreas Olsson sekundär sein. Geht man von dem bisher veröffentlichten Bild-und Videomaterial aus, sind die gefundenen Reste des Wracks sehr umfangreich und in recht gutem Zustand. Allerdings wird man das Wrack sicher nicht so heben können, wie es bei der VASA der Fall war -sofern eine vollständige Bergung überhaupt möglich ist. Die Explosion der Pulverkammer 1564 hat das
N eben den zahlreichen englischen sog. Dockyard-Modellen aus dem 17. Jahrhundert in Museen und Sa... more N eben den zahlreichen englischen sog. Dockyard-Modellen aus dem 17. Jahrhundert in Museen und Sammlungen sind nur wenige anderer Nationen aus dieser Zeit erhalten geblieben. Hinzu kommt, dass sie weit weniger bekannt sind und es sich oft dabei um Einzelstücke handelt -anders als die oft umfangreichen Sammlungen englischer Modelle. Dazu gehört auch das Modell eines französischen Zweideckers aus der Zeit zwischen 1680 und 1700, das sich im Internationalen Maritimen Museum in Hamburg befindet.
A m 11. Dezember 1997 ging eine über 330jährige Ära britischer Schiffbautradition zu Ende. Nach f... more A m 11. Dezember 1997 ging eine über 330jährige Ära britischer Schiffbautradition zu Ende. Nach fast 44
Zusammenstellung, Bewertung und Kommentierung zeitgenössischer und moderner bildlicher Darstellun... more Zusammenstellung, Bewertung und Kommentierung zeitgenössischer und moderner bildlicher Darstellungen kurbrandenburgischer Schiffe. Mit einer Ergänzung zu den unter den Kurfürsten verwendeten Schiffsflaggen.
Teil 2 der Darstellung.
Zusammenstellung und Beschreibung, Auswertung und Kommentierung zeitgenössischer und moderner Dar... more Zusammenstellung und Beschreibung, Auswertung und Kommentierung zeitgenössischer und moderner Darstellungen kurbrandenburgischer Schiffe.
Teil 1 der Darstellung.
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