Papers by Manfred Gerwing
Sprechen wir sogleich vom Titel des Buches: Verspricht er nicht mehr, als er hält? Dabei meine ic... more Sprechen wir sogleich vom Titel des Buches: Verspricht er nicht mehr, als er hält? Dabei meine ich nicht die Tatsache, daß die vorgenommene Zentrierung auf die deutsche Geschichte gar nicht erst angezeigt wird. Sie ergibt sich ja schließlich aus dem Namen jener Reihe, zu der dieser Band gehört. Nein, nicht auf den Raum, sondern auf die Zeit, den Zeitraum, bezieht sich das womöglich größere Versprechen des Titels. Läßt er nicht erwarten, daß hier hundert Jahre in den Blick genommen werden, während es in Wirklichkeit nur knapp siebzig sind? Weder werden die letzten zehn Jahre des alten Millenniums dargestellt, noch die ersten zwanzig Jahre des damals jungen Säkulums erwähnt. Die Darstellung beginnt vielmehr mit dem Jahr 1919/20 und endet mit dem Blick auf die Ereignisse um 1989/90. Weitschweifige Erklärungen für diese durchaus sinnvolle Begrenzung erübrigen sich; und doch verrät sie etwas von der dominierenden Perspektive des Autors, mit der dieser das gesellschaftliche Ganze des besagten Raumes zu strukturieren sucht. Gerhard Besier, Professor für historische Theologie und Konfessionskunde an der theologischen
Encyclopedia of Medieval Philosophy, 2020
Primary Sources ʿAbd al-Laṭīf al-Baġdādī. (1972). Maqāla fi'l-ḥawāss wa masā'il ṭabī 'iyya, Risāl... more Primary Sources ʿAbd al-Laṭīf al-Baġdādī. (1972). Maqāla fi'l-ḥawāss wa masā'il ṭabī 'iyya, Risāla li-l-Iskandar, Risāla f ī lmaraḍ al-musammā diābī ṭis, (eds.: Ghalioungui, P., & Abdou, S.). The Arab heritage 18. Kuwait: Kuwait Government Press. ʿAbd al-Laṭīf al-Baġdādī. (1790). 'Abd al-Laṭī f's eines arabischen Arztes Denkwürdigkeiten Ëgyptens (trans: Wahl, S. F. G.). Halle: Im Verlag des Waisenhauses. ʿAbd al-Laṭīf al-Baġdādī. (1800). Abdollatiphi historiae Aegypti compendium, ar. et lat. partim ipse vertit, partim a Pocockes versum edendum curavit notisque illustravit
On the way to the unity (unitatis redintegratio) we do not require self-opinionated theologians a... more On the way to the unity (unitatis redintegratio) we do not require self-opinionated theologians and provoking pastors but patience and respect for the truth. This applies especially to the Eucharist. As long as a united community of Eucharist has not been established, the ecumenical efforts have not reached their aim.
Die Kirche in Deutschland erlebt eine dramatische Implosion des Glaubens und eine gefährliche Ero... more Die Kirche in Deutschland erlebt eine dramatische Implosion des Glaubens und eine gefährliche Erosion des Vertrauens. Auf diesem Hintergrund scheint jede Investition von Zeit und Energie in eine ecclesia reformanda dem Bemühen zu gleichen, "die Liegestühle auf der Titanic neu anzuordnen". Die Hg.in dieses Bandes, Ursula Schumacher, geb. Lievenbrück, weiß um diesen Vergleich, lehnt ihn aber zu Recht ab. Sie resigniert nicht. Vielmehr sieht sie sich durch die Kirchen-und Glaubenskrise in unseren Breiten theologisch herausgefordert, kritisch angespornt und von Hoffnung getragen. Sie lässt sich dabei von exemplarischen Sichtweisen junger Menschen inspirieren, die, aus ganz unterschiedlichen Milieus stammend, im Prolog (13-29) zu Wort kommen. In einem ersten von vier Schritten werden "religionssoziologische Bestandsaufnahmen" (32-92) geliefert, die zunächst aus spezifischer Perspektive die Krise von Glaube und Kirche analysieren und reflektieren (Regina Polak), sodann "Elemente einer Theorie religiös-säkularer Konkurrenz" benennen (Jörg Stolz, Pascal Tanner) und schließlich fokussiert die Religiosität junger Menschen untersuchen (Ulrich Riegel). In einem zweiten Abschnitt, überschrieben mit "Theologische Grundlegungen" (93-165), kommen zunächst aus ntl. Sicht Anmerkungen zur Kirchenkrise zur Sprache (Thomas Schumacher), um sodann, spannend genug, nach dem Glauben selbst zu fragen. "Es geht im letzten darum, die Gottes-und Christusbeziehung so zu realisieren, dass sie im konkreten Lebensvollzug präsent und erspürbar wird und dass auf diese Weise eine Strahlkraft entsteht, die Menschen dazu verlockt, in eine Beziehung zu dem lebendigen Gott einzutreten" (107). Die von Schumacher vorgestellten biblischen Überlegungen gehören zum Besten des gesamten Buches und sollten innerhalb des aktuellen Diskurses (Synodaler Weg) rezipiert werden. Mariano Delgado greift den biblischen Befund auf und führt ihn aus dogmengeschichtlicher Perspektive weiter. Seine "Überlegungen zur heutigen mystagogischen Aufgabe" verdienen alle Beachtung. Er rekurriert nicht nur auf den bekannten mystagogischen Ansatz Karl Rahners, sondern als Kenner der spanischen Mystik auch auf den des Johannes vom Kreuz. Damit liefert er bereits das Stichwort, das der Benediktiner Elmar Salmann mit seinem begründeten Imperativ "Mut zur Minorität" (123-130) aufgreift und dezidiert aus der Perspektive "Lebensweisheit" ebenso empathisch wie behutsam geltend macht. Ursula Schumacher reflektiert aus systematisch-gnadentheologischer Perspektive die Frage nach den Bedingungen der Möglichkeit der Glaubensweitergabe "in einer brought to you by CORE View metadata, citation and similar papers at core.ac.uk
Die vorliegende mariologische Untersuchung stellt die von Karl-Heinz Menke (Bonn) betreute Inaugu... more Die vorliegende mariologische Untersuchung stellt die von Karl-Heinz Menke (Bonn) betreute Inauguraldiss. eines aus Korea stammenden Theologen dar. Dessen ambitioniertes Ziel besteht darin, wie es im Vorwort heißt, "die eigene Denk-und Sprachwelt von einem der großen Theologen deutscher Sprache bereichern" zu lassen. Und in der Tat: Anders als das Denken Karl Barths, Karl Rahners und Wolfhart Pannenbergs ist die Theologie Hans Urs von Balthasars in Korea bislang wenig rezipiert worden. Die Frage aber, warum es ausgerechnet die doch in ihrer Bedeutung für das Ganze der christlichen Botschaft vielfach auf ein Minimum reduzierte Mariologie sein muss, mit der die anvisierte theologische Bereicherung akquiriert werden soll, wird erst im Verlauf der Untersuchung plausibel dargelegt. Tatsächlich erweist sich die mariologische Frage innerhalb des theologischen Konzepts von Balthasars alles andere als eine theologische Quisquilie. Hyungsung Na gelingt es vielmehr, die exzeptionelle Bedeutung Marias innerhalb des Gesamtwerkes von Balthasars kritisch herauszuarbeiten. Maria ist ihm die dogmatische Kurzformel schlechthin, das "alle dogmatische Aussagen einfaltende Integral". Sie ist "die personale Antwort an den personalen Logos der Schöpfung und Inkarnation, der Erlösung und eschatologischen Vollendung" (7). Der Vf. geht in vier Schritten vor: Zunächst erweist er-immer im Blick auf die Theologie von Balthasars-"Maria als Bezeugungsinstanz einer trinitarischen Theo-Logik" (23-45). Die Inkarnation zeigt sich als Grund der Schöpfung, während ohne Maria die Inkarnation nicht zustande gekommen wäre. Freiheit und Hingabe fallen in eins und führen die Schönheit der Schöpfung in Vollendung vor Augen. Die Schöpfung antwortet so-in marianischer Modalität-auf die Herrlichkeit Gottes. Doch in welchem Verhältnis dazu stehen die anderen Antwortversuche "des je einzelnen Menschen" (39)? Dieser Fragekomplex führt zum zweiten Schritt, den der Vf. unter der Überschrift "Die ‚jungfräuliche Mutter', oder: Marianische Anthropologie und Christo-logie [sic!]" ausführt. Die Gottebenbildlichkeit als Geschlechterdifferenz kommt zum Zuge. Sie wird eigens durch die "Vorordnung Adams vor Eva" und die "Evas vor Adam" grundiert, eine Relationsbestimmung, die, übertragen auf das Verhältnis von Christus und Maria, nicht nur die Vorordnung Christi vor der Kirche, sondern auch die "Marias vor dem Sohn" mit sich bringt (50-52). Maria ist damit im wahrsten Sinn des Wortes locus theologicus, kann aber gerade in diesem Sinn nur auf dem Hintergrund der zuvor artikulierten Geschlechteranthropologie verstanden werden. Die Geschlechterdifferenz ist von Balthasar nichts Sekundäres, kein bloßes evolutives Datum, noch ist sie ihm ein bloßes Epiphänomen des Gehirns. Vielmehr ist der Mensch "grundlegend" und brought to you by CORE View metadata, citation and similar papers at core.ac.uk provided by Open Access-Zeitschriften an der WWU Münster (
Johannes Eck gehörte zu den großen Persönlichkeiten der Reformationszeit. Als Theologe wusste er ... more Johannes Eck gehörte zu den großen Persönlichkeiten der Reformationszeit. Als Theologe wusste er um die Reformbedürftigkeit von Kirche und Gesellschaft, trat aber ebenso entschieden den Thesen Martin Luthers entgegen. Wer war dieser Johannes Eck? Welche Strömungen und Fragen haben ihn geprägt und in seinen Schriften geleitet? Wie konnte es zu dem kirchenspaltenden Konflikt zwischen ihm und Luther kommen? Aus verschiedenen Perspektiven versucht der Band diese Fragen zu klären
Fragen zur Bewertung des 14. und 15. Jahrhunderts
The American Historical Review, 1988
Encyclopedia of Medieval Philosophy, 2019
, in a shipwreck near Genoa, was a philosophically educated medical doctor, a prominent physician... more , in a shipwreck near Genoa, was a philosophically educated medical doctor, a prominent physician and outstanding lay theologian. He taught medicine at the University of Montpellier and was private physician of various sovereigns, like Peter III of Aragon, James II of Aragon, and several popes, inter alia. He authored approximately 100 medical works and made translations from Arabic, which were edited in the sixteenth century, as well as numerous alchemistical writings erroneously attributed to him. He based his medical theories mainly on Galen and Avicenna (Ibn Sīnā), while his medical practice was firmly established on detailed observation and concrete experience. His theology was first shaped by Dominicans (Thomas Aquinas), but later was increasingly influenced by Franciscans (Peter John Olivi). His theses about the oncoming arrival of the Antichrist provoked severe controversies at the University of Paris. His eschatologically motivated and apocalyptically designed spirituality targeted a rapid and likewise, broad reform of clergy and order and a strengthening of the laity within the church.
Bohemia - Zeitschrift fur Geschichte und Kultur der bohmischen Lander, Bd. 40, Nr. 1 (1999): Der ... more Bohemia - Zeitschrift fur Geschichte und Kultur der bohmischen Lander, Bd. 40, Nr. 1 (1999): Der heilige Adalbert
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