Papers by Bettina dausien
Der Beitrag leitet in das Thema der Schwerpunktausgabe ein und skizziert unterschiedliche Moglich... more Der Beitrag leitet in das Thema der Schwerpunktausgabe ein und skizziert unterschiedliche Moglichkeiten der Verknupfung zwischen qualitativer Sozialforschung und Problemgegenstanden professionellen Handelns. In der sozialwissenschaftlichen Biografieforschung nimmt die Beschaftigung mit professionsanalytischen Fragestellungen traditionell einen wichtigen Platz ein. In vielen Studien wird nach den Folgen professioneller Interventionen in die Lebensgeschichten von Klientinnen und Klienten gefragt, in anderen Untersuchungen geht es um den Zusammenhang zwischen den lebensgeschichtlichen Erfahrungs- und Deutungsstrukturen von Professionellen einerseits und den Besonderheiten ihres professionellen Handelns, ihrer Deutungen und Fallanalysen andererseits. Die Biografieforschung bietet ein besonderes Kritik- und Aufklarungspotenzial fur die professionelle Praxis, wird haufig an "professional schools" vermittelt und durchgefuhrt und kann – zusammen mit anderen interpretativen Untersu...
Zusammenfassung: Der Beitrag leitet in das Thema der Schwerpunktausgabe ein und skizziert untersc... more Zusammenfassung: Der Beitrag leitet in das Thema der Schwerpunktausgabe ein und skizziert unterschiedliche Möglichkeiten der Verknüpfung zwischen qualitativer Sozialforschung und Problemgegenständen professionellen Handelns. In der sozialwissenschaftlichen Biografieforschung nimmt die Beschäftigung mit professionsanalytischen Fragestellungen traditionell einen wichtigen Platz ein. In vielen Studien wird nach den Folgen professioneller Interventionen in die Lebensgeschichten von Klientinnen und Klienten gefragt, in anderen Untersuchungen geht es um den Zusammenhang zwischen den lebensgeschichtlichen Erfahrungsund Deutungsstrukturen von Professionellen einerseits und den Besonderheiten ihres professionellen Handelns, ihrer Deutungen und Fallanalysen andererseits. Die Biografieforschung bietet ein besonderes Kritikund Aufklärungspotenzial für die professionelle Praxis, wird häufig an "professional schools" vermittelt und durchgeführt und kann – zusammen mit anderen interpreta...
Empfohlene Zitierung / Suggested Citation: Dausien, Bettina ; Köttig, Michaela ; Riemann, Gerhard... more Empfohlene Zitierung / Suggested Citation: Dausien, Bettina ; Köttig, Michaela ; Riemann, Gerhard: Vorbemerkungen zum Themenkomplex "Perspektiventriangulationen in der Biographieforschung". In: Rehberg, Karl-Siegbert (Ed.) ; Deutsche Gesellschaft für Soziologie (DGS) (Ed.): Die Natur der Gesellschaft: Verhandlungen des 33. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Kassel 2006. Teilbd. 1 u. 2. Frankfurt am Main : Campus Verl., 2008.1573-1575.. https://nbnresolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-369756
Qualitative Forschung, 2014
Gunter Mey: Wir haben immer wieder im Rahmen der Symposien zentrale Fragen beruhrt, mit denen wir... more Gunter Mey: Wir haben immer wieder im Rahmen der Symposien zentrale Fragen beruhrt, mit denen wir uns selbst und unsere Arbeit als qualitativ Forschende zum Thema machen: so z. B., wie sich qualitative Forschung aufgrund von zunehmender Techniknutzung verandert oder welches „Verhaltnis“· wir zu unseren Daten haben. Wir haben auch gefragt, wie sich qualitative Forschung in Lehr-/Lernkontexten oder wie sich das Verhaltnis „Praxis qualitativer Forschung – Qualitative Forschung in der Praxis“ darstellt.
BIOS – Zeitschrift für Biographieforschung, Oral History und Lebensverlaufsanalysen
Der Beitrag untersucht das Phänomen Fremdheit bei sog. „first-generation-students“, insbesondere ... more Der Beitrag untersucht das Phänomen Fremdheit bei sog. „first-generation-students“, insbesondere im Übergang in das Studium. Anhand von zwei Fallbeispielen aus einem Projekt zu Studierendenbiographien an der Universität Wien werden aus biographie-analytischer Perspektive Argumente und Anregungen für weitere Analysen entwickelt, die darauf zielen, Fremdheitserfahrungen nicht verkürzt und vorschnell zuzuschreiben, sondern sie im komplexen Zusammenhang mit den im Laufe eines Lebens gemachten Erfahrungen zu verstehen. Dabei werden unterschiedliche Facetten kultureller und sozialer Fremdheit herausgearbeitet und im Kontext ihrer lebensgeschichtlichen Verknüpfung mit Handlungs- und Verletzungspotenzialen in Bildungsprozessen analysiert. In diesem Zusammenhang wird auch die biographische Langzeitwirkung von Benachteiligungsstrukturen auf Bildungswegen erkennbar.
Sozialisation und Geschlecht
Mit dem Titel Geschlecht – Sozialisation – Transformationen spannt der Band einen Bogen zwischen ... more Mit dem Titel Geschlecht – Sozialisation – Transformationen spannt der Band einen Bogen zwischen Transformationen gesellschaftlicher Geschlechterverhältnisse und Transformationen erziehungswissenschaftlicher Debatten über die Theoretisierung dieser Verhältnisse. Im Fokus steht dabei Sozialisation als eine der zentralen und gleichwohl umstrittenen theoretischen Perspektiven in diesem Kontext. Der Frage nach Transformationen von Sozialisation und Geschlecht nähert sich der Band von zwei Seiten: Zum einen geht es um Transformationen der Debatten bzw. der theoretischen Perspektiven zu Geschlecht und Sozialisation und die Konsequenzen für erziehungswissenschaftliche Geschlechterforschung. Zum anderen geht es um aktuelle Transformationsprozesse gesellschaftlicher Geschlechterverhältnisse, zu deren Analyse sozialisationstheoretische Instrumentarien herangezogen werden. (DIPF/Orig.)
Vocabulaire des histoires de vie et de la recherche biographique, 2019
Bildung und Teilhabe, 2017
Die Frage von Bildung und Teilhabe wird haufig mit raumlichen Modellender Ein- und Ausschliesung,... more Die Frage von Bildung und Teilhabe wird haufig mit raumlichen Modellender Ein- und Ausschliesung, des „Drinnen- und Drausen-Seins“ verbunden. Demgegenuber entwickelt der Beitrag das Argument, dass Teilhabe in und durch Bildung systematisch als komplexer Prozess der Biographisierung begriffen werden kann. Um diesen Gedanken auszubuchstabieren, rekurriert er auf die biographietheoretische Unterscheidung zwischen dem gesellschaftlich institutionalisierten Lebenslauf und der Lebensgeschichte, die von sozialen Subjekten in ihrer Lebenspraxis immer wieder neu konstruiert wird. Gesellschaftliche Teilhabe wird – so die zentrale These – einerseits an die intensivierte Norm eines durch Bildungsteilnahme und -titel nachweisbaren Lebenslaufs gebunden, andererseits an die immer wieder neu zu beweisende, ebenfalls intensivierte Leistung der Subjekte, ihre Bildungsbiographie aktiv zu gestalten. Anhand von Beispielen aus unterschiedlichen Kontexten – Bildungswege im prekaren Ubergangssystem und im akademischen Feld – wird illustriert, zu welchen Widerspruchen und Verwerfungen diese Normierung und Leistungsanforderung in den Biographien konkreter Subjekte fuhren kann.
Theorie der Persönlichkeit: Wissenschaft von den gesellschaftlichen Verhältnissen zwischen den Ve... more Theorie der Persönlichkeit: Wissenschaft von den gesellschaftlichen Verhältnissen zwischen den Verhaltensweisen 9 1. 1. 3 Der "Zeitplan" als "Topologie der Persönlichkeit" 3 1.6.4 "Wissenschaft von der Biographie" eine kritische Würdigung 39 2 Aspekte der subjektiven Bedeutung von Lohnarbeit 4 2. 1 Abstrakte und konkrete Arbeit 2. 2 Kompetenz und Handlungsspielraum 8 2. 3 Soziale Aspekte der Lohnarbeit 3 2. 4 Zeitliche Perspektive 6 EXKURS: Die biographische Methodeein qualitativer Forschungsansatz 5 9 1 Methodologische Vorbemerkung 9 2 Entwicklungstrends 6 2 3 Möglichkeiten und Grenzen qualitativer Forschung Dieser Gedanke läßt sich auch auf eine "metatheoretische" Ebene übertragen:"Die Psychologie der Persönlichkeit steht in Jwtastruktur-Position zum historischen ?laterialismus."(ebd.: 163) Damit wird deutlich, daß SEVE mit der Verbindung v o n Marxismus und Psychologie keine neue "Scharnierwissenschsft" etablier e n möchte (c f 1977:166), daß es ihm also nicht "nur u m ä U ß e r e Beziehungen möglicher gegenseitiger Dienstleistungen zwis c h e n z w e i unabhängigen und dem Wesen nach : getrennten Wissenschaften" (ebd.) geht. E r sieht vielmehr diese Verbindung durch d e n i n n e r e n ' WesenszusammePhang() ihrer Gegenstände" (ebd.) gegeben. Der Zentralpunkt dieses Zusammenhangs ist die "gesellschaftliche Arbeit". 1-1.1 Die marxistische Analyse der Arbeit als Zentralpunkt einer Theorie der Persönlichkeit SEVE focussiert diese Feststellung in einer subtil polemischen Reminiszenz: "Die Psychologie ist Wissenschaft vom Menschen. Und was ist der Mensch, ganz allgemein gefragt? E i n Lebewesen, das seine Subsistenzmittel produziert und dadurch auch sich selbst produziert." (1977 : 166) Obwohl dieser sehr allgemeine Produktions-bzw. Arbeitsbegriff noch einer genaueren Bestimmung bedarf, reicht er zunächst aus, um die Forderung abzuleiten, daß "die Psychologie der Persönlichkeit die Analyse der gesellschaftlichen Arbeit zur Grundlage hatoder nicht vorhanden ist" (1977: 167 ; im Original hervorgehoben).
----- Bibliographie: Dausien, Bettina/Thon, Christine/Walgenbach, Katharina: Einleitung: Geschlec... more ----- Bibliographie: Dausien, Bettina/Thon, Christine/Walgenbach, Katharina: Einleitung: Geschlecht – Sozialisation – Transformationen, JB Frauen- und Geschlechterforschung in der Erziehungswissenschaft, 1-2015, S. 9-14. https://doi.org/10.3224/jfgfe.v11i1.01
Empfohlene Zitierung / Suggested Citation: Ahlheit, Peter ; Dausien, Bettina: Biographie ein &quo... more Empfohlene Zitierung / Suggested Citation: Ahlheit, Peter ; Dausien, Bettina: Biographie ein "modernes Deutungsmuster"? Sozialstrukturelle Brechungen einer Wissensform der Moderne. In: Meuser, Michael (Ed.) ; Sackmann, Reinhold(Ed.): Analyse sozialer Deutungsmuster: Beiträge zur empirischen Wissensoziologie. Pfaffenweiler : Centaurus-Verl., 1992 (Bremer soziologische Texte 5). ISBN 3-89085-626-8, 161-182.. https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-48971
Biographieforschung im Diskurs
Ein Blick in die Geschichte soziologischer Forschung zeigt, dass die Erkundungen sozialer Welten ... more Ein Blick in die Geschichte soziologischer Forschung zeigt, dass die Erkundungen sozialer Welten durch teilnehmende Beobachtung, Informantenbefragungen, Dokumentenanalysen und andere ethnographische Verfahren, wie sie in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts im Kontext der Chicago School entwickelt wurden, auch biographische Dokumente einbezogen hatten. Einige Vertreter wie William I. Thomas, Florian Znaniecki oder Clifford Shaw (1966(1930]) entwickelten in diesem Zusammenhang eine systematische und theoretisch begrundete Verwendung (auto-biographischer Materialien, die unter dem Begriff „life history method“ bekannt wurde. Die kritische Evaluation der Nutzung von „personal documents“ in Soziologie, Psychologie und Ethnologie, durch die der Ansatz kurze Zeit spater schon wieder in Zweifel gezogen wurde, hat deren Bekanntheitsgrad eher gesteigert (vgl. Paul 1979: 211ff.). Die bis heute als klassische Studie der Biographieforschung anerkannte Arbeit uber den „Polish Peasant in Europe and America“ (Thomas/Znaniecki 1958) ist ein Beispiel fur eine multimethodische soziologische Analyse. Sie bezieht umfangreiches Briefmaterial aus Einwandererfamilien ebenso ein wie Leserbriefe, Akten von Gerichten, Sozialbehorden und Migrantenorganisationen und schlieslich auch die durch die Forscher initiierte schriftliche Autobiographie eines polnischen Einwanderers.
Handbuch Bildungsforschung, 2002
Der Beitrag setzt sich mit der eigenwilligen Spannung lebenslangen Lernens zwischen okonomischer ... more Der Beitrag setzt sich mit der eigenwilligen Spannung lebenslangen Lernens zwischen okonomischer Effizienz und der Erweiterung individueller Moglichkeiten auseinander. Dabei geht es zunachst um eine fur den beabsichtigten Argumentationszusammenhang hilfreiche Klarung der Begriffe. Im Anschluss werden die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen lebenslangen Lernens kritisch analysiert. Der dritte Abschnitt stellt einen eigenen theoretischen Versuch zum Thema „Bildung in der Lebensspanne“, das Konzept biografischen Lernens, vor. Abschliesend werden erganzende Theorieperspektiven angedeutet.
Die in Wien angesiedelte Veranstaltungsreihe "Jour fixe Bildungstheorie | Bildungspraxis&quo... more Die in Wien angesiedelte Veranstaltungsreihe "Jour fixe Bildungstheorie | Bildungspraxis" ist eine Kooperation zwischen Erwachsenenbildung und Universität, in der das Theorie-Praxis-Verhältnis der Erwachsenenbildung als lebendiger Diskurs gepflegt wird. Im Zentrum der Diskussions- und Vortragsabende, ExpertInnengespräche und Workshops an vier bis fünf Terminen pro Semester stehen offener Austausch, Perspektivenwechsel, theoretische Reflexion und Kritik. Der Jour fixe, der vom Ring Österreichischer Bildungswerke, dem Institut für Wissenschaft und Kunst, dem Verband Österreichischer Volkshochschulen sowie dem Institut für Bildungswissenschaft der Universität Wien organisiert und gestaltet wird, versteht sich dabei als ein Ort, an dem Bildungsfragen in ihrem gesellschaftlichen Kontext beleuchtet und diskutiert werden. Der vorliegende Beitrag beschreibt aus Sicht eines Mitbegründers und zweier MitveranstalterInnen die knapp zehnjährige Entwicklung dieser Reihe mit ihren unters...
Nutzungsbedingungen: Dieser Text wird unter einer Deposit-Lizenz (Keine Weiterverbreitung-keine B... more Nutzungsbedingungen: Dieser Text wird unter einer Deposit-Lizenz (Keine Weiterverbreitung-keine Bearbeitung) zur Verfügung gestellt. Gewährt wird ein nicht exklusives, nicht übertragbares, persönliches und beschränktes Recht auf Nutzung dieses Dokuments. Dieses Dokument ist ausschließlich für den persönlichen, nicht-kommerziellen Gebrauch bestimmt. Auf sämtlichen Kopien dieses Dokuments müssen alle Urheberrechtshinweise und sonstigen Hinweise auf gesetzlichen Schutz beibehalten werden. Sie dürfen dieses Dokument nicht in irgendeiner Weise abändern, noch dürfen Sie dieses Dokument für öffentliche oder kommerzielle Zwecke vervielfältigen, öffentlich ausstellen, aufführen, vertreiben oder anderweitig nutzen. Mit der Verwendung dieses Dokuments erkennen Sie die Nutzungsbedingungen an. Terms of use: This document is made available under Deposit Licence (No Redistribution-no modifications). We grant a non-exclusive, nontransferable, individual and limited right to using this document. This document is solely intended for your personal, noncommercial use. All of the copies of this documents must retain all copyright information and other information regarding legal protection. You are not allowed to alter this document in any way, to copy it for public or commercial purposes, to exhibit the document in public, to perform, distribute or otherwise use the document in public. By using this particular document, you accept the above-stated conditions of use.
Revista Brasileira de Pesquisa (Auto)biográfica
The contribution gives a brief historical insight in the beginning and the drastic change of biog... more The contribution gives a brief historical insight in the beginning and the drastic change of biographical thinking particularly in the educational sphere. Biography is a theme addressed by German educational sciences ever since its historical beginnings in the late 18th century. The discovery of the autonomous, educated, middle-class subject is rooted in that interest in biography, which also shaped the process of “biographisation” of the lower social strata a century later. Even post-modern and post-structural criticism of the ‘subject’ towards the end of the 20th century has a lasting influence on educational science. Understanding the historical background and the consequences of this threefold change of ideas in the concept of “biography” in the German tradition is the aim of this article.
Uploads
Papers by Bettina dausien