As editors, we would like to thank the thirty-five authors whose work appears in this volume for ... more As editors, we would like to thank the thirty-five authors whose work appears in this volume for their collective efforts in making this a successful publication and their patience during the lengthy preparatory stages prior to publication. They have provided us with interesting and well-thought-out chapters, and those whose native tongue is other than English, have translated not only their own texts and their narrative data, but also the literature that they cite, making their material readily accessible in a common language to all our readers. For this, also, we are grateful. We thank Alessandra Tosi and her team of editors and IT experts at Open Book Publishing-particularly Lucy, Luca, Laura and Anna-for helping us to create and disseminate this varied and lengthy coverage of the narratives around discourses in private and professional spaces. Doing this successfully has been a challenging but worthwhile process, and we hope that you will find it a stimulating read. Special thanks are due to Tom Perkins (https://tomperkins.info) for taking and editing the photographs that introduce each section, which, as some of you may recognize, pursue a European theme in keeping with the spatial range of the book. We are grateful, too, for permission to use another of his photographs on the cover. Thanks also to Katie Wright for creating the graphic illustrations from the authors' originals. We are very grateful to AUFF (the funding arm of Aarhus University, Denmark) for providing financial support for this open access publication.
Wenn es zutrifft, was Faulstich/Zeuner 2006 (S. 237) als kritischen Kommentar formuliert haben-da... more Wenn es zutrifft, was Faulstich/Zeuner 2006 (S. 237) als kritischen Kommentar formuliert haben-dass Erwachsenenbildung zu einem Reparaturbetrieb für sämtliche Defizite der Gesellschaft zu werden droht-, dann müsste gerade eine Thematik, wie der Umgang mit den Folgen von Migrationsbewegungen, seit langem ein zentraler Gegenstand der Erwachsenenbildung/Weiterbildung sein. "Integration" zählt zu den umstrittensten politischen Topoi der Gegenwart, an dem sich innen-und sozialpolitische Herausforderungen ebenso festmachen lassen wie europäische oder auch globale Gestaltungsaufgaben. Welcher Art etwaige "Defizite" sind, kann freilich unterschiedlich beurteilt werden. Vielfach werden sie eingewanderten Menschen und ihren Nachkommen zugeschrieben, in einer anderen Sichtweise den Strukturen und Angehörigen der sogenannten Mehrheitsgesellschaft. Im ersten Fall wird Bildung in überwiegend kompensatorischer Absicht als Motor von Integration verstanden, im zweiten Fall rücken sowohl politische Verantwortung im Sinne einer Veränderung von Strukturen als auch institutionelle Aufgaben-unter anderem in Bezug auf eine Organisationsentwicklung bei Bildungsträgern-in den Vordergrund. Die hierzu assoziierten Schlagworte lauten "Abbau von Diskriminierung", "rassismuskritische Bildung", "interkulturelle Öffnung" und "Diversity Management". Dass die mit migrationsgesellschaftlichem Wandel verbundenen Ressourcen und Chancen im Gegensatz zu den vermeintlichen Problemlagen nicht aus dem Blick zu verlieren sind, wird zwar mancherorts eingemahnt, steht jedoch in der Regel nicht im Vordergrund einschlägiger Debatten bzw. Konzeptionen. Der vorliegende Beitrag geht der Frage nach, in welchem Ausmaß und in welcher Art die Weiterbildung in der Vergangenheit auf die angesprochenen Phänomene reagiert hat, der Schwerpunkt liegt hierbei auf der wissenschaftlichen Auseinandersetzung. Daran anschließend werden aktuelle Trends aufgezeigt, wobei sowohl wissenschaftliche Diskurse als auch Entwicklungen in der Bildungspraxis zur Diskussion stehen. Meine Betrachtungen beziehen sich vorrangig auf die Situation in Deutschland und Österreich. Anhand der Darstellung lassen sich zugleich Spannungsfelder wie auch Forschungsdesiderate aufzeigen, entlang derer ich abschließend ausgewählte Perspektiven für die Erwachsenenbildung/Weiterbildung akzentuieren möchte.
Interkulturelle Pädagogik beschäftigt sich wissenschaftlich sowie praktisch mit den Folgen von Mi... more Interkulturelle Pädagogik beschäftigt sich wissenschaftlich sowie praktisch mit den Folgen von Migration für Gesellschaft und Bildungswesen. Die meisten ihrer Theorien beziehen sich auf schul-und sozialpädagogische Kontexte-das Verhältnis von Migration und Erwachsenenbildung wurde bislang wenig erforscht. Der Beitrag arbeitet auf Basis bestehender Erkenntnisse aus dem Bereich der interkulturellen Pädagogik Aspekte und Forschungsfelder heraus, die für die Erwachsenenbildung relevant sind. Ein Ausblick auf Perspektiven einer kritischen Weiterbildungsforschung in Zusammenhang mit Migration, Rassismus und Diversität rundet den Beitrag ab.
Annette Sprung ist Professorin für Migration und Bildung am Institut für Erziehungs-und Bildungsw... more Annette Sprung ist Professorin für Migration und Bildung am Institut für Erziehungs-und Bildungswissenschaft der Universität Graz und leitet den Arbeitsbereich "Migration-Diversität-Bildung". Ihre Schwerpunkte in Forschung und Lehre sind Migration und Erwachsenenbildung, Diversität, Rassismus/Diskriminierung und Politische Bildung/Citizenship. Sie ist Mitglied im Leitungsgremium des Network on Migration, Transnationalism and Racisms der European Society for Research on the Education of Adults (ESREA).
Thema Kurzzusammenfassung Existiert ein Zusammenhang zwischen sozialer Kohäsion und Demokratieent... more Thema Kurzzusammenfassung Existiert ein Zusammenhang zwischen sozialer Kohäsion und Demokratieentwicklung? Welchen Beitrag kann/soll die Politische (Erwachsenen-)Bildung zur sozialen Kohäsion leisten? Der vorliegende Beitrag beleuchtet ausgewählte Ansätze der Politischen (Erwachsenen-)Bildung im Kontext aktueller Krisendiskurse. Dreh-und Angelpunkt des Beitrags ist das Spannungsfeld zwischen gesellschaftlicher Pluralisierung/zunehmender globaler Verflechtung und Renationalisierungstendenzen sowie erstarkenden antidemokratischen und exkludierenden Politiken. Aufgezeigt werden die Anliegen und Bestimmungsmerkmale einer "Active Citizenship Education" und darüber hinaus auch kurz die einer "(Critical) Global Citizenship Education". Damit im Sinne einer "subjektivierenden" Politischen Bildung öffentliche Räume entstehen können, in denen öffentliche Angelegenheiten verhandelt werden und in denen eine einschlägige Selbstwirksamkeit erfahrbar wird, brauchen Menschen, so die Autorin, zunächst Vertrauen in eine Veränderbarkeit der Verhältnisse und müssen in der Lage sein, Visionen davon zu entwickeln, in welcher Welt sie leben wollen. Aufgabe der Erwachsenenbildung ist es, auch weiterhin verstärkt geeignete Angebote zu gestalten, um diese Bildungsprozesse zu initiieren und zu begleiten. (Red.
This article explores the degree to which the increasing migration-related diversity of societies... more This article explores the degree to which the increasing migration-related diversity of societies is also reflected in the composition of the staff employed in adult education. Selected results of a study that was carried out in Austria show barriers and favourable conditions for migrants when it comes to access to this professional field. The potential of origins and migration as cultural capital when seeking qualified employment in adult education is also discussed. The results of the study point to exclusion mechanisms being applied by institutions, and reveal the potential for a policy of intercultural opening, as well as of anti-discrimination activities.
This paper discusses organisational development in institutions of adult education aimed at enhan... more This paper discusses organisational development in institutions of adult education aimed at enhancing diversity and preventing the discrimination of migrants. A critical analysis of three approaches, intercultural opening, managing diversity and fighting institutional racism, will be presented and amplified in the light of critical whiteness studies. The concepts differ in terms of their main goals, traditions, fields of practice and discourses of legitimation. The paper is based on the theoretical and empirical results of an Austrian applied research project, which explored how adult education institutions deal with migrant-related diversity. Finally, a strategic approach for opening up Austrian adult education for migrants, which was developed as part of the project, is presented.
MigrantInnen sind in der Weiterbildung unterrepräsentiert, ihre schlechte Position auf dem Arbeit... more MigrantInnen sind in der Weiterbildung unterrepräsentiert, ihre schlechte Position auf dem Arbeits markt lässt jedoch unter anderem einen erhöhten Bildungsbedarf erkennen. Der Beitrag analysiert die Bildungs-und Arbeitsmarktsituation erwachsener MigrantInnen in Österreich und diskutiert Ur sachen einer geringen Bildungsbeteiligung. Des Weiteren werden die pädagogisch-wissenschaftli che Auseinandersetzung mit der Thematik reflektiert sowie Fragen zu Migration und Weiterbildung in den Kontext des Lebenslangen Lernens gestellt.
The economic crisis has destabilised the European project and made visible tensions between Europ... more The economic crisis has destabilised the European project and made visible tensions between Europe as imagined by its political and economic elites and the ordinary peoples of Europe. Before the crisis the dominant political narrative was of an increasingly open European space within which goods, people and knowledge would circulate. In an early formulation of this Europe was imagined as a bulwark against American cultural, political and economic dominance. This was partly captured in the language of the "learning society" and discourses of "lifelong learning". However, more recently, elite interests have transformed these more egalitarian sounding terms into Europe as a "knowledge-based economy". The mobility of goods, people and knowledge become commodities re-designed in the interests of capital accumulation. But this might suggest a shift from a more inclusive to a more exclusive regime. Whether it is the "learning society" or the "knowledge-based economy" the key points of tension have remained the same. It is the mobility of people, whether historic or current, that appears to challenge Europe's self-understanding of itself, to challenge the very idea of being European. The positive and self-confident tones of the language of European expansion and integration disguise its historic formation in opposition to an ?other?. The primary focus of this "other" changes over time and from place to place. The formation of the European Economic Community was a deliberate attempt to avoid the repetition of events that led to the Shoah and to expunge from Europe's self-identity the need to define itself as against its internal Jewish "other" as part of its Christian identity. Modern Europe has defined itself as "Fortress Europe" and as bulwark, not against American imperialism, but against the poor, dispossessed and oppressed of Africa and Asia. The "migrant" became, and continues to be, the nodal point around which exclusionary policies and right wing politics is organised. This has also been a feature of tensions between "old" and "new" or "West" and "East" Europe. These tensions have been racialised, particularly in relation to the Roma peoples. Since 9/11 Europe's "other" has been depicted by Islam. This creates a dual process of antagonism both towards Europe's internal Muslim communities, and against Islam on its borders. In recent times we have seen this explode into public policy debate in France and Switzerland. We have seen the rise of populist right wing parties mobilised against Islam and the increasingly racialised and anti-Islamic language of politics in general. It seems inevitable that the current economic crisis will exacerbate these issues, especially as the majority of "established Europe" prepares to open their borders to the Accession states.
Wahrend dieser Aufsatz entsteht, macht Osterreich Schlagzeilen durch die Regierungsbeteiligung ei... more Wahrend dieser Aufsatz entsteht, macht Osterreich Schlagzeilen durch die Regierungsbeteiligung einer auslanderfeindlich orientierten und rechtspopulistischen Partei. Die Freiheitliche Partei Osterreichs (FPO) hat die innenpolitische Landschaft und vor allem auch die sogenannte „Integrationspolitik” in den vergangenen Jahren masgeblich gepragt, nicht zuletzt durch die Forcierung eines skandalosen „Auslanderdiskurses”. Die problematische Lage hat seit den osterreichischen Nationalratswahlen im Oktober 1999, als der Wahlkampf von der FPO unter anderem mit dem Slogan „Stopp der Uberfremdung. Osterreich zuerst!” gefuhrt wurde und sie schlieslich 27% der Wahlerinnenstimmen erlangte, mit der Regierungsverantwortung dieser Partei noch an Brisanz zugelegt. Dieser Beitrag entsteht somit in einer turbulenten politischen Situation, in der tagliche Demonstrationen, Boykottdrohungen, Achtungen von Seiten des Auslandes und innenpolitischer Schlagabtausch einander abwechseln. Die weitere Entwicklung bis zum Erscheinen des Buches ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht absehbar.
Sie dürfen das Werk bzw. den Inhalt unter folgenden Bedingungen vervielfältigen, verbreiten und ö... more Sie dürfen das Werk bzw. den Inhalt unter folgenden Bedingungen vervielfältigen, verbreiten und öffentlich zugänglich machen: Sie müssen den Namen des Autors/Rechteinhabers in der von ihm festgelegten Weise nennen. Dieses Werk bzw. dieser Inhalt darf nicht für kommerzielle Zwecke verwendet werden und es darf nicht bearbeitet, abgewandelt oder in anderer Weise verändert werden.
As editors, we would like to thank the thirty-five authors whose work appears in this volume for ... more As editors, we would like to thank the thirty-five authors whose work appears in this volume for their collective efforts in making this a successful publication and their patience during the lengthy preparatory stages prior to publication. They have provided us with interesting and well-thought-out chapters, and those whose native tongue is other than English, have translated not only their own texts and their narrative data, but also the literature that they cite, making their material readily accessible in a common language to all our readers. For this, also, we are grateful. We thank Alessandra Tosi and her team of editors and IT experts at Open Book Publishing-particularly Lucy, Luca, Laura and Anna-for helping us to create and disseminate this varied and lengthy coverage of the narratives around discourses in private and professional spaces. Doing this successfully has been a challenging but worthwhile process, and we hope that you will find it a stimulating read. Special thanks are due to Tom Perkins (https://tomperkins.info) for taking and editing the photographs that introduce each section, which, as some of you may recognize, pursue a European theme in keeping with the spatial range of the book. We are grateful, too, for permission to use another of his photographs on the cover. Thanks also to Katie Wright for creating the graphic illustrations from the authors' originals. We are very grateful to AUFF (the funding arm of Aarhus University, Denmark) for providing financial support for this open access publication.
Wenn es zutrifft, was Faulstich/Zeuner 2006 (S. 237) als kritischen Kommentar formuliert haben-da... more Wenn es zutrifft, was Faulstich/Zeuner 2006 (S. 237) als kritischen Kommentar formuliert haben-dass Erwachsenenbildung zu einem Reparaturbetrieb für sämtliche Defizite der Gesellschaft zu werden droht-, dann müsste gerade eine Thematik, wie der Umgang mit den Folgen von Migrationsbewegungen, seit langem ein zentraler Gegenstand der Erwachsenenbildung/Weiterbildung sein. "Integration" zählt zu den umstrittensten politischen Topoi der Gegenwart, an dem sich innen-und sozialpolitische Herausforderungen ebenso festmachen lassen wie europäische oder auch globale Gestaltungsaufgaben. Welcher Art etwaige "Defizite" sind, kann freilich unterschiedlich beurteilt werden. Vielfach werden sie eingewanderten Menschen und ihren Nachkommen zugeschrieben, in einer anderen Sichtweise den Strukturen und Angehörigen der sogenannten Mehrheitsgesellschaft. Im ersten Fall wird Bildung in überwiegend kompensatorischer Absicht als Motor von Integration verstanden, im zweiten Fall rücken sowohl politische Verantwortung im Sinne einer Veränderung von Strukturen als auch institutionelle Aufgaben-unter anderem in Bezug auf eine Organisationsentwicklung bei Bildungsträgern-in den Vordergrund. Die hierzu assoziierten Schlagworte lauten "Abbau von Diskriminierung", "rassismuskritische Bildung", "interkulturelle Öffnung" und "Diversity Management". Dass die mit migrationsgesellschaftlichem Wandel verbundenen Ressourcen und Chancen im Gegensatz zu den vermeintlichen Problemlagen nicht aus dem Blick zu verlieren sind, wird zwar mancherorts eingemahnt, steht jedoch in der Regel nicht im Vordergrund einschlägiger Debatten bzw. Konzeptionen. Der vorliegende Beitrag geht der Frage nach, in welchem Ausmaß und in welcher Art die Weiterbildung in der Vergangenheit auf die angesprochenen Phänomene reagiert hat, der Schwerpunkt liegt hierbei auf der wissenschaftlichen Auseinandersetzung. Daran anschließend werden aktuelle Trends aufgezeigt, wobei sowohl wissenschaftliche Diskurse als auch Entwicklungen in der Bildungspraxis zur Diskussion stehen. Meine Betrachtungen beziehen sich vorrangig auf die Situation in Deutschland und Österreich. Anhand der Darstellung lassen sich zugleich Spannungsfelder wie auch Forschungsdesiderate aufzeigen, entlang derer ich abschließend ausgewählte Perspektiven für die Erwachsenenbildung/Weiterbildung akzentuieren möchte.
Interkulturelle Pädagogik beschäftigt sich wissenschaftlich sowie praktisch mit den Folgen von Mi... more Interkulturelle Pädagogik beschäftigt sich wissenschaftlich sowie praktisch mit den Folgen von Migration für Gesellschaft und Bildungswesen. Die meisten ihrer Theorien beziehen sich auf schul-und sozialpädagogische Kontexte-das Verhältnis von Migration und Erwachsenenbildung wurde bislang wenig erforscht. Der Beitrag arbeitet auf Basis bestehender Erkenntnisse aus dem Bereich der interkulturellen Pädagogik Aspekte und Forschungsfelder heraus, die für die Erwachsenenbildung relevant sind. Ein Ausblick auf Perspektiven einer kritischen Weiterbildungsforschung in Zusammenhang mit Migration, Rassismus und Diversität rundet den Beitrag ab.
Annette Sprung ist Professorin für Migration und Bildung am Institut für Erziehungs-und Bildungsw... more Annette Sprung ist Professorin für Migration und Bildung am Institut für Erziehungs-und Bildungswissenschaft der Universität Graz und leitet den Arbeitsbereich "Migration-Diversität-Bildung". Ihre Schwerpunkte in Forschung und Lehre sind Migration und Erwachsenenbildung, Diversität, Rassismus/Diskriminierung und Politische Bildung/Citizenship. Sie ist Mitglied im Leitungsgremium des Network on Migration, Transnationalism and Racisms der European Society for Research on the Education of Adults (ESREA).
Thema Kurzzusammenfassung Existiert ein Zusammenhang zwischen sozialer Kohäsion und Demokratieent... more Thema Kurzzusammenfassung Existiert ein Zusammenhang zwischen sozialer Kohäsion und Demokratieentwicklung? Welchen Beitrag kann/soll die Politische (Erwachsenen-)Bildung zur sozialen Kohäsion leisten? Der vorliegende Beitrag beleuchtet ausgewählte Ansätze der Politischen (Erwachsenen-)Bildung im Kontext aktueller Krisendiskurse. Dreh-und Angelpunkt des Beitrags ist das Spannungsfeld zwischen gesellschaftlicher Pluralisierung/zunehmender globaler Verflechtung und Renationalisierungstendenzen sowie erstarkenden antidemokratischen und exkludierenden Politiken. Aufgezeigt werden die Anliegen und Bestimmungsmerkmale einer "Active Citizenship Education" und darüber hinaus auch kurz die einer "(Critical) Global Citizenship Education". Damit im Sinne einer "subjektivierenden" Politischen Bildung öffentliche Räume entstehen können, in denen öffentliche Angelegenheiten verhandelt werden und in denen eine einschlägige Selbstwirksamkeit erfahrbar wird, brauchen Menschen, so die Autorin, zunächst Vertrauen in eine Veränderbarkeit der Verhältnisse und müssen in der Lage sein, Visionen davon zu entwickeln, in welcher Welt sie leben wollen. Aufgabe der Erwachsenenbildung ist es, auch weiterhin verstärkt geeignete Angebote zu gestalten, um diese Bildungsprozesse zu initiieren und zu begleiten. (Red.
This article explores the degree to which the increasing migration-related diversity of societies... more This article explores the degree to which the increasing migration-related diversity of societies is also reflected in the composition of the staff employed in adult education. Selected results of a study that was carried out in Austria show barriers and favourable conditions for migrants when it comes to access to this professional field. The potential of origins and migration as cultural capital when seeking qualified employment in adult education is also discussed. The results of the study point to exclusion mechanisms being applied by institutions, and reveal the potential for a policy of intercultural opening, as well as of anti-discrimination activities.
This paper discusses organisational development in institutions of adult education aimed at enhan... more This paper discusses organisational development in institutions of adult education aimed at enhancing diversity and preventing the discrimination of migrants. A critical analysis of three approaches, intercultural opening, managing diversity and fighting institutional racism, will be presented and amplified in the light of critical whiteness studies. The concepts differ in terms of their main goals, traditions, fields of practice and discourses of legitimation. The paper is based on the theoretical and empirical results of an Austrian applied research project, which explored how adult education institutions deal with migrant-related diversity. Finally, a strategic approach for opening up Austrian adult education for migrants, which was developed as part of the project, is presented.
MigrantInnen sind in der Weiterbildung unterrepräsentiert, ihre schlechte Position auf dem Arbeit... more MigrantInnen sind in der Weiterbildung unterrepräsentiert, ihre schlechte Position auf dem Arbeits markt lässt jedoch unter anderem einen erhöhten Bildungsbedarf erkennen. Der Beitrag analysiert die Bildungs-und Arbeitsmarktsituation erwachsener MigrantInnen in Österreich und diskutiert Ur sachen einer geringen Bildungsbeteiligung. Des Weiteren werden die pädagogisch-wissenschaftli che Auseinandersetzung mit der Thematik reflektiert sowie Fragen zu Migration und Weiterbildung in den Kontext des Lebenslangen Lernens gestellt.
The economic crisis has destabilised the European project and made visible tensions between Europ... more The economic crisis has destabilised the European project and made visible tensions between Europe as imagined by its political and economic elites and the ordinary peoples of Europe. Before the crisis the dominant political narrative was of an increasingly open European space within which goods, people and knowledge would circulate. In an early formulation of this Europe was imagined as a bulwark against American cultural, political and economic dominance. This was partly captured in the language of the "learning society" and discourses of "lifelong learning". However, more recently, elite interests have transformed these more egalitarian sounding terms into Europe as a "knowledge-based economy". The mobility of goods, people and knowledge become commodities re-designed in the interests of capital accumulation. But this might suggest a shift from a more inclusive to a more exclusive regime. Whether it is the "learning society" or the "knowledge-based economy" the key points of tension have remained the same. It is the mobility of people, whether historic or current, that appears to challenge Europe's self-understanding of itself, to challenge the very idea of being European. The positive and self-confident tones of the language of European expansion and integration disguise its historic formation in opposition to an ?other?. The primary focus of this "other" changes over time and from place to place. The formation of the European Economic Community was a deliberate attempt to avoid the repetition of events that led to the Shoah and to expunge from Europe's self-identity the need to define itself as against its internal Jewish "other" as part of its Christian identity. Modern Europe has defined itself as "Fortress Europe" and as bulwark, not against American imperialism, but against the poor, dispossessed and oppressed of Africa and Asia. The "migrant" became, and continues to be, the nodal point around which exclusionary policies and right wing politics is organised. This has also been a feature of tensions between "old" and "new" or "West" and "East" Europe. These tensions have been racialised, particularly in relation to the Roma peoples. Since 9/11 Europe's "other" has been depicted by Islam. This creates a dual process of antagonism both towards Europe's internal Muslim communities, and against Islam on its borders. In recent times we have seen this explode into public policy debate in France and Switzerland. We have seen the rise of populist right wing parties mobilised against Islam and the increasingly racialised and anti-Islamic language of politics in general. It seems inevitable that the current economic crisis will exacerbate these issues, especially as the majority of "established Europe" prepares to open their borders to the Accession states.
Wahrend dieser Aufsatz entsteht, macht Osterreich Schlagzeilen durch die Regierungsbeteiligung ei... more Wahrend dieser Aufsatz entsteht, macht Osterreich Schlagzeilen durch die Regierungsbeteiligung einer auslanderfeindlich orientierten und rechtspopulistischen Partei. Die Freiheitliche Partei Osterreichs (FPO) hat die innenpolitische Landschaft und vor allem auch die sogenannte „Integrationspolitik” in den vergangenen Jahren masgeblich gepragt, nicht zuletzt durch die Forcierung eines skandalosen „Auslanderdiskurses”. Die problematische Lage hat seit den osterreichischen Nationalratswahlen im Oktober 1999, als der Wahlkampf von der FPO unter anderem mit dem Slogan „Stopp der Uberfremdung. Osterreich zuerst!” gefuhrt wurde und sie schlieslich 27% der Wahlerinnenstimmen erlangte, mit der Regierungsverantwortung dieser Partei noch an Brisanz zugelegt. Dieser Beitrag entsteht somit in einer turbulenten politischen Situation, in der tagliche Demonstrationen, Boykottdrohungen, Achtungen von Seiten des Auslandes und innenpolitischer Schlagabtausch einander abwechseln. Die weitere Entwicklung bis zum Erscheinen des Buches ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht absehbar.
Sie dürfen das Werk bzw. den Inhalt unter folgenden Bedingungen vervielfältigen, verbreiten und ö... more Sie dürfen das Werk bzw. den Inhalt unter folgenden Bedingungen vervielfältigen, verbreiten und öffentlich zugänglich machen: Sie müssen den Namen des Autors/Rechteinhabers in der von ihm festgelegten Weise nennen. Dieses Werk bzw. dieser Inhalt darf nicht für kommerzielle Zwecke verwendet werden und es darf nicht bearbeitet, abgewandelt oder in anderer Weise verändert werden.
Uploads
Papers by Annette Sprung