Dienstag, 21. April 2009

Dies und das

Sonntag, 19. April

Heute haben wir uns einen "freien" Tag genommen. Wir sind spät aufgestanden, haben uns ein schönes Frühstück gemacht. Dazu gehören für uns auch gekochte Eier. Leider haben wir keinen Eierkocher, also wird konventionell in einem Topf gekocht. Beim Essen ist uns aufgefallen, dass das Eigelb sehr hell ist. Viel heller (man kann fast sagen, es ist auch weiss), als die deutschen Eier. Sie haben aber wunderbar geschmeckt.

Dazu gibt es den beim Polen gekauften Aufschnitt, der auch wie rumänische Wurst schmeckt.

Auch die Tomaten, die es dazu gibt, schmecken sehr intensiv nach Tomate, wie in Rumänien. Also nicht künstlich. Einfach wunderbar.....

Am Nachmittag machen wir uns auf den Weg zum "Crossroads Market", einem Flohmarkt und Gemüsemarkt. Wir möchten uns entweder ein Fahrrad kaufen, oder Inline-Skates. Die Wege in der Nähe unserer Wohnung kann mann sehr gut nutzen, um Fahrrad zu fahren, oder für Inline-Skating. Der Weg zum Markt ist weit, also fahren wir lieber mit den Öffentlichen.

Unsere Straßenbahn

Man merkt, dass Sonntag ist, denn kaum jemand ist unterwegs. Am Wochenende verkriechen sich die Kanadier in ihre Wohnungen.

Vom Markt werden wir enttäuscht, da dieser keine große Auswahl bietet. Nur Kleinkrams, dass man in Deutschland auf dem Flohmarkt auch findet. Keine Fahrräder oder Inline-Skates. Auf dem Gemüsemarkt können wir ein paar Obstsorten probieren, die übrigens sehr gut schmecken. Aber wir haben kein Auto und möchten die gekauften Äpfel nicht quer durch die Stadt schleppen. Wir haben uns entschieden, den Markt schnell zu verlassen, haben dieses auch OHNE Einkäufe getan.

Am späten Nachmittag haben wir uns entschieden, einen Spaziergang am Fluss entlang zu machen. Es ist wieder strahlender Sonnenschein. Fußweg nur 3 km.

Montag, 20. April 2009

Seit Samstag geht die Heizung in unserer Wohnung nicht mehr an. Die uralten Fenster in der Wohnung halten nicht viel Kälte von draussen ab. Zähneklappernd steige ich aus der Dusche, stelle mich ins Badezimmer und fluche, dass es so kalt ist. Ein Glück, dass ich mir den Bademantel mitgenommen habe. Sonst würde ich erfrieren.... Gegen Wochenende wird Schnee angesagt. Was machen wir nur ohne Heizung?

Heute ist der schönste Tag, seitdem wir in Kanada sind. Mit über 21 Grad und brennender Sonne fühlt es sich an wie 30 Grad. Calgary liegt etwa 1.000 m über dem Meeresspiegel. Deshalb spürt man die Sonne sehr stark.

Nach der Schule laufen wir wieder die Fußgängerzone entlang auf der Suche nach einem Mittagessen. Und was läuft uns über den Weg???? McDonalds. Wir können nicht vorbeilaufen, wir lassen uns also verführen und gehen hinein..... Jetzt wird gesündigt. Für ein paar Minuten vertreiben wir den Gedanken an unsere Diät. Der Burger schmeckt....

Dannach aber laufen wir wieder nach Hause. Zum ersten Mal kann ich die Jacke ausziehen und in den Rucksack stecken.

Es ist 17.00 Uhr: Heute steht zum ersten mal die Wäsche an. In unserem Keller stehen 2 Waschmaschinen und 2 Trockner für 6 Mietparteien bereit. Es sind nagelneue Waschmaschinen und haben eine riesige Füllmenge. Man kann hier 3 mal soviel Wäsche auf einmal waschen, als in Deutschland.

Meistens sind die Maschinen mit fertiger Wäsche stundenlang besetzt. Nachdem wir 2 Stunden darauf gewartet haben, dass sich jemand die fertige Wäsche aus einer der Maschinen abholt, haben wir einfach deren Wäsche rausgeschmissen und unsere reingesteckt und gewaschen. Die Kanadier scheinen faul zu sein.

Das Gleiche passiert mit den Trocknern. Sie lassen die Wäsche stundenlang drin stehen, obwohl sie fertig getrocknet ist. Wir schmeissen dann einfach deren Wäsche raus.... Gegen 22.00 Uhr waren wir dann auch mit EINER Wäsche fertig.

Dienstag, 21. April 2009

Zähneklappern nach dem Duschen am Morgen. Heute werde ich mich beim Vermieter beschweren.

Heute haben wir eine neue Schülerin bekommen. Ja, eine Frau, besser gesagt ein Mädel um die 20 Jahre. Ich bin nicht mehr die einzige Frau in der Klasse. Juhu.

Nach der Schule gehen wir in die Fußgängerzone und möchten etwas beim griechischen Schnellimbiss essen. Die Pita schmeckt, aber die Pommes sind fettgetränkt. Ich hätte nicht gedacht, dass mich dieses Öl von den Pommes vom Essen abhalten würde. Ich habe nur ein paar gegessen, den Rest dagelassen.

Kunst in der Fußgängerzone

Der "Gesundheitstripp" auf dem wir uns momentan befinden, und das Ziel vor Augen, abzunehmen, hilft weniger zu essen.

Nach dem fast ungenießbaren Essen laufen wir zum "London Drugs", ein Laden wie der "Müller" in Deutschland. Dort möchte ich mir ein neues Schlaf-Kissen für meinen Nacken kaufen. Mein derzeitiges Kissen ist viel zu weich und ich wache 5-mal in der Nacht mit Nackenschmerzen auf.

Der "London Drugs" befindet sich in der 17th Avenue. Also von der Schule aus wieder 9 Straßen runterlaufen. In Kanada sagt man "9 Blocks" runterlaufen.

Gesucht - gefunden - gekauft und Rückweg angetreten und bis nach Hause gelaufen. Insgesamt also wieder 5 km Fußweg. Die fettigen Pommes von heute Mittag sind hoffentlich verdaut.

Im Hintergrund läuft wieder Country-Musik und während ich an diesem Blog schreibe nehme ich mein Abendessen zu mir: Eine Birne und zwei Äpfel. Mehr nicht.