Agnieszka Roguski

Freie Universität Berlin, Visual Culture and Contemporary Art, Alumnus

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Researcher, curator, and writer based in Berlin
PhD in Visual Culture and Curatorial Studies
Graduate in Theatre Studies and Cultural Studies (M.A.)
Cultures of the Curatorial (M.F.A.)
Supervisors: Prof. Dr. Beatrice von Bismarck (HGB Leipzig), Prof. Dr. Annette Jael Lehmann (FU Berlin), and Prof. Dr. Ulrike Bergermann (HBK Braunscheig)
Address: Berlin, Germany

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Papers by Agnieszka Roguski

Algorithmic Drag. Mimicry and Digital Staging of the Self in Jake Elwes’ Zizi – Queering the Dataset

Glitch – Die Kunst der Störung / The Art of Interference, edited by Franziska Kunsze (Pinakothek der Moderne München), Berlin: DISTANZ Verlag, 2023

Divine, RuPaul-die Liste prominenter Drag Queens mit globaler Reichweite könnte um etliche Namen ... more Divine, RuPaul-die Liste prominenter Drag Queens mit globaler Reichweite könnte um etliche Namen fortgesetzt werden. Drag gilt in diesem Kontext als Konzept der Geschlechter-Parodie, als ausgestellte Inszenierung und humoristisch-glamouröse Auff ührung mit Show-Charakter. Dieser Unterhaltungswert ist vergleichsweise neu, denn mit dem Begriff der Drag Queen, der um 1900 in Großbritannien auftauchte, wurden zunächst schlichtweg homosexuelle Männer bezeichnet, um sie als eff eminiert, also "verweiblicht" zu verunglimpfen.¹ Jake Elwes überträgt diese historische Diskriminierung in seiner seit 2019 fortlaufenden Arbeit Zizi-Queering the Dataset (S. 230-233) in ein Setting künstlicher Intelligenz und zukunftsweisender Technologien-und nimmt mit diesem historisch-medialen Transfer eine Art der Wiederaneignung jener Diskriminierung vor. Damit unterläuft er nicht nur die Idee einer scheinbar perfekt funktionierenden Technologie, sondern lässt auch eine Konzeption des Selbst sichtbar werden, die nicht als einheitlich, sondern vielmehr als systematisch unterbrochen, fragmentiert und gleichermaßen fluide gefasst werden kann. Welche Rolle spielt die Kunstform des Drag in dieser Verzahnung von Software und Selbst? Zunächst kann der Name "Zizi" hier als Referenz auf das englische Slang-Wort sissy gelesen werden, was in abwertender Weise für jemanden steht, der "verweichlicht" und zugleich "verweiblicht" ist-oder homosexuell. Die Wiederaneignung von abwertenden Zuschreibungen-identitären "Fehlern"-ist genuiner Teil queerer (Sub-)Kultur. So wurzelt der Begriff queer im Altenglischen "cwer"² (krumm, schräg), seit dem 16. Jahrhundert ist er im Oxford English Dictionary aufgeführt, das in ihm den herablassenden Ausdruck für etwas sieht, was als "seltsam, sonderbar, eigenartig, exzentrisch; auch: von zweifelhaftem Charakter; verdächtig, dubios"³ gilt. Erst im 20. Jahrhundert wurde das Wort, ausgehend von den USA, zunehmend als Schimpfwort für Homosexuelle benutzt.⁴ Später, gestützt durch das Aufkommen der Queer Theory seit den

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