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User:Samsara/cactus

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Kakteen
Echinocereus triglochidiatus ssp. arizonicus
Scientific classification
Kingdom:
Division:
Bedecktsamer (Magnoliophyta)
Class:
Subclass:
Nelkenähnliche (Caryophyllidae)
Order:
Nelkenartige (Caryophyllales)
Family:
Kakteen
Binomial name
Cactaceae
Subfamilies

Die Kakteengewächse (Cactaceae) oder kurz Kakteen bilden eine Familie innerhalb der Ordnung der Nelkenartigen (Caryophyllales).

Beschreibung

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[[bild:Pereskia grandifolia3.jpg|thumb|left|220px|Pereskia grandifolia, Pereskia ist eine Gattung, die nur schwach sukkulent ist und die noch Laubblätter hat.]] Es sind baumförmig, strauchförmig bis kriechend wachsende, sukkulente Pflanzen. Die meisten Arten wachsen terrestrisch, es gibt aber auch eine ganze Reihe von epiphytisch wachsenden Arten. Bei den meisten Arten, ausgenommen die Unterfamilie der Laubkakteen (Pereskioideae) siehe Bild links, sind die Blätter stark oder ganz reduziert. Die meist radiärsymmetrischen, zwittrigen Blüten blühen je nach Art nachts oder tagsüber. Ihre Form reicht von röhren-, über glocken- bis radförmig, die Größe reicht von 0,2 bis 15 (bis 30) Zentimetern. Sie haben meist viele (5 bis 50 oder sogar mehr) Blütenhüllblätter, sie wechseln meist in der Form und Struktur von außen nach innen von hochblatt- zu kronblattartig. Staubblätter sind in großer Zahl (50 bis 1500, selten weniger) vorhanden. Die beerenähnlichen Früchte enthalten wenige bis meist viele (3000) Samen. Die Samen können 0,4 bis 12 mm groß sein. [1]

Entstehungsgeschichte

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Im Laufe der Evolution in der Pflanzenwelt (Phylogenetik) haben sich einige Pflanzen an Standorte angepasst, an denen Niederschläge nicht mehr regelmäßig vorkommen. Diese Standorte werden als Wüsten, Halbwüsten und Trockensteppen bezeichnet.

Zu diesen Pflanzen, die sich an die Umweltbedingungen in Trockengebieten angepasst haben (Xerophyten), gehören auch die Kakteen.

Manche Pflanzen, die ständig oder zumindest zeitweise an Wassermangel leiden, entwickeln im Laufe der Zeit die Fähigkeit, in günstigen Klimaperioden Wasser zu speichern und davon in Trockenperioden zu zehren. Diese Fähigkeit nennt man Sukkulenz. Bis auf wenige Ausnahmen (z. B. die Gattung Rhodocactus) sind alle Kakteen sukkulente Pflanzen. Allerdings sind nicht alle Sukkulenten auch Kakteen (Singular: Kaktus)

Ein Merkmal unterscheidet die Kakteen von allen anderen Pflanzen: Kakteen besitzen so genannte Areolen. Die als Polster erscheinenden Areole mit einem Durchmesser bis zu 15 Millimeter werden aus zwei übereinanderstehenden Knospen in den Achseln eines Blattes gebildet. Aus der oberen Knospe entwickelt sich entweder eine Blüte oder ein Seitentrieb, aus der unteren Knospe entstehen Dornen. Die zwei Knospen der Areolen können dicht beieinander liegen, ihr Abstand kann aber auch bis zu mehreren Zentimetern betragen.

Die Familie der Kakteengewächse gilt mit einem Alter von wenigen Millionen Jahren als relativ junge Pflanzen, von ihr sind keine fossilen Funde bekannt. Innerhalb dieser - geologisch gesehen - kurzen Zeitspanne haben die Kakteen eine schnelle Entwicklung zu extrem spezialisierten Pflanzen durchgemacht.

Die Pflanzenfamilie der Kakteen mit ca. 2.000 bis 3.000 Arten und Varietäten in etwa sechzig Gattungen ist ursprünglich auf dem amerikanischen Kontinent beheimatet. Dort erstreckt sich ihr Vorkommen von Patagonien bis zum kanadisch-US-amerikanischen Grenzgebiet. Kakteen besiedeln die verschiedensten Lebensräume, von Küstenebenen bis in Hochgebirgsregionen, von den gemäßigten Tropen bis zur Trockenwüste. Die größte Dichte an Kakteenvorkommen findet man in den Gebieten um den nördlichen (Mexiko) und südlichen Wendekreis (Argentinien/Bolivien). Die den Kakteen äquivalenten Pflanzen in Afrika und Australien sind Vertreter der so genannten anderen Sukkulenten. Kakteenvorkommen außerhalb Amerikas sind auf Verbreitung durch den Menschen (sehr selten durch Zugvögel) zurückzuführen.

Die Lebensdauer eines Kaktus erreicht selten mehr als 300 Jahre, es gibt auch Kakteen, die nur 25 Jahre alt werden (diese blühen aber auch schon im zweiten Lebensjahr). Der Saguarokaktus (Carnegiea gigantea) wird bis zu 15 Meter hoch (Rekord: 17,67), wächst in den ersten zehn Lebensjahren jedoch nur zehn Zentimeter. Der Schwiegermuttersessel (Echinocactus grusonii) erreicht eine Höhe von 2,5 Meter bei einem Durchmesser von einem Meter und wird zumindest auf den Kanaren bereits nach 6 Jahren blühfähig. Der Blütendurchmesser der Kakteen reicht von 5 Millimeter bis 30 Zentimeter, die Farben sind oft auffällig und spektakulär. [[Bild:Carl Spitzweg 027.jpg|thumb|Carl Spitzweg: Der Kaktusfreund, um 1856]] Bereits bei den Azteken findet man in bildlichen Darstellungen, Skulpturen und Bezeichnungen immer wieder Kakteen, vor allem Echinocactus grusonii. Dieser in mitteleuropäischen Breiten auch als Schwiegermuttersessel bekannte Kaktus hatte große rituelle Bedeutung – auf ihm wurden Menschenopfer dargebracht. Tenochtitlan – das frühere Mexiko-Stadt – bedeutet Ort des heiligen Kaktus. Das Staatswappen Mexikos trägt bis heute Adler, Schlange und Kaktus. Auch die wirtschaftliche Nutzung der Kakteen geht auf die Azteken zurück. Den Gehalt an Alkaloiden in manchen Kakteen nutzten die Indianer Nordamerikas für ihre rituellen Handlungen aus. Heutzutage dienen Kakteen neben der Verwendung als Nahrungsmittel (Marmelade, Obst, Gemüse) vor allem als Wirtspflanzen für die Cochenille-Laus, aus der roter Farbstoff für Campari oder qualitativ hochwertige Lippenstifte gewonnen wird. Besonders in Südamerika liefern abgestorbene Säulenkakteen wertvolles Bauholz. Auch für die pharmazeutische Industrie haben einige Kakteen Bedeutung. Kakteen fanden bereits bei Ihrer Entdeckung durch die frühen Seefahrer Europas großes Interesse, Christoph Columbus brachte die ersten Melokakteen nach Europa. Das wissenschaftliche Interesse datiert in seinen Anfängen bis zum 17. Jahrhundert zurück. 1737 waren 24 Arten bekannt, die Linné zur Gattung CACTUS vereinigte. Kakteen erfreuten sich im Laufe der Zeit wachsender Beliebtheit, manchmal waren sie nur der Wissenschaft vorbehalten, oft erlebten sie als Modepflanzen einen regelrechten Boom. Seit Beginn des 20. Jahrhunderts stieg das Interesse an Kakteen stetig, unterbrochen nur durch die beiden Weltkriege. Damit verbunden war auch das steigende kommerzielle Interesse, dessen negative Auswüchse in regelrechten Raubzügen zu den Kakteenstandorten gipfelten und eine Ausrottung vieler Arten zur Folge hatte. Durch die große Anzahl an Kakteenliebhabern, sei es als Hobby oder aus wissenschaftlichem Interesse, werden heute noch jedes Jahr neue Arten und Varietäten gefunden.

Alle Kakteen sind im Washingtoner Artenschutzabkommen erfasst, viele Arten sind durch Aufnahme in den Anhang 1 vollkommen geschützt. Einige Länder nehmen eine etwas widersprüchliche Haltung zum Artenschutz ein. In Mexiko beispielsweise kann man eine Gefängnisstrafe bekommen, wenn man beim Ausgraben von Kakteen erwischt wird, andererseits werden Kakteenstandorte zugunsten neuer Straßen und Stromleitungen vernichtet. Bedenklich dabei ist vor allem, dass einige Kakteen-Standorte eine Ausdehnung von höchstens 1.000 Quadratmeter besitzen. Wird dieser Standort vernichtet (Bauarbeiten, Plünderung) so ist die dort wachsende Art für die Nachwelt verloren, falls sie endemischen Charakter hat, also nur dort und sonst nirgends vorkommt.

Eine der Trockenheit angepasste Pflanze kann einige grundlegende Strategien verfolgen, um überleben zu können:

  • Verringerung und Veränderung der Oberfläche um die Wasserverdunstung zu reduzieren
  • Schnelle Wasseraufnahme bei angebotener Feuchtigkeit
  • Wasserspeicherfähigkeit
  • Spezialisierung zur sicheren Fortpflanzung
  • Angepasster Stoffwechsel

Oberflächenverringerung und -veränderung

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Bei der Oberflächenverringerung und -veränderung kommt es zu einer Verdickung der Laubblätter, in weiterer Folge zu einer Reduktion der Blattgröße, schließlich werden keine Laubblätter mehr ausgebildet, es erfolgt eine Umwandlung der Blätter in Dornen – vgl. hierzu den Unterschied zwischen Dornen und Stacheln. Ein Kaktusdorn ist auch in der Lage, Feuchtigkeit aufzunehmen.

Der Pflanzenkörper verdickt sich, bildet wasserspeicherndes Gewebe und nimmt in vielen Fällen die Gestalt der optimalen Form ein - der Kugel (größtes Volumen bei kleinster Oberfläche). Durch dichte Bedornung, Wachsüberzug und reduzierte Oberfläche verringert sich die Verdunstung, außerdem ist der Pflanzenkörper damit gegen zu starke Sonneneinstrahlung und Überhitzung geschützt.

Die Periodizität der Lebensvorgänge (Vegetationsperiode - Trockenruhe) ist sehr stark ausgeprägt.

Wasseraufnahme

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Von einigen Ausnahmen abgesehen wird ein weit verzweigtes Wurzelsystem gebildet, das sich knapp unter der Oberfläche ausbreitet. Die Salzkonzentration in den Wurzelzellen ist relativ hoch, damit bei Feuchtigkeitsangebot sofort Wasser in größtmöglicher Menge aufgenommen werden kann. Eine ausgewachsene Carnegiea gigantea (Saguaro-Kaktus, aus Westernfilmen bekannt) kann auf diese Weise innerhalb von 10 Tagen bis zu 3000 Liter Wasser aufnehmen. Die Fähigkeit zur Wurzelneubildung ist sehr groß, bereits 2 Stunden nach einem Regenguss nach längerer Trockenheit setzt die Bildung neuer Wurzelspitzen ein. Doch auch der Pflanzenkörper selbst ist imstande, Feuchtigkeit aufzunehmen (durch die Epidermis und die Dornen), was bei Pflanzen, die Feuchtigkeit fast ausschließlich oder gänzlich durch Nebel angeboten bekommen, überlebenswichtig ist.

Wasserspeicherung

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Die Epidermis verdickt sich, Längsrippen des Pflanzenkörpers ermöglichen eine Größenänderung ähnlich einer Ziehharmonika, teilweise beschattet sich die Pflanze durch ein dichtes Dornenkleid selbst. Bei einigen sukkulenten Pflanzen ist die Ausbildung einer großen Rübenwurzel zu beobachten. Diese Rübenwurzel übernimmt die Wasserspeicherung und kann um ein Vielfaches größer sein als der sichtbare Pflanzenteil. So gibt es Turbinicarpen, die bei einer oberirdischen Größe von zwei Zentimeter Höhe und drei Zentimeter Durchmesser eine Pfahlwurzel von über einem halben Meter Länge besitzen.

Spezialisierung

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[[Bild:Echinopsis - Blüte von der Seite.jpg|thumb|400px|Blühende Echinopsis. Die süßlich duftende Blüte öffnet sich gegen Abend und verblüht während des nächsten Vormittags.]]

Einige Kakteen bilden lange Blütenröhren aus (bis 30 Zentimeter), so dass nur große Nachtfalter an den Nektar gelangen können und dabei die Blüten bestäuben. Auch Spezialisierungen für Fledermäuse, Kolibris oder bestimmte Bienen sind zu beobachten. Die Blühdauer ist sehr variabel, manche Blüten, z.B. von Selenicereus grandiflorus (Königin der Nacht), sind nur nachts zwei Stunden voll geöffnet, andere Kakteen blühen eine ganze Woche lang. Die meisten Kakteen sind selbststeril, benötigen also einen Bestäuber. Einige wenige sind selbstfertil, bestäuben sich also selbst. Fraileas schließlich öffnen ihre Blüten nur mehr in Ausnahmefällen ganz, meist bestäuben sie sich selbst bei geschlossener Blüte. Die Blüte selbst hat auch eine Weiterentwicklung erfahren. So bildet das Ovarium immer mehr einen eigenen geschützten Bereich, der durch Dornen, Haare und Schuppen besonders geschützt ist. Auch die Samenbildung ist sehr reichlich und die Früchte sind meist fleischig, wohlschmeckend und auffallend gefärbt. Ziegen, Vögel, Ameisen, Mäuse und Fledermäuse tragen wesentlich zur Verbreitung der Samen bei.

Durch die hohe Wasserspeicherfähigkeit überleben abgetrennte Pflanzenteile sehr lange und sind in der Lage, überall am Pflanzenkörper neue Wurzeln zu bilden.

Stoffwechsel

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Kakteen und andere Sukkulenten aus den Familien der Dickblattgewächse (Crassulaceae), Agaven (Agavaceae), Wolfsmilchgewächse (Euphorbiaceae), Liliengewächse (Liliaceae), Orchideen (Orchidaceae) und Weinrebengewächse (Vitaceae) verringern den Wasserverlust bei der Atmung durch den so genannten CAM (Crassulacean Acid Metabolism). Dabei findet die Atmung nicht mehr gleichzeitig zur Photosynthese am Tag statt, sondern nachts. Die Pflanze speichert das Kohlendioxid chemisch gebunden als Äpfelsäure bis zum Tag. Tagsüber sind die Spaltöffnungen geschlossen, und die Pflanze setzt das gespeicherte Kohlendioxid wieder frei und verwendet es zur Photosynthese. Weil die Atmung in den kühlen und feuchten Nachtstunden stattfindet, ist der Wasserverlust durch Atmung deutlich verringert.

Systematik

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In der Systematik der Kakteengewächse werden die (Cactaceae) in vier Unterfamilien eingeteilt: Laubkakteen (Pereskioideae), Maihuenioideae, Feigenkakteen (Opuntioideae) und Eigentliche Kakteen (Cactoideae). In der Familie der Kakteengewächse gibt es etwa 125 bis 130 Gattungen mit 1800 bis 3000 Arten.

Gattungsübersicht

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Folgende Gattungen sind bisher bekannt und wurden irgendwann gültig oder auch nicht gültig beschrieben. Zur Gültigkeit der Beschreibungen nach den Regeln der IOS wird in den jeweiligen Artikel zu den Gattungen eingegangen. Viele Gattungen sind gültig beschrieben worden, jedoch durch neuere wissenschaftliche Erkenntnisse umkombiniert worden bzw. in anderen Gattungen aufgegangen.

A

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Acanthocalycium Acanthocereus Acantholobivia Acanthorhipsalis Acharagma Anhalonium Airampoa Akersia Ancistrocactus Andenea Anisocereus Aporocactus Aporophyllum Arequipa Arequipiopsis Ariocarpus Armatocereus Arrojadoa Arthrocereus Astrophytum Austrocactus Austrocephalocereus Austrocylindropuntia Aylostera Aztekium Azureocereus

B

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Backebergia Bartschella Bergerocactus Binghamia Bisnaga Blossfeldia Bolivicereus Bonifazia Borzicactella Borzicactus Brachycalycium Brachycereus Brasilicactus Brasilicereus Brasiliopuntia Brasiliparodia Bravocactus Browningia Buiningia

C

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Cactus Calymmanthium Carnegia Castellanosia Cephalocereus Cephalocleistocactus Cereus Chamaecereus Chiapasia Chileorebutia Cintia Cipocereus Cleistocactus Clistanthocereus Cochemiea Cochiseia Coleocephalocereus Coloradoa Consolea Copiapoa Corryocactus Corynopuntia Coryphanta Cryptocereus Cumarinia Cumulopuntia

D

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Deamia Dendrocereus Denmoza Digitostigma Discocactus Disocactus Dolichothele

E

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Eccremocactus Echinocactus Echinocereus Echinofossulocactus Echinomastus Echinopsis Emorycactus Encephalocarpus Eomatucana Epiphyllanthus Epiphyllopsis Epiphyllum Epithelantha Erdisia Eriocactus Eriocereus Eriosyce Erythrorhipsalis Escobaria Escontria Espostoa Espostoopsis Eulychnia

F

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Facheiroa Ferocactus Floribunda Frailea

G

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Geohintonia Gerocephalus Glandulicactus Grusonia Gymnocactus Gymnocalycium

H

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Haageocereus Hamatocactus Harrisia Haseltonia Hatiora Heliabravoa Helianthocereus Heliocereus Hertrichocereus Hildewintera Homalocephala Horridocactus Hylocereus Hymenorebutia

I

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Islaya Isolatocereus

J

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Jasminocereus

K

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Kadenicarpus Krainzia

L

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Lasiocereus Lemaireocereus Leocereus Lepidocoryphanta Lepismium Leptocereus Leptocladotia Leuchtenbergia Leucostele Lobeira Lobivia Lophocereus Lophophora Loxanthocereus Lymanbensonia

M

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Machaerocereus Maihuenia Mahueniopsis Mamillopsis Mammillaria Mammilloydia Marenopuntia Marginatocereus Marniera Marshallocereus Matucana Mediocactus Mediolobivia Melocactus Meyerocactus Micranthocereus Micropuntia Mila Miqueliopuntia Mirabella Mitrocereus Monvillea Morangaya Morawetzia xMyrtgerocactus Myrtillocactus

N

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Navajoa Neoabbottia Neobesseya Neobinghamia Neobuxbaumia Neocardenasia Neochilenia Neodawsonia Neoevansia Neogomesia Neolloydia Neoporteria Neoraimondia Neowerdermannia Nopalea Nopalxochia Normanbokea Notocactus Nyctocereus

O

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Obregonia Oehmea Opuntia Oreocereus Oroya Ortegocactus

P

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xPacherocactus Pachycereus Parodia Pediocactus Pelecyphora Peniocereus Pereskia Pereskiopsis Pfeiffera Phellosperma Philippicereus Pierrebraunia Pilocopiapoa Pilosocereus Piptanthocereus Platyopuntia Polaskia Praecereus Pseudoacanthocereus Pseudoespostoa Pseudolobivia Pseudomammillaria Pseudomitrocereus Pseudonopalxochia Pseudopilocereus Pseudorhipsalis Pseudozygocactus Pterocactus Pterocereus Puna Pygmaeocereus Pyrrhocactus

Q

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Quiabentia

R

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Rapicactus Rathbunia Rauhocereus Rebutia Reicheocactus Rhipsalidoptsis Rhipsalis Rhodocactus Rimacactus Ritterocereus Rodentiophila Rooksbya Roseocactus Roseocereus

S

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Samaipaticereus Schlumbergera Sclerocactus Selenicereus Seticereus Seticleistocactus Setiechinopsis Siccobaccactus Soehrensia Solisia Spegazzinia Stenocactus Stenocereus Stephanocereus Stetsonia Strombocactus Strophocactus Submatucana Subpilocereus Sulcorebutia

T

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Tacinga Tephrocactus Thelocactus Thelocephala Trixanthocereus Torreyocactus Toumeya Trichocereus Turbinicarpus

U

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Uebelmannia Utahia

V

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Vatricania

W

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Weberbauerocereus Weberocereus Weingartia Werckleocereus Wigginsia Wilcoxia Wilmattea Wittia Wittiocactus

Y

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Yanugasocereus Yavia

Z

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Zehntnerella Zygocactus

Arten (kleine Auswahl)
(Opuntia ficus-indica)
(Echinocactus grusonii)
(Carnegia gigantea)
auch Riesenkaktus,
Saguaro genannt,
(Schlumbergera bridgesii)
(Lophophora williamsii)
(Trichocereus pachanoi,
T. peruvianus, T. bridgesii)

Kultivierung

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Weil Kakteen auf dem amerikanischen Kontinent von Kanada bis Patagonien in zahlreichen unterschiedlichen Lebensräumen wie Wüste bzw. Halbwüste, Steppe, Hochgebirge oder Tropischer Regenwald vorkommen, kann man keine Pflegevorschrift formulieren, die für alle Kakteen gültig ist. Die meisten Kakteen aus Mexiko und den Anden haben aber ähnliche Ansprüche: Sie benötigen viel Licht, dürfen nicht zu stark gegossen werden und müssen eine Ruheperiode durchlaufen, um Blüten entwickeln zu können. Dazu hält man sie während der Wintermonate kühl und trocken.

Die häufig kultivierten Kakteen aus den Gattungen Echinopsis, Parodia, Gymnocalycium, Echinocereus, Echinocactus, Opuntia und Warzenkakteen (Mammillaria) lassen sich so erfolgreich pflegen. Kakteen aus den Gattungen Selenicereus, Hylocereus, Epiphyllum, Schlumbergera, Rhipsalis und Disocactus brauchen mehr Wasser und sollten auch im Winter relativ warm stehen und Wasser erhalten. Viele dieser Kakteen vertragen auch keine volle Sonne, sondern sollten im Halbschatten stehen.

Lichtbedarf

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In ihrer Heimat wachsen kugelförmige Kakteen häufig im Halbschatten hinter Felsen oder unter Grasbüscheln und kleinen Sträuchern. In Mitteleuropa ist die Sonneneinstrahlung jedoch insgesamt geringer, und deshalb sollten diese Kakteen hier so viel Licht wie möglich erhalten, z.B. auf einer Fensterbank in südliche Richtung, in einem von der Sonne bestrahlten Frühbeet oder Gewächshaus oder regengeschützt im Freien. Genügend Licht ist nötig, damit die Kakteen ihre typische Wuchsform, Färbung und Bedornung entwickeln und zur Blütenbildung angeregt werden. Zu dunkel gehaltene Kakteen vergeilen, d.h. sie wachsen in die Länge und nehmen einen hellgrünen Farbton an. Solche Kakteen sind anfällig für Krankheiten und Schädlinge.

Kakteen, die sich durch dichte Bedornung oder Behaarung oder durch eine reflektierende Wachsschicht an hohe Sonneneinstrahlung angepasst haben, benötigen besonders viel Licht; Kakteen, bei denen die Sukkulenz weniger stark ausgeprägt ist und die schwächer bedornt sind, vertragen im allgemeinen nicht so viel Licht. Dazu gehören die Blattkakteen (Epiphyllum), Weihnachtskakteen (Schlumbergera) und Kakteen aus den Gattungen Rhipsalis.

Wasserbedarf

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Sukkulente Kakteen sind an Trockenheit angepasst und können deshalb lange Zeit ohne jede Wasserzufuhr überleben. Zum Wachsen benötigen sie Feuchtigkeit, sie sind jedoch gegen übermäßige Wassergaben und Staunässe verglichen mit vielen anderen Zimmerpflanzen sehr empfindlich. Weil Kakteen bei niedriger Temperatur nur sehr langsam wachsen und wenig Wasser verdunsten, sollte man sie deshalb nur während der Wachstumsperiode und bei Temperaturen über etwa 15 °C gießen. Damit sich keine für Kakteen fatale Fäulnis bilden kann, sollte die Erde zwischen den Gießvorgängen gründlich abtrocknen. Wenn Kakteen trotz feuchter Erde vertrocknet aussehen, ist das ein Symptom für einen Wurzelschaden, der durch zusätzliche Wassergaben verschlimmert werden würde. Deshalb muss man die Pflanze in einem solchen Fall absolut trocken halten und die Wurzeln auf Schädlinge und Fäulnis überprüfen.

Während der Ruhezeit sollten sukkulente Kakteen überhaupt nicht gegossen werden. Sie schrumpfen in dieser Zeit durch den Wasserverlust häufig etwas ein; dieser Wasserverlust wird aber durch die ersten Wassergaben nach Ende der Ruheperiode schnell ausgeglichen.

Weniger sukkulente Kakteen benötigen mehr Wasser und vertragen weniger Trockenheit; sie sollten deshalb auch im Winter entsprechend ihrem Verbrauch gegossen werden.

Nährsalze

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Weil viele Kakteen verhältnismäßig langsam wachsen und an ihrem trockenen Heimatstandort nur wenig Humusbildung stattfindet, benötigen sie weniger Nährsalze als andere Pflanzen. Insbesondere ihr Nitratbedarf ist geringer. Im Handel sind spezielle Kakteendünger mit verglichen zu normalem Blumendünger reduziertem Stickstoffanteil erhältlich. Verwendet man diese Dünger nach der beiligenden Gebrauchsanweisung, vermeidet man eine Überdüngung. Überdüngte Kakteen sind weniger blühwillig und anfällig für Krankheiten.

Substrat

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Erde für trockenheitsliebende Kakteen soll wasserdurchlässig und grobporig sein und wenig zersetzbares organisches Material enthalten, das saprophytischen, potenziell für Kakteen gefährlichen Pilzen einen Nährboden bieten könnte. Handelsübliche Blumenerde ist zu stark vorgedüngt und schon deshalb ungeeignet. Viele Kakteenliebhaber mischen ihre Erde selber; eine Standardmischung besteht aus folgenden Komponenten: Ein Viertel hochwertige torffreie Blumenerde, ein Viertel Quarzsand und zwei Viertel eines feinporigen wasserspeichernden Materials (Lava, Bims, Seramis, Leca 2-4). Epiphyllum, Gymnocalycium und Cereus vertragen etwas mehr Humusanteil, Ariocarpus, Turbinicarpus und Astrophytum etwas mehr mineralische Bestandteile

Pflanzgefäße

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Für Kakteen sind Kunststoff- oder glasierte Tontöpfe gut geeignet. Unglasierte Tontöpfe sind wasserdurchlässig und verdunsten über ihre Oberfläche Feuchtigkeit. Dadurch kühlt sich der Wurzelballen ab und gelöste Salze reichern sich an der Topfwand an. Die Wurzeln folgen den Nährsalzen, wachsen bevorzugt entlang der Topfwand und kleben teilweise an ihr fest. Die verhältnismäßig niedrigere Temperatur lässt die Wurzeln außerdem langsamer wachsen; beides behindert die Ausbildung eines dichten Wurzelballens.

Kakteen mit ausgeprägter Rübenwurzeln wie beispielsweise solche aus der Gattung Ariocarpus brauchen hohe Töpfe. Bei ihnen ist die Rübenwurzel manchmal deutlich größer als der oberirdische Pflanzenkörper.

Die beste Zeit zum Umtopfen ist der Beginn der Wachstumsperiode im Frühjahr. Nach dem Umtopfen sollten Kakteen nicht angegossen werden, sondern stattdessen eine Woche trocken stehen, damit Verletzungen der Wurzeln – Eintrittspforten für Pilze – ausheilen können.

Schädlinge und Krankheiten

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Schadinsekten

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[[Bild:Schmierlaeuse.uellue.jpg|thumb|Schmierläuse auf einem Blattkaktus.]]

Bei Kakteen sind besonders drei Arten von Schädlingen immer wieder anzutreffen: Schmierläuse, Wurzelläuse und Spinnmilben. Schmierläuse sind ein bis drei Millimeter große Insekten, die besonders durch ihre wolligen Gespinste im Scheitel- und Wurzelhalsbereich der Pflanze auffallen. Sie werden auch als Wollläuse bezeichnet. Wurzelläuse sind weniger auffällig und man bemerkt sie meistens beim Umtopfen der Pflanzen. Sie sind weiß, ca. einen Millimeter groß und bilden ebenfalls kleine weiße Gespinste im gesamten Wurzelbereich.

Spinnmilben sind besonders gefährlich, da sie meistens erst am Schadbild erkannt werden. Dann ist es zumindest für die befallenen Pflanzen meist zu spät. Spinnmilben sind sehr klein, maximal 0,5 Millimeter groß und breiten sich vorwiegend bei trockener Wärme rasch aus. Mit einer Lupe (sechsfach oder mehr) ist bei Befall ein feines Gespinst erkennbar. An den befallenen Stellen verfärbt sich die Epidermis bräunlich, zuerst im Scheitelbereich, später über die ganze Pflanze verteilt.

Alle drei Schädlinge schwächen die Pflanze durch Aussaugen des Pflanzensaftes.

Ihre Bekämpfung gestaltet sich bei richtiger Vorgangsweise nicht besonders schwierig:

  • Viel frische Luft und eine ausreichende Nährstoffversorgung mit Phosphat und Kalium.
  • Genaues Beobachten der Pflanzen. Kümmert eine Pflanze oder zeigt sie außergewöhnliche Verfärbungen, so kann ein Schädling die Ursache sein.
  • Vorbeugende Schädlingsbekämpfung und Bekämpfung sofort nach festgestelltem Befall.

Als Bekämpfungsmittel ist den systemischen Mitteln der Vorzug zu geben, diese wirken nicht nur durch Kontakt sondern auch durch Verteilung in der ganzen Pflanze.

Das Mittel wird in der angegebenen Dosierung auf die Pflanzen gesprüht und zugleich gegossen. Vorbeugend wird die Behandlung im Frühling (Mitte Mai) und im Herbst (Anfang September) vorgenommen. Zu beachten ist, dass, bedingt durch die kurze Generationsfolge der Schadinsekten, die Behandlung nach 10-14 Tagen nocheinmal durchgeführt wird, allerdings mit einem anderen Wirkstoff!

Andere Schädlinge

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Schildläuse, Nematoden und Asseln haben nur eine untergeordnete Bedeutung, Schnecken verursachen mitunter massive Fraßschäden, mit Schneckenkorn kann man allerdings Abhilfe schaffen. Trauermückenlarven sind für Sämlinge gefährlich, da sie sich in feuchter Erde aufhalten und Wurzeln sowie zum Teil auch die Körper der Jungpflanzen beschädigen. Geeignet für die Bekämpfung sind gelbe Leimtafeln zur Reduktion der Mücken sowie zum Beispiel Gießen mit Bacillus thuringiensis var. israelensis.

Pilze

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Auch gegen Pilzbefall lassen sich vorbeugende Maßnahmen ergreifen:

  • Viel frische Luft, viel Licht und eine ausreichende Nährstoffversorgung mit Phosphat und Kalium.
  • Trockene Haltung: Die Erde muss vor dem Gießen bis in die Tiefe abgetrocknet sein. Bei kühler Witterung lieber gar nicht gießen.
  • Genaues Beobachten der Pflanzen. Kümmert eine Pflanze oder zeigt sie außergewöhnliche Verfärbungen, so kann auch Pilzbefall die Ursache sein.
  • Vermeidung von Verletzungen, besonders im Wurzelbereich z.B. beim Umtopfen.
  • Steriles Arbeiten bei Aussaat und Vermehrung.

Die bei Kakteen vorkommenden Pilzarten sind Phytophthora, Fusarium, Pythium, Botrytis und Helminthosporium. Pilze gedeihen am besten in warmfeuchter Umgebung. Gesunde, hart gezogene Pflanzen sind kaum anfällig für Pilzkrankheiten. Beliebte Eintrittspforten für Pilze sind Verletzungen im Wurzelbereich und am Wurzelhals, Blüten- und Fruchtreste, Stichverletzungen durch Dornen anderer Pflanzen.

Das Erscheinungsbild eines Pilzbefalls ist vielfältig:

  • Die Pflanze verliert alle Wurzeln,
  • die Pflanze vertrocknet von innen,
  • die Pflanze löst sich von innen in Schleim auf,
  • die Pflanze verfault vom Wurzelhals aufwärts,
  • die Pflanze verfault vom Scheitel abwärts oder
  • die Pflanze ist zumindest teilweise von Schimmelrasen bedeckt.

Hat man bei einer Pflanze Pilzbefall festgestellt, so ist die ganze Pflanze samt Pflanzgefäß und Substrat zu vernichten. Bei wertvollen Pflanzen kann man bei Befall von unten versuchen, den oberen Teil der Pflanze zu retten, indem man mit einem nach jedem Schnitt in Alkohol desinfizierten Messer den Pflanzenkopf so lange abschneidet, bis keine Verfärbung der Leitbündel mehr feststellbar ist. Den abgeschnittenen Teil kann man wieder bewurzeln oder Pfropfen (siehe Vermehrung).

Der Einsatz von Fungiziden ist bei harter und trockener Haltung unnötig.

Andere Krankheiten

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Fallweise werden Kakteen von Viren oder Bakterien befallen, als einzige Abhilfe bleibt nur das Vernichten der gesamten Pflanze mit Topf und Substrat übrig. Anzeichen dafür können schwarze Flecken, rötliche eingesunkene Flecken, braungraue erhabene Flecken oder verschorfte Stellen sein. Auf keinen Fall sollten die befallenen Pflanzen der Kompostierung zugeführt werden!

Einige Kakteen, z.B. aus den Gattungen Cereus oder Notocactus, verkorken mit zunehmendem Alter von unten her. Das ist zwar ein Schönheitsfehler, aber ganz normal und nicht schädlich für die Pflanze.

Bei hoher Sonneneinstrahlung und gleichzeitig geringer Temperatur färben sich manche Kakteen rötlich. Das ist kein Krankheitszeichen, sondern ein natürlicher Schutzmechanismus. Stellt man die Pflanze weniger sonnig auf, vergeht die Rotfärbung nach kurzer Zeit.

Vermehrung und Aussaat

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Kakteenverkäufer in Indonesien

Bewurzeln

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Pflanzensprosse oder abgeschnittene Kopfteile (Kopfstecklinge) von Kakteen kann man wieder bewurzeln. Die Ableger oder Kopfstecklinge werden mit einem scharfen, in Alkohol desinfizierten Messer abgeschnitten – Sprosse an der schmalsten Stelle. Man bepinselt die Schnittstellen mit Holzkohle- oder Aluminiumpulver (man kann dem Pulver auch etwas Bewurzelungshormon beimischen), legt die Pflanzenteile an einen schattigen, trockenen Platz und lässt die Schnittwunde sieben bis zehn Tage abtrocknen – je größer die Wunde, desto länger. Dann stellt man die Stecklinge mit der Schnittfläche nach unten in eine Schale mit Quarzsand, den man ab und zu etwas befeuchtet. Nach einiger Zeit bilden die Stecklinge neue Wurzeln. Sobald diese ein Zentimeter lang sind kann man den betreffenden Steckling wie einen normalen Kaktus eintopfen. Blattkakteen (Epiphyllum) kann man auch in einem Glas Wasser bewurzeln.

Pfropfen

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Einige Kakteen gedeihen auf eigenen Wurzeln in Kultur nur sehr schwer, andere Kakteen bilden als Steckling nur sehr langwierig Wurzeln oder abgeschnittene Sprosse und Kopfstecklinge sind zu klein, um eigene Wurzeln zu bilden, bevor sie vertrocknen. Diese eignen sich besonders für das Pfropfen. Beim Pfropfen wird ein Kaktus (Pfröpfling) mit einem anderen Kaktus (Unterlage) zum Zusammenwachsen gebracht. Die Unterlage ist meist ein robuster Kaktus (Cereus, Eriocereus, Echinopsis), der den Nährstofftransport für den Pfröpfling übernimmt. Man schneidet den Pfröpfling und die Unterlage jeweils mit einem scharfen Messer (Rasierklinge) flach ab und presst die Schnittfläche des Pfröpflings auf die Schnittfläche der Unterlage. Dabei ist zu beachten, dass sich keine Luft zwischen den Schnittflächen befindet und sich die Leitbündelringe beider Pflanzen decken oder zumindest überlappen. Dann beschwert man den Pfröpfling mit Gummiringen (Scheitelverletzungen mit Schaumgummi vermeiden) und stellt den Topf mit der so gewonnene Pfropfung an einen schattigen Platz. Nach spätestens einer Woche sind beide Pflanzen zusammengewachsen und die Befestigungshilfen können entfernt werden.

Aussaat

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Die Aussaat bildet die billigste und interessanteste Vermehrung, wenngleich manchmal auch einige Geduld notwendig ist.

Die Kakteensamen werden vom anhaftenden Fruchtfleisch gereinigt, getrocknet und mit einem Fungizid in Pulverform bestäubt. Dann werden die Samen in eine Saatschale auf feinkörniges Substrat (grob gesiebte Kakteenerde) aufgestreut und nicht bedeckt, weil Kakteen Lichtkeimer sind. Dann wird vorsichtig mit Wasser von unten angestaut, mit einer durchsichtigen Abdeckung versehen und hell und warm (25 - 30 °C) gestellt. Beschriftung nicht vergessen! Bis zur Keimung darf das Substrat nicht mehr austrocknen. Nach ein bis sechs Wochen erfolgt die Keimung. Ab diesem Zeitpunkt soll die Saatschale regelmäßig gelüftet, das Substrat aber weiterhin feucht gehalten werden. Sobald die Sämlinge 5 Millimeter groß sind, kann pikiert werden, d.h. die jungen Pflanzen werden umgetopft, sodass sie im neuen Pflanzgefäß einen etwas größeren Abstand zueinander besitzen als in der Saatschale. Die pikierten Pflanzen werden nicht mehr abgedeckt und nach einer Übergangsphase von drei Monaten, in der etwas mehr als üblich gegossen wird, wie normale Kakteen behandelt. Die beste Zeit für die Aussaat ist der Februar, da die Pflanzen eine lange Vegetationsperiode vor sich haben und im Herbst schon so weit gediehen sind, dass sie wie normale Kakteen überwintert werden können.

Quellen

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  1. ^ http://www.efloras.org/florataxon.aspx?flora_id=1&taxon_id=10141 Beschreibung der Familie in der Flora of North America.
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