The Very Best of Prince

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The Very Best of Prince
Kompilation von Prince

Veröffent-
lichung(en)

31. Juli 2001

Aufnahme

19791991

Label(s) Warner Bros. Records / Rhino Records

Format(e)

CD, Kompaktkassette, Download

Genre(s)

Contemporary R&B, Elektronische Tanzmusik, Funk, Pop, Rockmusik

Titel (Anzahl)

17

Länge

73:18

Besetzung Alle Songs wurden von Prince produziert, arrangiert, komponiert und vorgetragen. Bei einigen Songs wirken The Revolution und The New Power Generation mit.

Produktion

Prince

Studio(s)

Alpha Studios (Burbank (Los Angeles County))
Dierks Studio Mobile Truck
First Avenue (Minneapolis)
Flying Cloud Drive Warehouse (Eden Prairie)
Hollywood Sound Recorders (Kalifornien)
Kiowa Trail Home Studio (Chanhassen)
Paisley Park (Chanhassen)
Sunset Sound (Los Angeles)
The Warehouse (Minneapolis)
Warner Pioneer Studios (Japan)

Chronologie
The Hits/The B-Sides
(1993)
The Very Best of Prince Ultimate
(2006)

The Very Best of Prince (englisch für Das Allerbeste von Prince) ist das vierte Kompilationsalbum des US-amerikanischen Musikers Prince. Es erschien am 31. Juli 2001 bei dem Musiklabel Warner Bros. Records und enthält 17 Songs, die von 1979 bis 1992 als Single von neun verschiedenen Alben ausgekoppelt wurden.

Prince hatte am 1. Januar 2000 Warner Bros. Records verlassen und war mit der Veröffentlichung von The Very Best of Prince nicht einverstanden. Doch das Major-Label besaß zum damaligen Zeitpunkt die Urheberrechte an allen Songs, die er in seiner Karriere für dieses Label aufnahm.

Obwohl weder Prince noch Warner Bros. Records nennenswerte Musikpromotion für das Album veranstalteten, erreichte es in mehreren Ländern Gold- oder Platinstatus. Nach Prince’ Tod im April 2016 erzielte The Very Best of sogar Platz eins der US-Albumhitparade, was zuvor nicht der Fall gewesen war.

Massenmedien und Musikkritiker waren an der Kompilation jedoch nur spärlich interessiert, weswegen sehr wenige Rezensionen existieren, die aber positiv ausfiel.

Der Vertrag zwischen Prince und Warner Bros. Records lief zwar am 31. Dezember 1999 aus, aber Anfang des 21. Jahrhunderts kontaktierte das Major-Label mehrfach seine Rechtsanwälte. Warner wollte herausfinden, ob Prince erneut die Veröffentlichung eines Greatest-Hits-Albums unterstützen würde.[1] Bereits im Jahr 1993 brachte das Musiklabel mit The Hits 1, The Hits 2 und The Hits/The B-Sides drei Kompilationsalben heraus.

Ursprünglich wollte Warner im Jahr 2001 ein Greatest-Hits-Album mit dem Titel A Celebration herausbringen. An diesem Projekt zeigte Prince zu Beginn Interesse und wollte neue bislang unveröffentlichte Songs beisteuern. Doch er und Warner konnten sich über finanzielle Aspekte nicht einigen, obwohl das Major-Label sogar dazu bereit war, ihm höhere Tantiemen zu bezahlen, als sie mit ihm in früheren Verträgen vereinbart hatten. Aber Prince lehnte dieses Angebot ab.[2] Warner-Mitarbeiter Gregg Geller wurde schließlich vom Label beauftragt, Prince’ kommerziell erfolgreichsten Songs von 1979 bis 1992 zusammenzustellen und diese unter dem Titel The Very Best of Prince zu veröffentlichen.[1]

Auf seiner damaligen Website NPG Music Club.com kritisierte Prince die Veröffentlichung und teilte mit, da Warner Bros. Records die Urheberrechte an seinen Songs besitze, würde er am Album „so gut wie kein Geld“ verdienen. Einige Branchenkenner widersprachen dieser Behauptung und meinten, auch wenn ihm die Masters nicht gehörten, würde er als Interpret und Songwriter Tantiemen aus den Verkaufszahlen von The Very Best of Prince erhalten. Weitere Tantiemen bekäme er aus Musikverlaganteilen.[2][3]

Im Jahr 2014 erhielt Prince sämtliche Urheberrechte von Warner Bros. Records für alle Songs, die er für das Label aufgenommen hatte.[4]

Gestaltung des Covers

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Auf der Vorderseite vom Booklet sind neun viereckige Fotos von Prince zu sehen, die in drei Viererreihen untereinander angeordnet sind. Das älteste Foto zeigt das Schallplattencover vom Album Dirty Mind aus dem Jahr 1980, das jüngste Foto zeigt ihn aus dem Jahr 1990. Das Booklet kann auseinander gefaltet werden und auf der Vorderseite sind die Cover der jeweiligen Singles abgebildet, die auf der Kompilation zu hören sind. Auf der Rückseite sind Informationen zu den 17 Songs abgedruckt, Liedtexte sind nicht vorhanden.[5]

Im November 2010 erschien The Very Best of Prince auf digitalen Plattformen mit einem alternativen Cover, das Fotos von ihm aus den Jahren 1979 bis 1991 zeigt; die Tracklist blieb unverändert.

Die Musik ist verschiedenen Musikgenres zuzuordnen; beispielsweise stammen Cream und Diamonds and Pearls aus dem Bereich Contemporary R&B, I Would Die 4 U und When Doves Cry aus dem Genre Elektronische Tanzmusik, 1999 und Kiss sind Funk zuzuordnen, I Wanna Be Your Lover und Little Red Corvette sind aus dem Bereich Popmusik sowie Let’s Go Crazy aus dem Genre Rockmusik.

Titelliste und Veröffentlichungen

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# Titel Dauer Original-Tonträger
1 I Wanna Be Your Lover (Edit) 2:57 1979: Prince
2 1999 (Edit) 3:36 1982: 1999
3 Little Red Corvette 4:55 1982: 1999
4 When Doves Cry (Edit) 3:48 1984: Purple Rain
5 Let’s Go Crazy a 4:39 1984: Purple Rain
6 Purple Rain a 8:40 1984: Purple Rain
7 I Would Die 4 U a 2:56 1984: Purple Rain
8 Raspberry Beret a 3:31 1985: Around the World in a Day
9 Kiss b 3:46 1986: Parade
10 Sign “☮” the Times (Edit) 3:42 1987: Sign “☮” the Times
11 U Got the Look (Duett mit Sheena Easton) 3:46 1987: Sign “☮” the Times
12 Alphabet St. 5:38 1988: Lovesexy
13 Thieves in the Temple 3:20 1990: Graffiti Bridge
14 Gett Off (Edit) c 4:30 1991: Diamonds and Pearls
15 Cream c 4:12 1991: Diamonds and Pearls
16 Diamonds and Pearls (Edit) c 4:19 1991: Diamonds and Pearls
17 Money Don’t Matter 2 Night c 4:46 1991: Diamonds and Pearls
Spieldauer: 73:18
Autor aller Songs ist Prince
a 
Autor: Prince and The Revolution
b 
Arrangement: David Z. Rivkin
c 
Autor: Prince and The New Power Generation

The Very Best of Prince erschien am 31. Juli 2001 auf CD und Kompaktkassette, später auch als Download.[6] Die Reihenfolge der Tracklist ist chronologisch nach dem Erscheinungsdatum der Singleauskopplungen geordnet und bis auf Money Don’t Matter 2 Night sind alle 16 Songs bereits im Jahr 1993 auf der Kompilation The Hits/The B-Sides erschien.[3] Ferner ist in Deutschland eine 6-Track-Promo-CD mit den Songs 1999, When Doves Cry, Purple Rain, Kiss, Cream und Money Don’t Matter 2 Night veröffentlicht worden.[7]

Einige Songs sind in einer Edit-Version vorhanden, also in einer verkürzten Fassung im Vergleich zur jeweiligen Albumversion. Singles wurden von The Very Best of Prince nicht ausgekoppelt, da keine bis dato unveröffentlichten Songs auf dem Album vorhanden sind. Musikvideos existieren zu allen Songs vom Album und sind im jeweiligen Erscheinungsjahr herausgebracht worden.

A Celebration
von Prince
Präsentationsalbum keines
Anfang der Tournee 15. Juni 2001
Ende der Tournee 28. Juni 2001
Konzerte insgesamt
(nach Kontinent)
6 in Nordamerika
Konzerte insgesamt 6
Chronologie
Hit N Run Tour
(2001)
A Celebration One Nite Alone … Tour (2002)

Am 15. Juni 2001 startete Prince eine Tournee mit Namen „A Celebration“ im Xcel Energy Center in Minnesota, wo er am 16. Juni ein weiteres Konzert gab. Es folgten Konzerte in Columbus, Detroit und Omaha. Doch nach dem sechsten Konzert am 28. Juni 2001 im Marcus Amphitheater in Milwaukee brach er seine laufende Tournee ab; ursprünglich sollte sie insgesamt 27 Konzerte in den USA und Kanada umfassen und am 5. August 2001 in Anchorage in Alaska beendet werden. Prince lieferte keine Begründung, warum er die restlichen 21 Konzerte nicht mehr absolvierte. Die sechs Konzerte wurden von ungefähr 65.000 Zuschauern besucht und Prince trat im Jahr 2001 nur noch am 6. Juli beim Festival International de Jazz de Montréal in Kanada auf.[3][8] Livekonzerte gab er erst wieder Anfang Januar 2002.

Fortan gab es in der Presse Spekulationen, Prince habe die Tournee bewusst abgebrochen, um keine Werbung für die im Juli 2001 bevorstehende Veröffentlichung von The Very Best of Prince machen zu wollen; er war mit der Veröffentlichung nicht einverstanden und wollte Warner Bros. Records nicht unterstützen.[3][8]

Später wurde bekannt, dass sein Vater John L. Nelson ernsthaft erkrankt war und Prince bei ihm verweilen wollte. Am 25. August 2001 starb sein Vater im Alter von 85 Jahren in seinem Haus in Chanhassen in Minnesota.[9] Allerdings schrieb Prince’ damalige Begleitsängerin Mikki White von der Girlgroup Milenia in ihrer 2012 veröffentlichten Autobiografie Purple Reigned on Me, der Rest der Tournee musste aufgrund von gesundheitlichen Problemen von Prince abgesagt werden; er habe an Hüftschmerzen gelitten und Ärzte hätten ihm zu einer Pause geraten, um eine Operation zu vermeiden.[10]

Professionelle Bewertungen
Kritiken
Quelle Bewertung
AllMusic[11] SternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbol
Rolling Stone (USA) SternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbolSternsymbol

The Very Best of Prince wurde sowohl von Massenmedien als auch von Musikkritikern kaum beachtet und bewertet, weswegen nur sehr wenige Rezensionen zu finden sind.

Stephen Thomas Erlewine von AllMusic gab die Höchstzahl von fünf Punkten und lobte das Album als „perfekt für diejenigen, die nur eine Prince-Scheibe wollen und einige seiner besten Songs hören“ wollten. Zwar fehlten Top-Ten-Hits wie Delirious (1982), Pop Life (1985), I Could Never Take the Place of Your Man (1987), Batdance (1989) und The Most Beautiful Girl in the World (1994), aber „die großen Songs“ seien vorhanden, was die Kompilation „zu einem echten Leckerbissen“ mache. Zudem übertrumpfe The Very Best of Prince die „beiden Hits-Scheiben“ The Hits 1 und The Hits 2 aus dem Jahr 1993, weil mit Money Don’t Matter 2 Night Prince’ „beste Single, die nie die Top 10 erreichte“, platziert worden ist.[11]

Der The Rolling Stone Album Guide verteilte vier von fünf Sternen, erläuterte aber nicht, wie dieses Ergebnis zustande kam.

Chartplatzierungen

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ChartsChart­plat­zie­rungenHöchst­platzie­rungWo­chen
 Deutschland (GfK)[12]5 (14 Wo.)14
 Österreich (Ö3)[13]5 (20 Wo.)20
 Schweiz (IFPI)[14]1 (1) (19 Wo.)19
 Vereinigtes Königreich (OCC)[15]2 (54 Wo.)54
 Vereinigte Staaten (Billboard)[16]1 (1) (68 Wo.)68
Jahrescharts
ChartsJahres­charts (2001)Platzie­rung
 Vereinigtes Königreich (OCC)75
Jahrescharts
ChartsJahres­charts (2016)[18]Platzie­rung
 Schweiz (IFPI)77
 Vereinigtes Königreich (OCC)42
 Vereinigte Staaten (Billboard)[17]14

2001 erreichte The Very Best of Prince in Deutschland Platz 6, in Österreich Platz 13, in der Schweiz Platz 17, im Vereinigten Königreich Platz 2 und in den USA Platz 66. Die Höchstplatzierung in den genannten Ländern erzielte das Album im Mai 2016 nach Prince’ Tod, wobei diese im Vereinigten Königreich identisch war.

Auszeichnungen für Musikverkäufe

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The Very Best of Prince wurde weltweit ungefähr drei Millionen Mal verkauft und international mehrfach mit Gold- oder Platinstatus ausgezeichnet:

Land/Region Aus­zeich­nung­en für Mu­sik­ver­käu­fe
(Land/Region, Aus­zeich­nung, Ver­käu­fe)
Ver­käu­fe
 Australien (ARIA) 2× Platin140.000
 Belgien (BRMA) Gold50.000
 Deutschland (BVMI) Gold150.000
 Kanada (MC) Gold50.000
 Neuseeland (RMNZ) Platin15.000
 Niederlande (NVPI) Platin80.000
 Vereinigte Staaten (RIAA) Platin1.000.000
 Vereinigtes Königreich (BPI) 3× Platin900.000
Insgesamt 3× Gold
8× Platin
2.385.000

Hauptartikel: Prince/Auszeichnungen für Musikverkäufe

  • Arthur Lizie: Prince FAQ: All That’s Left to Know About the Purple Reign. Backbeat Books, Guilford (Connecticut) 2020, ISBN 978-1-61713-670-2.
  • Jason Draper: Prince – Life & Times (Revised & Updated Edition). Chartwell Books, New York 2016, ISBN 978-0-7858-3497-7.
  • Ronin Ro: Prince – Inside the Music and the Masks. St. Martin’s Press, New York 2011, ISBN 978-0-312-38300-8.
  • Uptown: The Vault – The Definitive Guide to the Musical World of Prince. Nilsen Publishing, Linköping 2004, ISBN 91-631-5482-X.
  • Princevault, Informationen zum Album The Very Best of Prince

Einzelnachweise

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  1. a b Ro (2011), S. 305.
  2. a b Uptown (2004), S. 267.
  3. a b c d Ro (2011), S. 311.
  4. Draper (2016), S. 198–199.
  5. Begleitheft der CD The Very Best of Prince von Prince, Warner Bros. Records, 2001
  6. Lizie (2020), S. 181.
  7. Booklet des 6 Track Radio Sampler The Very Best of Prince von Prince, Warner Bros. Records, 2001
  8. a b Uptown (2004), S. 265.
  9. Ro (2011), S. 312.
  10. A Celebration. In: princevault.com. 1. August 2022, abgerufen am 7. August 2022 (englisch).
  11. a b Stephen Thomas Erlewine: The Very Best of Prince – Prince. In: allmusic.com. 2023, abgerufen am 5. März 2023 (englisch).
  12. Prince. In: offiziellecharts.de. Abgerufen am 22. Juli 2022.
  13. Prince. In: austriancharts.at. Abgerufen am 22. Juli 2022.
  14. Prince – The Very Best Of. In: hitparade.ch. Abgerufen am 22. Juli 2022.
  15. Prince. In: officialcharts.com. Abgerufen am 22. Juli 2022 (englisch).
  16. Chart History – Prince. In: billboard.com. Abgerufen am 22. Juli 2022 (englisch).
  17. Top US Billboard 200 Albums – Year-end 2016. In: bestsellingalbums.org. Abgerufen am 9. August 2024 (englisch).
  18. Jahreschartquellen (2016): CH